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Mittwoch, 24. August 2016

Grünes Heupferd und geomagnetischer Sturm

"Hüpft das Heupferd in dein Leben, so zeigt es dir neue Wege und unerwartete Möglichkeiten. Öffne dich der Schönheit, der Liebe und der Vielfalt. Die Ideen fallen dir nur so zu. Das Heupferd erinnert dich an die Fülle, die Künste, Musik, Tanz und Gesang und an deinen kreativen Ausdruck. Du kannst aus dem Vollen schöpfen. neue Kraft, neue Energie und neue Impulse fließen in dein Leben. Die Farbe Grün steht für Erneuerung und Heilung. Du kannst jetzt große Sprünge machen und auf deinem Weg Fortschritte erzielen....Setze deine neuen Ideen und Impulse in die Tat um, denn dein Vorhaben wird dir Erfolg bringen. Die guten Geister und Schatzhüter der Natur sind mit dir."(aus "Krafttiere und Helfertiere" von Jeanne Ruland)

Das klingt ja alles sehr erfreulich. Negative Bedeutung haben diese Tiere anscheinend nur, wenn sie in Massen auftreten und an Ideen mangelt es mir tatsächlich nicht. Nur was nützen mir die schönsten Ideen, wenn mir der Kopf wegen des geomagnetischen Sturmes platzt? Überhaupt verstehe ich nicht, warum geomagnetische Stürme sich regelmäßig in meinem Gehirn austoben müssen. Im Grunde merke ich bereits seit einer Woche, daß sich wieder etwas im Erdmagnetfeld tut, aber letzte Nacht war es so schlimm, daß ich vor Kopfschmerzen nicht schlafen konnte. Jetzt habe ich das Gefühl, daß dies in der letzten Nacht der Höhepunkt war und der Sturm inzwischen nachgelassen hat. Aber das Widget zeigt immer noch in rot "Storm" an. Ich glaube ja, ich bin schneller als das Widget. Wahrscheinlich als so eine Art wandelnder Seismograph. Mir muß niemand mehr etwas beweisen, für mich ist es Realität. Allerdings eine ziemlich nervige. Zumba kann ich in dieser Woche wieder vergessen. Mein explodierender Schädel und die plötzlich eingesetzte neue Hitzewelle sind einfach zu schlagkräftige Argumente dagegen.

Dienstag, 23. August 2016

Riesenheuschrecken im Anflug auf Berlin und Panikmache

Als ich auf das Thermometer vor dem Fenster schauen wollte, bekam ich einen richtigen Schreck, weil an der Fensterwand eine riesige Riesenheuschrecke saß. Die muß mindestens zehn Zentimeter groß gewesen sein. Ich dachte ja, diese ganz großen Arten gibt es nur in Südamerika. Später klebte sie an meiner Fensterscheibe und bettelte regelrecht um Einlaß. Irgendwie sehen die aus, als hätten sie sowohl vorne als auch hinten Augen. Etwas unheimlich. Also wenn ich Thai wäre, wüßte ich, was es heute abend zum Essen gibt.

Wahrscheinlich haben wir eine Invasion der Riesenheuschrecken zu befürchten, denn welchen Grund sollte es sonst haben, daß die Regierung auf einmal allen Bürgern rät, sich einen Lebensmittel- und Wasservorrat für zehn Tage anzulegen? Ich hatte davon gar nichts mitbekommen, aber meine Mutter rief an und war ganz aufgeregt deshalb. Sie meinte, ihr wird richtig mulmig dabei und es erinnere sie an die Zeiten vor dem Kriegsbeginn. Etwas mysteriös finde ich ja das ganze ebenfalls und las erstmal im Internet nach. Also ehrlich, wenn man sich diese "Vorschläge" zur Vorratsbildung ansieht und anhört, könnte man den Eindruck gewinnen, die Poltiker gehören so langsam alle in die Klapse, geschlossene Abteilung. Wenn sie schon solche "Vorschläge" machen, dann sollten sie in Zeiten immer höherer Mieten und damit für den Normalbürger immer weniger vorhandenen, da bezahlbarer Wohnraum erstmal dafür sorgen, daß man sich überhaupt genügend Platz für eine Bevorratung leisten kann. Ich habe nicht die Kapazitäten, um zwanzig Liter Wasser und die vorgeschlagenen Lebensmittel irgendwo zu horten. Ich weiß jedenfalls, wen ich im September wähle und das sind nicht diese Pappnasen mit ihrer subtilen Beeinflussungs-Taktik.

Meine Mutter erzählte außerdem, daß ihre Bekannte, die selbst unheilbar an Krebs erkrankt ist und zu unserem Geburtstag noch einmal da war, sie beiseite genommen und gefragt hat, ob ich eine Perücke trage. Meine Haare seien so voll und so dunkel. Nein, ich trage keine Perücke und ich färbe sie auch nicht. Meine ehemalige Mitpatientin fragte mich ebenfalls mal, bei wem ich meine Haare färben lassen. Ich habe sie etwas irritiert angeschaut und gesagt, daß alles Natur ist. Dann erfuhr ich, daß es nach einer Chemo wohl sozusagen normal sei, graue Haare zu bekommen. Sie kenne niemandem, dem es nicht so ginge. Nun, dann bin ich wohl unnormal. Ich habe noch kein einziges graues Haar. Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob ich mich darüber freuen darf oder mir lieber Sorgen machen sollte.

Heuschrecke2

Heuschrecke1

Einfluss

In einer Unterrichtsklasse befinden sich viele ehemalige Mitschüler in ihrem jetzigen Alter, aber auch andere unbekannte Leute. Wir hatten gerade zwei Stunden Zumba. Es ist Pause und dauernd kommt jemand zu mir und stellt mir Fragen zum Unterricht. Ich finde das seltsam und irgendwann sage ich schließlich laut, daß ich nicht verstehe, warum man immer von mir etwas wissen will. Eine Frau antwortet: "Ja, merkst du denn gar nicht, daß du hier zu den Leuten gehörst, die den meisten Einfluss haben?" Ich schaue sie an wie ein Auto. So etwas ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Und ich finde es auch etwas unheimlich, zumal der nächste Unterricht irgendetwas mit Zahlen ist. Ich kann nur hoffen, daß dann niemand was von mir wissen will, weil ich nämlich komplett vergessen habe, was ich mit diesen Zahlen machen muß. Darüber zerbreche ich mir nun den Kopf, während wir auf den Lehrer warten, der aber nicht erscheint. In der Klasse wird es immer lauter und um einige Tische herum beginnt man zu tanzen. Das läßt mich mein Problem mit den Zahlen vergessen und macht mir wieder bessere Laune. Schnell schließe ich die Klassentür, damit man den Lärm draußen nicht hört.

Montag, 22. August 2016

Mein neuer Schaukelthron

ist gekommen. Eigentlich sollte er morgen ganz früh geliefert werden, aber kurz bevor ich aus dem Haus gehen wollte, kam ein Anruf, daß man ihn heute in einer halben Stunde liefern möchte. Mir war das recht, denn so muß ich morgen nicht so früh aufstehen. Der alte Fernsehsessel, die alte Mistkrücke, wollte mich nicht verlassen, sondern hielt sich beim Auseinanderbau so an der letzten Schraube fest, daß ich mir fast alles abgebrochen habe. Aus Rache hinterließ er mir ein paar Rost- und Schmierölstaubflecken auf dem hellen Teppich, die ich gar nicht mehr richtig herausbekomme. In guter Erinnerung bleibt er so nicht.

Schaukelthron

Sonntag, 21. August 2016

46

Gregor Gysi meinte am Freitag bei "Riverboat", daß man mit 50 erwachsen ist. Bis dahin habe Ich ja noch einen Katzensprung Zeit, aber ich bezweifle das. Ich glaube, in diesem Leben werde ich es nicht mehr. Und wozu auch? Sobald man erwachsen ist, geht es wieder geradewegs in Richtung sabbernder Säugling. Wahrscheinlich ist dieses Erwachsensein nichts anderes als ein vorübergehender Verwirrtheitszustand mit Größenwahn und so ein Märchen wie der Weihnachtsmann, welches ich in der Jugend noch glaubte.

Zur Geburtstagsfeier trug ich die Hippie-Strickweste, die ich letztens als Schnäppchen erstand und meine Tante so: "Du siehst ja heute aus wie eine kleine Indianerin!" Ähm...
Meine Mutter schenkte mir eine Kurkuma-Pflanze im Topf mit dem Namen "Health Joy". Ich hoffe, sie erwartet nicht, daß ich die Wurzeln ausbuddle und esse. Ich hätte der Pflanze allerdings nicht angesehen, daß das Kurkuma ist, welches ich nur als gelbes Pulver kenne. Weiterhin erhielt ich eine Brotbackmischung in der Flasche für Dinkel-Holzofenbrot. Ich nehme mir ja bereits seit Wochen vor, mal wieder selbst Brot zu backen und zum Beispiel Topfbrot auszuprobieren, hatte dann aber doch keine richtige Lust. Aber selbstgebackenes Brot mit Thymianbutter und Pfifferlingen wäre schon mal etwas Mühe wert. Mein Neffe brachte einen französischen Ziegenweichkäse für das Abendessen mit, so etwas Himmlisches habe ich noch nie gegessen. Ich habe mich dann auch sogleich über den Käse drüber geschmissen und wollte nichts mehr davon abgeben. Da kommen bei mir diese egoistischen Beuteverteidigungs-Urinstinkte hoch. Leider gibt es den nur an einer ganz bestimmten Theke zu kaufen und er ist wohl auch so teuer, daß man ihn gar nicht kaufen möchte.

Sogar das Finanzamt dachte an meinen Geburtstag und schickte mir "liebe" Grüße mit der Aufforderung, umgehend meine Steuererklärung einzureichen. Witzigerweise haben die noch nie Geld von mir bekommen, sondern zahlen mir immer zurück. Anscheinend können sie es kaum erwarten, mir Geld auszuzahlen und terrorisieren mich deshalb mit ihren Mahnungen.

Und ich konnte noch eine Geburtstagserdbeere essen. Die Zahl der Erdbeeren, die ich auf meinem Balkon ernte, ist ungefähr eine Handvoll, aber dafür schmecken sie so aromatisch, wie nicht einmal die von Karls. Und obwohl eigentlich keine Erdbeerzeit mehr ist, hing in den letzten Tagen noch eine rote Beere dran. Und ich so, ok, die hebst du dir für deinen Geburtstag auf. Doch als ich gestern früh auf den Balkon trat, war keine Beere mehr zu sehen. Ich ganz empört: "Eyyy, wer hat meine Geburtstagserdbeere gefressen? So eine Frechheit!" Aber es stellte sich heraus, daß sie sich nur gut zwischen den Blättern versteckt hatte.


46

Mittwoch, 17. August 2016

Den Topf beschriften

Merkur tr in Konjunktion zu Pluto r:
"....Sie haben im Moment die Möglichkeit, sich Ihrer Gefühlswelt und Ihrer Kontrollmechanismen bewusster zu werden. Sie müssen den Deckel jetzt nicht anheben, es genügt, wenn Sie Ihren Topf beschriften und ins richtige Regal stellen."
So, wieder einen Topf beschriftet und ins Regal gestellt. Und ein wenig meditiert.

Meditation2

Das Mädchen mit den Sommersprossen

Um zu einer Verabredung zu gelangen, steige ich in den Bus, der bis zum Wilmersdorfer Platz fährt. Ich habe nichts weiter dabei, unterwegs fällt mir aber ein, daß diese Verabredung eigentlich ein Reiseantritt ist. Das habe ich vergessen. Nun kann ich die Reise wohl knicken, da ich kein Gepäck dabei habe. Als ich am Wilmersdorfer Platz aussteige, ist das Wetter düster und bewölkt. Im Grunde kein Wetter, bei dem ich verreisen möchte. Damit sich der Ausflug aber trotzdem gelohnt hat, beschließe ich, mir ein wenig die Gegend anzuschauen. An einem verlassenen Park vorbeilaufend, bemerke ich hinter dem unbelaubten Gestrüpp einer Hecke ein hockendes Mädchen. Es wirkt ein bißchen, als würde sie sich hinter der Hecke verstecken, doch neugierig steckt sie trotzdem den Kopf heraus. Sie hat ein hübsches Gesicht und unzählige Sommersprossen auf der Nase, die mich so entzücken, daß ich ihr sogleich spontan sage, wie süß ich ihre Sommersprossen finde. Das Kompliment macht sie zutraulich und geradezu anhänglich. Sie kommt hinter der Hecke hervor und als sie vor mir steht stelle ich fest, daß sie gar kein Kind mehr ist, wie sie erst wirkte, sondern eine junge Frau um die zwanzig Jahre. Neben Sommersprossen hat sie eine unreine Haut, allerdings wirken die Unreinheiten, als würden sie von ihrer Haut ausgestoßen und sitzen gar nicht in ihr drin. Sie begleitet mich nun und wir haben irgendwo im Park Sex, wobei der Impuls allerdings von ihr ausgeht und ich die Hälfte davon verschlafe. Sie sagt mir dabei, daß sie mich gut findet und macht den Anschein, ihre Motivation dazu ist, mich teils erforschen zu wollen und teils sich erkenntlich zu zeigen für irgendetwas, für das sie mir dankbar ist. Dann ziehen wir weiter umher und landen schließlich bei ihrem Bett, das mitten auf einer Straße steht. Sie lümmelt sich darauf und lädt mich ein, mich zu sich zu legen. Allerdings ist das Bett sehr schmal, so daß ich es mir leidlich halb sitzend bequem mache. Auf dem Kopf trägt sie jetzt eine rosafarbene Strick-Beanie passend zu den rosafarbenen Jogginghosen. Ein junger Mann, ebenfalls in Hip-Hop-Klamotten, den sie anscheinend kennt, ruft im Vorbeilaufen lachend und ein wenig neckend zu ihr: "Ja, ich sehe, daß du Sex hast!", worauf sie lachend etwas erwidert. Mir kommt es vor, als sei dies einmal Thema zwischen ihnen gewesen und als wolle sie sich mit mir ein bißchen brüsten. Später begleite ich sie zu einer Prüfung, die sie bisher geschwänzt hat und eigentlich nicht antreten will. Während sie mit ihrer Prüfung beschäftigt ist, zerrupfe ich gelangweilt Champignons, die ich auf einem Fensterbrett liegend gefunden habe, so als wolle ich sie gleich zubreiten. Innerlich macht sich in mir eine Unruhe breit und ich denke, daß es Zeit wäre, weiterzugehen. Damit meine ich wohl meinen wartenden Termin oder den Ausflug, den ich wegen ihr unterbrochen habe.

Freitag, 12. August 2016

Nochmal Kind sein

Bei diesem Bettenbau hier ist der Vater wohl selbst nochmal zum Kind geworden.


https://youtu.be/Gj-Ht19_qis

Aber dieses hier bei 0:22 ist noch viel cooler und ein wirklich würdiges Prinzessinnen-Bett. Sogar ebenfalls mit Rutsche, weil auch Prinzessinnen manchmal wild sind und auf das anmutige Schreiten verzichten.


https://youtu.be/sEzfBR-0k-g

Aus irgendeinem Grund werden die youtube-Videos auf meinem Blog nicht mehr angezeigt, deshalb habe ich die Links drunter gesetzt. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, woran das liegt.

Donnerstag, 11. August 2016

Tja,

aus Sternschnuppen und Wünschen wird heute wohl nichts bei dieser Wolkendecke. Träumen ist trotzdem erlaubt. Manche Träume will man gar nicht verwirklichen, wie diesen hier. Aber mit einem Sternenhimmel über dem Bett wäre das schon sehr cool.


https://youtu.be/vai8xV6jD60

Das perfekte breitenverstellbare, auseinandernehmbare und metallfreie Bett habe ich ja bereits vor zehn Jahren gefunden und gekauft. Endlich den optimalen Couchtisch für meine Wohnung fand ich vor zwei Jahren und den optimalen und schönen Sessel erhalte ich hoffentlich bald, damit ich den häßlichen alten Fernsehsessel, für den ich mich nur aus Platzgründen entschied, entsorgen kann. Eine neue Couch bräuchte ich allerdings schon seit zwei Jahren, da bei meiner jetzigen der Bezug auf der Sitzfläche gerissen ist. Da ich immer Lammfell draufzuliegen habe, sieht man das nicht, aber ich weiß es trotzdem. Und so schwierig wie es ist, für kleine Wohnungen passende und praktikable Möbel zu finden, kann es sich wohl nur noch um Jahre handeln, bis ich eine neue Couch erstehe.

Die fehlenden passenden Beistellmöglichkeiten hatte ich mir ja kurzerhand selbstgebaut, weil ich des Suchens satt war. Die beiden kleinen Regale passen perfekt in die jeweiligen Ecken und das eine Regal hat extra eine überlappende Oberfläche, so daß ich daran einen Notebookhalter befestigen konnte. Damit kann ich bequem auf dem Sessel zusammengerollt schreiben und das ist deshalb so schön, weil ich keinen Platz für einen normalen Schreibtisch habe. Ich besitze nur einen kleinen Eckschreibtisch, fand aber bisher nirgends auch nur ansatzweise einen höhenverstellbaren dieser Art, der auch noch genug Platz für Drucker und Ordner bietet. Und nicht höhenverstellbare Tische sind mir generell zu niedrig, um auf Dauer bequem daran zu sitzen und zu arbeiten.

Selbstgebaut1

Selbstgebaut2

Mir eine Couch oder einen solchen Eckschreibtisch selbst zu bauen, geht dann doch über meine Fähigkeiten, glaube ich. Ich hätte Designerin werden sollen. Dann würde ich eine ganze Truppe von Schreinern anstellen und mir alles genauso bauen lassen, wie ich mir das vorstelle. Allerdings würde ich als Designerin ja in einem Loft wohnen und hätte gar keine Möbelprobleme und Veranlassung mehr, weil ich dann einfach nur noch das kaufe, was mir gefällt - egal wie groß, wie schwer, wie funktional und praktisch es ist. Dumm gelaufen.

EDIT: Tja, der Tag geht so komisch zuende wie er angefangen hat, nämlich damit, daß keine Videos mehr auf meinem Blog abgespielt werden können. Dann halt per Link https://youtu.be/vai8xV6jD60

Komischer Tag

Obwohl komisch vielleicht das falsche Wort ist, denn gelacht habe ich noch nicht. Allerdings war ich früh nur müde und lustlos, jetzt bin ich zusätzlich noch genervt. Alles nur, weil ich dachte, es wäre klug, einen Gang zum Supermarkt zu machen, obwohl ich im Grunde gar keine Lust dazu hatte. Aber ich hatte wieder viel zu viele Leerflaschen gesammelt, brauchte Kartoffeln und wie ich dachte, Mineralwasser. Allerdings wäre ich durchaus auch so übers Wochenende gekommen. Ein paar Flaschen stehen noch herum und mit den vorhandenen Konserven wäre ich nicht verhungert. Nun ja, man rafft sich halt trotzdem lieber auf.

An den zwei Flaschenautomaten war alles leer. Kaum begann ich, die Flaschen reinzutun, kam ein alter Opi und fuchtelte mir dauernd mit einer Bierflasche vor der Nase herum. "Ich hab nur eine Flasche, ich hab nur eine Flasche." wiederholte er dauernd. Und "Sind da noch mehr Flaschen?" Gleichzeitig spuckt mir der Automat dauernd meine Flaschen wieder aus, als hätte er heute auch schlechte Laune, so daß ich sie immer neu rein tun und drehen muß. Meistens ist es ja so, daß es dann nach mehreren Versuchen und Drehungen die Flasche schließlich genommen wird. Währenddessen machte mich der Opi ganz wuschig und ich denke genervt, was will der eigentlich von mir, aber antworte immer nur: "Ja. Schön. Aha." Usw. Hinter uns versammelte sich so langsam eine lange Schlange von Leuten, die urplötzlich alle an die Flaschenautomaten wollten, sich aber auch nicht an den zweiten Automaten trauten, weil der Opi davor stand, ohne ihn allerdings zu benutzen. Schließlich sage ich zu dem Opi: "Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen!" und der Opi rückt mit der Sprache raus: "Ob Sie mich vor lassen!" Ich zeige auf den Automaten neben mir, vor dem er steht und sage: "Hier ist doch ein Automat!" und er so: "Ach so, ja. huch, ich war schon so lange keine Flaschen mehr wegbringen." Der Opi war jetzt also versorgt und ich versuchte weiter, meine Flaschen an den Automaten zu bringen. Bis auf zwei gelang mir das auch und normalerweise hätte ich es noch etwas weiter probiert, aber hinter mir bekam ich jetzt aus der Schlange dauernd gesagt, ich müsse an die Kasse gehen. Da ich mich nicht weiter nerven lassen wollte, schnappte ich mir die letzten beiden Flaschen und ging damit an die Kasse. Das war dann auch ganz gut so, weil die eine Flasche, wie sich herausstellte, gar nicht eingegeben war, weshalb mir ein Mitarbeiter einen handgeschriebenen Bon ausstellte. Endlich konnte ich meinen Einkauf fortsetzen, der aber nicht sonderlich berauschend war. Kartoffeln bekam ich zwar, aber an Pfifferlingen hatten sie nur noch ein paar angemanschte Packungen und die Brötchen waren alle hart.

Als ich auf dem Weg nach Hause an meine Kreuzung kam, hatte es dort gerumst. Es stand ein riesiges Feuerwehrauto und Polizei herum, allerdings war wohl außer Blechschaden nicht wirklich etwas geschehen, denn die beiden Wagen fuhren bald wieder weiter. Die Polizei dagegen blieb noch und befragte irgendwelche Zeugen. Vor mir an der Ampel die Leute gafften die ganze Zeit Feuerwehr und Polizei an. Es wurde grün, grüner, am grünsten, aber sie gafften, bekamen gar nichts mit und versperrten den Weg. Sowas kann meinen Geduldsfaden zum Rotieren bringen, genauso wie Handybenutzer, die in geöffneten Türen stehen bleiben. Noch ein alter Opi hatte es sich auf seinem Sitzrollator bequem gemacht und schaute sich alles an wie eine Live-Übertragung im Fernsehen. Dabei quatschte er dauernd eine Polizistin an, die dann auch zu ihm ging und regte sich bei ihr auf: "Wie kann man nur so dämlich sein..." und fuchtelte dabei in Richtung des Unfallortes. Die Polizistin schien damit eher nichts anfangen zu können und versuchte genervt, sich wieder unauffällig zu entfernen. Anscheinend haben sich die alten Opis heute verabredet, alle Leute wuschig zu machen und dann in der allgemeinen Verwirrung die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wieder in meiner Wohnung angelangt, mußte ich feststellen, daß ich die ganze Zeit mit offenem Hosenschlitz herumgelaufen bin. Nun ist der Hosenschlitz zum Glück nicht sehr lang und wahrscheinlich ist das gar nicht weiter aufgefallen, aber manchmal hat man echt so Tage, an denen man sich denkt: Wärst du bloß nie aus dem Haus gegangen! Heute setze ich jedenfalls keinen Fuß mehr vor die Tür, egal was passiert.

Mittwoch, 10. August 2016

Zumba-Drill

Eigentlich hatte ich heute überhaupt keine Lust zum Tanzen. Gerade fehlt mir irgendwie jede Energie, obwohl das Wetter super zum Tanzen ist. Ich weiß nicht, woher dieses Energieleck kommt, aber inzwischen bin ich es bereits gewöhnt, daß ich bei jedem Anzeichen von fehlender Kraft und Energie in eine mittlere Panik verfalle. Seltsamerweise war ich aber während des rückläufigen Mars in energetischer Höchstform. Das hätte ich nicht erwartet. Trotz allem schleppte ich mich recht unmotiviert zum Mittwochs-Kurs. Diesmal war ein Lied dabei, von dem ich dunkel glaube, es schon einmal in meinem alten Kurs ganz am Anfang getanzt zu haben. In der letzten Woche haben sie außerdem wieder ein neues Lied getanzt, was wohl nicht so gut geklappt hat, denn die Kursleiterin war so putzig zu sagen: "Ich nehme es nicht hin, daß ihr das nicht hinkriegt. Es ist anatomisch möglich!" Öhm, da kennt sie aber meine Anatomie schlecht. Und überhaupt - anatomisch ist so manches möglich wie Green Porno zeigt, kommt halt nur darauf an, für welche Spezies.
Ich glaube, ich sollte mich langsam entscheiden, wann ich lieber zum Kurs gehen möchte, mittwochs oder freitags. Mal da und mal dort bringt es irgendwie nicht so gut. Ich kann mich aber nicht entscheiden. Jeder Kurs hat seine Vorzüge und Nachteile. Mittwochs hat der Kurs den Vorteil, daß man da in Ruhe vor sich hin tanzen kann. Das ist günstig, wenn ich schlechte Laune habe. Da finde ich die Partyspiele freitags eher abschreckend, dafür machen sie aber Spaß, wenn ich gut drauf bin. Und zwei Tage in der Woche finde ich etwas viel, weil ich dann keine Lust mehr habe, meine Youtube-Lieblingschoreos zu üben. Außerdem dürfen meine Fettzellen nicht abwandern. Oder ich bleibe dabei, daß ich mal hier und mal dort herumtanze, nehme aber in Kauf, daß ich die Choreos nie richtig drauf habe.

Dienstag, 9. August 2016

Zur Zeit

vermehren sich nur noch Spinnen auf meinem Balkon - das aber ungehemmt. In jeder Ecke hängen Baby-Spinnen. Doch nachdem mir gestern abend im Bett zum Glück nur eine Baby-Spinne über das Bein gekrabbelt ist, beschloß ich, daß ich etwas dagegen unternehmen sollte. Deshalb sammelte ich heute die Spinnen ein, derer ich habhaft wurde und beförderte sie vier Stockwerke nach unten. Ich finde Spinnen selbst dann nicht süß, wenn sie frisch geschlüpft sind und ich habe weder Lust, mit ihnen zu spielen, noch mit ihnen zu kuscheln. Tut mir leid.

Bei Kinowelt TV lief heute "Isabella Rossellini's Green Porno", ein Dokumentarfilm zur Bühnentour, in welcher sie das Sexleben der Tiere nachstellt. Mich hat ja erst dieses Kinderfernsehen-Ambiente abgeschreckt, aber es ist teilweise so witzig und bizarr, daß man doch hängenbleibt. Manche Sachen wußte ich noch nicht. Zum Beispiel das Enten 20 cm lange Penisse haben. Bei der Größe denkt man, man müßte dann auch mal so einen Entenpenis zu Gesicht bekommen, ich habe aber noch nie einen gesehen. Kann es sein, daß die den nur unter Wasser hervorholen?
Das Sexleben der Delphine scheint ja nicht nur sehr phantasievoll, sondern sogar recht ähnlich dem der Menschen zu sein. Heteropaare bevorzugen bei ihnen die Missionarsstellung, Singles masturbieren, Männchen haben miteinander Blaslochsex und Weibchen stimulieren sich gegenseitig mit Schallwellen oder Flossen. Und dann dieses schicksalhafte kurze Leben der Drohnen! Quasi verenden sie daran, daß sie mit ihrem Penis die Bienenkönigin dauerhaft verkorken und sich deshalb von ihm trennen müssen. Die Natur denkt sich manchmal recht seltsame Dinge aus.

Sonntag, 7. August 2016

Another day, another night

Macht ihr das

auch manchmal, daß ihr euch selbst googelt? Ich habe es lange nicht getan, denn ich muß ja nicht über jeden Verriß bescheid wissen, aber heute hat mal wieder die Neugier gesiegt. Und ich mußte feststellen, daß eines meiner Reisebilder aus Norwegen jetzt im Schiffsprospekt eines Reiseanbieters zu sehen ist, nämlich diesem hier:

https://www.hanseatreisen.de/media/pdf_objekte/RICHARD%20WITH_StandOkt2015_PDF_32_1000148.pdf

Mein ebook dagegen befindet sich inzwischen auf diversen illegalen Plattformen, wo man es kostenlos herunterladen kann. Mir ist allerdings meine Zeit zu schade, um dagegen etwas zu unternehmen und Bookrix scheint es auch nicht zu interessieren. Dabei ist es ja nun mit 3,99 EUR Kaufpreis schon fast geschenkt und für mich springt sowieso weniger als ein Taschengeld dabei heraus. Sollte ich noch einmal ein ebook herausgeben, werde ich gewiß keine Kostenlos-Aktion mehr machen. Ich glaube, diese Kostenlos-Aktionen führen nicht dazu, daß das Buch mehr gelesen wird, sondern nur, daß es mehr heruntergeladen und verteilt wird, jedoch wahrscheinlich trotzdem nicht gelesen. Dann belasse ich es lieber bei den wenigen Käufern, die mit ihrem Geldbeitrag echtes Interesse bezeugen. Aber wie heißt es so schön: Versuch macht kluch.

Als ich freitags vom Zumba nach Hause lief stolperte ich übrigens über einen im Fenster angehefteten Zettel "Hip Hop für Mädchen". Allerdings mußte ich dann bei genauerem Augenschein feststellen, daß es sich um eine Krabbelgruppe handelt. Ich schätze, in eine Krabbelgruppe werden sie mich wohl nicht mehr aufnehmen.