Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)
In der Wohnung eines Schriftstellers treffen ich und einige andere Besucher zusammen. Es ist beengt und man ißt aus Schälchen Kirschkompott. Am Ende des Traumes, als ich in die Wohnung zurückkehre, gleicht sie einem Schlachtfeld und die Besucher haben es sich auf Matratzen gemütlich gemacht, um dort zu übernachten, während die kaputten Möbel auf der Treppe diese versperren. Da ich nicht hier übernachten will, muß ich ziemlich viele Hindernisse, Balken und Bretter überwinden. Zwischendurch bin ich auf der Suche nach einem Kamm und werde zu einer dreckigen Spelunke geschickt, in der gerade zwei Köche am Kochen sind, die eher wie Seeräuber aussehen. Durch eine Durchreiche hindurch frage ich nach dem Kamm und der eine schickt den anderen, der zusätzlich Barbier ist, zu mir nach draußen. Allerdings hat er keinen Kamm dabei, sondern seine Kochlöffel, tastet meine Kopfhaut ab und fragt mich, ob ich Läuse hätte. Ich verneine und er klopft mir mit seinem Kochlöffel prüfend auf den Schädel. Dann fällt ihm ein, daß er gerade keine Lust hat, Haare zu schneiden und geht wieder in die Spelunke hinein. Vor der Tür dreht er sich noch einmal um und erklärt, daß beim nächsten Mal zwanzig Prozent der Haare abgeschnitten werden. Und was ist nun mit einem Kamm? Mehr wollte ich eigentlich gar nicht!
Lenormand-Karten: Buch und Reiter
Ein riesengroßes Hochhaus voller verschiedener Abteilungen, welche ich durchstreife. Es ist eine Fabrik vorhanden, wo ich einen Platz bekommen soll. Zuerst ist der Gedanke ganz angenehm, daß ein Platz für mich da ist, aber dann fällt mir wieder ein, was alles dazu gehört, schließlich sammelte ich bereits genug Erfahrungen dort. Im Grunde habe ich nicht wirklich Lust, das noch einmal zu machen. Ich ziehe weiter durch Büros und Verkaufstände. Sogar eine Bar gibt es im Hochhaus, allerdings ist gerade nicht viel los, als ich sie durchquere. Die Barhocker sind alle leer. Der Barkeeper mit großen hellen Augen und hellem Haar schaut mir neugierig nach, so als würde er mich kennen. Wahrscheinlich tut er das auch, weil ich hier einige Male schon saß. Ich treffe eine ehemalige Mitschülerin, welche auf rote Keramiktöpfe mit weißen Punkten zeigt und mich fragt, ob ich die gemacht hätte. Ich schüttle den Kopf. Das war ich nicht. Einen langen Flur hinuntergehend treffe ich auf andere ehemalige Mitschüler und geselle mich zu einigen von ihnen. Mir fällt auf, daß die meisten ihre Haare gefärbt haben. Anscheinend bin ich noch die einzige, die mit ihrer Naturhaarfarbe herumläuft. Vielleicht sollte ich meine Haare ebenfalls färben. Schließlich steige ich die Treppe des Hochhauses hinauf. Ich befinde mich nur noch eine Etage unter der Dachetage, stelle ich befriedigt fest. Der letzte Schritt auf der Treppe ist ein ziemlich großer, da mehrere Treppenstufen fehlen. Doch ich bin oben. Ich habe es bis ganz oben geschafft, fabelhaft! Ein ehemaliger Praxisanleiter nimmt mich in Empfang und weist mich an, daß ich die Damen des Kammermusikchores nicht in den dort befindlichen Saal lassen soll, da gerade noch eine andere Veranstaltung stattfindet. Also gut, so lerne ich die Damen des Kammermusikchores immerhin kennen. Doch um vor dem Eingang des Saales stehen zu bleiben bin ich zu neugierig. Ich schaue mich lieber ein wenig auf dem Dach um. Es ist größtenteils offen und die Balustrade an manchen Stellen relativ niedrig, so daß man von dort in schwindelerregende Tiefen schauen kann. Aber da ich nicht schwindelfrei bin ignoriere ich diese Ausblicke und schlendere lieber hinter den Saal, wo sich ein offener Dachgarten mit grünen Pflanzen und Tieren befindet, fast wie ein kleiner Zoo. Doch ich darf mich nicht zu lange aufhalten, denn schließlich soll ich die Damen des Kammermusikchores, die älteren Damen vermutlich, die hier schon überall herumstehen, davon abhalten, den Saal zu betreten. Nicht daß sie jetzt dauernd in die Veranstaltung platzen.
Lenormandkarten: Der Mond und die Blumen
Auf einem Treppenabsatz sitzend plaudere ich mit dem
Herrn Speedhiking, der sich gegen die Wand des Treppenhauses lehnt und von Kopf bis Fuß in eine Bergsteigerkluft gehüllt ist. Er gibt mir einen Zettel, auf welchen er drei Dinge geschrieben hat, die gegen Probleme helfen, vor allem gegen Probleme, die aus der Kindheit resultieren:
1. Man buche alleine eine Reise mit besonderen Erschwernissen.
2. Man fahre in zwei Wochen mit dem Hund nach Spanien.
3. ..
Die beiden ersten Punkte beschäftigen mich so, daß ich vergesse, den dritten Absatz zu lesen. Was besondere Erschwernisse sind, kann ich nur erahnen. Der zweite Punkt dagegen ist relativ eindeutig. "Sie meinen...Sie meinen....?" frage ich, ohne auszusprechen, was ich meine, daß er meint. Doch er weiß, was ich meine und nickt mit dem Kopf und ich weiß auch, was er meint:
Er wird in zwei Wochen mit seinem Hund nach Spanien fahren.
Wanderungen in der Nacht. Zuerst verschlägt es mich auf den Hof meiner Kindheit. Alle offenen Sand- und Rasenflächen sind zubetoniert und teilweise bebaut worden. Ein Weihnachtsmarkt findet dort statt, wo noch Raum ist, natürlich, um Geld für die Gemeinde zu machen. Ich verlasse den Ort wieder, kann jedoch nicht ausmachen, welches der richtige Weg zurück ist. Jemand weist ihn mir und zeigt auf einen schmalen Feldweg, der bis weit in eine bergige Landschaft hineinführt. Das irritiert mich, denn dort, wo ich herkam, gab es eigentlich keine Berge. Also muß der Weg falsch sein. Außerdem mißfällt mir, daß der gesamte Weg auf der rechten Seite durch einen Weidezaun und auf der linken Seite durch einen mehrere hundert Meter tiefen Abgrund eingegrenzt wird. Der Pfad selbst ist sehr schmal und die Gefahr groß, abzustürzen. Ich möchte nicht hier entlang laufen.
Schließlich auf einem Bahnhof in einer Gruppe von Frauen und Männern, einige ehemalige Klassenkameradinnen sind dabei. Ich unterhalte mich mit mehreren Männern, doch wir schreiten nun, ein wenig wie bei einer Klassenfahrt, in Zweierreihen zu den Bahnsteigen. Eine der Klassenkameradinnen geht neben dem großen Mann im karierten Hemd, mit dem ich gerade gesprochen hatte und irgendwie stört mich die Unterbrechung, da ich noch nicht weiß, wie mein Gesprächspartner hieß. Auch deshalb, weil das Gespräch nicht vorbei ist, finde ich, daß ich und nicht sie neben ihm laufen sollte. So springe ich nun immer zu ihm nach vorne, drängle mich etwas zwischen die beiden und frage interessiert: "Wie heißt du? Sag, wie ist dein Name?" Dabei fällt mir ein, daß er mir den Namen schon genannt haben muß, ich ihn aber vergessen habe, denn ich erinnere mich zumindest daran, daß der Name mit D begann. Da er mir nicht antwortet, beginne ich zu raten. "Daniel?" Keine Reaktion. "Ach ja, David, stimmts?" Genau, ich bin mir jetzt sicher, der Name ist David. Seine Reaktion ist minimal. Nur ein winziges Zwinkern mit dem Auge zeigt mir, daß ich recht habe. Er läuft vor mir die Treppe zur S-Bahn hinauf, dreht sich leicht zu mir um und sagt: "An deiner Stelle würde ich nachmittags anrufen!", verschwindet darauf in Richtung S-Bahn. Ich rufe ihm leicht amüsiert und leicht empört hinterher: "Hey, ich wollte dich gar nicht anrufen!" Doch kaum habe ich diese spontane Antwort gegeben, frage ich mich plötzlich, ob sein Satz wohl bedeutet, daß er nicht abgeneigt eines Anrufs wäre. Bevor ich mir lange den Kopf darüber zerbrechen kann, sehe ich, daß meine S-Bahn nach Zappoint bereits auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig gehalten hat und im letzten Moment vor der Abfahrt springe ich hinein. "Das war aber wirklich auf den letzten Drücker, hat ja zum Glück noch geklappt", meint eine der Klassenkameradinnen, die sich bereits im Zug befand.
Das Eingangsfragment ein belebter Seminarraum, in welchem ich eine Frau frage, ob der Platz in ihrer Nähe noch frei ist. Sie sieht mich seltsam an, so als hätte sie die Frage nicht verstanden, und wiegt ihren Kopf hin und her, aber ohne, daß man darin ein Nicken oder Kopfschütteln erkennen könnte. Ich frage sie noch einmal und noch einmal, immer mit derselben Reaktion. Als ich mich abwende, weil ich schlußfolgere, sie verstehe mich nicht oder könne nicht reden, höre ich sie jedoch in sehr klarem Deutsch zu anderen sprechen. In mir beginnt es zu brodeln, denn anscheinend ignoriert sie mich absichtlich. Um den anderen zu zeigen, daß meine nicht abgeschlossene Suche nach einem Platz und einer Antwort nicht an meiner Unfähigkeit zu fragen liegt, sage ich zu ihnen etwas schnippisch: "Ah, sieh an, sie kann ja doch sprechen!"
Es ist dunkel um mich herum, als ich erwache. Nur ein schlammiger Schein des Nachthimmels fällt durch die großen Fenster vor mir. Ich kann mich nicht erinnern, wo ich mich hier befinde. Es scheint eine Art Schlafsaal mit Doppelstockbetten zu sein. Mir ist als sähe ich Schemen unheimlicher Kreaturen, weshalb ich schnell wieder die Augen schließe. Da fühle ich, wie sich mein Bett bewegt, was ich zuerst noch unheimlicher finde, doch dann fällt mir schlagartig ein - Natürlich, ich bin auf einem Schiff! Es ist die allerletzte Nacht einer Schiffsreise. Sobald ich das weiß, beginne ich das Schwanken zu genießen, ja förmlich mit allen Sinnen aufzusaugen. Hui, macht das Spaß, besser als Karussellfahren. Das Schwanken wird immer heftiger, ich kann deutlich spüren, wie es wie in einem Fahrstuhl nach unten und wieder nach oben geht, mache mir aber lange keine Sorgen deshalb. Doch irgendwann wird das Schlingern so stark, daß ich bei mir denke, ich sollte mal nachschauen, was sich draußen auf See so tut und ob alles unter Kontrolle ist. Als ich den dunklen Schlafsaal verlassen habe, stelle ich fest, daß ich allein bin, denn um mich herum ist alles menschenleer, was mich aber nicht weiter beunruhigt. In einem der großen Säle tost und brodelt Wasser knietief und auch im Speisesaal ist ein aufgewühltes Meer zu beobachten. Sogar jetzt fühle ich mich keineswegs in Gefahr, sondern genieße vor der geöffneten Saaltür dieses aufregende Schauspiel und fühle mich sehr wohl dabei. Seltsamerweise bekomme ich nicht einen Spritzer Wasser ab, es ist, als wäre eine Glaswand in der Tür, welche das Wasser wie in einem riesigen Aquarium hält. Auf einer der Treppen neben mir kommt eine eigenartige Gestalt heruntergestiegen. Als sie sich zu mir umdreht, erkenne ich, daß es sich um einen Seemann handelt, der von Kopf bis zu den Füßen in Regen- und Wetterschutz steckt. Der alte Seebär sieht mich und sagt erstaunt und ruhig: "Ach, hier ist ja noch jemand!" Mir wird klar, daß er wohl nach Passagieren schaut, die sich noch im Schiff befinden. Anscheinend wurde alle anderen längst evakuiert, ohne daß ich davon etwas mitbekam.
Erinnert mich sehr an >diesen Traum.
Auf einem belebten grünen Hügel herrscht buntes und geschäftiges Treiben. Auch ich bin mal hier mal dort, arbeite erst, um später alleine auf einer Bank zu sitzen. Irgendetwas ist im Anmarsch, ohne daß ich direkt etwas Ungewöhnliches entdecke, aber es ist eine Spannung fühlbar. Plötzlich fällt vom Himmel ein großes, schweres Stoffstück (ein Fallschirm?), welches mich samt Bank bedeckt und in Dunkelheit hüllt. Für einen Moment habe ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und unter der schweren Decke zu ersticken, doch sofort springen hilfreiche Menschen hinzu, die das Teil hochheben und mich darunter hervorholen. Mit diesen Menschen ströme ich nun in Massen in ein Gebäude oder Bunker. Überall scheint Chaos zu herrschen, hinter und vor uns, am Himmel ist viel Bewegung und sind seltsame Objekte zu sehen. Trotzdem ist mir nicht klar, was eigentlich vor sich geht. Im Gebäude oder Bunker selbst fallen mir seltsame weiße Kreaturen auf, Aliens - ganz klar, die versuchen, das Gebäude zu besetzen. Inzwischen wurde aber auch eine Abwehr gebildet, welche durchgehend orangerote Schutzanzüge trägt und alles tut, um die Aliens zurückzudrängen. Kein Zweifel mehr, es herrscht Krieg und ich rekapituliere, um es ja nicht zu vergessen, daß die Orangeroten die Guten und die Weißen die Bösen sind.
An einem Tisch sitze ich nun K. gegenüber und erkenne ein Stückchen entfernt hinter ihm einen Weißen, der versucht, eine Bombe oder Granate in K.s Richtung zu werfen. Ich rufe K. immer wieder aufgeregt zu: "Geh da weg! Geh da weg! Geh da weg!", doch K. reagiert gar nicht darauf, sondern schaut mich verwundert an. Seltsamerweise bin ich nur wegen K. ängstlich, aber nicht wegen mir, denn ich selbst bewege mich ebenfalls nicht von der Stelle, obwohl ich in derselben Wurflinie sitze. Schließlich landet der Sprengkörper, der die Form eines Megaphons hat, wie mir pikiert aus dem Augenwinkel auffällt, neben meinem Stuhl und ich springe mit einem riesigen Satz zur Seite, verstecke mich hinter einem Möbelstück, während K. seelenruhig sitzen bleibt. Es springt eine Frau in orangeroter Abwehrkluft hinzu, hebt den Sprengkörper auf und schleudert ihn direkt in eine Gruppe Weißer hinein, verschwindet darauf sofort wieder, um ihren Kampf gegen die Aliens fortzusetzen.
Irgendwann bin ich alleine im Zimmer, welches zwei Türen auf der gleichen Seite hat. Ich spähe hinaus auf den Flur und bemerke, daß sich die Aliens, hinter geöffneten Türen versteckt, versuchen an mich, bzw. das Zimmer, heranzuschleichen. Sofort schließe ich die Tür und spähe durch die zweite in die andere Richtung. Auch von dort scheinen nur Weiße auf mich zuzukommen, so daß ich diese Tür ebenfalls schließe. Ich bin von Aliens eingekesselt! Fieberhaft überlege ich, was ich tun kann, als es gegen die Milchglasscheibe der Tür klopft. Durch das dicke Glas versuche ich zu erkennen, wer das ist, und das Bild einer Frau mit Brille und orangerotem Ornat wird deutlicher. Mir wird klar, daß sie zu den Guten gehört und ich öffne. Sie wolle mir nur sagen, daß die Aliens vertrieben sind und ich hinauskommen könne. Ah, welch Erleichterung!
Ich glaube, mein Immunsystem ist gerade ziemlich in Aufruhr.
Am Küchenfenster stehend fällt mir das unvergleichlich rauchige und andersartige Blau des Himmels auf. Er hat die Farbe von samtigem Saphir mit vereinzelten strahlend graublauen Verwölkungen. Ich weiß gar nicht genau, ob es Tag oder Nacht ist, aber jedenfalls ist es so dunkel, daß auch die Scheibengardinen die blaue Farbe annehmen und die tropfenförmigen Abschlüsse der Gardine sich wie Tränen abheben, die aus dem wolkigen Blau fallen. Ein kleiner orangeroter Sonnenball läßt sich kurzzeitig sehen, ohne etwas zu erhellen, und zieht sich sofort wieder hinter blauen Wolken zurück. Kurz darauf erscheint ein riesenhafter weißer Himmelskörper in meinem Blickfeld, so groß, daß ich auf ihm Kontinente wahrzunehmen scheine. Einer der Kontinente sieht aus wie Afrika, aber das geht ja nicht, denn würde ich Afrika sehen, wäre der Himmelskörper die Erde, auf welcher ich jetzt gerade stehen müßte. Oder befinde ich mich vielleicht nicht mehr auf der Erde? Dieser Gedanke ist so abwegig, daß ich beschließe, es muß wohl der Mond sein, aber ein so monumentaler Mond, wie ich ihn noch niemals gesehen habe.
Ein Termin bei der Onkologin im Krankenhaus, anscheinend zur Nachsorge. Sie schlägt die Krankenakte auf, um hineinzuschauen, auf der sonst leeren Seite in einer Zeile zwei Eintragungen. Die erste Eintragung ist vollständig, aber die zweite lautet "TS:", so als hätte jemand vergessen, hinter dem Doppelpunkt etwas zu schreiben. Sie runzelt die Stirn und bemängelt, daß da wohl nicht zuverlässig alle Untersuchungen absolviert wurden und dabei hätte doch "etwas Schönes herauskommen können".
Hm, und was die Abkürzung "TS" bedeutet, darf ich mir jetzt selbst ausdenken? Träume können so gemein sein. Statt das Wort auszuschreiben, tse...
Anläßlich meines Geburtstages gebe ich einen großen Empfang, zu welchem bekannte Journalisten, Schauspieler und andere prominente Leute eingeladen sind. Als Örtlichkeit habe ich dafür die Wohnung einer reichen Dame gemietet. So wirklich wohl fühle ich mich in dieser Gesellschaft nicht, alles ist ein wenig steif, und außerdem frage ich mich, ob es tatsächlich Spaß macht, in solchen Wohnungen zu wohnen, denn diese ist riesig wie ein kleines Palais. Immerhin hat es den Vorteil, daß man viel zu laufen hat und genug Platz für alle ist. Dank mehrerer Badezimmer kann ich mich in eines von ihnen zurückziehen und ein Geburtstagsgeschenk genauer in Augenschein nehmen: Es ist ein kleines glitzerndes kristallgeschliffenes Fläschchen mit Parfum. Wahrscheinlich ist alleine das Fläschchen schon ziemlich wertvoll. Ich habe zuerst etwas Schwierigkeiten, es zu öffnen, da die Unterbrechung zwischen Flasche und Verschluß nicht zu sehen ist, sondern geschickt in das Muster eingearbeitet. Auf einem beiliegenden Zettel steht etwas von "Orange". Vorsichtig tupfe ich das Parfum auf die Innenseite meines nackten Unterarms und schnuppere daran. Es riecht herb und süß gleichzeitig, dabei aber sehr subtil und für meine Nase wunderbar angenehm.
Düfte im Traum:
Der menschliche Geruchssinn ist sehr stark ausgeprägt. Aber wie alle anderen Sinneswahrnehmungen kann auch der Duft für etwas anderes stehen oder ein Mittel sein, um den Träumenden auf einen Ort oder eine Situation in seiner Vergangenheit aufmerksam zu machen. Düfte lösen viel schneller als Bilder Gefühle aus. Er drückt in den allermeisten Fällen eine 'Sehnsucht nach der verlorenen Zeit' aus. Schöne Augenblicke wollen erhalten oder wiederbelebt werden. Wenn man im Traum einen Duft wahrnimmt, ist dies in der Regel höchst bedeutsam, da es einzelne Bestandteile des Traumgeschehens noch stärker hervorhebt. Handelt es sich um einen angenehmen Duft, so verweist dies auf eine gute Zeit,- ist der Geruch unangenehm, dann ist er möglicherweise als Warnung aufzufassen.
Mit mehreren Leuten zu Besuch bei der Mutter von jemandem, zeigt sie uns in ihrem Garten ein ganz neues, von ihr erstandenes Produkt - ein Haarschneidezelt (vielleicht auch in Hinblick auf meine lang heruntergewachsenen Haare). Man klappt und stellt es ganz einfach auf, legt sich dann hinein, den Kopf in einer Art Stufe fixiert, und ritschratsch, fitzfatz hat man einen Haarschnitt. Sie führt das alles direkt an sich vor - das Hineinquetschen in das Zelt ist vielleicht ein wenig unbequem, scheint es - doch wow, es kommt tatsächlich eine frisch geschnittene Frisur dabei heraus und sogar mit Locken, wie ich feststelle, die sie vorher nicht hatte. Die werden wohl auch gleich automatisch eingedreht. Doch obwohl das Ergebnis wirklich beeindruckend ist, lehne ich das Angebot ab, es ebenfalls zu versuchen, denn diese Frisur möchte ich selbst nicht tragen.