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Freitag, 3. Juni 2016

Die Taubenechsen sind da!

Vielleicht sind sie sogar schon länger da, denn ich habe gar nichts davon mitbekommen, daß sie geschlüpft sind. Als ich heute Blumen gießen wollte und die Taube weggeflattert war, sah ich durch die Zweige, daß sich im Nest etwas bewegte und fiepte. Die Kleinen sind erstaunlich behaart. Mehr als die Grünfinkechsen, die nur diesen rockigen Haarkranz wie Halbglatzenträger hatten. Die Tauben sitzen immer noch ununterbrochen auf dem Nest und auf den Jungen, deshalb fiel mir auch nichts auf. Klar, Tauben füttern ihren Nachwuchs ja aus ihrem Kropf, da können sie sich das leisten, im Nest hocken zu bleiben. Blöd nur für mich, denn ich hatte gehofft, daß nach dem Schlüpfen die Eltern wieder häufiger auswärts beschäftigt sind.

Taubenechsen

Donnerstag, 2. Juni 2016

Traumwirrwarr vs. Wohnungswirrwarr

Weil ich gerade sehr beschäftigt bin, merke ich mir nicht viel von meinen Träumen. Allerdings weiß ich noch aus der letzten Nacht, daß ich im Eiltempo um die halbe Welt reiste, einen Abstecher nach Italien machte und dort eigentlich länger bleiben wollte, was aber nicht ging, da die Reisetruppe schon wieder weiterfuhr. Wir waren außerdem in einem Hotel untergebracht, in dem das Männlein und das Weiblein an einer Tür nicht nur der Hinweis für eine Toilette war. Hinter vielen Männlein/Weiblein-Türen verbargen sich auch bestimmte Themen-Cafés. Das fand ich allerdings spätestens dann lästig, als ich eine Toilette suchte und ständig nach Öffnen der Weiblein-Tür in einem Café landete und weitersuchen mußte. Später warf mir dann irgendjemand vor, ich würde auf ungarische Männer stehen. Die Ernstheit, mit welcher mir das vorgeworfen wurde, sowie die irrationale Betonung auf 'ungarisch', belustigte und verwunderte mich gleichermaßen, weshalb ich spaßeshalber konterte, daß ich auf Männer aus Ungarn, aus Tschechien, aus Kasachstan, aus der Ukraine, aus Weißrussland usw. usf. stehe, wobei ich im Traum mindestens zwölf Staaten aufzählte, die mir im Wachzustand gar nicht alle einfallen würden.

Das Schöne am Renovieren ist ja, daß man sich damit auch ein kleines Taschengeld zusammensammeln kann, Ich jedenfalls finde regelmäßig Geld unter meinen Schränken. Obwohl ich keine Ahnung habe, wie das Geld unter meine Schränke gelangt, ist es sicher nicht verkehrt, unter den Schränken einen Notgroschen zu lagern. Manchmal findet man aber auch kleine Spinnenbiotope. Heute habe ich allerdings nichts an den Wänden oder Fenstern gemacht, sondern hauptsächlich Ent- und Besorgungen. Dabei bin ich zweimal fünf Treppen runter und wieder hoch, sowie einmal fünf Treppen runter und vier Treppen wieder hoch, alles mit Gepäck. Ging auch gerade so, obwohl sich meine Beine immer noch wie Watte anfühlen. Nicht davon, sondern irgendwie die ganze Zeit. Ich merke auch, wenn ich unterwegs bin, daß ich langsamer laufe und nicht mehr so schnell vorwärts komme wie normalerweise. Das ist schon seltsam und nervt mich, obwohl ich immer noch schnell genug bin. Aber es strengt halt alles mehr an. Und es wundert mich ein wenig, woher diese plötzliche Schwäche in den Beinen kommt. Ob nun vom Rücken oder allein deshalb, weil ich zwei Wochen keinen Sport gemacht habe - ich kann mir aber nicht vorstellen, daß dies solche Auswirkungen hat.

Auch frage ich mich, was die Täubchen wohl miteinander kommunizieren, wenn sie sich aus der Entfernung anrufen. Wahrscheinlich sagt die Taube im Nest dann:" Ey, jetzt bist du wieder dran mit Brüten! Komm mich ablösen!" und die andere antwortet: "Ich bin hier gerade beschäftigt. Warte noch ein bißchen." Die Taube im Nest schien dann etwas ärgerlicher immer drei Rufe hintereinander auszustoßen, worauf aber aus den entfernten Wipfeln keine Antwort mehr kam. Schließlich flatterte doch die Ablösung heran und die Taube im Nest war augenblicklich weg. Doch die "Ablösetaube" schien immer noch anderweitig beschäftigt zu sein, flatterte einmal kurz weg und ließ das Nest alleine. So richtig Lust hatte sie wohl nicht auf die Nesthockerei.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Bei Regenwetter

ist es gut, ein trockenes Nest zu haben. Und wenn das Nest zu klein ist, stapelt man sich halt einfach übereinander. (Wobei es so langsam Zeit wäre, daß die Küken schlüpfen.)

(Eigentlich sollte hier ein Bild stehen, aber Flickr nimmt es nicht und zeigt mir auch nach dem zwanzigsten Hochladeversuch eine Fehlermeldung. Vielleicht stufen die das ja als Pornographie ein. Möglich wäre alles, zumal man jetzt wegen einer Entscheidung deutscher Gerichte auch keine Bilder vom Mobiltelefon aus mehr hochladen kann. Verstehe das, wer will. Ich versuche es abends nochmal.)

Um 22:00: So, hier ist das Bild dazu.

Taubennest3

Dienstag, 31. Mai 2016

Im Frühtau zu Berge

Die letzten drei Tage lang habe ich nur Wände gestrichen. Also nicht allein gestrichen, denn das ist ja das einfachste dabei und geht am schnellsten. Sehr viel mehr Aufwand und Anstrengung bedeuten die Vor- und Nacharbeiten. Ausräumen, Abschrauben, Abdecken und Aufpassen, daß der Teppich ja keine Flecken abbekommt. Hinterher dennoch vorhandene Flecken entfernen, sauber machen, anschrauben, einräumen. In so einem bewohnten Zimmer, wo man keine Ausweichmöglichkeiten zum Lagern oder Schlafen hat, kann man sich immer nur von Ecke zu Ecke hangeln und das bedeutet die ganze Prozedur ständig wieder auf das Neue. Blöderweise habe ich den Malerkrepp an den Kanten mit der gelben Farbe erst entfernt, als die Farbe trocken war und deshalb mußte ich noch einmal über die Kanten gehen, damit die nicht so ausgefranst aussehen. Bei der weißen Kreidefarbe funktioniert das zwar gut, aber bei einer Latexfarbe hinterläßt das eben Fransen. Hätte ich mir eigentlich vorher denken können. Zwischendurch habe ich die Täubchen in Aufregung versetzt, weil ich bei offener Balkontür gearbeitet habe, und ich konnte zweimal den "fliegenden Wechsel" beobachten. Die wechseln sich tatsächlich ab mit dem Brüten. Eine Taube kommt angeflogen zur Ablösung und die andere macht sich aus dem Staub. Über Entfernung kommunizieren sie mit ihrem "Regenlied". Ich mag dieses "Regenlied" der Tauben, weil ich es mit den Sommern meiner Kindheit verbinde. Es gab keinen Sommer draußen auf dem Spielplatz unter den Pappeln, in welchem nicht dann und wann diese dunklen Rufe zu hören waren. Aber wenn die Regenrufe direkt vor der Tür zu hören sind, sind sie verdammt laut. Leider kann ich nicht unterscheiden, welche Taube Männchen und Weibchen ist und welches davon die ist, die eisern auf dem Nest sitzen bleibt und die, die panisch davonflattert. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit brütenden Vögeln schätze ich mal, daß auch bei Tauben wohl eher die Männchen die Angsthasen sind.
Während ich so die Wände strich, hatte ich dauernd "Im Frühtau zu Berge" als Ohrwurm im Kopf, was mich veranlasste, darüber zu meditieren, wie bescheuert es doch ist zu singen: "Wir ziehen ohne Sorgen singend in den Morgen noch ehe im Tale die Hähne kräh'n." Bei "noch ehe im Tale die Hähne kräh'n" bin ich sowieso raus. Zwar bin ich auch dann und wann mal ohne Sorgen in den Morgen gezogen, aber zu solchen Liedern sollte es immer einen Warnhinweis geben: "Achtung, singen Sie nicht zu laut. Die Sorgen werden Sie bald eingeholt haben."
Nun ja, nach drei Tagen die Leiter hoch und runter hatte ich heute einen mörderischen Muskelkater in den Beinen, war aber so wahnsinnig, trotzdem zum Zumba zu gehen. Schon nach dem ersten Lied, bei welchem wir immer so viel hin- und herrennen, dachte ich, ich brech zusammen. Meine Beine haben sich wie Watte angefühlt. Trotzdem hielt ich irgendwie durch, aber nach Hause bin ich mehr gekrochen. Als ich vom Supermarkt das letzte Stück gegangen bin, haben Kinder auf dem Sportplatz gerade Staffellauf gemacht. Hätte mir in diesem Moment jemand einen Staffelstab in die Hand gedrückt, hätte ich ihm den an den Kopf geworfen. Jetzt bin ich sowas von müde, daß ich auf der Stelle ins Koma fallen könnte. Heute mache ich jedenfalls nichts mehr, auch nicht Fenster putzen. Zwar sieht es hier immer noch nach Katastrophe aus, aber beim Schlafen sehe ich das ja nicht. Morgen kommt der Farbnachschub, damit kann ich das letzte Stück Wand versorgen. Wenn ich es dann noch schaffe, in dieser Woche die Fenster zu putzen und Gardinen zu waschen, kann ich mir auf die Schulter klopfen.

Sonntag, 29. Mai 2016

Spontanrenovierung oder wie eines zum anderen kommt

Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag werden, außer daß ich abends zu einer Geburtstagsparty eingeladen war. Doch den Tag über hatte ich viel Zeit und beschäftigte mich mit dem Umräumen von Möbeln, da ich für mein kleines Zimmer ein Sideboard kaufen möchte, um auch die unter dem Bett gestapelten Bücher unterzubringen. Dazu muß ich allerdings das kleine Schränkchen, das an der Stelle steht, in das Wohnzimmer zwischen Regal und Sideboard quetschen. Dort passt es auch gut hin, zumal ich es sowieso müde bin, mich dauernd zu bücken, um meine Ofenattrappe anzuwerfen. Die kommt dann einfach oben auf das Schränkchen. Nun dachte ich mir, ich könnte das Schränkchen gleich schon mal dorthin stellen um Platz zu machen, doch dabei stellte sich heraus, daß die Lücke zwei Zentimeter zu klein ist. Das hieß, ich mußte die anderen Möbel etwas zur Seite schieben. Das ging aber nur, indem ich sie ausräumte. Nun befindet sich hinter diesen Möbeln eine Wand, die ich schon seit Jahren streichen will, da sich herausstellte, daß der pure Textilputz ziemlich unpraktisch ist und sehr schnell grau und schwarz wird, vor allem, wenn man viel Kerzen abbrennt. Bisher habe ich das Streichen vor mir hergeschoben, weil mir bei dem Gedanken daran, die Möbel alle ausräumen zu müssen, die Lust dazu regelmäßig vergangen ist. Doch nun hatte ich die Möbel ausgeräumt und meinte, daß es doch ziemlich bescheuert wäre, alles wieder einzuräumen, ohne vorher die Wand gestrichen zu haben. Ich hatte noch einen viertel Eimer Farbe herumzustehen und nach längerem Suchen fand ich auch die praktischen langen Malerpinsel, die ich immer benutze, die ich aber nach dem Neueinbau der Küche an einem Geheimplatz so gut versteckt hatte, daß selbst ich nicht mehr wußte, wo sie waren. Malerkrepp, Abdeckfolien und was man sonst so braucht, habe ich ja zum Glück immer da. Also legte ich los, leider reichte die Farbe aber nur für die Hälfte und ich muß erst neue bestellen, weil es diese Farbe im Baumarkt nicht gibt. Meine Wohnung sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, aber das alles hatte ich am Morgen noch nicht vorhergesehen. Am Abend sagte ich die Party ab, weil ich zu fertig war. Und wir wollen ja nicht, daß die Geschichte wie in meinem Roman weitergeht.
Heute mache ich erstmal mit der gelben Farbe weiter, die ich für die Fensterwand gekauft hatte und die auch bereits eine ganze Weile herumsteht. Wenn ich schon dabei bin, dann muß ich das jetzt durchziehen oder mich woanders einquartieren. Es ist erstaunlich, wie ich mir mit spontanen Aktionen immer wieder jede Menge Arbeit aufhalse. Wenn ich vorher darüber nachdenke, dann mache ich das garantiert nicht.
Immerhin lenkt mich das von der schlechten Laune ab, die mich überkommt, wenn ich an die Op denke, die ich eigentlich machen lassen möchte und dann wieder nicht. Ich hatte mir überlegt, daß eine Anpassung der gesunden Brust mir mit einem Schlag das meiste bringen würde, weil ich dann zumindest das Bekleidungsproblem hoffentlich los wäre, aber immer, wenn ich mir den Ablauf so einer Op und des Krankenaufenthalts und der Schmerzen vorstelle, vergeht mir wieder die Lust, das machen zu lassen. Während des Streichens der Wand kam ich plötzlich zu der tiefgreifenden Erkenntnis, daß es mit Ops wahrscheinlich genauso ist wie mit Renovierungen. Man darf vorher niemals über die einzelnen Schritte nachdenken und sich den Ablauf vorstellen, denn das schreckt nur ab, sondern man sollte es einfach tun, ohne vorher viel darüber nachzudenken. Zu große Vorstellungskraft, vor allem wenn mit Ängsten verbunden, kann manchmal ein ziemliches Hindernis sein, etwas in Angriff zu nehmen.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Hm,

heute dachte ich wirklich, Twoday.net hätte sich endgültig selbst zerstört. Aber nein, es hat sich nochmal aufgerappelt.
Die Taube scheint inzwischen mitbekommen zu haben, daß ich mehr Angst vor ihr habe als sie vor mir. Ahnte ich es doch. Als ich gestern Thymian für den Salat vom Balkon holen wollte, bewegte sie sich nicht vom Fleck. Auch nicht als ich in der Tür herumfuchtelte und mit dem Fotoapparat kam. Die Kamera hat sie sonst eigentlich sehr schnell vertrieben. Also blieb ich in der Tür und traute mich nicht raus, weil ich nicht wußte, ob sie die ganze Zeit sitzen bleibt. Wenn nicht, wäre ich genau in ihrer Flugbahn und würde sie vielleicht gegen den Kopf bekommen. Irgendwann gab ich auf. Kein Thymian für den Salat. Stattdessen nahm ich das letztens in einer Box erhaltene Algengewürz. Das schmeckt auch sehr gut.

Taubennest2

Mittwoch, 25. Mai 2016

Das Täubchen

schläft tief und fest auf ihren Eiern. Ist ja auch richtiges Schlafwetter heute. Irgendwie haben schlafende Haustiere etwas beruhigendes. Zu einer schlafenden Katze möchte man sich gleich dazulegen und so ein schlafendes Täubchen ist ebenfalls viel angenehmer als ein wild herumflatterndes. Eigentlich wäre ich in der vierten Etage prädestiniert für eine Brieftaubenzucht. Das Briefporto wird eh immer teurer. Immerhin haben Brieftauben meine Küche im Sommer schon als Zwischenstation zum Übernachten genutzt. Allerdings war die Brieftaube viel kleiner und viel weniger ängstlich. Mit dem Köpfchen und Schnabel im Gefieder, so wie sie sich zur Ruhe begeben hatte, schaute nur das Auge hervor und selbst als ich aufschrie und alles fallen ließ, weil ich sie deshalb zuerst für eine Ratte hielt, ließ sie sich gar nicht stören und hob noch nicht einmal den Kopf. Nur mit dem Auge beobachtete sie aufmerksam, was ich mitten in der Nacht für einen Lärm veranstalte. Am nächsten Morgen hat sie dann wohl noch aus der Spüle Wasser getrunken, ein bißchen an meinem Blumen herumgeknabbert, bevor sie sich wieder aus dem extra offen gelassenem Fenster davonmachte. Es kommt mir vor wie gestern und ist doch schon über zehn Jahre her.

Brieftaube in der Küche

Sehr eigenartig.

Normalerweise bekomme ich von einer Stunde Zumba NIE Muskelkater. Nicht einmal wenn es anstrengend war. Das ist auch eines der Dinge, die ich an Zumba schätze. Aber jetzt habe ich Muskelkater und noch seltsamer - nur in einem Bein. Im rechten Bein von oben bis unten, im linken Bein nichts. Wie geht sowas denn? Hab ich nur auf einem Bein getanzt, oder was? Mir kam die Idee, daß sich meine Statik vielleicht etwas verändert hat, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn ich in den Spiegel schaue, kommt es mir vor, als wäre ich ein winziges kleines bißchen gerader. Das könnte allerdings auch Einbildung sein. Mein Becken ist ein Mysterium.

Gerade kam außerdem der Flurspiegel, allerdings in einer riesigen, lebensgroßen Verpackung. Ich bekam erst einen Schreck und dachte, die schicken mir statt eines kleinen runden Spiegels einen großen Standspiegel. Doch nein, in der riesigen Verpackung war der niedliche runde Spiegel untergebracht und nun steht die ganze Pappe mit dem Haufen Verpackungsmüll darin überall sinnlos im Weg herum. Wie ich sowas hasse. Und auf vier Treppen plus Kellertreppe runter und wieder hoch habe ich mit Muskelkater keine Lust.

Dienstag, 24. Mai 2016

Senioren-Zumba

Eigentlich war ich ja fest entschlossen, heute nicht zum Zumbakurs zu gehen. Ich hatte auch drei gute Gründe dafür:
1. Wollte ich meinen Rücken noch ein wenig schonen. Die Schmerzen und Steifheit sind inzwischen zwar weniger als vor der ominösen Ent-Blockierung, aber tief am Schwanzfortsatz spüre ich, daß das Gewebe und die Nerven ziemlich gereizt sind.
2. War es gestern irre heiß. Jedenfalls nicht die Temperaturen, bei denen ich Lust auf Zumba habe.
3. Sollte ich angeblich den bestellten neuen Flurspiegel geliefert bekommen.

Deshalb war ich schon früh auf den Beinen, schmiß mich in bequeme Hauskleidung und wartete erstmal. In der Sendungsverfolgung tat sich jedoch nichts. Als Liefertag stand Dienstag, aber alles noch im Transport. Normalerweise steht ja da sonst, daß die Sendung eingeladen wurde und sich in Zustellung befindet. Bei DHL hatte ich es manchmal schon, daß ich den ganzen Tag umsonst gewartet habe und genau so etwas ahnte ich schon. Der Blick aus dem Fenster zeigte mir, daß sich nach dem Gewitter die Temperaturen merklich abgekühlt hatten. Dieser Grund entfiel also. Und bei der Vorstellung, wie die anderen tanzen, nur ich nicht, bekam ich schlechte Laune. Deshalb stieg ich dann doch in meine Zumba-Klamotten, obwohl ich nicht nach zwei Wochen Pause zuerst im Kurs wieder beginnen wollte. Aber ich dachte mir, im Prinzip ist es ja wurscht, ob ich dort Senioren-Zumba tanze. Es interessiert keinen außer mich. Zehn Minuten bevor ich regulär losgehe, stand dann in der Sendungsverfolgung als Liefertag Mittwoch. Dieser Grund war also ebenfalls weg.
Im Kurs bekam ich die Sportpause schnell zu spüren. Bei den ganz schnellen Schritten bin ich gar nicht mehr richtig mitgekommen und während ich sonst nach einer Dreiviertelstunde immer denke: "Hä, schon vorbei? Das war aber viel zu kurz,", schaute ich heute nach einer halben Stunde auf die Uhr und dachte: "Das geht aber lange." Auch auf dem Nachhauseweg spürte ich eine merkliche Schwäche in den Beinen, obwohl ich nicht einmal alles mit vollem Einsatz mitgemacht hatte. Es ist so enttäuschend! Und vor einigen Monaten habe ich noch großspurig erklärt, daß ich Hip-Hop tanzen will. Das war wohl eher eine von diesen beknackten Midlifecrisis-Ideen, wenn man es sich noch einmal so richtig beweisen will. Ich glaube, ich sollte mir lieber langsam eine Senioren-Tanzgruppe suchen.

Montag, 23. Mai 2016

Oh, oh,

draußen blitzt und donnert es und das Täubchen ist auch wach in ihrem Nest. In einem Buch las ich, daß Tauben bei Gewitter miteinander kuscheln, es ist aber niemand sonst zu sehen. Vielleicht möchte sie ja mit mir kuscheln.
Heute habe ich es gewagt, mich auf den Balkon zu setzen, aber das war ein Geflatter um mich herum! Die Tauben sind durch den Baum gefegt, als würden sie ihn leerputzen wollen, dann immer wieder angeflogen gekommen, auf dem Dach herumgetrippelt nach unten spähend, unauffällig hinter den Balkonkästen gelandet, um zu spionieren, weil ich sie ja auch überhaupt nicht höre und nach einer Stunde hatten sie es geschafft und ich verzog mich wieder vom Balkon. Ich habe recherchiert, daß selbst bei einer Brutpause von einem Tag die Küken trotzdem schlüpfen. Allerdings kann sich die Brutzeit dann etwas verlängern. Also können sie mir ruhig auch etwas Balkonzeit gönnen.

Gute Rückenübungen

Manchmal geht es mehr darum, die Muskeln zu entspannen als sie zu kräftigen, gerade und besonders bei akuten Schmerzen. Kräftigen ist etwas zur Vorbeugung. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir Wirbelsäulengymnastik nie geholfen, sondern die Sache eher verschlimmert hat, bis ich irgendwann auf die Idee kam, einfach selbst auf meinen Körper zu hören, was in welcher Situation gut für ihn ist. Diese Übung hier ist sehr entspannend:



Außerordentlich entspannend empfinde ich auch die Übung, die ich auf meinem Bett mache. Dazu liege ich mit dem Oberkörper, Gesicht nach unten, auf dem Bett, lasse aber die Beine ab ihrem Beckenansatz aus dem Bett heraushängen. Dann hebt man sie leicht an und zählt bis zehn - dabei werden die unteren Rückenmuskeln angespannt. Danach die Beine wieder locker auf den Knien ablegen (bei meiner Betthöhe geht das) und die Entspannung bewußt genießen.

Sonntag, 22. Mai 2016

Ruhestörer und Fasten

"Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach" heißt es. Ich hätte lieber Spatz, Grünfink oder Meise auf dem Dach...äh Balkon, denn die sind zwar frech, aber nicht solche Brummer wie eine Türkentaube (Wenn es eine ist - sicher bin ich mir nicht, denn bei Taubenbestimmungen fehlt eine richtig passende Abbildung irgendwie. Vielleicht ist das ja eine neue Kreuzung oder exotische Art.) und da macht es nichts, wenn man sie mal gegen den Kopf bekommt. Gestern fiel mir auf, daß ich wieder die Blumen gießen müßte. Sobald ich den Kopf durch die Tür steckte, flatterte die Taube erschreckt davon. Nun sind diese Brummer nicht nur groß, viel größer als die übliche Stadttaube, die man immer in den Bahnhöfen herumlungern sieht, sondern der Flügelschlag auch unglaublich laut. Als ich so beim Gießen war, hörte ich immer sehr deutlich den lauten Flügelschlag, der auf mich zusteuerte, und sofort ging ich jedes Mal in Deckung und zog den Kopf ein. Allerdings scheint sie mehr Angst vor mir zu haben, als ich vor ihr. Noch. Ich frage mich, was das werden soll, denn die Taube brütet drei Wochen lang und zieht die Jungen dann ca. sechs Wochen auf. Und ich möchte den Balkon ja bei schönem Wetter auch mal nutzen. Die Grünfinkin war seltsamerweise sehr mutig und blieb tapfer auf ihren Eiern sitzen, aber so eine aufgeregt herumflatternde Taube ist weder für mich noch für deren Nachwuchs optimal. Ich hatte schon überlegt, einfach die Eier - inzwischen sind es zwei - aus dem Nest zu nehmen und das Nest zu entfernen, allerdings muß ich dann immer an das Drama vor einigen Jahren denken. Damals hatten die Tauben ihr Nest relativ ungesichert in der Stammgabel des Baumes vor meinem Fenster gebaut und der Wind hatte es heruntergeweht, vielleicht war es auch die Katze. Die Taube ist noch tagelang völlig traumatisiert und aufgeregt auf dem leeren Ast hin- und hergetrippelt, der Täuberich immer hinter ihr her mit einem Zweiglein im Schnabel. Er wirkte irgendwie ziemlich ratlos, allerdings weniger wegen des Nestes, sondern mehr wegen der Reaktion seiner Angebeteten. Es wirkte ein bißchen so, als wolle er sie weglocken und einfach woanders wieder ein Nest bauen, was aber wohl schwierig war. Und ich möchte nicht diesmal schuld an so einem Drama sein.

Heute habe ich das erste Mal nach zwei Tagen wieder gegessen, denn ich hatte spontan beschlossen, einfach mal zwei Tage zu fasten. Allerdings wirklich nur zwei Tage, da ich ja kein Fett verlieren möchte. Ich wollte nur ein bißchen die Haut entlasten, da ich im Frühjahr immer die meisten Probleme habe. Einen Tag lang zu fasten finde ich nicht so schwierig, bzw. erst am Abend. Denn wenn man abends langsam zur Ruhe kommt, kommt bei mir der Appetit. Nicht einmal Hunger, das Hungergefühl hielt sich in Grenzen, sondern der Appetit wird immer größer. Deshalb freut man sich auch um so mehr auf das erste Frühstück nach den zwei Tagen. Irgendwie mal ganz nett, so viel Vorfreude auf ein Essen zu empfinden. Ich lag und saß also zwei Tage nur herum und trank Mineralwasser. Und das finde ich ebenfalls entlastend, sich zwei Tage nicht um das Essen kümmern zu müssen. Man hat gleich viel mehr Zeit. Ob meine Haut besser geworden ist, kann ich gar nicht sagen, aber es zeigten sich andere erstaunliche Wirkungen. Schon nach einem Tag waren die Rücken-, bzw. Beckenschmerzen sehr viel besser und ich sofort beweglicher. Ich kann nicht sagen, ob das tatsächlich vom Fasten gekommen ist oder nur Zufall war, aber das werde ich mir merken. Das nächste Mal in so einer Situation faste ich einfach wieder zwei Tage, um das auszutesten. Und heute werde ich vielleicht noch mit ein paar leichten Yogaübungen beginnen, um mal zu checken, was wieder geht.

Edit: Ok, Kommando zurück - nach erneuter Bilderrecherche und Aufklärung über schwarze und weiße Flecken, handelt es sich wohl eindeutig um eine Ringeltaube, die größte in Deutschland lebende Art. Interessant ist, daß sich angeblich Männlein und Weiblein beim Brüten abwechseln.