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Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)

Freitag, 20. Januar 2017

Neues Heim im Wohncenter

Den Schlüssel für meine neue Wohnung habe ich bei mir, als ich das moderne Wohncenter betrete. Es ist im Stil irgendeines fremdländischen Konzepts errichtet worden, doch was in diesem Wohncenter anders ist, werde ich erst noch erfahren. Die Tür mit der Nummer meiner Wohnung finde ich, jedoch gehe ich nicht durch sie hindurch, sondern seitlich einen Gang hinunter, wo ich im Badezimmer lande. Es ist riesig und ich stelle fest, daß es mit blanken Dielen und einer altertümlichen Waschschüssel mit Krug ausgestattet ist. Ich beschließe, daß ich die Dielen und diese Waschstelle auf jeden Fall so lasse. Das hat irgendwie etwas. Doch so langsam füllt sich der Gang mit Menschen und ich muß feststellen, daß dies gar nicht mein Badezimmer ist, sondern ein Gemeinschaftsbad. Die Gänge füllen sich immer mehr und im Gewimmel finde ich nicht mehr den richtigen Gang zu meiner Wohnungstür. Überhaupt fällt mir auf, daß von einem Hauptgang unzählige Gänge rechtwinklig abgehen, dazwischen nicht mehr Raum als für einen Spind. Während ich den richtigen Gang suche, stelle ich fest, daß die Küche ebenfalls ausgelagert ist in viele kleine Kochabteile. Allerdings sind die Gänge dazwischen so eng, daß ich den kochenden Topf von jemanden vom Herd reiße. Das gefällt mir gar nicht. Gemeinschaftsbad, ausgelagerte enge Kochabteile und eine Wohnung, die anscheinend gerade so groß wie ein Schrank ist? Vielleicht hätte ich es mir doch vorher mal anschauen sollen. Die Menschen strömen eine breite Treppe hinauf und ich erfahre, daß es irgendwo besondere Eintrittskarten zu erwerben gibt, und sich alle dort anstellen wollen. So bemerke ich, daß hier anscheinend das Shoppen und das Wohnen miteinander verbunden wird. Im Haupttreppengang gehen auch immer wieder Treppen und Gänge zu besonderen Kaufabteilungen ab. Ich betrete diese aber nicht, da ich ja eigentlich den Gang zu meiner Wohnung suche. Das Center erweist sich als ein regelrechtes Labyrinth und irgendwann schreie ich entnervt in die Halle hinein: "So eine verdammte Scheiße!" Einige Leute bitten mich mit hochgezogener Augenbraue, hier nicht herumzuschreien und legen ihren Finger an den Mund. Doch je mehr das tun, um so mehr habe ich den Eindruck, daß dies rein ironisch gemeint ist, weil hier alle so still umherströmen und sich anscheinend niemand traut, laut zu werden, so daß einige eigentlich froh sind, wenn es mal jemand wird. Ich gelange erneut in den Gang mit dem Badezimmer, ein Herr kommt mir entgegen und stellt sich als Herr Geholer(?), der mir das Wohncenter zeigen und vorstellen will. Er führt mich zuerst durch einen Flur in den Garten. Durch die Fenster sehe ich auf einem Dach ein sehr großes Entennest. Ich zeige darauf und Herr Geholer meint, das hätte er noch gar nicht gesehen. Dafür zeigt er mir ein paar Meter entfernt ein Nest mit Pelikanen. Draußen im Garten gibt es eine Hauskoppel mit grasenden Bisons. Und es befinden sich dort zwei kleine Gartenschuppen, die wohl auch für den Gemeinschaftsgebrauch sind.

In der nächsten Traumsequenz erwache ich in meinem Bett und merke, daß es regnet. Im ersten Moment wundere ich mich, daß ich nass werde, denn schließlich liege ich in meinem Bett, doch dann fällt mir ein, daß ich ja als Frischluftfan mein Bett aus dem Fenster im sechsten oder siebenten Stock geschoben habe, die Kopfseite auf dem Fensterbrett stehend und die Längsseite mit einem Fuß ebenfalls irgendwo befestigt. Ein Bettfuß schwebt frei in der Luft. Das ist nun doof, daß ich nicht daran gedacht habe, daß es regnen könnte, aber es empfiehlt sich nicht, jetzt panisch zu werden, denn nur allzu leicht könnte ich mehrere Stockwerke tief fallen, was tödlich endet. Auch versehentlich aus dem Bett zu fallen empfiehlt sich hier nicht. Deshalb bleibe ich lieber paralysiert liegen, bewege mich möglichst nicht, überlege, wie ich zurück in die Wohnung krabble und frage mich darüber hinaus, wieso um alles in der Welt ich solche halsbrecherischen Aktionen mache. Eine Wohnung mit Balkon hätte es auch getan.

Samstag, 7. Januar 2017

Dessert- und Jackentraum

Eine sehr sehr große Feier und als Abschluß ein Dessert bestehend aus Fetakäse mit Wassermelone und Walnüssen. Ich habe keine Ahnung, ob man das tatsächlich als Dessert essen kann und ob es das gibt, aber ich wollte es wirklich gerne probieren. Doch leider leider waren andere schneller und ich bekam kein Dessert mehr ab. Ich suchte noch enttäuscht eine ganze Weile nach Portionen, die jemand übrig gelassen hat, aber ohne jeden Erfolg und mein Onkel schnauzte mich deshalb an.
Danach war das Haus leer, bis auf meinen Bruder und mich. Mein Vater ist gerade gegangen und hat sogar das Licht hinter sich aus gemacht, obwohl wir noch da sind. Irgendwo im dunklen Haus lag ein Stapel Sportjacken, die eigentlich für Sportturnerinnen gedacht sind. Mein Bruder zeigte darauf und gab mir zu verstehen, daß ich mir ruhig eine Jacke nehmen soll, anscheinend als Ersatz für das, was fehlt und uns in dem leeren Haus vorenthalten wird. Ich wählte eine weiße Jacke mit bunten Aufnähern und zog sie an. Die Sportturnerinnen kamen und störten sich nicht daran, daß ich mir eine ihrer Jacken genommen hatte. Selbst waren sie anscheinend nicht sehr interessiert an den Jacken, sondern turnten einfach herum und liefen auf den Händen.

Wenn ich träume, daß ich kein Dessert abbekomme, dann ist geradezu vorprogrammiert, daß ich sehr schlecht gelaunt aufwache. Sowas kann mir die Stimmung für den ganzen Tag verderben. Und nicht nur, daß es mich grantig macht, wenn ich kein Dessert bekomme, es macht mich auch traurig. Dieser Traum ist im Grunde manchmal ein paßgenaues Sinnbild meines Lebens: Ich werde zwar satt, kriege aber kein Dessert ab, weil andere schneller sind und es mir wegschnappen. Und ich ziehe mir Jacken an, die gar nicht für mich bestimmt sind, alles nur, weil sonst nichts anderes da ist.

Meine Jahreslosung sollte abgewandelt lauten: "Manche Yogis brauchen ein Dessert, und manche brauchen kein Dessert." Ich gehöre eindeutig zu den Yogis, die ein Dessert brauchen.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Zeitreise in die Zeit der Musikkassetten

Jemand nimmt mich mit auf eine Zeitreise. Dazu fliegen wir in sich immer mehr steigernder Geschwindigkeit durch einen Zeittunnel. Bunte Lichter flüchten schlangengleich an mir vorüber. Als die Geschwindigkeit so schnell wird, daß mir sekundenlang der Atem wegbleibt, weiß ich selbst aus meiner Intuition heraus, ohne daß es mir jemand sagen muß, daß wir jetzt die Membran zu eine anderen Zeit durchstoßen haben. Dies wird mir dann auch von meinem Flugbegleiter bestätigt. Wir landen in einem kleinen Ort mit weißen Häuschen. Zuerst sehen wir nur andere Weiße wie uns auf der Straße, denen wir uns unauffällig anschließen. Doch wir bemerken, daß dieser Ort eigentlich von sehr hochgewachsenen und sehr dunklen Schwarzen bewohnt wird. Diese nehmen jedoch an den Gruppen hellhäutiger Menschen und auch an uns keinen Anstoß. Wir sind wohl sowas wie gewohnte Touristen. Wir streifen durch einen Markt und ich klettere auf einen Zaun, der so breit ist wie eine Theke. Eine schwarze Frau schaut auf der anderen Seite neugierig zu mir herauf. Sie wirkt keineswegs ablehnend, sondern so, als ob sie wartet, daß ich zu ihr komme, deshalb springe ich schwerfällig den Zaun herunter. Leider muß ich dann feststellen, daß sie auf einmal keinen Kopf mehr hat. Da ich fürchte, ich selbst habe das irgendwie mit meinem starken Aufprall verursacht, mache ich mich mit meinem Begleiter schnell aus dem Staub, bevor uns jemand dafür belangen kann. Schließlich lande ich in einer Art Musikgeschäft mit vielen vielen Musikkassetten. Man kann dort gemütlich auf Sesseln in Katalogen blättern, aber ich begnüge mich mit einer großen Tafel, wo ebenfalls Produktlisten angeschlagen sind. Jemand kommt und spielt mir Musikkassetten vor. Den Rest des Traumes höre ich viel, viel Musik. Nach meinem Empfinden nach auch sehr lange, obwohl ich mich an die Musik selbst kaum erinnern kann. Ein Lied von Michael Jackson mit einem Schloß im Titel (?) war dabei, ich weiß aber gar nicht, ob es diese Lieder, die ich hörte, wirklich gibt oder gab. Ich habe mir eine Auswahl an Kassetten ausgesucht zur Seite gelegt, da kommt jemand und begeistert sich genau für meine ausgewählten Lieder, die er ebenfalls möchte. Ich gebe sie ihm, hoffe aber, daß noch ein paar für mich bleiben.

Freitag, 9. Dezember 2016

Taschenklau

Es findet ein Seminar statt, in welchem man lernen soll, sich selbst zu beschäftigen. Deshalb wird von der Seminarleiterin auch nichts vorgegeben, sondern man sitzt erstmal nur still an seinem Platz und geht dann in diesem Rahmen seinen Impulsen nach. Nachdem ich eine Weile herumgesessen habe, will ich nach hinten im Raum zu meiner Tasche, um mir ein Notizbuch zum Kritzeln und Schreiben zu holen. Aus irgendeinen unbedachten Bewegung heraus reiße ich mir nicht nur mein T-Shirt, sondern gleich noch meinen BH herunter, der wohl zu locker saß. Oh mein Gott, jetzt bin ich nackt und jeder kann meine entstellte Brust sehen. Wie schrecklich! Ich versuche den Arm so über die faltige und löchrige Seite zu halten, daß zumindest davon nicht so viel zu sehen ist, und mir von meiner Panik nichts anmerken zu lassen. Schneller laufe ich den langen Weg nach hinten zu meiner Tasche, um dort etwas anderes zum Überziehen zu finden, aber unterwegs hängt sich mir ein kleiner dunkelhaariger Junge an mein Bein. Ich kenne ihn nicht und weiß nicht, warum er das macht, aber da er mit dem vollen Gewicht an mein Bein hängt, komme ich nun nur noch langsam und humpelnd vorwärts, indem ich mein Bein mit der Last hinterher ziehe. Ganz hinten angekommen, sehe ich eine ehemalige dunkelhaarige Mitschülerin und ich frage sie, ob das ihr Junge ist, aber sie verneint und sagt, sie hätte mit dem Jungen nichts zu tun. Dieser hat mich jetzt aber trotzdem losgelassen und sich zu ihr an den Tisch gesetzt.

Ich suche meine Tasche, finde aber nur noch meine darin enthaltenen Sachen. Die Tasche selbst ist verschwunden und ich erinnere mich, daß es mir bereits zwei andere Male hier passiert ist, daß die Tasche, aber ohne den Inhalt verschwand. Irgendwie schon sehr eigenartig und inzwischen kann ich es mir nur noch so erklären, daß jemand mit Absicht meine Taschen klaut. Aber warum läßt er den Inhalt liegen? Die Taschen selbst sind nicht sehr wertvoll, trotzdem ist es ärgerlich, wenn ich dann dauernd ohne Tasche dastehe. Wütend ziehe ich mir erst einmal etwas an, aber diesmal so, daß es sicher hält. Nämlich zuerst einen BH, danach ein T-Shirt und über das T-Shirt noch einmal einen leichteren BH. Das sieht zwar komisch aus, aber ich fühle mich damit dennoch viel sicherer und normaler. Das Seminar ist inzwischen vorbei und als ich aus der Tür komme, sehe ich eine Tasche mit Reißverschluß vergessen in einer Ecke stehen. Da gerade niemand zu sehen ist, kommt mir der wütende Gedanke, doch mal in der Tasche zu wühlen, ob ich darin vielleicht meine entwendeten Taschen finde. Ich finde, es ist mir durchaus erlaubt, nach meinen Taschen zu suchen. Als ich den Reißverschluß geöffnet habe, sehe ich darunter einen zweiten geschlossenen Reißverschluß, doch diesen öffne ich nicht mehr, da ich jemanden kommen höre. Stattdessen suche ich nun den Ausgang und finde eine so enge Felsentreppe, daß man sie weder stehend noch gebeugt hinunterlaufen kann, sondern sie nur wie auf einer Rutsche herunterrutschen kann und dabei hoffen, daß man nicht stecken bleibt. Manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, zwischen den scharfkantigen Felsten in der engen Röhre steckenzubleiben. Teilweise ist diese Röhre auch nicht einmal völlig frei gemeißelt worden, sondern es stehen Felsgrate hervor. Glücklich passiere ich diese Engen und lande schließlich, wie mir scheint, in einem anderen Haus. Ich habe den Eindruck, es handelt sich um ein Museum.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Schneewehen

Es ist bereits dunkel, als ich den Hofeingang meines Elternhauses verlasse, um einen Spaziergang zu machen. Doch schnell merke ich, daß sich die Witterung dramatisch verändert hat, denn der Hof ist mit Glatteis überfroren, auf dem ich fast mein Gleichgewicht verliere. Erst denke ich, daß ich wieder nach oben gehen sollte, doch irgendwie will ich das nicht. Und ich stelle fest, daß es auch Strecken gibt, wo es nicht ganz so arg glatt ist und man mit Vorsicht laufen kann. So gehe ich langsam zur Hofeinfahrt hinaus und sehe schon im Wäschegarten meterhohe Schneeverwehungen, die bis über die Sträucher hinwegreichen. Auf der Straße sind die Schneeverwehungen so hoch, daß sie sogar die Dächer der Häuser bedecken. Sie sehen aus wie weiße Tsunamis. Sämtlicher Straßenverkehr ist zum erliegen gekommen. Die Fahrbahn wurde zwar leidlich vom Schnee befreit, jedoch sind nur einige Menschen darauf mit Ski, Schlitten oder Schlittschuhen unterwegs. Ich beschließe, mir auch meine Gleiter unterzuschnallen. Autos sind hier weit und breit nicht mehr zu sehen.

In einem nächsten Traum spricht mich eine blonde, aber schon ziemlich alt aussehende Frau in einer Disko an. Ich unterhalte mich lebhaft mit ihr und bekomme dabei mit, daß die Raubmaus mich beobachtet und wohl eifersüchtig ist, weil ich mit ihr Spaß habe. Aus einer Bemerkung der Frau höre ich heraus, daß sie mehr von mir will und enttäuscht ist, weil ich nur mit ihr plaudere und keine weiteren Absichten habe. Wahrscheinlich aus dieser Enttäuschung heraus nähert sie sich nun stattdessen der Raubmaus und beide scheinen sich plötzlich super zu verstehen und sind ganz eng miteinander. Sie kichern, reden kokette Dinge und knutschen herum. Jetzt werde ich aber eifersüchtig und sauer! Wenn sich die Raubmaus rächen will, weil ich mich ausgelassen mit einer anderen unterhalte, geht sie eindeutig zu weit, denn schließlich habe ich mit der Frau überhaupt nicht mehr getan.

Montag, 21. November 2016

Scheinehe

Im Traum fällt mir wieder ein, daß ich vor einigen Jahren verheiratet war, allerdings in einer Scheinehe mit einem ehemaligen Klienten. Wir haben beide unsere finanziellen steuerlichen Vorteile davon gehabt, wenn er jedoch irgendwo in der Nähe war, bin ich ihm aus dem Weg gegangen. Auf einmal bin ich mir gar nicht so sicher, ob wir tatsächlich schon geschieden sind. Was wäre, wenn ich immer noch mit ihm verheiratet bin und das ganz vergessen hätte? Aus diesem Grund suche ich die Scheidungsurkunde. Da ist sie ja! Mit der Scheidungsurkunde finde ich auch einen Strafbescheid über 4000 Euro wegen eben jener Scheinehe. Doch im Traum bin ich zufrieden mit mir, daß ich so milde davongekommen und viel mehr profitiert habe.

Später habe ich in einem öffentlichen Gebäude auf einer öffentlichen Couchgarnitur meine Lederjacke liegen lassen und will sie wiederholen. Da hat sich jemand auf den Platz gesetzt und die Lederjacke auf den Knien. Ich will sie mir wiedergeben lassen, doch die Person behauptet, ich sei erwürgt worden und bräuchte gar keine Lederjacke mehr. Das kann nicht sein. In einem Spiegel begutachte ich genauestens meinen Hals. Ich finde keine Würgemale und bin noch sehr lebendig. Oder bin ich vielleicht doch ein Geist? Zwischendrin ein Traumfragment, wie ich mit meinem Bruder bei dunkler Nacht barfuß durch einen Tümpel wate, der irgendwann ziemlich tief wird.

(Ich habe gestern eine Karte in zwei völlig verschiedenen Engelorakeln gezogen und bekam jedesmal Daniel, den Engel der Ehe. Das hat mich wohl etwas beschäftigt.)

Dienstag, 15. November 2016

Im Model-Camp

Inzwischen gibt es für jeden die Möglichkeit, so wie einen Urlaub die Teilnahme an einem Model-Camp zu buchen, in welchem man erleben kann, was sonst nur die Teilnehmer von Germanys Next Topmodel erleben. Auch ich habe aus unerfindlichen Gründen einen Platz gebucht, bekomme von den eigentlichen Events wie den Kursen, Fotosessions, Ankleiden usw. gar nicht mit, weil ich unsagbar müde bin. Zum Glück ist alles freiwillig, aber wenn man bis Mittag im Bett bleibt, verpaßt man halt fast alles. Meine Müdigkeit kann ich mir nur damit erklären, daß ich nachts nicht richtig schlafen kann, weil alle Mädchen in einem einzigen Zimmer untergebracht sind und es deshalb immer unruhig ist. Wenn ich früh um 7 Uhr die Augen aufschlage, sehe ich den Großteil der Mädels wie Hühner auf der Stange mit silbernen Lockenwicklern im Haar unter Trockenhauben sitzen. Astronautinnen, die in ihren Kaffeetassen rühren. Aber mit mir nicht. Ich dreh mich nochmal um. Ein Mädchen kommt zu mir und fragt mich, ob sie neben mir schlafen darf, anscheinend hat sie ein Problem mit ihrem eigenen Bett. Ich erlaube es ihr und glücklicherweise hat sie eine eigene rot-karierte Bettdecke mitgebracht. Es wird zwar eng im Bett, aber bei diesen ganzen Strapazen kriegen wir das auch noch hin. Es ist ein Kommen und Gehen im Zimmer. Auch ein junger Mann kommt herein, sieht mich im Bett liegen und anscheinend gefällt ihm, was er sieht, denn jetzt will er mich fotografieren und sagt mir immer, ich solle lächeln. Ich habe aber keine Lust zu lächeln, weil ich müde bin und im Grunde will ich so auch nicht fotografiert werden, gebe mir aber trotzdem erst Mühe, ein lächelndes Gesicht zu machen. Doch dann kommen zwei weitere junge Männer, die sich ganz hingerissen auf mich konzentrieren und frech versuchen, unter die Bettdecke zu schauen und zu fotografieren. So langsam reicht es mir und mit einem Kissen ziehe ich ihnen ein paar über. Der erste junge Mann merkt wohl, daß ich wirklich sauer werde und sagt ihnen, sie sollen mich in Ruhe lassen, was sie dann auch tun. Jetzt kann ich endlich weiterschlafen, allerdings brennt über meinem Bett noch hell eine Lampe. Mich selbst stört sie nicht, aber ich fürchte, die anderen, die ebenfalls noch im Zimmer schlafen, fühlen sich davon gestört, weshalb ich sie ausmache.

Dienstag, 8. November 2016

Würstchen und Krieg

Warum bekomme ich eigentlich immer mitten in der Nacht Heißhunger auf kalte Bockwürstchen? Den ganzen Tag über interessieren mich Würstchen überhaupt nicht, aber Schlag Mitternacht zieht es mich magisch zum Kühlschrank, um dessen Würstchenvorräte zu plündern. Ich habe stets Vorräte da, aber nur die Bockwürstchen aus dem Nettomarkt, die genauso schmecken wie früher die DDR-Wiener. Alle anderen schmecken mir nicht. Und die Vorräte sind eigentlich nicht dafür da, in tiefster Nacht vertilgt zu werden. Meinem Traumleben scheint das auch nicht gut zu bekommen. In der letzten Nacht träumte ich nach drei kalten Würstchen von Krieg und Flucht, Ein Krieg zwang mich und meine Familie nach Australien zu flüchten. Glücklicherweise kam auch sofort ein Bus mit der Nummer 47, der uns nach Australien bringen sollte, allerdings mußten wir alles, was wir besitzen, zurücklassen. Unterwegs war es nötig, sich vor Angriffen zu verstecken. Dazu sollte ich in eine Art Sarg kriechen, der aber einen Zwischenboden hatte, so daß der Platz darin noch begrenzter war. Eigentlich hatte ich sogar Zweifel, ob ich überhaupt hineinpasse, jedenfalls wäre ich vermutlich nicht mehr in der Lage gewesen, einen Finger zu rühren. Deshalb lehnte ich es ab, mich dort hineinzuquetschen und ging stattdessen in einen Herbstwald, in dem Entenküken und andere Vögel herumspazierten. Später kamen wir zu einer Kirche, in welcher gerade ein Gottesdienst stattfand. Eine schmale, offene und klapprige Treppe führte direkt aus dem Kirchenschiff auf den Turm und eine Aussichtsplattform, die wir besuchen wollten. Doch zwischendurch in der Treppe gab es eine fiese Stelle aus zwei roten Stuhlsesseln ohne Geländer und es hieß, daß man diese Stelle nur passieren könne, wenn man der Kirche Geld gespendet hat. Deshalb erreichte ich die Aussichtsplattform nicht, sondern stieg vorher wieder herab. Und schließlich wachte ich total schlecht gelaunt auf.

Der Traumdeuter schreibt zur Symbolik von Australien:

"Gilt als Symbol für den Erfolg durch harte Arbeit und persönliche Tüchtigkeit,- in Träumen kann der Kontinent auf solche Eigenschaften hinweisen oder sie fordern. Die Auswanderung nach Australien zeigt oft, daß man im Begriff steht, das Leben grundlegend zu ändern."

Und das bis zum 47. Geburtstag?

Montag, 7. November 2016

Die Deutschlehrerin

Als bereits fast der gesamte Schultag an der POS vorbei ist, nur eine Stunde fehlt vielleicht noch für andere, aber nicht für mich, kommt die Deutschlehrerin (die damals schon alt war, bzw. alt aussah) hektisch in das Lehrerzimmer(?) gestürzt, in welchem ich mich, obwohl Schüler, gerade allein befinde. Sie versucht mir etwas zu erklären, aber während sie genervt herumhantiert, verstehe ich sie die ersten beiden Male nicht und trete näher an sie heran indem ich sage: "Ich verstehe Sie akustisch nicht." Erst jetzt schaut sie mich an und sagt mir, daß sie irgendwelche Vertretungsstunden machen sollte und viel zu spät gekommen ist. Die Stunden sind schon vorbei. Mir fällt ein, daß ich gehört hatte, es sollte irgendeine Vertretung bei ihr stattfinden, aber in meinem Unterricht war das wohl nicht. Während wir uns unterhalten, hat sie ihren Arm zu einer leichten Umarmung um mich gelegt und ich erwidere diese leichte Umarmung unbeschwert. Irgendwann fällt mir auf, daß sie auf einmal ziemlich gute Laune zu haben scheint, im Gegensatz zu eben noch, denn sie lacht mich dauernd an, und daß sie mich nicht mehr losläßt - immer wenn sich die Umarmung lockert, erneuert sie sie wieder. Schließlich beginnt sie mich sogar auf die Nasenspitze zu küssen und ich denke bei mir: Jetzt ist aber mal gut! Ich wünsche ihr einen schönen Tag, worauf sie dann tatsächlich losläßt und endlich geht und ich frage mich: Was war das denn?

Samstag, 22. Oktober 2016

Klinik und Tanzen

In der Klinik findet eine große Konferenz statt. Viele bekannte und unbekannte Ärzte sitzen um eine lange rechteckige Tafel herum, ich selbst jedoch ebenfalls als Patient. Denn es geht in dieser Konferenz zum Teil auch um mich. Ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber man drückt mir einen Zettel mit einer Telefonnummer und einer Frage in die Hand und sagt mir, ich solle dort anrufen und die Frage stellen. Ich nehme den Zettel zwar, denke innerlich aber, daß ich nicht anrufen werde. Schließlich ist es nicht meine Aufgabe und ich werde nicht dafür bezahlt. Die Konferenz geht wieder auseinander und da man mir wohl anmerkt, daß ich nicht vorhabe, anzurufen, fragt mich jemand, was ich denn dann tun werde. "Gar nichts" antworte ich. Ich gelange in der Klinik in einen Raum, in welchem ich mit mir alleine bin und sofort beginne ich seltsam zu tanzen. Seltsam deshalb, weil ich auf gewisse Art dabei fast waagerecht schwebe, während sich um mich herum irgendwie alles zu drehen scheint. Zudem besteht der Raum aus helleren und dunkleren rosafarbenen Streifen, so daß er an den Red Room in Twin Peaks erinnert (wenn die Streifen auch nicht gezackt, sondern schnurgerade sind) und auch meine Bewegung scheint ähnlich der einen Szene mit Bob und Leland im Red Room, halt nur bewegter. Mir wird bewußt, daß ich träume und denke mir, super, dann müßte hier ja die Schwebesequenz aus der Tanzszene von Smooth Criminal funktionieren. Ich probiere es aus und es klappt tatsächlich. Ich schwebe fast waagerecht über dem Boden ohne zu fallen oder meine Füße vom Boden zu lösen. Wahrscheinlich ist diese Schwebepose genauso wie der Spagat etwas, das nur im Traum funktioniert. Aber besser im Traum als überhaupt nicht.
Später soll in der Klinik irgendein komisches Fratzenfest stattfinden, zu welchem sich alle, auch die Ärzte, schminken, Perücken aufsetzen und ein lustiges Gedicht zum Thema schreiben. Mir scheint, daß das Thema etwas mit mir zu tun hat und auch ich soll ein lustiges Gedicht schreiben. Aber obwohl ich früher haufenweise so etwas fabrizierte, will mir, als ich es versuche, nichts einfallen und ich habe eigentlich auch gar keine Lust dazu.

Zwischendurch kam in meinen Träumen ein sprechendes Zicklein vor. Außerdem stürzte ich mich voll angezogen und mit einem Rucksack auf dem Rücken in dreckiges Wasser, worüber ich mich selbst wunderte, denn ich befürchtete, mich nicht über Wasser halten zu können. Aber der Rucksack war zum Glück leicht und schwamm auf dem Wasser, so daß es mir doch gelang. Dennoch scheint jetzt wieder Gepäck vorhanden zu sein, im Gegensatz zu den Träumen vorher.