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Babyfresser!

Wenn ich jetzt eine Krähe sehe, nenne ich sie immer "Babyfresser!" Ok, ich habe keine Beweise, daß es Krähen waren, auch ein Eichelhäher oder eine Elster kreuzen bei mir manchmal auf, oder es könnte ein Vogel gewesen sein, den ich noch nie gesehen habe, aber die Krähen sind so zahlreich unterwegs, daß ich sie verdächtige. Babyfresser! Das müssen sie sich jetzt von mir gefallen lassen. Babyfresser auch überall auf meinem Weg zum Supermarkt.

Eigentlich wollte ich Radieschen besorgen, weil ich vorhatte, eine alte Gurke mit Radieschen zu einem Gemüsecurry zu verarbeiten. Beim Griff zu den Radieschen fiel mein Blick auf das Preisschild mit dem Warnhinweis: Radieschen aus Italien, Laub nicht verzehrbar! Na prima! Ist ja schon nett, daß man darauf hingewiesen wird, das Laub nicht zu essen. Aber normalerweise ist Radieschenlaub eßbar und ich verarbeite es auch gerne mit. Mir verging schlagartig der Appetit auf die Radieschen. Bin nur ich so komisch, wenn ich finde, echte Lebensmittel sollten so angebaut werden, daß man tatsächlich alles davon verarbeiten kann, was eßbar ist? Bei Kohlrabieintopf zum Beispiel, gehört das Kohlrabilaub unbedingt mit in den Eintopf. Und glaubt tatsächlich jemand, daß obwohl das Laub verseucht ist, der Boden in Ordnung ist, in welchem die Radieschen gewachsen und aus dem sie das Wasser gezogen haben?

Radieschen also nicht, dafür dann ein kurzer Blick in die Tünnef-Regale des Discounters. Manchmal kann man ja gute Schnäppchen machen, aber bei allen Angeboten bleibt immer ziemlich viel billiger Müll übrig. Mein Blick fällt auf ein Karton mit zwei Plastikmariechenkäfer. Da ich mir nicht vorstellen konnte, daß Plastikmariechenkäfer einfach so als Deko verkauft werden und ich schon mal Ministaubsauger als Mariechenkäfer gesehen habe, begann folgender innerer Dialog:
Hm, was soll das sein? Haben die irgendeine Funktion? Hier steht nirgends, was die machen. Warum finde ich hier nichts von der Funktion? Ach, jetzt weiß ich, die haben gar keine Funktion! Die sehen nur doof aus!

Und weiter zu Edeka wegen der Radieschen. Doch das Laub von denen werde ich auch nicht mehr verarbeiten, da kein Bio. Aber, hallelujah, heute hatten sie endlich Bärlauch da. Ich habe gleich zwei Büschel mitgenommen, die ich einfrieren werde.
C. Araxe - Mo, 22:14

Neben Krähen oder anderen Vogelarten kämen auch Eichhörnchen in Betracht – so oder so gehört das aber einfach jeweils zum Speiseplan.

Der Hinweis auf das Radieschenlaub könnte auch nur eine stupide Gebrauchsanleitung sein à la „Entfernen Sie die Plastikfolie bevor Sie die Tiefkühlpizza in den Ofen schieben.” (Unabhängig davon, dass das Laub durchaus konsumierbar ist.)

Inwieweit ist denn tiefgefrorener Bärlauch noch brauchbar? Bzw. geht da nicht sehr viel gegenüber frischen verloren? Habe ich bisher nie ausprobiert.

Da an mein Fenster

nichts herankommen kann, das nur zwei oder vier Beine hat, bleiben nur noch Vögel oder vielleicht noch ein Rieseninsekt oder eine Riesenspinne. Das ist aber eher unwahrscheinlich.

Mag sein, daß der Hinweis mit dem Laub nur eine Gebrauchsanweisung ist, aber wenn es dann nicht auch beim Kohlrabi oder den Möhren steht, bekomme ich bei diesem Hinweis andere Assoziationen.

Ich habe Bärlauch ebenfalls noch nie eingefroren, sehe aber auf facebook in der Rezepte-Gruppe jetzt ständig entsprechende Beiträge. Entweder pur geschnitten oder als Bärlauchbutter. Deshalb wollte ich das auch mal ausprobieren. Aber ich vermute, die Frische geht immer ein bißchen verloren, wenn es aber trotzdem noch schmeckt - mal schauen.
C. Araxe - Mo, 22:44

Ähm, also nur einbeinige Vögel? ;·) Ansonsten war ich ja gerade bei den Fantasy Filmfest Nights, habe da zwar diesbezüglich (andere Wesen) nichts gesehen, was man damit direkt assoziieren könnte, aber was die Vorstellungskraft betrifft war das dann doch wieder sehr anregend.

Radieschen sind vielleicht schon wieder zu exotisch, so dass es Erklärungsbedarf betrifft?

Bin gespannt auf Ihre Erfahrungen.

Die Vögel

dürfen natürlich zwei Beine haben, brauchen aber unbedingt noch zwei Flügel dazu. ;o)
rosenherz - Fr, 15:12

"Und glaubt tatsächlich jemand, daß obwohl das Laub verseucht ist, der Boden in Ordnung ist, in welchem die Radieschen gewachsen und aus dem sie das Wasser gezogen haben?"
Zum Radischenlaub erlaube ich mir, meinen Senf dazu zu geben. Zwischen Boden und Radischenlaub sehe ich tatsächlich einen Unterschied. Die Warnung, Radischenlaub nicht zu verzehren, geht vermutlich darauf zurück, dass die Radischen gegen Erflöhe und andere Schädlinge behandelt worden sind. Eine sogenannte Blattspritzung vorgenommen worden ist. Das heißt, hier wurde bevorzugt das Blatt behandelt und zu einem Zeitpunkt, wo das Blatt besonders aufnahmefähig ist für das Mittel.
Ich wunderte mich bisher, wieso die Radischen im Supernarkt so einwandfrei wirkende Blättchen haben, während sie bei mir ihm Hausgarten von den Erflöhen oder die Knollen auch von Maden durchlöchert werden - und entsprechend löchrig aussehen.
Radischen könntest du dir ganz leicht selber ziehen am Balkon: BioErde im Sack kaufen, eine Seite aufschlitzen, eine Rille ziehen in die Erde und Saagut hineinstreuen. 25 Radischenkörner reichen für ein, zwei Wochen, je nachdem. Leicht mit Erde bedecken und gießen. - Braucht nur den Platz für Erdsack oder geht auch in einem Balkonkistchen. Geht auch gut mit Pflücksalat zu bepflanzen.

Also

ich sehe zwischen Boden und Laub nur einen partiellen Unterschied, denn egal was man auf das Laub sprüht, so bleibt dies niemals für immer und ewig alleine im Laub. Es braucht nur zu regnen oder die Radieschen werden bewässert und schon ist zumindest ein Teil der Substanzen auch im Boden. In der Landwirtschaft lassen sich halt weder Flächen, noch Teile von Pflanzen hermetisch abgrenzen, weil alles ein großer Kreislauf ist.

Ich habe ja schon einiges versucht auf dem Balkon zu ziehen, Radieschen aber bisher noch nicht. Dazu esse ich auch einfach zu wenig Radieschen. Aber vielleicht versuche ich es ja doch mal. Außer Kräutern ist bei mir bisher nicht viel gewachsen, das Ertrag abgibt. Die Erdbeeren und Tomaten kann ich immer an einer Hand abzählen.
rosenherz - Fr, 15:21

Ich habe Bärlauch eingefroren für Bärlauchspinat. Das heißt, ich habe die Blätter kurz blanchiert, sodass sie zusammenfallen, und mit dem Pürierstab grob zerkleinert. Diese Masse in Schraubgäser (max. zu dreiviertel) eingefüllt und eingefroren. Mag sein, dass etwas vom Knoblauchgeschmack verlorengeht, doch im Vergleich zu konvetionell angebauten Spinat (mit Handelsdünger und Pestizidanwendungen) ist mir dieser Bärlauchspinat doch viel lieber. Einfrieren im Glas klappt ganz gut - ich meide Plastik, wo geht.

Ich esse

Spinat total gerne, aber der hat einen völlig anderen Geschmack als Bärlauch. Bärlauch mache ich mir lieber als Bärlauchbutter. Für den Spinat kaufe ich Bio-Spinat-Blätter und verarbeite sie wie du den Bärlauch.
rosenherz - Fr, 15:24

Nicht nur Krähen können Babyfresser sein, auch Kater fressen oftmals die Katzenjungen auf, damit die Katze bald wieder paarungsbereit wird.

Daß Kater

manchmal Katzenjunge fressen, ist mir auch bekannt, allerdings glaube ich kaum, daß der Täuberich so angepisst vom Brüten war, daß er seine bebrüteten Eier gefressen hat. Ich denke, das wäre für eine Taube doch etwas viel Fleisch.

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