Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)

Dienstag, 6. Mai 2008

Der rotblonde Schäferhund

Die letzte Nacht war ziemlich anstrengend. Das lag daran, daß ich durch all meine Träume mehr oder weniger gezerrt wurde (weshalb ich auch nicht mehr viel erinnere), und zwar von einem großen Schäferhund an der Leine. Dieser hatte glänzendes rotgoldenes Fell und freute sich tierisch, endlich spazieren gehen zu dürfen. Deshalb rannte er ständig mehrere Meter vorne weg und zog mich, die ich immer versuchte, ihn zu halten und die Leine nicht um irgendwelche Hindernisse zu wickeln, hinter sich her. In diesem sonderbaren Gespann spazierten wir durch U-Bahnen, U-Bahnhöfe, Tunnel, Treppen hinauf und hinunter - eine Kollegin kam mir auf der Treppe entgegen, aber ich konnte nicht stehen bleiben, da der Hund keine Ruhe gab -, durch Parks und Winterlandschaften, ja, sogar durch Kaufhäuser, wo ich immer aufpassen mußte, daß er die Leine nicht um die Regale wickelt, weil er dreimal drumherum lief.
Trotz dieses etwas gehetzten Traumabenteueres war es im ganzen doch recht vergnüglich, da es mir Spaß machte, das muntere Tier zu beobachten und mich von ihm tyrannisieren zu lassen.

Samstag, 3. Mai 2008

Fladenbrot als Kriegsnahrung, Stern Regina und der wundersame Hinterhof - Manganum sulfuricum

Es ist mitten im Krieg und um Geld für Waffen zu sparen, bzw. weil kein Geld mehr vorhanden ist, ist es nur noch erlaubt, trockenes Fladenbrot zu essen. Dieses gibt es dafür in jeder Variation: dünn und dick, eckig und rund, klein und groß. Überall um mich herum stapeln sich Türme von Fladenbrot. Ich nehme mir ein rechteckiges, das relativ weich ist und knicke es einmal in der Mitte, um es zu essen. Meine Mutter sitzt nun auf einem Stuhl in der Pfarrküche. Ihr Haar ist völlig grau geworden und lang, im Nacken zu einem Zopf zusammengefasst. Ich streiche ihr ein paar Strähnen zärtlich aus dem Gesicht, so wie sie es früher bei mir getan hat. Sie ist wirklich alt geworden, allerdings ist ihr Gesicht frisch und lebendig. Sie ist eine sehr schöne alte Frau. Sie sagt zu mir, daß ein Stern, der äußerst wichtig ist, im nächsten Jahr wieder einen großen Einfluß bekommt. Diesen Einfluß hat er nur selten, deshalb verdienen diese Zeiten besondere Aufmerksamkeit. Es ist der Stern Regina.
Später befinde ich mich in der Wohnung von Verwandten. Es sind drei nebeneinanderliegende Zimmer, das mittlere davon ist ziemlich dunkel, außerdem hängt auch noch so eine seltsam häßliche Lampe darin. Diese hängt nicht in der Mitte, sondern direkt in der Ecke, wo sich beide Durchgangstüren befinden. Sie hat zwei Glühbirnen und ist sehr unförmig, weder rund, noch oval, bucklig trifft es am besten. Aber gut, es muß ja nicht mir gefallen. Ich trete zur Balkontür des Zimmers heraus, diese führt direkt auf den umbauten Hinterhof des Hauses. Gleich neben mir sitzt ein Vogel auf einem Zweig und fliegt überhaupt nicht weg. Er muß entweder sehr zutraulich sein oder er bemerkt mich nicht. Unbekümmert singt und zwitschert er. Da kommen auch schon zwei putzige Waschbären heran, die ebenso zutraulich sind. Sie schleichen mir wie Katzen um die Beine und versuchen sich durch die Tür in die Wohnung zu stehlen. Einem gelingt das auch - oh Gott, was werden meine Verwandten denken, wenn sie einen Waschbären in ihrer Wohnung finden. Ich muß ihn unbedingt wieder hinausbefördern, bevor er viel Unheil anrichten kann. Zum Glück gelingt mir das auch und während ich den Waschbären hinauskomplimentiere, werfe ich noch einmal einen Blick auf den Hinterhof. Auf den ersten Blick sieht dieser sehr wüst aus, da er nur aus Sand, umgekippten Bäumen und hoch in den Himmel ragenden Baumwurzeln besteht. Doch irgendwie bietet diese Baumwurzelwüste auch einen bizarr-zauberhaften Anblick, mit diesen besonders zutraulichen Tieren darin eine fast märchenhafte Atmosphäre.

Bemerkung: Wie ich gerade verblüfft feststelle, heißt der Fixstern Regulus, der im Horoskop auf meiner Mars-Sonne-Lilith-Konjunktion liegt, auch stella regina. Ich hatte bereits gleich nach dem Aufwachen an Regulus gedacht, allerdings nur aus einer spontanen Assoziation heraus.

Daraus schlussfolgert, dass verstärkt diejenigen Fixsterne beachtet werden, die nicht allzuweit von der Ekliptik entfernt sind. Die Zunahme der Wertigkeit mit der Nähe zum Tierkreis drückt sich bei einem Stern schon im Namen aus.
Der Beinamen für den im Löwen liegenden Regulus lautet "stella regina". Dies bedeutet Königsstern und diese Namensgebung beruht darauf, dass dieser Stern haargenau auf der Ekliptik liegt und somit häufig punktgenaue Konjunktionen mit den Planeten zustandekommen.

Astronomische Ereignisse: Merkur 0°39' nördlich Regulus am 2. August 2009

Regulus in der Astrologie

Donnerstag, 1. Mai 2008

Die Tochter von Madonna und Gloria Gaynor

Madonna hat einen Promotionauftritt irgendwo in Berlin. Ich bin unter den Gästen und treffe eine Dame, die genau wie Gloria Gaynor aussieht. Zuerst halte ich sie auch dafür, doch sie schüttelt den Kopf und sagt, sie sei die Tochter von Madonna und Gloria Gaynor. Huch, ich wußte gar nicht, daß beide eine erwachsene Tochter zusammen haben! In diesem Moment kommt Madonna wie ein Wirbelwind hereingefegt. Sie ist sehr unauffällig gekleidet, Jeanshosen und olivgrünes Achselshirt, zieht aber sofort sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Sie bestätigt die Aussage, läßt jedoch ihre Tochter ab sofort nicht mehr zu Wort kommen. Stattdessen tanzt, plappert und singt sie sich durch die herumstehenden Gäste. Ihre Tochter scheint von ihr ziemlich untergebuttert zu werden. Einerseits finde ich Madonnas Unbeschwertheit und Temperament zwar faszinierend, andererseits ärgert mich ihr mangelndes Einfühlungsvermögen ihrer Tochter und wahrscheinlich auch anderen gegenüber, wenn sie sich so rücksichtslos in den Mittelpunkt stellt.
Der Traum geht irgendwo in einem Flugzeug weiter, das ich mit Madonna und ihrer Tochter besteige und viel später in einem ganz anderen Traum, huscht ein regenbogenfarbig schillernde Schlange an mir vorbei. Leider habe ich das drumherum des Traumes vergessen, was ich schade finde, da ich um einen Heiltraum bat. Der Traum war allerdings so wenig aufregend, daß ich wirklich nur der Schlange verwundert hinterherschaute, aber ansonsten alles vergaß.
Aufgewacht bin ich mit dem neuen "4 Minutes"-Song im Kopf.

Die Regenbogenschlange
Und hier

Mittwoch, 30. April 2008

Der letzte Engel

Ich bewohne wieder mein altes Kinderzimmer bei meinen Eltern. Der schon damals abartig schäbige Fußbodenbelag ist nun ganz hinuntergetreten. Blütenförmige Kratzer und Löcher sind gleichmäßig in ihm verteilt. Ich überlege, das Zimmer mit einem neuen flauschigen Teppich auszulegen. Da wird sich auch meine Katze freuen. Irgendwoher kommt mir zu Ohren, daß es auf dem Dachboden des Pfarrhauses noch einige Wohnungen gibt. Das wußte ich gar nicht und ich wußte auch nicht, daß jemals jemand auf dem Dachboden gewohnt hat. Aber wenn ich jetzt wieder im Pfarrhaus wohne, könnte ich mich ja für eine der Wohnungen bewerben. Vielleicht habe ich Glück. Aber nein, wenig später erfahre ich, daß man mir keine Wohnung geben will. Der Grund dafür ist vergessen. Zur Ablenkung beschäftige ich mich mit einem alten Bücherregal meines Vaters. Ich gehe jede Reihe einzeln durch und schaue, ob ich etwas interessantes finde. In der obersten Reihe fällt mir ein Buch auf, daß sich auf kulturhistorische, literarische und dabei auch humorvolle Weise mit Fußball beschäftigt. Das interessiert mich nun überhaupt nicht, aber ich wundere mich ein wenig, daß mein Vater sowas besitzt. In der Reihe darunter liegen zwei große und schon ziemlich kaputte Bücher quer. Es scheinen richtig alte antiquarische Schinken zu sein, der königsblaue Leineneinband ist seitlich am Buchrücken eingerissen, Fäden baumeln lose herunter. Eines davon ist sehr dick, das andere sehr dünn, aber sie gehören wohl zusammen. Obwohl beide abgegriffen und speckig sind, schimmert doch unter dem oberflächlichen Dreck das tiefe Blau geheimnisvoll changierend hervor. Vielleicht ist es das Blau, das mich in seinen Bann zieht, vielleicht auch etwas anderes, aber während ich sie kurz vorher achtlos übergehen wollte, bücke ich mich nun und versuche den Titel auf dem Buchrücken zu entziffern. Es ist gar nicht so einfach, den einst wahrscheinlich auf dem Blau toll leuchtenden Goldschnitt in alter Frakturschrift zu lesen, aber dann hab ich es. Das Buch heißt: "Der letzte Engel" und besteht augenscheinlich aus zwei Bänden. Nicht nur der Titel, auch der leise Hauch von Schönheit, der unter dem äußeren Alter, der Staubschicht und den Schäden noch immer hervorbricht, machen mich neugierig. Es scheint so, als hätte man sich mit diesem Buch einmal unglaublich viel Mühe gegeben, um es wertvoll erscheinen zu lassen und ich frage mich, ob das wohl ein Hinweis auf den Inhalt ist.

Ein weiterer Traum besteht nur aus druckreifen, aneinandergereihten Gedanken, die ich ohne Stocken und Zögern denke, so als wären sie schon lange da und ich läse sie irgendwo ab. Den genauen, sehr blumigen Wortlaut habe ich vergessen, aber es geht um A. und die Gedanken waren, daß ich mich nach ihm sehne, daß ich mir absolut sicher bin, daß sich sein Körper und seine Küsse nicht verändert haben. Es ist der Wunsch etwas wiederzuerleben, etwas in Erinnerung zu holen, das lange in der Vergangenheit liegt, doch das meine Sinne sofort wiedererkennen würden - ich bin mir dessen gewiß, es genauso bei ihm zu finden. Weder Jahre noch Alter noch Gefühle haben daran etwas geändert. Unterschwellige Zweifel, daß seine Küsse vielleicht kürzer sein könnten als früher, schiebe ich sofort beiseite. Und während ich das träume, beginne ich mich schon zu wundern, warum ich solche Gedanken habe. Beinahe erscheint mir der Traum wie ein heimlicher Vorwurf an mich, da ich im Wachsein nur selten an A. denke. Eine Rüge, die mir zeigen will, wie ich eigentlich denken sollte, es aber nicht tue. Verunsichert darüber, vielleicht etwas verkehrt gemacht zu haben, erwache ich.

Bemerkung: Es gibt tatsächlich ein Buch, das "Der letzte Engel" heißt, aber obwohl es mit meinem Traumbuch überhaupt nichts zu tun haben dürfte, hört es sich verdammt spannend an.

Dienstag, 29. April 2008

Marilyn Monroes Regenmantel und anderes

Nur Erinnerungsfragmente an letzte Nacht:

Ich schwimme in einem normalen Schwimmbecken und stoße mich immer wieder kraftvoll vom Rand ab, um die nächste Querbahn zu schwimmen. Jedesmal, wenn ich mich mit den Füßen abgestoßen habe, scheine ich direkt über das Wasser zu fliegen statt darin zu gleiten, und bevor ich mit dem ersten Schwimmstoß beginnen kann, habe ich schon den anderen Rand erreicht. Das kann doch gar nicht sein! Sollte das Schwimmbecken so klein sein, daß ich mit einem Abstoß schon die andere Seite erreiche? Nein, so klein sieht es überhaupt nicht aus. Erstaunlich! Dann muß das wohl meine ungeheure Sprungkraft sein, die mich wie der Wind über das Wasser fliegen läßt und das Becken viel zu klein für mich macht. Das hätte ich von mir überhaupt nicht erwartet.

Ein Umzug findet statt. Wie ein Weltmeister räume ich in meinen Träumen in Kartons und Kisten herum, packe Sachen, lege Dinge zusammen, sortiere aus. Mir ist, als zöge ich in eine Betreuungs-WG, später wandelt sich die Situation mehr in einen Büroumzug. Sicher ist, daß ich in das Zimmer Nr. 190 ziehe, allerdings habe ich noch gar keinen Schlüssel. Wo kriege ich den jetzt so schnell her? Während des Räumens fällt mir ein milchig-weißer, leicht transparenter Regenmantel in die Hände. Er ist in A-Form geschnitten, vielleicht auch mehr eine Art Pelerine. Ach ja, das ist der Original-Regenmantel von Marilyn Monroe. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, wie ich dazu gekommen bin, aber den gebe ich keinesfalls weg. Dazu ist er viel zu wertvoll, auch wenn der Wert für mich mehr ein ideeller ist.

Samstag, 26. April 2008

Elsas Film

Ich schaue einen Film, in dem Elsa in jungen Jahren mitgespielt hat. Die Handlung findet ausschließlich in einem Raum statt. Mir fallen beim Betrachten ihre afroamerikanischen Gesichtszüge auf. Vielleicht hat sie afrikanische Vorfahren, ihre Haut ist aber nur leicht gebräunt.
Augenblicklich befinde ich mich selbst in diesem Zimmer. Es ist etwas chaotisch, unter einer Couch stehen zum Beispiel viele Schuhkartons mit Kosmetika. Elsa greift nach einer Kette mit einem faustgroßen Stein, um sie mir zu zeigen. Sie meint, es wäre ein Tigerauge. Er ist an einem doppelten Lederband befestigt und weißlich, mit schwarzer Marmorierung. Das kann eigentlich kein Tigerauge sein. Sie verbessert sich jetzt auch und sagt, es wäre ein Douglasie.
Hm, eine Douglasie ist doch ein Baum, überlege ich, sage aber nichts.

Bemerkung: Das Aussehen des Steines entsprach mehr einem weißen Howlith und der Traum wurde augenscheinlich durch diesen Traumbeitrag und Kommentar angeregt.

Freitag, 25. April 2008

Audriis Rasterzöpfe

Ein neues verstecktes Heim mit kleinem Vorgarten auf einem Hinterhof. Es ist alles ein wenig heruntergekommen und verdreckt. Der kleine Vorgarten ist überdacht und es stehen Müllcontainer darin. Auf einer Bank sehe ich eine riesige geöffnete Tüte mit Back-Pommes frites. Ein Blick durch die Öffnung zeigt mir, daß da nicht nur Pommes frites, sondern verschiedene andere Teigstückchen, Waffeln und ähnliches darin sind, teilweise in sehr blumigen Formen und seltsamerweise alle mit Zahlen und Buchstaben beschriftet. Könnte es sein, daß dieser Vorgarten der Müllplatz für ein Restaurant ist? Da muß ich nochmal mit dem Vermieter sprechen, denn zum einen möchte ich nicht einen Müllplatz in meinem Vorgarten und auch nicht, daß fremde Leute hier hereintrampeln. Der kleine Vorgarten ist relativ schmal und in wenigen Schritten folgt sogleich eine sehr schöne, in eine hohe Mauer eingelassene, schmiedeeiserne Tür, die zu einem zweiten Hof führt. Sonne fällt durch sie hindurch in den relativ dunklen Hofgarten und ich vermute, daß mein richtiges Heim, in dem ich wohnen werde, irgendwo dahinter liegt. Ich vermute es, da der kleine Garten links und rechts von unbewohnten Baracken begrenzt ist, die nicht nach Wohnungen aussehen. Ein kurzer Blick über die schmiedeeiserne Tür zeigt mir dagegen hohe, sonnenbeschienene Holzhäuser. Ich wußte gar nicht, daß mit Holz auch mehrstockige Wohnhäuser bauen kann! Das ist doch relativ ungewöhnlich. Zunächst einmal begnüge ich mich aber mit dem bißchen Sonne, was durch das Tor in der Mauer fällt und versuche schon einmal ein wenig aufzuräumen. Ich beginne mit dem Maschendrahtzaun, dessen Pfähle sich vom Wind gebeugt, tief zu einer Seite gesenkt haben. Ich richte sie auf und versuche sie so zu befestigen, daß der Zaun wieder gerade steht. Danach mache ich einen Ausflug in die Umgebung, wobei mir seltsam bewußt wird, daß mir ist, als wäre ich hier einmal vor langer Zeit gewesen, aber trotzdem irgendwie alles neu und unbekannt ist. Einen kleinen Berg, besser gesagt Hügel, in der Nähe passiere ich auf der sonnenbeschienenen Straße, - an die Umgebung kann man sich gewöhnen, es gibt sicher noch einiges Schönes zu entdecken -, da spricht mich eine junge Frau an, die mir eine Zeitung entgegenstreckt. "Schau nur, da ist ein Bild von mir drin!" Jetzt weiß ich, daß es Frau Audrii ist, aber noch etwas ratlos suche ich sie auf dem Bild. Das Bild ist linksseitig in sehr kräftigen, dunklen Farben, ohne daß etwas nennenswertes darauf zu entdecken wäre. Allerdings ziehen die kräftigen Farben meinen Blick auf sich, erst danach wandert er auf die rechte Seite, die in zarten, kaum wahrnehmbaren pastelligen Tönen und feinen Strukturen gestaltet ist. Nach längerem Hinschauen erkenne ich in diesen Strukturen ein Doppelbildnis von Audrey Hepburn mit einem prachtvollen Diadem, an "Frühstück bei Tiffany" erinnernd. Aber das ist doch nicht Audrii! Natürlich nicht, sie zeigt jetzt auf eine viel kleinere versteckte Person im Hintergrund. Ihr Gesicht ist nicht zu sehen, dafür aber eine sehr ausgefallene Frisur - kleine dicke Rasterzöpfe rings um den Kopf herum, welche in großen roten Perlen enden. "Coole Haare hast du!" sage ich, sie nickt, scheint allerdings nicht sehr begeistert.

Bemerkung: Das Doppelbildnis von Audrey Hepburn erinnert mich ein wenig an ein Doppelbildnis von zwei balinesischen Tänzerinnen, das ich vor langer Zeit einmal gemalt und längst weggeworfen habe, da die Haltung, die Blickrichtung und die Perspektive sehr ähnlich war.

Montag, 21. April 2008

Die Tigermünze und das Gefühl, Zeit zu haben.

Ich muß mal wieder früh aufstehen, was mich etwas nervt, allerdings wird mir während des Aufstehens und Anziehens bewußt, daß ich nicht wegen der Arbeit früh aufstehen muß, sondern mich jemand dazu verpflichtet hat, an meinen eigenen Projekten zu arbeiten. Dazu muß ich nicht ins Büro, aber darf auch nicht zu Hause bleiben, sondern bin gezwungen den Tag lang in einer Bibliothek oder einem Studienraum zu verweilen. Die Aussicht, mich mehrere Stunden lang mit meinen eigenen Projekten und Interessen befassen zu dürfen, läßt das Aufstehen sofort leichter fallen. Es kommt sogar eine gewisse Vorfreude auf und dadurch, daß ich früh aufstehen mußte, habe ich noch viel mehr Zeit zur Verfügung. Schön ist außerdem, daß es mir erlaubt ist, vorher ausgedehnt zu frühstücken, so lange mir beliebt. Na also, wenn ich das machen darf, wozu ich Lust habe, ist doch alles gar nicht mehr so schlimm. So ein "freier" Tag, der ja eigentlich nicht ganz frei ist, da irgendjemand aufpasst, daß ich auch meine Zeit in der Bibliothek absitze, ist doch richtig super, denn er ist wenigstens so frei, daß ich selbst entscheide, was ich während dieser Zeit mache. Genau die richtige Gelegenheit, um an meinen Schreibprojekten weiterzuarbeiten! Ein paar Getränke mitgenommen und schon läßt es sich den ganzen Tag an einem Bibliothekstisch aushalten. Kein Problem. Ich fühle mich durch diese zusätzliche Zeit, die mir für meine eigenen Dinge zur Verfügung steht, reich beschenkt.

Später sitze ich mit meinem Cousin und anderen in einem Zimmer. Das Zimmer wirkt seltsam zweigeteilt. In der einen Hälfte des Quaders sind die Wände weiß und sauber, in der anderen Hälfte grau und verschmutzt. Außerdem hängen hier überall Spinnweben herum. Merkwürdig. Für irgendjemanden (meinen Cousin?) will ich jetzt ein Geschenk vorbereiten, dessen Anlaß ich jedoch vergessen habe. Dazu nehme ich eine CD, auf die ich kleine Symbole klebe. Da ist ein kleines, aus Drähten oder Fäden selbst gebasteltes Pferdchen, doch bevor ich es auf die CD klebe, reicht mir jemand ein anderes, welches viel schöner ist. Es ist aus perlmutt schimmerndem Plastik und erinnert an ein Fabeltier, ein Einhorn. Eine Nachbarin aus meinem Haus reicht mir außerdem noch eine bunte Münze. Erst scheint sie nur aus zierlichen Ornamenten zu bestehen, vielleicht chinesisch, doch bei genauerer Betrachtung erkenne ich auf einer Seite das äußerst fein eingravierte Bild eines sich frontal anschleichenden Tigers und auf der anderen Seite ebenfalls ein Tier, das ich jedoch nicht identifizieren kann. Ich vermute nun, daß es sich um die chinesischen Tierkreiszeichen handelt und ich die Seite nach oben kleben muß, die meinem Cousin entspricht. Doch leider will mir sein chinesisches Tierkreiszeichen nicht mehr einfallen, jedenfalls scheint es keines von dieser Münze zu sein.

Bemerkung: Mein Cousin ist ein Hahn und ich finde es seltsam, daß ich in letzter Zeit dauernd Träume habe, in denen ich mit Zeit beschenkt werde. Das können eigentlich nur Wunschträume sein.

Samstag, 19. April 2008

Auf der Suche nach Schönheit

Ich komme auf die Idee, daß ich eine Frau tanzen sehen möchte. Es ist eine gewisse Lust auf Anmut und Schönheit. Ich beschließe, daß es wohl am leichtesten jetzt und sofort zu bekommen ist, wenn ich in das Rotlichtmilieu gehe. Dazu steige ich in den "Untergrund" hinunter, unter die Erde, in eine Art Keller. Ich meine den Keller zu kennen, deshalb wundert es mich, daß eine Mauer mir den Weg versperrt. Doch während ich mich noch wundere, öffnet sich daneben ein wundersamer, rot schimmernder Gang, der ein wenig an die Kanalisation aus "Der dritte Mann" erinnert. Ich folge diesem, an schräg vermauerten Wänden vorbei, und suche das erste Bordell. Während ich von Etabilissement zu Etabilissement ziehe und nach tanzenden Frauen frage, bieten mir auch diverse Herren entweder sich selbst oder einen Job an, aber ich lehne ab, da ich weder Männer noch Sex suche, sondern Schönheit. Man zeigt mir ein Zimmer, ich gehe hinein und betrachte die Frau, aber sie gefällt mir nicht. Man zeigt mir ein zweites Zimmer. Das Mädchen darin ist von durchsichtigem Naturblond, hat ein hübsches Gesicht und eine hohe Stirn. Obwohl sie auf den ersten Blick etwas farblos wirkt, fällt mir doch sogleich ihre natürliche Anmut auf. Ich möchte mich aber noch nicht entscheiden, sondern erst das dritte Zimmer sehen. Die Dame darin bietet jedoch nicht die erwünschte Steigerung. Etwas enttäuscht wende ich mich sofort wieder dem zweiten Zimmer zu und sage: "Die ist es!"

Samstag, 12. April 2008

Tragender Stoff

Der Ort ist nicht recht verifizierbar. Es gibt Wasser, viele arbeitende Männer, mechanische Vorrichtungen. Vielleicht eine Werft. Da ist auch eine Brücke. Die Männer halten inne und rufen: "Alle Maschinen stop!" Sofort bewegen sich zwei Seiten der Brücke längsseits nach oben. Das dichte Stahlgeflecht wird wie ein Stück Stoff einmal gefaltet, in der Mitte bleibt ein kleiner Tunnel. Jeder, der sich noch auf der Brücke befindet und nicht rechtzeitig eines der beiden Ende des Tunnels erreicht, wird unweigerlich zerquetscht werden, doch darauf kann wohl keine Rücksicht genommen werden. Ich befinde mich noch auf der Brücke und jetzt mitten in dem schmalen Spalt, der gerade so breit ist wie ich. Über mir meterhohes graues Stahlgeflecht wie eine Welle. Auch die Enden des Tunnels sind nicht in Sicht. Dann ändert sich die Perspektive und ich bin wieder draußen, sehe ein ruhiges Gewässer vor mir, auf welchem Männer in bootartigen Netzen stehen. Sie sind Fischer und die Boote sind zugleich die Netze, die Netze zugleich die Boote. Es ist ein Stück Stoff, welches man auf das Wasser legt und sich hineinstellt. Der Stoff wird mit allem darin getragen, man sinkt nur leicht ein, so daß sich eine Bootsform bildet, welche mit Wasser überflutet wird. Man steht also im Wasser, geht aber nicht tiefer unter. Ich finde das äußert praktisch, weil man nur noch ein Stück Stoff zum Fischen braucht. Ein Mann reicht mir ein solches und deutet mir, mich darauf zu stellen. Das versuche ich auch, allerdings traue ich der Sache noch nicht so ganz. Wird der Stoff mich auf dem Wasser tatsächlich tragen? Ich wage einen ersten Schritt und sinke sogleich mit dem Fuß ein Stück hinunter, allerdings nicht sehr tief. Es ist ein Gefühl, als würde man auf einer wackligen Federkernmatratze zu stehen, gar nicht so einfach, das Gleichgewicht zu halten.

In einem anderen Traumfragment stecke ich ein Reh in eine Umhängetasche und versuche es zu transportieren. Das Reh ist allerdings ziemlich bockig und versucht dauernd, aus der Tasche zu entwischen. Da heißt es, die Tasche immer fest zuzuhalten.