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Donnerstag, 15. Dezember 2016

Shitstorms?

Komisch, alle haben Angst vor shitstorms im Internet (zumindest bei Maybritt Illner). Ich schreibe hier seit Jahren, was ich will, und hatte noch nie einen shitstorm. Was die nur haben! Wahrscheinlich sind shitstorms die virtuellen Klabautermänner...

Teuflische Weihnachten

Ich hätte gerne jemanden, der auch und gerade vor Weihnachten für mich Zeit hat. So etwas scheint es nicht zu geben. Vielleicht sollte ich das auf meine Amazon-Wunschliste setzen, es würde aber vermutlich nichts bringen. Natürlich kann man auch alleine besinnlich sein - ich habe das quasi bereits in meiner Kindheit perfektioniert, wenn niemand für mich Zeit hatte. Aber es wäre schon schön, wenn man sich nicht einen Monat lang wie unter Weihnachtsquarantäne fühlen würde. Ich verstehe, warum es so schwierig ist, sich dem Konsum-, Jahresend- und sonstigem Wahnsinn zu entziehen. Man braucht ihn nämlich, um zu vergessen, daß niemand Zeit hat, was aber wiederum dazu führt, daß niemand Zeit hat. Das kann sich nur der Teufel ausgedacht haben!

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Light 'em up!

Kann ja nur ein gutes Zeichen sein, daß heute eines meiner Lieblingslieder beim Zumba gespielt wurde, aber natürlich eine ganz andere, viel einfachere und brave Choreo als diese Lieblinghschoreo von mir. Und natürlich konnte ich die einfache Choreo trotzdem nicht richtig mittanzen, weil ich innerlich wild mit dem head gebangt habe und dauernd die Anwandlung hatte, mit dem Bein aufzustampfen, was aber gar nicht gefragt war. Ansonsten fand ich es heute nicht sehr schwer, aber anstrengend. Meine Kondition hat doch merklich seelenhürdenbedingt nachgelassen. Na ja, ich hoffe, daß nach Weihnachten wieder alles besser wird. Aber jetzt möchte ich gleich noch weitertanzen, nämlich die "richtige" Choreo.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Thank you for the music!

Anscheinend hat der Traum der letzten Nacht gewirkt. Michael Jackson läßt uns nie allein. Vielleicht war ich ja in Kuba.

Zeitreise in die Zeit der Musikkassetten

Jemand nimmt mich mit auf eine Zeitreise. Dazu fliegen wir in sich immer mehr steigernder Geschwindigkeit durch einen Zeittunnel. Bunte Lichter flüchten schlangengleich an mir vorüber. Als die Geschwindigkeit so schnell wird, daß mir sekundenlang der Atem wegbleibt, weiß ich selbst aus meiner Intuition heraus, ohne daß es mir jemand sagen muß, daß wir jetzt die Membran zu eine anderen Zeit durchstoßen haben. Dies wird mir dann auch von meinem Flugbegleiter bestätigt. Wir landen in einem kleinen Ort mit weißen Häuschen. Zuerst sehen wir nur andere Weiße wie uns auf der Straße, denen wir uns unauffällig anschließen. Doch wir bemerken, daß dieser Ort eigentlich von sehr hochgewachsenen und sehr dunklen Schwarzen bewohnt wird. Diese nehmen jedoch an den Gruppen hellhäutiger Menschen und auch an uns keinen Anstoß. Wir sind wohl sowas wie gewohnte Touristen. Wir streifen durch einen Markt und ich klettere auf einen Zaun, der so breit ist wie eine Theke. Eine schwarze Frau schaut auf der anderen Seite neugierig zu mir herauf. Sie wirkt keineswegs ablehnend, sondern so, als ob sie wartet, daß ich zu ihr komme, deshalb springe ich schwerfällig den Zaun herunter. Leider muß ich dann feststellen, daß sie auf einmal keinen Kopf mehr hat. Da ich fürchte, ich selbst habe das irgendwie mit meinem starken Aufprall verursacht, mache ich mich mit meinem Begleiter schnell aus dem Staub, bevor uns jemand dafür belangen kann. Schließlich lande ich in einer Art Musikgeschäft mit vielen vielen Musikkassetten. Man kann dort gemütlich auf Sesseln in Katalogen blättern, aber ich begnüge mich mit einer großen Tafel, wo ebenfalls Produktlisten angeschlagen sind. Jemand kommt und spielt mir Musikkassetten vor. Den Rest des Traumes höre ich viel, viel Musik. Nach meinem Empfinden nach auch sehr lange, obwohl ich mich an die Musik selbst kaum erinnern kann. Ein Lied von Michael Jackson mit einem Schloß im Titel (?) war dabei, ich weiß aber gar nicht, ob es diese Lieder, die ich hörte, wirklich gibt oder gab. Ich habe mir eine Auswahl an Kassetten ausgesucht zur Seite gelegt, da kommt jemand und begeistert sich genau für meine ausgewählten Lieder, die er ebenfalls möchte. Ich gebe sie ihm, hoffe aber, daß noch ein paar für mich bleiben.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Seelenhürden wegfasten

Andernorts diskutiert man über Seelenhürden beim Sport und bei mir stehen sie auch schon wieder herum. Jedenfalls habe ich zur Zeit weder Lust auf Zumba, noch Lust auf Yoga, außer vielleicht gemäßigtes, d.h. bequemes Sitz- oder Liegeyoga. Beim Zumba war ich am Freitag trotzdem, ich habe aber gemerkt, daß ich nicht so richtig bei der Sache bin. Eine Mittänzerin meinte, daß es diesmal ganz besonders viele Schritte waren, die schnell wechselten. Ich fand es aber eigentlich nicht schlimmer als sonst, sondern nur, daß ich mich nicht konzentrieren konnte. Eigentlich hätte ich sowieso lieber gemütlich vor mich hingetanzt, als ständig aufzupassen.
Nach dem Zumba vertilgte ich spät am Abend noch eine Fertigpizza mit Würstchen im Rand. Normalerweise esse ich davon nur eine halbe, und dazu lieber noch einen frischen Salat, weil das mit dem Würstchen im Rand ungefähr so ist, als würde man vier Würstchen und eine Pizza essen und hinterher fühlt man sich entsprechend - nicht nur voll, sondern zudem noch vergiftet von den vielen Säuren. Aber so spät nach dem Zumba habe ich keine Lust mehr, Salat zu machen, und so vertilgte ich im ersten Appetit doch die ganze Pizza und noch Süßigkeiten hinterher. Das liegt dann die Nacht über schön schwer im Magen und am nächsten Morgen fühlt man sich fast so, als hätte man bis spät in die Nacht gesoffen. Deshalb hatte ich erstmal keinen Bedarf an weiterer Nahrung und als ich dann bis abends nichts gegessen hatte, beschloß ich, das gleich mal wieder als ersten Tag von zwei Fastentagen zu nehmen. Zwei Fastentage sind nicht nur zur Erholung des Verdauungssystems ganz hilfreich, sondern auch, wie ich festgestellt habe, wenn man an seelisch schwer Verdaubarem herumkaut. Allerdings ist der Dezember nun wirklich der ungeeignetste Monat überhaupt, um Fastentage einzulegen. Gestern ging es ja noch, aber heute ist es schon recht schwierig, wenn überall Weihnachtsleckereien herumliegen und man einen Foodist-Adventskalender hat. Wobei mich das Hungergefühl ja nicht sehr stört. Es ist eher der Appetit, von dem man sich dann geschickt ablenken muß, was aber gerade dann gut gelingt, wenn einem sowieso zu viele Sachen im Kopf herumgehen. Und man sollte es tunlichst unterlassen, abends im Bett noch bei Pinterest herumzustöbern, so wie ich es manchmal tue. Bei diesen vielen Essensfotos mit Rezepten ist das wirklich schwer auszuhalten. Ich habe es eigentlich noch nie verstanden, wenn sich Leute den Dezember dafür aussuchten, um eine Diät zu beginnen, was tatsächlich vorkommt. Meist dachte ich mir dann, daß die entweder besonders masochistisch sein müssen oder aber im Grunde scheitern wollen. Andererseits - hat man es im Dezember durchgehalten, kann man sich doppelt und dreifach auf die Schulter klopfen und sich sicher sein, daß es einem immer gelingt.

Samstag, 10. Dezember 2016

Vermissen

Ich öffnete die Augen nach langem Schlaf,
ein Vogel flatterte durchs Fenster in das Zimmer,
machte Rast auf der Bettumrandung,
das Gefieder schwarz mit hellweißen Lichtern.
Mit ihm schwang ein Gesang herein,
schwermütig, in arabischer Sprache,
ein Sehnen ergriff mich nach der Musik,
dem Land aus tausendundeiner Nacht,
und so begann ich zu weinen.
Doch als ich weinte, vermisste ich meine Katze,
die, die mich immer anstubste, wenn ich weinte,
denn ich wollte wieder von ihr angestubst werden,
und so weinte ich noch mehr.
Und ich vermisste die Katze,
ich vermisste die Musik,
die doch geheimnisvoll in mir klang,
und ich vermisste meine Flügel.

Freitag, 9. Dezember 2016

Taschenklau

Es findet ein Seminar statt, in welchem man lernen soll, sich selbst zu beschäftigen. Deshalb wird von der Seminarleiterin auch nichts vorgegeben, sondern man sitzt erstmal nur still an seinem Platz und geht dann in diesem Rahmen seinen Impulsen nach. Nachdem ich eine Weile herumgesessen habe, will ich nach hinten im Raum zu meiner Tasche, um mir ein Notizbuch zum Kritzeln und Schreiben zu holen. Aus irgendeinen unbedachten Bewegung heraus reiße ich mir nicht nur mein T-Shirt, sondern gleich noch meinen BH herunter, der wohl zu locker saß. Oh mein Gott, jetzt bin ich nackt und jeder kann meine entstellte Brust sehen. Wie schrecklich! Ich versuche den Arm so über die faltige und löchrige Seite zu halten, daß zumindest davon nicht so viel zu sehen ist, und mir von meiner Panik nichts anmerken zu lassen. Schneller laufe ich den langen Weg nach hinten zu meiner Tasche, um dort etwas anderes zum Überziehen zu finden, aber unterwegs hängt sich mir ein kleiner dunkelhaariger Junge an mein Bein. Ich kenne ihn nicht und weiß nicht, warum er das macht, aber da er mit dem vollen Gewicht an mein Bein hängt, komme ich nun nur noch langsam und humpelnd vorwärts, indem ich mein Bein mit der Last hinterher ziehe. Ganz hinten angekommen, sehe ich eine ehemalige dunkelhaarige Mitschülerin und ich frage sie, ob das ihr Junge ist, aber sie verneint und sagt, sie hätte mit dem Jungen nichts zu tun. Dieser hat mich jetzt aber trotzdem losgelassen und sich zu ihr an den Tisch gesetzt.

Ich suche meine Tasche, finde aber nur noch meine darin enthaltenen Sachen. Die Tasche selbst ist verschwunden und ich erinnere mich, daß es mir bereits zwei andere Male hier passiert ist, daß die Tasche, aber ohne den Inhalt verschwand. Irgendwie schon sehr eigenartig und inzwischen kann ich es mir nur noch so erklären, daß jemand mit Absicht meine Taschen klaut. Aber warum läßt er den Inhalt liegen? Die Taschen selbst sind nicht sehr wertvoll, trotzdem ist es ärgerlich, wenn ich dann dauernd ohne Tasche dastehe. Wütend ziehe ich mir erst einmal etwas an, aber diesmal so, daß es sicher hält. Nämlich zuerst einen BH, danach ein T-Shirt und über das T-Shirt noch einmal einen leichteren BH. Das sieht zwar komisch aus, aber ich fühle mich damit dennoch viel sicherer und normaler. Das Seminar ist inzwischen vorbei und als ich aus der Tür komme, sehe ich eine Tasche mit Reißverschluß vergessen in einer Ecke stehen. Da gerade niemand zu sehen ist, kommt mir der wütende Gedanke, doch mal in der Tasche zu wühlen, ob ich darin vielleicht meine entwendeten Taschen finde. Ich finde, es ist mir durchaus erlaubt, nach meinen Taschen zu suchen. Als ich den Reißverschluß geöffnet habe, sehe ich darunter einen zweiten geschlossenen Reißverschluß, doch diesen öffne ich nicht mehr, da ich jemanden kommen höre. Stattdessen suche ich nun den Ausgang und finde eine so enge Felsentreppe, daß man sie weder stehend noch gebeugt hinunterlaufen kann, sondern sie nur wie auf einer Rutsche herunterrutschen kann und dabei hoffen, daß man nicht stecken bleibt. Manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, zwischen den scharfkantigen Felsten in der engen Röhre steckenzubleiben. Teilweise ist diese Röhre auch nicht einmal völlig frei gemeißelt worden, sondern es stehen Felsgrate hervor. Glücklich passiere ich diese Engen und lande schließlich, wie mir scheint, in einem anderen Haus. Ich habe den Eindruck, es handelt sich um ein Museum.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Schneewehen

Es ist bereits dunkel, als ich den Hofeingang meines Elternhauses verlasse, um einen Spaziergang zu machen. Doch schnell merke ich, daß sich die Witterung dramatisch verändert hat, denn der Hof ist mit Glatteis überfroren, auf dem ich fast mein Gleichgewicht verliere. Erst denke ich, daß ich wieder nach oben gehen sollte, doch irgendwie will ich das nicht. Und ich stelle fest, daß es auch Strecken gibt, wo es nicht ganz so arg glatt ist und man mit Vorsicht laufen kann. So gehe ich langsam zur Hofeinfahrt hinaus und sehe schon im Wäschegarten meterhohe Schneeverwehungen, die bis über die Sträucher hinwegreichen. Auf der Straße sind die Schneeverwehungen so hoch, daß sie sogar die Dächer der Häuser bedecken. Sie sehen aus wie weiße Tsunamis. Sämtlicher Straßenverkehr ist zum erliegen gekommen. Die Fahrbahn wurde zwar leidlich vom Schnee befreit, jedoch sind nur einige Menschen darauf mit Ski, Schlitten oder Schlittschuhen unterwegs. Ich beschließe, mir auch meine Gleiter unterzuschnallen. Autos sind hier weit und breit nicht mehr zu sehen.

In einem nächsten Traum spricht mich eine blonde, aber schon ziemlich alt aussehende Frau in einer Disko an. Ich unterhalte mich lebhaft mit ihr und bekomme dabei mit, daß die Raubmaus mich beobachtet und wohl eifersüchtig ist, weil ich mit ihr Spaß habe. Aus einer Bemerkung der Frau höre ich heraus, daß sie mehr von mir will und enttäuscht ist, weil ich nur mit ihr plaudere und keine weiteren Absichten habe. Wahrscheinlich aus dieser Enttäuschung heraus nähert sie sich nun stattdessen der Raubmaus und beide scheinen sich plötzlich super zu verstehen und sind ganz eng miteinander. Sie kichern, reden kokette Dinge und knutschen herum. Jetzt werde ich aber eifersüchtig und sauer! Wenn sich die Raubmaus rächen will, weil ich mich ausgelassen mit einer anderen unterhalte, geht sie eindeutig zu weit, denn schließlich habe ich mit der Frau überhaupt nicht mehr getan.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Man muß viele Frösche küssen...

...bevor man den Richtigen findet. Diese alte Weisheit gilt auch für Küchengeräte, vielleicht sogar ganz besonders, obwohl ich normalerweise meine Küchengeräte nicht küsse. Das ist hier nur metaphorisch gemeint. Ich bin nicht wirklich eine passionierte Köchin, sondern eher eine passionierte Genießerin (wie schon mein Biologielehrer hellseherisch bemerkte), und wenn man etwas Gutes ohne Zusatzstoffe auf dem Teller haben will, kommt man um das Zubereiten der Speisen kaum herum. Dennoch ist es mir lieber, so wenig Zeit wie möglich in der Küche zu verbringen, weshalb ich eine ausgeprägte Sammelleidenschaft für genial einfache und schnelle Rezepte entwickelt habe. Leider bleibt gerade beim Gemüse, daß eigentlich die Grundlage für alle guten Rezepte ist, immer noch das leidige Schnippeln. Ich hasse es und auch, wenn ich mich zenmeisterlich zu gedulden gelernt habe, bin ich dennoch anfällig für alle Arten von Versprechungen, welche die Küchengeräteindustrie bietet. Ich könnte mich quasi an Küchengeräten und Küchenmaschinen totkaufen, doch leider findet man selten ein Stück, das seine Versprechungen tatsächlich so hält, wie man es sich wünscht. Besonders auf dem Kriegsfuß stehe ich mit Gemüsehobeln. Mit den einfachen Vierkantreiben- und hobeln komme ich überhaupt nicht klar. Irgendwie sind die immer stumpf, jedenfalls braucht man viel Kraft. Und wenn ich nur ein paar Gurkenscheiben für einen Salat brauche, will ich mir dafür keinen stylischen Food Processor hinstellen. Ich habe mir sogar schon die 60 Euro teure Wertarbeit eines Börner-Gemüsehobels geleistet. Doch das Teil ist so unhandlich und riesig, daß man damit jemanden erschlagen kann und liegt auch nicht wirklich gut auf Schüsseln oder Töpfen, sondern rutscht immer weg, zumindest bei mir. Jetzt machte ich letztens bei Lidl eine neue Geldanlage für knapp 20 Euro. Wie ich gerade gesehen habe, hätte ich, wenn ich das Teil in diesen Tagen bei Amazon bestellt hätte, sogar noch 5 Euro gespart, denn dort ist es gerade für knapp 15 Euro zu haben. Aber egal, das Teil ist jeden Cent wert. Versprochen wird ein neuartiger Wippmechanismus mit 2 Klingen, der zu 50 Prozent Zeitersparnis führt. Ja, ja, dachte ich, als ich das las, wieder so eine neuartige Erfindung, die dann doch nichts taugt, aber ich ließ mich trotzdem zum Kaufen animieren. Wie gesagt, ich bin anfällig für solche Versprechungen. Doch diesmal habe ich es nicht bereut, denn das Teil hält, was es verspricht!

Der Easy Slicer von Leifheit besteht aus zwei gegenüberliegenden Klingen, die schwingen. Wenn man das Gemüse mit Druck darauf hin- und herführt, entstehen sowohl bei der Hin- als auch bei der Zurückbewegung Scheiben. Durch die Kerbungen an der Unterseite liegt er prima auf Schüsseln und Töpfen und da er waagerecht liegt, kann man sehr viel besser und handlicher Druck ausüben als bei den Hobeln, bei denen man von der anderen Seite gegenhalten muß. Es ist auch der sicherste und am leichtesten abspülbare Hobel, der mir begegnet ist, da durch die beiden gegenüberliegenden Klingen eine glatte Fläche entsteht. Dazu ist er klein, wohl proportioniert und läßt sich gut verstauen. Doch das Beste ist, man kann tatsächlich hauchdünne Scheiben damit schneiden, was nicht einmal mit dem Börner-Hobel funktioniert. Dies allerdings nur Dank seines Sicherungsmechanismus. Denn theoretisch läßt sich die Schnittstärke nicht einstellen, doch praktisch läßt sich mit dem Sicherungsmechanismus arbeiten. Ist der Mechanismus offen, entsehen ganz normal dicke Scheiben. Ist er geschlossen, entstehen trotzdem noch sehr, sehr feine Scheiben, da die Klingen ja nicht ganz aufhören zu schwingen. Und wenn man den Sicherungsmechanismus an einer Seite offen und ander anderen Seite geschlossen hat, entstehen perfekte hauchdünne, aber nicht zu dünne Scheiben. Bei Amazon beschwert sich ein Rezensent darüber, daß man mit diesem Teil nur extrem dünne Scheiben schneiden kann. Ich vermute mal, er hatte vergessen, den Sicherungsmechanismus zu öffnen. Bei mir funktioniert der Easy Slicer quasi perfekt in drei Schnittstärken, und dazu mit wirklicher Zeit- und Kraftersparnis. Nie mehr Frösche küssen....

Dienstag, 6. Dezember 2016

...

Es ist so leicht zu behaupten, man hätte nicht in den vergifteten Apfel gebissen. wenn er einem nie angeboten worden ist.

Ich habe Amerikaner sagen hören: «Wenn ich dort gewesen wäre, hätte ich zu meinen Freunden gehalten; ich hätte nie zugelassen, dass ihnen etwas geschieht!» Tatsächlich? Hätten sie wirklich ihre Freunde beschützt, obwohl die Regierung Medien und Gerichte kontrollierte, obwohl das Leben der Bürger bedroht war, wenn sie nicht diejenigen. die als Feinde des Staates galten, ablehnten? Ging das überhaupt in einem Land, wo Menschen ins Gefängnis geworfen oder hingerichtet wurden. weil sie ausländische Rundfunksender hörten, wo nur Hasstiraden in den Zeitungen standen und wo man von der Regierung angeklagt und eingespart wurde. wenn man sich dem Antisemitismus und Fremdenhass nicht anschloss oder auch nur fragte, was den Nachbarn passiert war? Machen sich diese Möchtegern-Gegner Hitlers etwas vor, oder wissen sie nur nicht Bescheid über totalitäre Regimes?

An wen hätten sie sich denn um Hilfe wenden wollen? An eine politische Partei? Es gab keine. An ein Gericht? Es gab nur Nazi- Richter und -Anwälte. An eine Kirche? Die Kirchen hatten Mittagspause. Diejenigen, die den Verfolgten halfen oder auch nur das Regime in Frage stellten. waren wie Nackte, die einer bis an die Zähne bewaffneten Armee gegenüberstehen. Wacht auf, ihr selbst ernannten Retter der Unterdrückten! Erfindet keine Welt, die es nicht gab! Wir sollten lieber bescheidener sein und Respekt vor der Geschichte haben.

Unter den Nazis riskierten Menschen ihr Leben, ihren Besitz und das Leben ihrer Kinder, wenn sie auch nur den kleinsten Versuch machten, anständig zu sein. Die umfassende Dokumentation über Nazi-Verbrechen bei den Nürnberger Prozessen umfasst nicht nur die Untaten derer, die Hitler begeistert unterstützten, sondern auch Berichte vom Heldentum vieler Deutscher. die alles riskierten, um Hitlers Opfern zu helfen.

(aus "Mehr als ein Leben - Vom jüdischen Flüchtlingsjungen zum Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen" von Richard W. Sonnenfeldt)

Empfindlicher Träumer

Die Blogpause nutzte ich auch, um hier mal wieder die Links auszumisten, und dabei stieß ich erneut auf den Typentest. Dieser wurde überarbeitet, so daß ich ihn gleich noch einmal gemacht habe. Das Ergebnis ist wirklich flaumhärchengenau, muß ich sagen. Allerdings mag ich das Wort "empfindlich" nicht. Ist aber auch kein Wunder, daß dieses Wort Brechreiz auslöst, wenn man sein halbes Leben lang hört: "Sei doch nicht so empfindlich!"
Inzwischen macht es mir nicht mehr so viel aus. Ich bin halt eine Schneckenhaus-Dramaqueen. Muß es ja ebenfalls geben. Von außen merkt man davon nicht viel. Wenn man mich so sein läßt, wie ich bin, mitsamt meinen Empfindsamkeiten (klingt viel besser), komme ich auch bald wieder aus dem Schneckenhaus hervor und bin nicht nachtragend. Wenn ich manchmal trotzdem nachtragend wirke, dann deshalb, weil ich das Vertrauen schnell verliere und dann versuche, mich selbst zu schützen.
Meine unentschlossene, lockere Grundhaltung, die mich daran hindert, Pläne in die Realität umzusetzen, nervt mich gerade wieder ganz besonders.
Und was ich außerdem ziemlich witzig an mir finde, ist, daß ich zwar das Internet, meinen Computer und zusätzlich noch diverse Kladden seitenlang zutexte, und außerdem unzählige andere Dinge tue, mich aber für langweilig halte. Also entweder leide ich unter gestörter Selbstwahrnehmung oder ich gehöre tatsächlich zu den wenigen Menschen, die zwar viel zu schreiben haben, damit aber andere nur einschläfern. Dann wäre ich in guter Gesellschaft mit Peter Handke und der ist damit sogar weit gekommen. Wobei ich mich ja selbst dabei überhaupt nicht langweile, wie ich betonen möchte. Und mir fällt ein Spruch ein, den ich neulich las, der frei übersetzt lautet: Es ist nur meine Aufgabe, mir selbst Freude zu bereiten. Abgewandelt könnte er auch lauten:
Es ist nur meine Aufgabe, mich selbst nicht zu langweilen, alle anderen muß ich nicht unterhalten.

ITKS - empfindlicher TRÄUMER - Gehört zur Gruppe der Idealisten

Agiert Introvertiert
Denkt Theoretisch
Interagiert Kooperativ
Lebt Spontan
Emotional empfindlich

Eigenschaften aufgeschlossen, chaotisch, friedliebend, individualistisch, kreativ, locker, mitfühlend, nachdenklich, ruhig, sanftmütig, sensibel, tiefsinnig, unkonventionell, unsicher, verspielt, warmherzig, zurückhaltend

Beschreibung ITKS Träumer richten ihre Energie auf sich selbst, auf ihre Gedanken und Aktivitäten. Sie sind offen für Neues und geistige Beschäftigungen, verhalten sich rücksichtsvoll anderen gegenüber, lassen sich leicht ablenken, und sind emotional etwas unausgeglichen.


"Träume nicht dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!"

ITKS Träumer denken viel über sich selbst, ihre Vorstellungen und Pläne, und auch über die Welt an sich nach, verlieren sich in Träumereien, Spekulationen, oder Gedankenspielen ohne konkretes Ziel. Ihre tiefgehenden Gefühle und reiche Gedankenwelt behalten sie jedoch hauptsächlich für sich und teilen sie nur mit wenigen besonderen, ihnen nahestehenden Menschen. Ein Bedürfnis nach ständigem Kontakt verspüren sie nicht, und wenn sie neue Bekanntschaften schließen, sind sie freundlich und zurückhaltend, so wie ruhig und abwartend. Doch auch wenn sie nicht so viel von ihrer Innenwelt nach außen zeigen, geht dennoch eine Menge in ihnen vor.

Sie glauben stets an das Gute in anderen Menschen und sind auch für neue oder ungewöhnliche Ideen und Ansichten empfänglich. Überhaupt besitzen sie eine stark ausgeprägte Kreativität, beschäftigen sich mit Ideen oder philosophischen Überlegungen, haben eine lebhafte Fantasie und starke Vorstellungskraft. Auch vor komplexen Theorien und Dingen schrecken sie nicht zurück, sondern interessieren sich sogar sehr für Fantastisches und Vielschichtiges. Manchmal können sie übertrieben romantische, schwärmerische oder idealisierte Vorstellungen von der Welt oder anderen Menschen haben, die nicht ganz mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Was ihre eigene Person angeht, sind sie sensibel und bescheiden, haben oft Selbstzweifel und nehmen sich Kritik sehr zu Herzen.

Ein besonderes Talent von ihnen besteht darin, die Motivationen, Sorgen und Nöte anderer Personen zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen. Im Bezug auf ihre Mitmenschen sind sie äußerst rücksichtsvoll, nachgiebig und unaufdringlich - und dadurch eine sehr angenehme Gesellschaft. Das kann aber auch dazu führen, dass sie ihre eigenen Interessen teilweise nur schwer gegen andere behaupten können. Bei der Arbeit nehmen sie vieles nicht ganz so genau und machen gerne mehrere Dinge gleichzeitig - Hauptsache, dass Ergebnis stimmt. Sich auf langfristige Ziele zu konzentrieren, gelingt ihnen so manches Mal nur mit Mühe, da ihnen immer wieder etwas Neues einfällt oder etwas dazwischen kommt. Kopfzerbrechen bereiten ihnen negative Emotionen oder Rückschläge, weswegen sie in so einem Fall nervös, unruhig, unausgeglichen oder auch melancholisch werden können. Mit zunehmendem Stresspegel fühlen sie sich recht schnell überanstrengt und zeigen sich hin und wieder ängstlich oder besorgt.

ITKS sind selten risikobereit, aber probieren gerne Neues aus. Nicht immer handeln sie vernünftig, sondern lassen auch einfach mal fünf gerade sein und die Dinge auf sich zukommen. Aufgrund ihrer Zurückhaltung und ihrer häufig unentschlossenen, lockeren Grundeinstellung und romantisierten Vorstellungen, kann es ihnen schwer fallen, ihre Pläne in die Realität umzusetzen. Ganz besonders dann, wenn sie sich dabei auch noch unsicher sind. Generell empfinden sie sich selbst als individualistisch und bringen gerne Kreativität und Originalität in ihre Umgebung, ihre Arbeit, und ihren Alltag, was sie nicht nur einzigartig und originell macht, sondern auch von anderen Menschen sehr an ihnen geschätzt wird.

Montag, 5. Dezember 2016

Verschenke Kontaktlinsen, außerdem Jack London

Nachdem ich beschlossen hatte, mit mir selbst Spaß zu haben, auch weil die halbe Welt komisch drauf ist, hat anscheinend die halbe Welt beschlossen, krank zu werden. Erst war meine Psychoonk krank. Ich fuhr umsonst hin, erhielt aber einen Termin für die nächste Woche. Da fiel dann freitags Zumba aus. Ich dachte mir, ok, gehst du halt am Mittwoch, doch in der letzten Woche fiel sowohl am Mittwoch als auch am Freitag Zumba aus. Anscheinend sind beide Zumbienen krank. Mal schauen, wie es in dieser Woche aussieht. Am 23.12. fällt Zumba auch aus. Allerdings bin ich gerade sowieso nicht besonders motiviert, obwohl ich mir wirklich vorgenommen habe, mich aus dem Weihnachtsstress auszuklinken. Immerhin hatte ich schon Ende November putztechnisch alles erledigt, denn nachdem ich noch drei Wände mit der Restfarbe gestrichen hatte, putzte ich das letzte Fenster und den Küchenfußboden und machte den Balkon winterfest. Außerdem verzichte in diesem Jahr auf die Online-Adventskalender. Man gewinnt sowieso nie etwas und so gewinne ich wenigstens meine Zeit zurück. Aber der Foodist-Adventskalender ist toll und die kleinen Schächtelchen sind fast zu schade, um sie wegzuwerfen. Die könnte man eigentlich auch noch als Geschenkverpackungen nutzen. Auch das Weihnachtsdorf steht schon und der Kapitän qualmt aus der Pfeife, seine Frau aus der Teekanne und manchmal auch aus und unter dem Rock, wenn das Oberteil nicht richtig sitzt, und das Haus aus Fenstern, Türen und Schornstein.

Advent

Vor dem Termin am Montag brauchte ich gefühlt eine Stunde, um eine neue Kontaktlinse ins Auge zu bekommen. Und zwar die richtig neue - eine völlig andere Marke als sonst, die ich mal probieren wollte. Als ich sie endlich drin hatte, dachte ich irritiert: "Hä, sie ist doch jetzt im Auge. Wieso sehe ich denn trotzdem nichts?" Im Grunde sah ich sogar noch schlechter als ohne Kontaktlinse. Beim Blick auf die Packung fiel es mir plötzlich wie Kontaktlinsen vom Auge. Ich hatte in der Eile + 2,25 Dioptrin statt - 2,25 Dioptrin bestellt. Falls also jemand weitsichtig ist und mit dieser Stärke etwas anfangen kann - ich habe hier noch 28 Stück davon zu verschenken.

Meine beiden Nachbarinnen ziehen in dieser Woche aus. Das weiß ich erst seit ein paar Tagen, aber witzigerweise träumte ich vor drei Wochen, daß mir die eine sagt, sie würden umziehen. Ich habe mich erst gewundert, warum ich das geträumt habe. Jetzt weiß ich es. Erstaunlich, wie gut die Träume manchmal bescheid wissen. Doch meist nur in solchen belanglosen Dingen. Wenn mich etwas wirklich interessiert, haben sie dazu nichts zu sagen. Ich bin gespannt, wer mein vierter Nachbar wird. Allerdings fürchte ich, daß der restliche Dezember eher laut wird, denn wenn jemand lange in der Wohnung war, schicken sie immer erstmal einen Bautrupp hinein.

Am Samstagabend lief auf Arte eine Dokumentation über das Leben Jack Londons. Ich fand das eine interessante Ergänzung zum biographischen Roman Irving Stones, den ich im Sommer auslas. Bisher kenne ich nicht viel von Jack London. Nur in meiner Kindheit und Jugend las ich ein paar Sachen, die mir aber nicht gefielen. Ich erinnere mich hauptsächlich an Schnee - viel Schnee - und Wölfe. Nicht die bevorzugten Themen für ein halbwüchsiges Mädchen. Außerdem hasste ich als Kind Tiergeschichten. Vermutlich war ich damals an die "Hunderomane" geraten. Der biographische Roman "Zur See und im Sattel" lebt alleine vom abenteuerlichen Leben Jack Londons. Besonders spannend fand ich die wahnsinnige und unvollendete Weltumsegelung mit der "Snark". Interessant auch, daß er ein Vorreiter der ökologischen Landwirtschaft war. Leider kann sich das Buch nicht richtig entscheiden, ob es Biographie oder Roman sein will und ein richtiger Roman ist es für mich nicht. Da gäbe es viel mehr Potential zu erzählen und auszuschmücken. Trotzdem zeigen sich einige Diskrepanzen zur Doku. Einige Dinge werden im Roman nicht erwähnt oder ich habe sie überlesen, aber dafür wird der Brand des "Wolfshauses" und das Lebensende viel dramatischer dargestellt. Während sich in der Doku einfach nur liegen gelassene, mit Öl getränkte Tücher entzündeten und so das gerade fertiggestellte Traumhaus Jack Londons vernichteten, handelt es sich im Roman um Brandstiftung. Und während er in der Doku an Nierenversagen verschied, handelt es sich im Roman um Selbstmord:

"Forni vermutete Selbstentzündung, ermöglicht durch einen liegen gebliebenen Terpentinlappen. Doch diese Annahme würde nicht erklären, daß der Brand im ganzen Gebäude gleichzeitig ausgebrochen war. Wäre aber das Feuer in einem Raum entstanden, so hätte es sich nicht durch die Steinwände ausbreiten können. Eine beschädigte elektrische Leitung hätte, wenn sie schon unter Strom lag, alle Räume gleichzeitig in Brand stecken können - aber kein Kabel oder Draht führte zu dem Holzstapel außerhalb der Umfriedung...
Jack zweifelte nicht, daß das Haus angezündet worden sei. Wenn nicht von der Hand eines Menschen, dann von der Hand des Schicksals, das ihm nicht gönnte, die schöne Frucht seiner Arbeit zu genießen, und das es nicht für angemessen hielt, wenn ein Sozialist in einem Schloß wohnen wollte. Nur zweimal sprach er während der langen, bitteren Nacht. Als die Flammen über dem Haus zusammenschlugen, murmelte er: "Ich bin lieber der Mann, dessen Haus in Brand gesteckt worden ist, als der Mann, der es in Brand gesteckt hat.""

"Dr. Thomson berichtet, daß die von Gram niedergedrückte Eliza ihm als Pflegerin beistand und daß "bei einem Gespräch im Verlauf des Tages Frau Charmain London (der Jack in seinem Testament von 1911 seinen gesamten Besitz vermacht hatte) meinte, es sei sehr wichtig, als Ursache des jetzt wohl zu erwartenden Todes Jack Londons die Urämie anzugeben. Ich erwiderte, es würde schwierig sein, den Tod allein darauf zurückzuführen, weil ein vielleicht abgelauschtes Telefongespräch oder irgendeine Äußerung des Drogisten, der das Gegengift bereitet hat, auf Tod durch Morphiumvergiftung deuten würde.""

Die Doku kann man noch vier Tage lang in der Arte-Mediathek anschauen: http://www.arte.tv/guide/de/064438-000-A/jack-london-ein-amerikanisches-original

Zusätzlich fand ich außerdem einen kurzen sechsminütigen Film über sein Leben: http://www.ardmediathek.de/tv/Capriccio/Jack-London/Bayerisches-Fernsehen/Video?bcastId=14913352&documentId=38733700