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Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)

Dienstag, 4. Oktober 2016

Angela

Gegen vier Uhr werde ich wach und muß wegen eines dringenden Bedürfnisses auf die Toilette. Ich habe das unbestimmte Gefühl, nicht allein im Zimmer zu sein. Aus irgendeinem Grund funktioniert das Licht nicht, so daß ich mich durch die Dunkelheit tasten muß. Auch im Badezimmer funktioniert kein Licht, obwohl ich extra noch einmal den Lichtschalter betätige. Deshalb erleichtere ich mich im Dunkeln. Doch als ich wieder herauskomme bemerke ich durch das Küchenfenster, daß langam die Sonne aufgeht und so wieder genug in den Zimmern zu erkennen ist. In der Küche befindet sich außerdem eine fremde afroamerikanische Frau mit kurzem Krauskopf, die dabei ist, mein Geschirr abzuwaschen. Ich frage sie, was sie in meiner Wohnung macht. Sie antwortet mir, daß sie von Angela (englisch ausgesprochen) geschickt wurde, die häufiger mal Leute zu mir oder anderen schickt, welche vorübergehend eine Bleibe brauchen. So hätte sie mir auch während der Affäre mit M. jemanden vorbeigeschickt. Ich wundere mich, denn damals habe ich überhaupt nichts davon gemerkt, daß jemand bei mir wohnt. Damals fühlte ich mich im Gegenteil sogar sehr allein. Die Leute, die Angela ohne mein Wissen bei mir einquartiert, scheinen meist ziemlich unsichtbar zu sein. Zurück im Zimmer finde ich auf dem Bett einen kleinen Zettel mit dem Namen "Angela ???", einer Adresse oder Telefonnummer, sowie einer Art kurzer Entschuldigung, wie mir scheint, weil dies ohne mein Wissen geschah.

Samstag, 1. Oktober 2016

Katzenbesuch und After-Eight-Schäfchen

Im Bett finde ich zusammengerollt meine Katze, die ich lange nicht gesehen habe. Erfreut beginne ich mit ihr zu schmusen und sie zu streicheln, was sie sichtlich genießt. Sie sieht gesund und wohlgenährt aus, obwohl sie doch uralt sein muß. Deshalb denke ich bei mir: So viel kann ich eigentlich nicht falsch gemacht haben. Für einige Zeit bin ich von anderem abgelenkt und als ich wieder zu ihr hinschaue, ist sie verschwunden. Sie liebt halt ihre Unabhängigkeit. Hauptsache, es geht ihr gut, wenn sie herumstromert.

Nachdem in meinen Träumen bereits Adventskalender geöffnet wurden, war nun in der nächsten Traumsequenz Weihnachtszeit. Allerdings Weihnachtszeit in einem zerstörten Kriegsgebiet. Über Spenden jedoch sind Fernsehgeräte organisiert worden, die im öffentlichen Straßenraum aufgestellt werden, für eine Art Public Viewing, wenn ich auch nicht weiß, was da zu Weihnachten angeschaut werden soll. Doch auch für Geschenke wurde über Spenden gesorgt. Diese stehen nun in Säcken am Straßenrand. Ich möchte mir gleich etwas aus diesen Säcken sichern und wähle eine Schokoladenfigur aus After-Eight-Schokolade. Es ist aber kein Weihnachtsmann, sondern ein Schaf, welches um den Hals ein Glöckchen trägt wie der Lindt-Osterhase.
(Ich weiß gar nicht, ob es solch ein Schokoladenschaf tatsächlich gibt - vermutlich eher nicht.)

Dienstag, 27. September 2016

Adventskalender

In meiner alten Abiturklasse wird gerade ordentlich durcheinander geredet. Jemand erzählt, daß D. vor zwei Jahren eine schwere Krankheit hatte. Jemand anders regt sich darüber auf, daß dies erzählt wird und appelliert an den Datenschutz. Es beginnen Rechtfertigungen, während meine Aufmerksamkeit nun mehr bei zwei dunkelhäutigen Mädchen vor mir ist, die ich eigentlich nicht kenne. Die eine trägt ein rückenfreies Oberteil, hat aber überall an ihrem Rücken kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, vielleicht einen Ausschlag. Sie fühlt sich deshalb sichtlich unwohl, zumal er durch das rückenfreie Oberteil auch noch von allen zu sehen ist, und wird von ihrer Sitznachbarin bedauert. Auf einmal beginnt mit glasklarer, heller Stimme jemand zu singen und alle schauen gebannt nach vorne. Es ist U. M., die als Inhalt eines Adventskalendertürchens, welches vorher von der Lehrerin geöffnet wurde, dieses Lied vorträgt. Sie singt in einer elegischen Weise von Sternen. Als sie aufhört, ist es mucksmäuschenstill. Die Lehrerin öffnet ein zweites Türchen, doch niemand meldet sich mehr, um etwas vorzutragen.

Montag, 19. September 2016

Helden mit Starkstromleitungen

Im ersten Teil des Traumes klettere ich unentwegt mit D.Z. und seinem Kumpel durch verfallene Fabrikgelände und enge Gänge. D.Z. wollte mich dabei haben, obwohl Männer bei sowas ja eigentlich lieber unter sich sind, aber er ist der Meinung, daß ich mich als Frau gut schlage und hat da anscheinend keinerlei Bedenken. Und ich wiederum wollte mir das Abenteuer nicht entgehen lassen. D.Z.ist der Anführer, der uns den Weg zeigt und Hindernisse beiseite räumt. An einer Stelle kommen mir allerdings Zweifel, nämlich als wir durch einen sehr niedrigen Gang rutschen sollen, der kaum so hoch ist, daß man hindurchpaßt. Das Problem ist allerdings nicht der klaustrophobisch enge Spalt, sondern daß dies mit freiem Oberkörper geschehen soll, vielleicht damit es besser flutscht. Ich will mich aber nicht ausziehen. Doch dann müßte ich zurückbleiben und könnte nicht mit ihnen weitergehen. Schließlich entscheide ich: Scheiß drauf! Dann sieht er halt gleich mal, wer ich wirklich bin und meine verborgenen häßlichen Seiten. Nach dem Motto "alles oder nichts" wage ich es und an seinem Verhalten ändert sich überhaupt nichts. Eher habe ich das Gefühl, daß mir mein seltsames Aussehen so eine Art wilden Charme verleiht, besonders wenn mein Oberkörper noch ordentlich verdreckt ist. Vermutlich den Charme eines verkrüppelten Tieres, das man ausgesetzt hat und das sich nun mit Zähigkeit durchbeißt. Als nächstes befinden wir uns in einer unendlich hohen Fabrikhalle, an deren Wand eine Treppe befestigt ist. Diese ist allerdings so schmal, daß man eigentlich nicht auf ihr laufen kann, sondern an ihr entlangklettern muß. Wie ein richtiger Gentlemen klettert D.Z. hinter mir, fängt die Flipflops auf, die ich dabei verliere und trägt sie für mich, während ich barfuß weiterklettere. Während einer Pause sinnieren er und sein Kumpel darüber, sich einen Weinberg zuzulegen. Ich finde die Idee super, vor allem, weil ich dabei gleich an eine eigene Kosmetiklinie aus Weintraubenextrakten denke, was ich ihnen aber nicht sage.

Im zweiten Teil des Traumes sind wir in meiner Wohnung und D.Z. meint aus irgendeinem Grund, eine neue Starkstromleitung verlegen zu müssen. Er hält sie bereits in der Hand, aber ich bin davon nicht sehr begeistert. Zum einen möchte ich nicht, daß er meine Wohnung auf den Kopf stellt und Wände aufstemmt, und zum anderen habe ich Zweifel, ob sich die Starkstromleitung mit meinen alten und maroden Stromleitungen verträgt. Ich erkläre ihm deshalb das Problem, nämlich daß ich zwei Stromkreisläufe in der Wohnung habe, doch gleich fällt mir auf, daß dies so eigentlich falsch erklärt ist, denn ich habe nicht zwei Stromkreisläufe, sondern nur einen, der aber aus unterschiedlichen Leitungen besteht, nämlich aus Kupfer- und Bleileitungen. Aha, er versteht und läßt das mit der Starkstromleitung sein. Stattdessen liegen wir jetzt alle drei auf dem Bett. C. etwas abseits links von mir und D.Z. sehr nahe rechts von mir. Genußvoll lege ich meinen Kopf an seine Schulter. Ist ja nichts dabei und es ist schön, sich an eine starke Schulter anlehnen zu können.



(He's gotta be strong
and he's gotta be fast
And he's gotta be fresh from the fight.)

Montag, 12. September 2016

Abiturprüfung in Kunst

Immer mal wieder träume ich, daß ich meine Abitur- oder Diplomabschlussprüfungen noch nicht alle abgeschlossen habe. Diesmal hat es mich in die Abiturabschlußprüfung im Fach Kunst zurückversetzt. Die hatte ich wirklich. Gegen die mündliche Mathematikprüfung mit einer knappen 4 in der schriftlichen Prüfung als Vorzensur war sie eigentlich ein Spaziergang. Um so merkwürdiger, daß ich nicht von der Mathematikprüfung träume. Die war ein echtes Trauma. Integral- und Differentialrechnung sind bis heute für mich böhmische Dörfer.

Im Klassenraum liegen auf jedem Platz Stapel mit Materialien für eine bestimmte Prüfungsaufgabe. Ganz oben darauf ein Blatt Papier mit der Aufgabenstellung. Wir dürfen uns aus diesen Stapeln, von denen jeder eine andere Aufgabe enthält, selbst eine aussuchen. Ich kann mich jedoch nicht entscheiden. Irgendwie fällt mir zu keiner Aufgabe etwas ein und schließlich nehme ich einfach den Stapel, der sowieso bereits auf meinem Platz liegt. Erstmal schaue ich mich etwas ratlos um. Alle tuschen und pinseln bereits fleißig. Und ich habe noch immer keinen Schimmer, wie anzufangen wäre. Mir ist allerdings klar, daß ich mit Malen oder Zeichnen nicht weit komme, weil die Zeit dafür einfach zu knapp ist und ich es nicht beenden könnte. Der Traum unterbricht hier und breitet ein gnädiges Vergessen über mich. Irgendwann ist der Traum wieder da und es ist Abgabezeit. Ich stelle also meinem Kunsterziehungslehrer hin, was ich fabriziert habe. Es besteht aus einer dunkelblauen Glasflasche, um deren Hals ich silberne Ringe gelegt habe, einem anderen Stück, bei welchem ich einfach nur mit simpler Schnur gearbeitet habe, sowie einem Papier oder Stoffstück, auf welchem ich Farben in bestimmter Weise angeordnet habe. Ich hielt alles bewußt einfach, um mich nicht zu verzetteln und in der verbleibenden Zeit die Aufgabe zu schaffen. Mein Kunsterziehungslehrer beäugt alle Stücke äußerst interessiert und alleine sein Gesichtsausdruck sagt mir schon, daß ich wohl eine gute Kunstnote für das Abschlußzeugnis sicher habe.

Dienstag, 30. August 2016

Weiße Haargummis

Eine neue geräumige Wohnung, die ich aber völlig unaufgeräumt von den Vormietern übernommen habe. Sie liegt im Halbdunkel und ich suche den Lichtschalter, doch weil einige Schalter nicht funktionieren, bin ich nun auf der Suche nach dem Schaltkasten, weil ich denke, daß vielleicht die Hauptsicherung herausgesprungen ist. Schließlich finde ich doch einen Schalter, der funktioniert, und in der Küche brennt Licht. Im Wohnzimmer bleibt es weiter dunkel, doch da durch die Tür nun etwas Licht fällt, ist dort jetzt auch mehr zu erkennen. Auf einem großen runden Eßtisch wurde schmutziges Geschirr stehen gelassen. Auch in der Küche stehen alte Pommes und unabgewaschenes Geschirr herum. Mir fällt ein, daß nachher eine Gruppe von Bekannten kommt, mit denen ich zusammen verreisen werde. Diese Wohnung hier ist der Treff- und Reisestartpunkt. Ich muß unbedingt etwas aufräumen, auch die Sachen gepackt habe ich noch nicht. Ziemlich unter Zeitdruck lege ich los und räume auf, schaffe es aber nicht mehr, meine Sachen für die Reise herauszusuchen. Völlig ohne Gepäck sitze ich nun in einer Art Kleinbus. Neben mir auf dem Sitz eine Frau, hinter uns zwei Leute, aber vor uns erinnere ich niemanden. Es könnte sein, daß da eine Wand zum Fahrersitz hin war. Ich denke bedrückt daran, wie ich die Reise ohne Gepäck überstehen soll und äußere das zu der Frau neben mir. Sie erklärt mir, daß man für mich Sachen miteingepackt habe und ich mir deshalb keine Sorgen machen muß. Doch was ist, wenn mir die von den anderen mitgenommenen Sachen nicht passen oder ich mich unwohl darin fühle? Das wäre auch nicht viel besser. Diese Befürchtung teile ich ihr mit, während sie sich gerade einen Pferdeschwanz mit einem Haargummi bindet, an welchem ein schneeweißer Puschel aus Federn (?) befestigt ist. Sie zeigt auf ihren Haargummi und sagt leichthin, aber scheint es dabei ernst zu meinen: "So lange wir weiße Haargummis haben, ist alles gut." Dann legt sie wie ein Kind ihren Kopf in meinen Schoß. Ihr kindliches Vertrauen beruhigt mich zwar ein wenig, trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob sie recht hat.

Das ist bestimmt das vierte oder fünfte Mal, daß ich davon träume, unvorbereitet und ohne Gepäck für eine Reise zu sein. Aber vielleicht mache ich mir deshalb einfach zu viele Sorgen und sollte mich statt dessen daran gewöhnen, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Hat ja auch seine Vorteile.

Dienstag, 23. August 2016

Einfluss

In einer Unterrichtsklasse befinden sich viele ehemalige Mitschüler in ihrem jetzigen Alter, aber auch andere unbekannte Leute. Wir hatten gerade zwei Stunden Zumba. Es ist Pause und dauernd kommt jemand zu mir und stellt mir Fragen zum Unterricht. Ich finde das seltsam und irgendwann sage ich schließlich laut, daß ich nicht verstehe, warum man immer von mir etwas wissen will. Eine Frau antwortet: "Ja, merkst du denn gar nicht, daß du hier zu den Leuten gehörst, die den meisten Einfluss haben?" Ich schaue sie an wie ein Auto. So etwas ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Und ich finde es auch etwas unheimlich, zumal der nächste Unterricht irgendetwas mit Zahlen ist. Ich kann nur hoffen, daß dann niemand was von mir wissen will, weil ich nämlich komplett vergessen habe, was ich mit diesen Zahlen machen muß. Darüber zerbreche ich mir nun den Kopf, während wir auf den Lehrer warten, der aber nicht erscheint. In der Klasse wird es immer lauter und um einige Tische herum beginnt man zu tanzen. Das läßt mich mein Problem mit den Zahlen vergessen und macht mir wieder bessere Laune. Schnell schließe ich die Klassentür, damit man den Lärm draußen nicht hört.

Mittwoch, 17. August 2016

Das Mädchen mit den Sommersprossen

Um zu einer Verabredung zu gelangen, steige ich in den Bus, der bis zum Wilmersdorfer Platz fährt. Ich habe nichts weiter dabei, unterwegs fällt mir aber ein, daß diese Verabredung eigentlich ein Reiseantritt ist. Das habe ich vergessen. Nun kann ich die Reise wohl knicken, da ich kein Gepäck dabei habe. Als ich am Wilmersdorfer Platz aussteige, ist das Wetter düster und bewölkt. Im Grunde kein Wetter, bei dem ich verreisen möchte. Damit sich der Ausflug aber trotzdem gelohnt hat, beschließe ich, mir ein wenig die Gegend anzuschauen. An einem verlassenen Park vorbeilaufend, bemerke ich hinter dem unbelaubten Gestrüpp einer Hecke ein hockendes Mädchen. Es wirkt ein bißchen, als würde sie sich hinter der Hecke verstecken, doch neugierig steckt sie trotzdem den Kopf heraus. Sie hat ein hübsches Gesicht und unzählige Sommersprossen auf der Nase, die mich so entzücken, daß ich ihr sogleich spontan sage, wie süß ich ihre Sommersprossen finde. Das Kompliment macht sie zutraulich und geradezu anhänglich. Sie kommt hinter der Hecke hervor und als sie vor mir steht stelle ich fest, daß sie gar kein Kind mehr ist, wie sie erst wirkte, sondern eine junge Frau um die zwanzig Jahre. Neben Sommersprossen hat sie eine unreine Haut, allerdings wirken die Unreinheiten, als würden sie von ihrer Haut ausgestoßen und sitzen gar nicht in ihr drin. Sie begleitet mich nun und wir haben irgendwo im Park Sex, wobei der Impuls allerdings von ihr ausgeht und ich die Hälfte davon verschlafe. Sie sagt mir dabei, daß sie mich gut findet und macht den Anschein, ihre Motivation dazu ist, mich teils erforschen zu wollen und teils sich erkenntlich zu zeigen für irgendetwas, für das sie mir dankbar ist. Dann ziehen wir weiter umher und landen schließlich bei ihrem Bett, das mitten auf einer Straße steht. Sie lümmelt sich darauf und lädt mich ein, mich zu sich zu legen. Allerdings ist das Bett sehr schmal, so daß ich es mir leidlich halb sitzend bequem mache. Auf dem Kopf trägt sie jetzt eine rosafarbene Strick-Beanie passend zu den rosafarbenen Jogginghosen. Ein junger Mann, ebenfalls in Hip-Hop-Klamotten, den sie anscheinend kennt, ruft im Vorbeilaufen lachend und ein wenig neckend zu ihr: "Ja, ich sehe, daß du Sex hast!", worauf sie lachend etwas erwidert. Mir kommt es vor, als sei dies einmal Thema zwischen ihnen gewesen und als wolle sie sich mit mir ein bißchen brüsten. Später begleite ich sie zu einer Prüfung, die sie bisher geschwänzt hat und eigentlich nicht antreten will. Während sie mit ihrer Prüfung beschäftigt ist, zerrupfe ich gelangweilt Champignons, die ich auf einem Fensterbrett liegend gefunden habe, so als wolle ich sie gleich zubreiten. Innerlich macht sich in mir eine Unruhe breit und ich denke, daß es Zeit wäre, weiterzugehen. Damit meine ich wohl meinen wartenden Termin oder den Ausflug, den ich wegen ihr unterbrochen habe.

Donnerstag, 4. August 2016

Die Tätowierung

Einer ehemaligen Mitschülerin, die ich mit zu mir nach Hause nehme, befehle ich quasi, mich zu tätowieren, ohne daß ich weiß, ob sie es überhaupt kann. Sie hat irgendwie auch keine Wahl, das abzulehnen, weshalb sie sich an die Arbeit macht, vor allem an meinem rechten Bein. Überraschend schnell ist sie fertig. Im Spiegel begutachte ich das Ergebnis. Sie hat in den rechten Unterschenkel, aber auch um und in die Knie von beiden Beinen unzusammenhängende Ornamente gezeichnet, die recht grob wirken. Teilweise hat sie mehrere Linien übereinander und nebeneinander gelegt, so daß sie sehr flächig und dunkel sind. Ich bin nicht sehr begeistert und frage mich, ob ich jetzt wirklich so herumlaufen muß. Letzten Endes war es ja meine beknackte Idee. Selbst schuld! Ich schaue mir die Linien genauer an und stelle fest, daß sie gar nicht unter der Haut sind, sondern darüber mit irgendeiner festen Masse angeklebt. Wahrscheinlich bekomme ich sie also mit Waschen wieder ab, was ich auch sogleich vorhabe. Da hatte C. wohl bereits geahnt, daß es nichts werden würde.

Freitag, 29. Juli 2016

Der Wunderheiler, die Hellseherin und der Spagat

Bei der Konsultation eines Wunderheilers stelle ich ihm Fragen zu einer Art Essigwasser, das er mir gegen Krebs gegeben hat und der Salbe in einer gelben Tube, die gegen Narben wirken soll. Doch schon nach einer Frage scheint er eingeschlafen zu sein. Ich versuche ihn zu wecken, bis ich merke, daß er gestorben ist. Schönes Ding! Ein Wunderheiler, der tot ist. Und wer beantwortet mir jetzt meine Fragen?

Als nächstes bin ich bei einer Hellseherin. Sie ist eine Großmutter mit grauen Haaren und trägt ein altmodisches goldenes Haarnetz. Ich bin bei ihr, weil der Reichstag oder die Umgebung um den Reichstag herum komplett verwüstet wurde. Sie hatte das vorhergesagt, allerdings als eine Folge von bösartiger Zerstörung. Der wirkliche Grund für diese Verwüstung ist jedoch ein recht profaner und zufälliger, wie ich weiß.

Später in meiner Küche rutsche ich übermütig in einen spontanen Spagat. Mein linkes vorderes Bein stößt mit dem Fuß an einen Farbeimer, so daß der Strumpf an meinem großen Zeh violett angeditscht ist. Deshalb bewege ich mich etwas nach hinten. Auf den glatten Strümpfen rutscht es sich dann mühelos nach unten, so daß ich jetzt tatsächlich auf dem Boden sitze. Das hatte ich nicht erwartet, denn ich kann eigentlich gar keinen Spagat. Etwas überrascht mustere ich genauestens meine Sitzhaltung. Das linke vordere Bein ist gestreckt, das hintere Bein nicht ganz gestreckt, aber ich sitze komplett auf dem Boden. Und es tut noch nicht einmal weh. Wie cool ist das denn? Und warum funktioniert das plötzlich so einfach? Doch lange muß ich nicht rätseln, denn ziemlich schnell fällt mir ein: Das ist ja nur ein Traum! Kein Wunder, daß es nicht weh tut!