Im Moment steht mir der Sinn nicht nach Hochgeistigem und "Dracula" hat mich wieder auf den Geschmack des guten alten entspannenden Schmökerns gebracht, dem ich mangels geeigneten Materials in den letzten 20 Jahren kaum noch nachgegangen bin. Nun scheine ich diesmal ebenfalls kein gutes Händchen zu haben, denn ich dachte mir, ich versuche es erneut mit der dicken Ausgabe von fünf Edgar Wallace-Romanen. Diese hatte ich bereits vor ca. 10 Jahren einmal angefangen zu lesen, sie aber nach weniger als 50 Seiten irgendwo vergessen und auch nicht vermisst. Ok, dachte ich also, du hast jetzt Zeit und kannst dich dem Teil ganz Ruhe widmen. Immerhin hat mich das schon auf Seite 105 von 940 möglichen Seiten gebracht, aber wenn mich jemand fragen würde, was bisher geschehen ist, würde ich dumm dastehen und in arge Bedrängnis kommen. Gefühlt habe ich nämlich den Eindruck, daß absolut nichts passiert ist, was aber so nicht stimmt. Denn wenn ich ganz scharf nachdenke, kann ich mich an eine Explosion und einen Garten erinnern, immerhin. Und stets, wenn ich weiterlesen möchte, muß ich mühsam und manchmal erfolglos rekapitulieren, was für eine Person dieser und jener ist, sogar die Namen vergesse ich sofort. Nun ja, es könnten die Symptome einer beginnenden Alzheimer sein, aber ich bin frech und schiebe die Schuld ganz einfach auf den Autor. Irgendwie ist die ganze Story so belanglos und hastig geschrieben, daß selbst eine Explosion einschläfernd wirkt und die Personen vollkommen farblos und austauschbar bleiben. Vielleicht habe ich ja nur das Pech, daß der schlechteste Roman am Anfang steht - ich möchte gerne daran glauben. Und ich möchte ungern das Buch wieder irgendwo vergessen, um nach mehreren Jahren einen dritten Anlauf zu wagen. Könnte ja sein, daß ich dann die Geduld verliere.
Die Sache mit einer Geschichte wie die von Dracula ist, daß sie jeder kennt. Jeder weiß, was ein Vampir ist, meist aus Horrorfilmen und Erzählungen, wie er aussieht, wie er lebt, was er mag und was er verabscheut, wie man sich gegen ihn wehrt, was mit seinen Opfern geschieht. Es will schon einiges heißen, wenn dieser Roman auch heute noch so viel Spannung aufbaut, daß man ihn nicht aus der Hand legt. Man merkt jedoch immer wieder, daß manche Höhepunkte des Buches durch dieses verbreitete Allgemeinwissen eher untergehen, weil man es ja schon vorher wußte. Trotzdem versuche ich mir vorzustellen, wie es wäre, wenn ich noch nie etwas von Vampiren gehört hätte oder nur mal einen Zeitungsausschnitt darüber gesehen hätte (in einer Doku wurde einmal erwähnt, daß man bei Stoker einen Zeitungsausschnitt über Vampire in Hampshire(?) fand). In diesem Fall wäre das Buch ein richtiger Knaller und das war es ja wohl damals auch. Daß es sich heute noch trotz bekannter Geschichte sehr gut liest, liegt sicher an den vielen intelligenten Details, die man durch den gesamten Roman hindurch findet, sowie das Gespür für Atmosphäre. Interessant sind auch hier wieder die Rezensionen auf Amazon. Die meisten sind durchweg positiv, aber vereinzelt kann man ebenfalls lesen, daß jemand das Buch langweilig fand. Bezeichnenderweise sind dies dann hartgesottene Vampirfilm- oder Christopher-Lee-Fans. Klar, wer nur auf plumpen Horror aus ist, wird sich bei diesem Buch tatsächlich langweilen. Es lebt von diesen kleinen Sätzen, die auf den ersten Blick völlig unscheinbar wirken, doch Menschen, die ein Faible dafür haben, eine interessante Tiefe der Beobachtung eröffnen. Auffällig ist außerdem die besonders übertrieben schwülstige und emotionale Redeweise der Beteiligten. Irgendwie erinnert mich dies, einschließlich des Professors Van Helsing, an die Sherlock-Holmes-Geschichten, denn ich meine mich zu erinnern, daß dort ebenso geredet wurde, wenn auch nicht so oft und übertrieben. Vielleicht war das das ja im Viktorianischen Zeitalter so, aber manchmal bekommt man ein bißchen den Eindruck, daß Stoker sich selbst darüber lustig macht, wenn er dann den Verrückten aus der Irrenanstalt ebenfalls so artig reden und alle Vampirjäger sich gegenseitig ständig ihre edle Gesinnung, ihre Güte und ihr gutes Herz bestätigen läßt. Doch Achtung! Ein Biß reicht und jederman, der heute noch artig redete, kann sich morgen in eine grausame Bestie verwandeln.
Mit diesem Film verbinde ich ein sehr imposantes und unvergessliches Kinoerlebnis vor vielen Jahren. Allerdings konnte ich mich nie an die Geschichte des Films erinnern, sondern immer nur an die Bilder und Töne. Nachdem ich die Erzählung gelesen habe, lieh ich mir den Film nochmals als DVD aus. Mir war schon klar, daß der Film auf dem heimischen Fernseher sehr viel weniger eindrucksvoll sein würde, da hier gute Storys mehr wirken als Bilder und Musik. Vor allem fiel mir aber auf, daß die Geschichte genaugenommen eine völlig andere ist und sich wirklich nur sehr frei an der Vorlage orientiert. Nun hat Robert Schneider selbst das Drehbuch geschrieben, spielt sogar eine kleine Nebenrolle im Film und auf Fragen diesbezüglich, antwortet er stets, daß dies ein Film nach Motiven des Buches sei, aber keine Verfilmung. Nun gut. Ein Vergleich sei trotzdem erlaubt - gegen das Buch wirkt der Film einfach nur nichtssagend, absolut nichtssagend. Kein Wunder, daß ich von der Story nichts behalten habe.
wurde am 13. September 1956 von IBM vorgestellt. Sie wog 1000 Kilo, hatte 50 Scheiben, war groß wie zwei Kühlschränke und hatte Platz für 5 MByte an Daten (Info aus der PC Magazin). Damals gab es mich noch gar nicht, aber bewußt nehme ich die Existenz von Festplatten erst seit ca. zehn Jahren wahr.
sollte sich NIEMALS an den Support der TELEKOM wenden. Da bekommt er nämlich wenig Hilfe, aber garantiert den Anruf eines Umfrageinstituts, das mit blödsinnigen vorgegebenen Fragen herausfinden will, wie man mit dem Support zufrieden war. Und um dem ganzen noch ein Krönchen aufzusetzen, wird die geheime Festnetznummer gleich weiter an andere Umfrageinstitute verkauft, so daß man ständig, sogar sonntags, Anrufe für blöde Umfragen bekommt, an denen man nicht einen Cent verdient. Schon interessant, wie gerade die TELEKOM mit den Daten ihrer Kunden umgeht. Auch interessant, daß man für eine neue Geheimnummer, mindestens 50 € Gebühren zahlen muß, falls diese inzwischen nicht schon teurer geworden sind. So kann man natürlich auch Geld machen.
kann man sich unter
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3156602,00.html völlig kostenlos herunterladen. Zwar ein bißchen leise, aber den Tango-Mitschnitt kann ich empfehlen, die Ungarische Instrumentalmusik weniger.
Ich habe gerade innerhalb von zwei Tagen Robert Schneiders "Schlafes Bruder" gelesen. Ich weiß nicht, warum ich es gerade jetzt ausgebuddelt habe, es stand eigentlich nicht wirklich auf meiner Leseliste, aber aus unerfindlichen Gründen kam mir dieses Buch in den letzten Tagen wiederholt in meine Gedanken. Und seit ich es gelesen habe, ahne ich warum. Vielleicht haben Bücher ja auch so etwas wie einen Herzschlag, den wir genau in dem Moment spüren können, wenn er unserem eigenen ähnlich ist.
Der ganze Roman erscheint mir wie eine äußerst offensichtliche Parabel auf die Lehren Buddhismus. Er spielt jedoch in einem Dorf, das keinen Buddhismus kennt und in welchem Gott deshalb als gleichgültiges, geschundenes und nabelloses Kind erscheint. Nicht das ist jedoch der o.g. Grund, es ist nur sehr bemerkenswert.
"Eine jede Hoffnung ist ohne Sinn. Kein Mensch verfalle auf die Idee, auf die Erfüllung seiner Träume zu sinnen. Vielmehr soll er den Irrsinn des Hoffens begreifen. Hat er ihn begriffen, darf er hoffen. Wenn er dann noch träumen kann, hat sein Leben Sinn."
Diesen neuen WDR-Radiorecorder finde ich ja fast genial. Er ist unnervig, zuverlässig, zeichnet mehr als eine Sendung gleichzeitig auf und man hat weder Hintergrundgeräusche drauf, noch muß man daran denken, den Ton an- und auszuschalten, so wie bei Aufnahmesoftware über die Soundkarte. Außerdem zeichnet er auch wirklich Sendungen mit Anfang und Ende auf und nicht wie diese Massen von Internetradiorecordern irgendeinen Endlosstream. Fast genial deshalb, weil man damit halt nur die WDR-Radiosender aufzeichnen kann. Wenn man damit alle Radiosender oder zumindest die Kultursender mitschneiden könnte, wäre ich wunschlos glücklich. Ich denke, daß dies theoretisch möglich sein müßte, da der ClipInc-Server, über den mitgeschnitten wird, für den hauseigenen ClipInc-Recorder alle Radiosender überträgt. Allerdings ist der normale ClipInc-Recorder genau so ein Endlosrecorder, nicht geeignet für einzelne Sendungen, ab drei Sendern gleichzeitig kostenpflichtig und auch sonst total ätzend.
Eine relativ neue Sache sind diese begleitenden Filmkommentare, die auf DVDs als Extras mit dazugepackt werden. In der Regel schau ich die sehr gerne, weil mich brennend interessiert, was Schauspieler, Kameramänner und Regisseure zu ihrer Arbeit zu sagen haben. Manchmal ist das interessanter als der Film selbst und bei schlechten Filmen kommt man so ab und zu trotzdem noch zu einem Aha-Erlebnis, wenn man die Intentionen der Macher verfolgt.
Der erste Film, den ich kenne, der gleich zwei Filmkommentare in voller Länge auf der DVD hat, ist "Capote".
Und nein, ich will jetzt kein Loblied singen, sondern fragen - muß denn das sein? Ich mein, ob nun erster oder zweiter Kommentar, alle Beteiligten erzählen in etwa dasselbe und man ist gezwungen, sich den Film gleich dreimal in voller Länge anzuschauen, nur um die Kommentare alle mitzubekommen. Vielleicht ist das ja auch raffiniertes Kalkül. Aber ich finde, etwas gerafft und ungedoppelt hätte ebenfalls gereicht. Der Film ist übrigens sehenswert - nur so am Rande.