Lebendig begraben in BHs
Ein Blick in Schlafwäsche ohne BH in den Spiegel und ich versinke tagelang in Depressionen. Im Urlaub werde ich nachts dicke BHs tragen müssen Das sollte ich auch zuhause tun, um nicht dauernd handlungsunfähig zu werden. Wenn man die Dinger auch nachts tragen muß, das ist wie lebendig begraben. Ich hasse es, ich hasse es! Ich hasse BHs, ich will die nicht auch noch beim Schlafen tragen. Ich hasse das alles. Ich möchte meine Bewegungsfreiheit zurück! Wenn ohne BH die Implantatbrust vorsteht und nach oben guckt, sieht es im T-shirt haargenau so aus, als würde mir eine Brust fehlen. Also wenn ich sowieso immer dicke BHs tragen muß und es ohne BH so aussieht, was hat ein einzelnes Implantat dann für einen Nutzen? Die Brustwarze ist noch dran, aber sonst ist es nichts anderes, als würde ich eine Prothese ständig eingenäht mit mir herumtragen. Ein wirklicher Ersatz ist das überhaupt nicht, wenn die Brüste weder vom Aussehen noch vom Gefühl zusammenpassen. Und ich kann noch nicht einmal mehr meine normale Schlafstellung einnehmen wie vorher. Den Arm bekomme ich zwar noch über den Kopf, aber es ist nicht mehr bequem, weil sich das Implantat nicht mitbewegt. Ich hasse das alles so sehr, ich kann das gar nicht beschreiben. Ich frage mich, wie ich mich so jemals wieder über irgendetwas freuen soll, richtig freuen. Inzwischen hätte ich lieber Propofol als alles andere. Aber mal was anderes: Ich habe in diesem Jahr noch nicht eine Mücke gesehen. Ich glaube, Haß wirkt auf sie abschreckend.
zuckerwattewolkenmond - Mi, 00:20
Jedenfalls
"Ist das Implantat zu gross?"
Ich würde ja wohl keine Ruhe geben bei den Ärzten bis die mir 2 gleiche Brüste machen würden - wie du im Kommentar zu der anderen Frau schriebst, bin ich nämlich auch der Meinung, dass das möglich sein muss und ich finde auch, dass im Fall eines einseitgen Krebsbefalls miteinbezogen werden muss, dass die andere Brust angepasst werden muss, wenn die operierte Brust in der Form anschliessend so anders ausfällt.
Was ich heute an einem Ladyboy (auf einem Foto) gesehen habe, liess mich auch ganz schön ins Nachdenken kommen - ich bin mir ja sicher, dass er das zum Geldverdienen gemacht hat, leider war es ein mehr als verhunzter Job - was jetzt kein Trost ist, es geht mir nur nicht mehr aus dem Kopf.
Nein,
Ganz sicher hätte ich weniger Probleme, wenn beide Seiten so mit einem Implantat aufgebaut wären, weil ja dann die Ungleichheit wegfallen würde. Gefallen würde es mir aber nicht und zudem ist das Entfernen des Brustgewebes der gesunden Brust etwas, das ich jetzt zuerst nicht in Betracht ziehen würde, zumal immer ein Risiko bleibt und noch ist diese Brust ganz unversehrt. Da denke ich mir auch, was man hat, hat man. Eine Angleichung in Form einer Straffung würde ich jedoch machen lassen und wurde mir auch von der Ärztin angeboten, jedoch denke ich, daß nach einer Straffung die Form trotzdem nicht zum Implantat paßt. Da hätte die Ärztin lieber von vornherein ein anderes Implantat nehmen sollen, von dem sie weiß, daß sie die andere Seite später richtig angleichen kann, ohne daß der Unterschied zu groß ist. So erscheint mir das alles nur wie Flickwerk. Ich brauche einen Arzt, der einen richtigen Plan, einen umfassenden Plan hat und dabei sowohl das Gesamtbild als auch die Details im Auge behält. Und ich glaube, da ist dann doch eher ein Plastischer Chirurg geeignet. Bei Onkologen habe ich den Eindruck, daß sie sich zwar durchaus Mühe geben, klar, aber von der Grundeinstellung doch ein bißchen nach dem Motto arbeiten "Friß oder stirb".