Alien
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Mittwoch, 1. Juli 2015

Oh Gott,

meine neue Zimmergenossin schnarcht so was von laut, dass sogar meine Ohrstöpsel nicht mehr helfen und ich mich wundere, dass sie dabei nicht sich selbst aufweckt. Sinniere jetzt über eine Theorie, dass das Schnarchen ein Relikt aus der Höhlenmenschenzeit ist, welches dazu diente, gefährliche Fressfeinde durch furchterregendes Röhren und Knurren während des Schlafes von der Höhle fernzuhalten.

Mein Bruder

glaubt wohl, ich bekomme eine Dauereinweisung ins Krankenhaus. Da ich diesmal an eine Schlafmaske gedacht, aber Handtuch vergessen hatte, bat ich ihn, mir eines zu bringen. An kam er mit einem ganzen Stapel, dazu noch mit einem Stapel Digedags-Comics und Rätsel/Sudokuheften, sowie Erdbeeren, Kirschen, Cappucinowaffeln und Gummibärchen. Ich bin jetzt gut versorgt. Zwei weitere Exzorzisten waren heute außerdem noch an meinem Bett, es war ein richtiges Kommen und Gehen, wobei die Psychoonkologin in diesem Krankenhaus selbst einen Exzorzisten braucht.

Hass

Blanker Hass. Draußen tobt der Sommer, und ich habe Schmerzen, die nur zu ertragen sind, wenn ich mich möglichst wenig bewege. Ansonsten tun mir sowohl der Brust-, als auch der Bauchmuskel weh, egal ob ich nun den linken oder rechten Arm bewege. Ein Exzorzist war auch schon da und wollte, dass ich Gymnastik mache. Witzigerweise wurde mir gesagt, ich soll dabei nicht über meine Schmerzgrenze gehen, dabei kann ich noch nicht einmal richtig räuspern, husten oder spucken. Als ich mich zum Zähneputzen mit Drainage ins Bad gequält hatte, habe ich es fast nicht geschafft, Wasser und Zahnpasta wieder auszuspucken. Die sollen doch mal bitte selbst mit Drainage Gymnastik machen, wenn man bei jeder Bewegung in der Körpermitte das Gefühl hat, man bekommt ein Messer in den Bauch gerammt. Außerdem sorgt schon das Klinikpersonal selbst für Bewegung. Eben bekam ich das Mittagessen ans Bett gebracht, aber ohne Besteck. Also rollte ich mich wieder irgendwie aus dem Bett, packte meinen Drainagebeutel, um mit dem hinten offenen Op-Hemd auf den Flur zu laufen und nach Besteck zu rufen. Und wenn einem nach der Operation mit Übelkeit die Nachtschwester fragt, ob sie einem beim Einführen des Schmerzmittelzäpfchens behilflich sein soll, kriegt man das auch irgendwie alleine hin. Zu allem Überfluß ist in der letzten Nacht der Strom ausgefallen, so dass die Bettenmechanik nicht mehr funktionierte. Ich bin fast umgekommen, weil ich nicht einmal die Mechanik hatte, um mich aufrichten zu können. Ich weiß gar nicht, ob der Notknopf funktioniert hätte, falls ich ihn gebraucht hätte. Aber im allgemeinen ist das Personal hier sehr lieb und die Chefärztin kümmert sich viel um mich und scheint mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein. Ich wollte noch nicht schauen, dazu sind meine Nerven viel zu strapaziert, ich weiß jedoch schon, saß ich an der Brustwarze ab jetzt null Gefühl habe. Ich merke nicht einmal mehr, wenn mich da jemand berührt. Zwar wußte ich vorher, dass dies so sein würde, aber wenn man das real erlebt, ist das schon eigenartig.

Montag, 29. Juni 2015

Wer mich

einmal kennenlernen möchte, wenn ich so richtig unausstehlich bin und meine negativen Seiten heraushängen lasse, der sollte das jetzt tun. Kommt schleßlich nicht allzu oft vor, nur dann, wenn ich in die Enge getrieben werde. Und wenn man ausschließlich die Wahl zwischen Krebs, Pest und Cholera hat, ist es ziemlich eng. Wenigstens darf ich zu Hause noch unausstehlich sein. Im Krankenhaus muß man sich ja leider anpassen, weil die da alle am längeren Hebel sitzen, besonders, wenn man nicht mehr weglaufen kann. Und sie schicken einem dann einen Exzorzisten an das Bett, wenn man nicht brav ist. Ich weiß immer noch nicht, ob meine Entscheidung die richtige ist. Ich habe immer noch viel zu viele Fragen, fühle mich nicht wirklich umfassend aufgeklärt. Die Antworten auf meine Fragen waren doch ziemlich wage und es kommen immer wieder neue. Ich zweifle immer noch daran, ob ich diesen Schritt nicht bereuen und mit dem Ergebnis glücklich werde. Wenn ich darauf bestanden hätte, hätte ich die Brust nochmals erhaltend operieren lassen können, aber da bin ich mir ziemlich sicher, daß ich damit wohl nicht glücklich geworden wäre, und es wurde mir auch abgeraten. Andererseits hätte ich so Zeit schinden können, um mich um ein optimales Vorgehen zu kümmern. Aber wenn ich mich so oder so unter das Messer legen muß, ist es ja letztendlich egal, was da jetzt auf die Schnelle gemacht wird. Das Beste was passieren kann, wäre, daß ich mit dem Implantat erstmal zufrieden bin, weil es alles mitmacht (ohne sich zu verformen), sich relativ normal anfühlt und Größe/ Form wieder zu der anderen Brust passen, so daß ich nicht sofort das dringende Bedürfnis habe, etwas daran zu ändern (glauben daran kann ich allerdings nicht, auch wenn ich von der Chefärztin operiert werde und weiß, daß die sich Mühe gibt). Allerdings weiß ich auch, daß dies kein dauerhafter Zustand sein wird, da ja die natürliche Brust altert, die mit dem Implantat aber nicht. Und das ist eigentlich die Sache, die mich am meisten ankotzt: ich sehe mich irgendwie einer langen Karriere von Brust-Ops entgegengehen. Dieser Karriere kann ich wohl nur entgehen, wenn ich vorher abkratze, wozu ich aber ebenfalls keine Lust habe. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Wünscht mir Glück, einen guten Anästhesisten und der Chirurgin ein scharfes Auge und eine ruhige Hand.

Sonntag, 28. Juni 2015

Ich habe noch nie erlebt,

daß ich nach einer normalen Blutabnahme aussehe, als hätte jemand versucht, mir den Arm zu amputieren. Sowas nennt man wohl den FreitagnachmittagkurzvordemFeierabendbluterguß.

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Manchmal

denke ich, daß es vielleicht das Beste wäre, alles platt zu machen. Also alle Brüste (oh Gott, ich möchte nicht wissen, wie oft dieses Wort jetzt schon in meinem Blog vorkommt) ab. Man hätte kein Problem mehr wegen Prothesen und so, da man ja nicht schief ist, sondern einfach nur flach. Und die Nippel stören doch eh nur. Ich könnte mich tätowieren lassen, afrikanischen Tanz lernen und oben ohne schamanische Feuertänze veranstalten. Und die Leute hätten endlich wirklich einen Grund, mich mit "junger Mann" anzusprechen. Aber bin ich das? Wenn jemand anderes das machen würde, würde ich das sicher sehr cool finden. Doch ich bin eben nicht cool, war ich noch nie und werde ich auch nicht.

Freitag, 26. Juni 2015

Was ich auch mache,

alles ist sch...: Silikonimplantate sind eine schnelle und praktische Lösung, allerdings sollen sie evtl. das Krebsrisiko (Lymphome) erhöhen (steht im Aufklärungsblatt). Zwar wurde das bisher nur bei Tieren festgestellt und nicht bei Menschen, und es laufen ja auch jede Menge Frauen damit herum, allerdings gibt mir das schon zu denken. Denn es ist sicherlich ein Unterschied, ob ein gesunder Mensch das mit sich herumträgt oder jemand, dessen Immunsystem ja offensichtlich nicht optimal funktioniert. Und erst im Frühjahr ist im Bekanntenkreis qualvoll eine Frau an Lymphom gestorben, die wegen Brustkrebs zwei Implantate hatte. Muß natürlich nicht an diesen gelegen haben, sondern kann auch einfach der vorherige Krebs gewesen sein. Als ich das heute der Ärztin erzählte, mit der ich noch einmal ein Aufklärungsgespräch hatte, versteifte sie sich sofort, so als wollte sie das alles gar nicht hören, und meinte nur, sie glaubt nicht daran, daß die Implantate Krebs auslösen können. Na gut. Das nächste Ding ist, daß ich ziemliche Zweifel habe, ob sich mit Implantaten die natürliche Form so herstellen läßt, daß sie auch zur anderen Brust paßt. Als ich das bei der Chefärztin angesprochen habe, ist die immer ausgewichen und hat nichts so richtig dazu gesagt, was für mich schon mal ein schlechtes Zeichen ist. Auch die Bilder, die sie mir zeigte, waren immer zwei operierte Brüste, wo man natürlich nicht sieht, wie groß der Unterschied wäre. Als ich die andere Ärztin heute beim Aufklärungsgespräch dazu befragte, meinte diese, sie hätte schon einige einzeln operierte Brüste gesehen und fand die Ergebnisse jetzt nicht sooo schlecht. Klingt irgendwie auch nicht sehr vertrauenserweckend. Mir wurde außerdem gesagt, daß Wiederaufbau mit Bauchfett nicht sofort in einer OP gemacht wird. Nun wurde mir in der zweiten Klinik gesagt, daß man durchaus einen sofortigen Wiederaufbau mit Bauchfett machen könne, die arbeiten dort mit einer plastischen Chirurgin zusammen, allerdings dauert es lange, bis man bei der plastischen Chirurgin einen Termin bekommt. Außerdem habe ich mir ja nun das meiste Bauchfett gerade erst abtrainiert und nicht mehr viel dran. Natürlich kann man die Implantate wieder später entfernen und mit Bauchfett ersetzen, aber das bedeutet, daß ich mich ständig erneut unter das Messer legen muß, was ich hasse und eher lieber vermeiden würde. Das könnte sich aber als ein Fehler herausstellen. Ich habe jedoch auch keine Lust, mir immer eine Prothese umschnallen zu müssen. Das wäre eine Option, wenn man schon am Krückstock läuft und sich sowieso nicht mehr viel bewegt.

Heute wurde ich wieder biopsiert, diesmal an der Haut, was aber jetzt ziemlich weh tut. Ich frage mich, warum man das nicht gleich bei der ersten Biopsie mitgemacht hat, da hätte dieser Schmerz mehr keinen Unterschied gemacht und ich wäre nur einmal gequält worden. Auf dem Tisch der Ärztin fiel mir ein großes, farbiges Foto mit Brüsten auf. Erst nach einer Weile wurde mir klar, daß das meine sind, die man in meine Akte gepappt hatte. Immerhin sind meine Brüste jetzt farbig und großformatig für die Ewigkeit im Krankenhaus archiviert. Überhaupt wird da ziemlich viel fotografiert. Bei meinem ersten Gespräch wurden meine Brüste fotografiert, bei der Befundbesprechung wurden sie noch einmal fotografiert, von der Chefärztin wurden sie ebenfalls fotografiert und heute wurden sie neuerlich fotografiert. Man könnte direkt Geld dafür nehmen. Ich frage mich, was die mit den vielen Fotos machen.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Herzlichen Dank

für die sehr lange und liebe Mail eines geschätzten Blognachbarn, die mich sehr gerührt hat. Ich fühle mich im Moment allerdings nicht in der Verfassung, darauf zu antworten. Wenn man durch die Krankenhäuser tingelt, lernt man wenigstens mal andere Ecken von Berlin kennen. Könnte man jedoch auch ohne Krankenhausbesichtigung machen, wäre dann sicherlich vergnüglicher.

Th.H.Pl.

Havel1

Havel2

Havel3

Mittwoch, 24. Juni 2015

Ich habe Hass!

Verdammt emotional bin ich zur Zeit, viel mehr als damals beim ersten Tumor. Da war ich viel zu erschöpft und zu betäubt. Heute habe ich so viel Kondition aufgebaut, daß ich hier alles kurz und klein schlagen könnte und auch Lust dazu hätte. Von meiner Grundveranlagung bin ich ja eigentlich Optimist und wenn ich mir genug Mühe geben würde, könnte ich natürlich auch in dieser Situation etwas Positives finden an den Haaren herbeiziehen. Ich will aber nicht! Es fühlt sich alles so falsch an. Dieses ganze besch... Jahr fühlt sich komplett falsch an. Es ist, als würde ich in einem sehr eigentümlichen Alptraum feststecken. Durch die Aufregung und den Stress habe ich auch noch eine Neuralgie bekommen und wollte heute tanzen, weil ich festgestellt habe, daß tanzen besser dagegen hilft als Schmerzmittel, durch die es eher schlimmer wird. Meistens tanze ich in der Küche, weil ich dort Industrieboden habe, der hoffentlich die Erschütterungen etwas abhält. Diesmal bin ich mit meinen Gymnastikschuhen dauernd am Boden kleben geblieben. Sehr anstrengend. Scheint so, als müßte ich mal den Küchenboden wischen. Als hätte ich keine anderen Sorgen! Überhaupt muß ich vor der OP noch etwas aufräumen, man will ja kein Chaos hinterlassen, wenn man vielleicht nicht mehr aufwacht. Ich weiß gar nicht, warum ich so viel Angst vor der OP habe, manche Frauen machen Brust-OPs, als würden sie zum Shoppen gehen. Allerdings sind das keine Amputationen. Und daß ich schon einmal eine hatte, macht die Sache auch nicht besser, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich hätte mich im Leben niemals freiwillig mit meinen Brüsten unter das Messer gelegt, aber ich werde ja nicht gefragt.

Dienstag, 23. Juni 2015

...

Wie Eiswürfel
im Cocktailglas
(deine Stimme läßt
mich frieren),
klirrt in den Lichtern
und in der Tiefe
summt der Triumph.
Der Wille singt
seine Befehle
in die Satzenden,
die Abwehr baut
Grenzen in den Pausen.
Im Niemandsland
der Dehnungen
bricht der Spiegel,
schrammt knapp
am Hass vorbei,
um den Trotz zu treffen
und mir ist kalt.

Montag, 22. Juni 2015

Gerade zur Zeit

denke ich oft an die kleinen und größeren Katastrophen der Kindheit. Es gab Tränen, Angst und/oder Aua, dann wurde man von den Eltern genötigt, sich schlafen zu legen und wenn man aufwachte, war alles wieder gut. Da war die Welt noch in Ordnung. Jetzt kann ich schlafen so viel wie ich will, wenn ich aufwache ist nichts besser und schon gar nicht gut.

Sonntag, 21. Juni 2015

Die ganze Welt

ist scheinbar gut drauf, eine Festivität und Hochzeit jagt die nächste. Das Lebenstempo steigt, alle sind mächtig betriebsam. Auch meine Schwägerin meint, daß sie noch nie so viele Hochzeiten in ihrem Umkreis hatte, wie in diesem Jahr. Und ich habe Hass, so richtig, richtig Hass. Ich würde mich lieber auf den Sommer freuen und auf die Urlaubsreise in diesem Luxusferienhaus, von dem mir jetzt schon immer vorgeschwärmt wird. Mir wurde gesagt, ich müsse bis zum nächsten Jahr gesund bleiben, weil ich in diesem Jahr ein ganz tolles Geburtstagsgeschenk bekomme, welches aber erst im nächsten Jahr relevant wird. Ich habe Hass! Das Leben könnte leicht sein und ich könnte einfach nur tanzen. Ich habe Hass! Natürlich merkt man mir meine Stimmung an und wenn ich sage, es geht um gesundheitliche Probleme, spüre ich, wie man neugierig wird und dabei dreimal um den heißen Brei herumschleicht. "Ich bin nicht kurz vor dem Abnippeln, falls ihr das wissen wollt." Achso, na dann. Ich habe Hass! Mein Bruder bot mir an, Montag früh um 8 Uhr, wenn ich einen Chefarzttermin habe, Händchen zu halten. "Mußt du nicht arbeiten?" frage ich. Na ja, er möchte mir halt irgendwie beistehen. Auch andere stehen mir bei oder würden es gerne. Aber es nützt nichts. Vor allem brauche ich jetzt mich selbst und meine Wut.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Fotoausrüstung mit Polarlicht und braune Flecken

Mit der Familie soll es nachher zu einem Ausflug gehen, noch bin aber nur ich aufgestanden und bereite mir in der Küche Brote vor, wobei ich die Scheiben von beiden Seiten des Brotes abschneide. Irgendwie vertrödele ich meine Zeit und als es losgehen soll, fällt mir ein, daß ich gar nicht geschaut habe, ob meine Kamera noch genug Saft hat. Natürlich nicht, das Akku ist fast leer und das Ersatzakku, welches ich zwar vorsichtshalber einstecke, wird wahrscheinlich ebenfalls leer sein. Während ich neben meinem Vater herlaufe, gestehe ich, daß meine Kamera kaum noch Energie hat und wohl nur für wenige Bilder reicht. Er findet das nicht so schlimm und meint, ich könne die Kamera ja im Bus aufladen. Hm, im Bus? Gibt es da neuerdings Steckdosen? Oder ist er etwas verwirrt, da er selbst ja sowieso nur analog fotografiert? Als hätte er meinen Gedanken aufgegriffen, sagt er zu mir, daß ich mal eine vernünftige (analoge) Fotoausrüstung mit Polarlicht bräuchte. Ich antworte dazu nichts, frage mich aber, ob er auf seine alten Tage vielleicht noch spendabel wird. Zu Weihnachten oder so.

Irgendwo steht meine Mutter mit einer jungen Frau zusammen, die ich gar nicht kenne, die aber mit auf den Ausflug kommen soll, warum auch immer. Interessanterweise ist sie fast nackt, trägt nur ein leichtes und kurzes Oberteil, was aber kaum auffällt, da sich um ihre Hüften ein Muster aus hellbraunen Sprenkeln zieht und diese Hautmaserung aussieht wie ein Slip. Meine Mutter beginnt über den tuberkulösen Menschentypus zu dozieren, welcher eine solche Hautmaserung am Becken besitzt, während Oberteil und Po weiß sind, wobei sie auf den abgesplitterten und fleckigen Lack des Türrahmens zeigt. Natürlich erkenne ich sofort, daß sie damit die junge Frau meint, dieses aber nur andeutet. Da sie auch noch etwas über das Rauchen im Zusammenhang zu den Flecken sagt, frage ich die Frau nun direkt und spontan, ob sie raucht. An ihrer seufzenden Reaktion merke ich, daß sie sich etwas getroffen fühlt und erst da wird mir klar, daß ihr die Sprenkel vielleicht unangenehm sind. Auf diese Idee bin ich zuerst gar nicht gekommen, weil ich sie selbst nicht schlimm, sondern sogar sehr apart finde. Irgendwie shabby chic eben, wie auch der splitternde und fleckige Lack an Möbeln und alten Häusern.