Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)
bin ich gestern das erste Mal in meinem jetzigen Alter aufgetaucht. Meine Mutter hat oft erzählt, daß sie von mir immer nur als kleines Kind träumt. Interessanterweise hatte ich vor einigen Tagen den spontanen Gedanken, eine bestimmte Grenze beim Älterwerden überschritten zu haben. Merkwürdig ist außerdem, daß meine Mutter niemals von meinem Bruder träumt, weder von ihm als Kind noch von ihm als Erwachsenem. Wobei mein Bruder immer behauptet, niemals zu träumen (besser gesagt, sich nicht erinnert). Ich fragte mich unwillkürlich, ob wohl ein Mensch, der selbst nicht träumt, auch nicht in den Träumen anderer auftauchen kann und von diesem nächtlichen Ort ausgeschlossen ist. Aber dann fiel mir ein, daß ich von meinem Bruder träume, also ist das wohl glücklicherweise nicht so.
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Vielleicht muß ich ja Träume bald nicht mehr aufschreiben, sondern zeichne sie per Traumvideo auf. ;o)
Viele Male in der Nacht treffe ich einen bestimmten Kollegen. Es ist eine ständige Wiederholung, jedoch immer unter anderen Umständen. Die Treffen sind teils freundschaftlich, teils erotisch gefärbt, ohne daß es wirklich zu erotischen Handlungen kommt. Die Erotik stammt mehr aus einer angenehmen Vertrautheit und Akzeptanz. Die Zusammentreffen erfolgen an ganz unterschiedlichen Orten und meist zufällig.
Bei oder nach einem der ersten Treffen bin ich mir darüber bewußt, daß ich ihm meine letzte Bettwäsche geborgt habe. Ich selbst schlafe jetzt nur noch mit dem reinen Federbett, während ich in seinem Bett meine blaue Satin-Bettwäsche sehe. Doch das ist in Ordnung für mich. Nur mit dem Federbett schläft es sich auch sehr gut. Bei unseren mehr oder weniger zufälligen Zusammentreffen finden intensive, aber kurze Gespräche statt, da er es stets eilig hat und ein eher unsteter Charakter ist. So schnell, wie er auftaucht, ist er auch wieder weg. Doch seltsamerweise taucht er immer wieder in meiner Nähe auf und ich weiß das genau, bin mir in ihm sicher, weshalb ich mir keine großen Gedanken darüber mache. In meiner Umgebung dagegen scheint man sich viel mehr über unsere "Beziehung" den Kopf zu zerbrechen, denn es wird mir von verschiedenen Seiten gesagt, wie es eigentlich sein müßte. Einmal sehe ich ihn zum Beispiel auf dem Bahnhof mit einer anderen Frau auf der Wartebank sitzen, dicht beisammen. Jemand neben mir behauptet deshalb, daß ich eifersüchtig wäre. Eifersüchtig? Erstaunt lausche ich in mich hinein, kann aber keine eifersüchtigen Gefühle feststellen. Ich vermute, die Behauptung wurde nicht aufgestellt, weil derjenige weiß, daß ich eifersüchtig bin, sondern weil derjenige sich in dieser Situation keine andere Reaktion vorstellen kann. Neben meinem Kollegen ist in der Lehne der Holzbank ein Text eingeritzt. Ich gehe interessiert näher heran, um ihn zu lesen, kann den Wortlaut aber nicht mehr erinnern. Schließlich fahre ich in der U-Bahn, mit mir meine ehemalige Schulfreundin. Auch sie will mir etwas zu unserer "Beziehung" sagen. Es wird sogar ganz feierlich, indem sie sich mit mir und zwei anderen Personen um einen Tisch setzt, mir einen getippten Text, eine Art Dossier, vorlegt und mir zu erklären versucht, daß er mir eigentlich etwas versprochen hätte, dieses Versprechen aber nicht gehalten hat. Ich kann mich an nichts erinnern, aber ihr Gesicht wirkt empört und auch die beiden anderen Personen, ich glaube, es waren Männer, nicken eifrig. Es ist von einem weißen Kleid die Rede (etwa ein Heiratsversprechen?), doch auch jetzt interessiert mich das alles nicht wirklich. Es überrascht mich eher, daß man sich wegen solchem belanglosen Kram so aufregen kann. Ich fühle mich unwohl, da ich merke, daß die anderen meine Gedanken und Gefühle dazu nicht verstehen können, aber eine Reaktion erwarten. Ich befinde mich in einer Art Entscheidungszwang. Soll ich mich anpassen und mich ebenfalls mit diesen unwichtigen Kleinlichkeiten befassen, bzw. so tun als ob, oder soll ich ehrlich mein Unverständnis äußern, auch auf die Gefahr hin, daß man über mich den Kopf schüttelt?
Bemerkung: Mein Kollege hat tatsächlich ein Versprechen nicht gehalten. Er hat nämlich zweimal versprochen, mir ein paar Holzscheite aus dem Garten mitzubringen und es nicht getan. Will mir der Traum jetzt sagen, daß ich mich darüber aufregen soll? Seltsamerweise bemerkte ich beim Aufstehen einen dunkelvioletten Fleck an meinen Bein, der von der Form mehr an einen Knutschfleck als an einen blauen Fleck erinnert. Ich könnte schwören, der war gestern noch nicht da, aber ich kann mich überhaupt nicht erinnern, mich irgendwo gestoßen zu haben, zumal sich der Fleck auch auf einer unspezifischen Höhe befindet, die weder zu Tischkanten noch sonstigen Möbelstücken passt. Sehr mysteriös.
Mit meinem ersten Freund im früheren Kinderzimmer. Sexuelle Handlungen finden statt, doch ist die Situation eher unbefriedigend. Denn leider funktioniert es nur dann mit dem Sex, wenn ich aktiv darauf hinwirke und ihn mehr oder weniger dazu nötige. In diesem Fall läuft es zwar bestens und ist für die körperliche Befriedigung ausreichend, aber trotzdem nervt es mich, immer der aktive Teil sein zu müssen. Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass er überhaupt keinen Sex möchte, aber ich frage mich doch, ob er wirklich Interesse an mir hat, wenn er immer bedrängt und wie ein verrostetes Auto angeschoben werden muß. Das Wort „Begehren“ schwebt wie von einer unsichtbaren Stimme hingeworfen im Raume. Ja, ich möchte selbst auch einmal gerne passiv sein und begehrt werden, statt dauernd begehren zu müssen.
Im ersten Traum finde ich mich auf meinem Bücherregal sitzend wieder. Dieses ist sehr hoch, höher als normal, trotzdem ist noch viel Platz unter Decke, allerdings weiß ich nicht, wie wieder herunterkommen. Das Regal ist wirklich schwindelerregend hoch und auch nicht sehr stabil zum Klettern. Ich könnte also springen oder versuchen, ob es mich beim Klettern hält, ohne Umzukippen. Ok, eigentlich träume ich das ja nur alles, dies ist mir im Traum bewußt, also kann eigentlich nicht allzuviel passieren, selbst wenn das ganze Teil zusammenbricht und mich begräbt, aber irgendwie habe ich trotzdem keine Lust, es zu probieren. Schließlich sehe ich meine Mutter unten herumlaufen und ich bitte sie, eine Leiter zu holen. Statt der Leiter nimmt sie aber nur ein Brett und legt es in der Mitte des Regals irgendwo dazwischen. Nun gut, das müßte auch reichen.
Danach befinde ich mich auf einer kulinarischen Reise in (Italien?). Mit dabei sind Günther Grass und Elsa. Seltsamerweise gibt es während der ganzen Reise nur rote Grütze zu essen. Zuerst rote Grütze in einer großen Tasse mit flüssiger Vanillesoße, dann rote Grütze in einer großen Tasse mit fester und in Würfeln geschnittener Vanillesoße, welche unter die rote Grütze gemischt wurde. Interessant, sowas habe ich bisher nicht gesehen. Irgendwo bekomme ich schließlich noch an einem Kiosk von einer fremden Frau Konfekt.
Im dritten Traumfragment eine riesige vereiste Fläche auf der Straße. Klein P.linchen schlittert munter umher und ich mache es ihr nach - erst vorsichtig, dann immer mutiger. Größer und größer werden die Bogen, schließlich kommen noch Drehungen und Rückwärtslaufen hinzu, wie beim Eiskunstlauf. Da ich allerdings nur auf Schuhen schlittere und nicht auf Schlittschuhen, geht es nicht ganz so elegant, macht aber trotzdem riesigen Spaß. Mein Bruder ist schließlich auch noch dabei, vielleicht laufen wir sogar zusammen.
Kurz vor dem Aufwachen hörte ich außerdem noch einen Reim, den ich wieder vergessen habe. Irgendwas mit innen, außen und Herz.
Bemerkung: Warum ausgerechnet Günther Grass bei dieser Reise dabei war, ist mir ein Rätsel. Und eigentlich hätte es ja dann Zwiebeln geben müssen. *gg*
sägt die Köpfe von schlafenden Menschen ab. Der Kopfmörder war ich. Ein Blick in den Kühlschrank: hartgekochte Eier, von denen ich eines esse, sowie ein pulverisierter und eingetüteter "Schlehensaft mit überbrühter Schafgarbe".
Mit der Bahn unterwegs. Aus der ersten springe ich noch während des Fahrens ab, als sie etwas langsamer in den Bahnhof einfährt. Jemand vor mir war mutiger, hat nicht so lange gewartet, sondern ist noch bei fast voller Fahrt gesprungen. Ich möchte oder muß in einen anderen Zug umsteigen, der ziemlich seltsam aussieht. Die Waggons sind alle unterschiedlich und es scheint, als würden die verschiedensten Gebäude aneinandergereiht sein. Darunter runde Kuppeln, Dome, Schlösser usw., allerdings ausschließlich in Eisenbahngröße, also verkleinert. Vor dem Zug herrscht starker Andrang. Massen von Menschen bilden eine Schlange zum Einsteigen. Dabei muß man zum Einstieg über eine Art Laufplanke, so wie bei einem Schiff. Als ich auf der Planke stehe, bemerke ich, daß diese nicht fest aufliegt, sondern sehr wacklig ist. Sobald ich mein Gewicht ein wenig nach rechts verlagere, kippt die ganze rechte Ecke nach unten, und zwar tief nach unten. Plötzlich hänge ich an einer der Seiten, die Planke über mir, die sich von der horizontalen in die vertikale Position verlagert hat. Beim ersten Mal bin ich noch etwas erschrocken, doch sobald die Planke wieder horizontal und ich erneut senkrecht bin, verlagere ich ein weiteres Mal mein Gewicht. Es beginnt mir langsam Spaß zu machen, da es wie eine große Wippe ist, ich werde forscher und hänge deshalb immer senkrechter und tiefer an der unteren Kante. Die Reisenden um mich herum sind ängstlich und warnen mich, da sie fürchten, die Planke könnte ganz abstürzen und mich unter sich begraben. Doch ich fühle mich recht sicher und glaube, daß ich alles unter Kontrolle habe.
Im nächsten Traumfragment muß ich quer durch einige Gärten laufen, um irgendwohin zu gelangen. Dabei ist es nötig, einige Beete zu überqueren. Diese sind durch niedrige Schnüre abgeteilt, die ich leicht überklettere. Die Situation wiederholt sich genau dreimal. Beim dritten Mal sind auf einmal mehr und auch höhere Absperrungen vorhanden. Kurz bevor ich sie überwinden will, fällt mir ein, daß dies wohl Elektrozäune sind und ich einen Schlag bekomme, wenn ich sie berühre. Schnell ziehe ich meine Hand zurück. Stattdessen versuche ich jetzt besonders vorsichtig, die Drähte und Schnüre zu übersteigen, ohne sie zu berühren, was aber nicht sehr schwer ist. Da hat wohl der Gartenbesitzer gemerkt, daß jemand durch seine Beete latscht und deshalb den Elektrozaun installiert.
Im dritten Traumfragment befinde ich mich zuerst in der Wohnung meiner Mutter, wo ich drei niedrige, mit indischen Elefanten verzierte Couchtische sehe, die übereinandergestapelt sind. Was will meine Mutter mit so vielen Couchtischen? Wahrscheinlich gefallen sie ihr nicht mehr, weil sie so niedrig sind. Jetzt befinde ich mich in meinem Bett und bemerke, daß es immer dunkler wird, obwohl das zu dieser Tageszeit gar nicht vorgesehen ist. Aus dem Fenster schauend entdecke ich eine riesige schwarze Wolkenwand, die sich näher schiebt und nur noch einen glitzernden Streif des Himmels direkt über mir freiläßt. Es wird ein schweres Unwetter geben, aber nicht nur das. Irgendwoher weiß ich, daß dies der Beginn des Weltuntergangs ist. Die Dunkelheit ist einfach zu dunkel und die Finsternis zu finster. Dies ist der erste der drei lichtlosen Tage, wie sie in den Prophezeiungen vorausgesagt werden. Anfangs will ich einfach im Bett bleiben und warten was passiert, aber dann gehe ich doch noch einmal auf die Straße. Inzwischen ist es dunkel wie die Nacht. Einige Menschen sind spurlos verschwunden, man vermutet, sie haben sich irgendwohin gerettet, vielleicht in ein geheimes Versteck. Mir fällt auf, daß dies alles boshafte Menschen sind, während die anderen, die "guten", hier werden sterben müssen. Das finde ich ziemlich ungerecht. Ich treffe eine Bekannte (sie hat Ähnlichkeit mit meiner ehemaligen Mitschülerin A.S.), die in der Dunkelheit in einem Schwimmbecken treibt und auf den Tod wartet. Wir unterhalten uns. Die Menschen auf der Straße und um mich herum sind alle sehr ruhig und gefaßt, außerdem, was besonders auffällig ist, von der normalen Hektik ist absolut nichts mehr zu merken. Im Gegenteil, alles und jeder scheint verlangsamt, so als würden sich die letzten drei Tage ebenso wie die letzten drei Minuten vor einem sehnlichst erwarteten Ereignis in das Endlose dehnen. Eine abwartende Stille liegt über der Stadt. Auch ich spüre keine Angst, sondern nur Neugier.
Ich befinde mich in meinem Bett und schlafe noch, als es unten an der Haustür klingelt. Besser gesagt, klingelt es nicht, die Klingel ist seltsamerweise eine (roboterähnliche) Stimme, die etwas sagt. Ich glaube, sie sagt "Guten Morgen!" oder "Guten Tag!" und ich wundere mich darüber. Wahrscheinlich hat die Hausverwaltung irgendwelche unnötigen technischen Finessen in die Türanlage einbauen lassen. Es klingelt, bzw. spricht also an der Haustür, ich laufe zur Sprechanlage und nehme den Hörer ab. Unten melden sich ein Herr Kluge und eine Frau Schön, die sich als Betreuer eines meiner Klienten vorstellen. Ich frage mich, was die in meiner Privatwohnung wollen. Reicht es nicht, wenn sie während der Arbeitszeiten zu mir ins Büro kommen? Müssen die mich auch noch Zuhause belästigen? Ich drücke trotzdem den Türknopf und warte, aber nichts passiert. Niemand kommt die Treppe hinauf. Vielleicht wollten sie ja nur etwas im Briefkasten einwerfen oder in eine andere Wohnung. Ich gehe wieder ins Bett, doch kaum liege ich, klingelt oder klopft es tatsächlich. Jetzt habe ich aber keine Lust mehr, ich bleibe einfach liegen und beschließe, nicht aufzumachen. Angestrengt lausche ich nach draußen, ob ich irgendwas höre. Doch statt sich entfernender Schritte höre ich Stimmengewirr, das immer lauter wird. Schließlich wird mir seltsam zumute, ich springe auf und luke kurz aus der Wohnzimmertür. Mehre Menschen drängen sich in mein kleines Zimmer, um es zu besichtigen. Schnell springe ich zurück und werfe mir eilig ein paar Sachen über, um leidlich angezogen zu sein. So eine Frechheit! Da sind Herr Kluge und Frau Schön doch einfach mit mehreren Leuten in meine Wohnung eingedrungen, ohne daß ich sie hereingelassen hätte. Dürfen die das überhaupt? Ganz sicher nicht und das werde ich ihnen auch sagen. Vorsichtig trete ich wieder hinaus - die ungebetenen Gäste befinden sich jetzt in der Küche - und zeige mich ihnen. Als ich in die Küche komme, fällt mir auf, daß diese so leergeräumt ist und aussieht, als hätte man begonnen, zu renovieren. Das überrascht mich einen Moment, doch ich lasse mich nicht aus dem Konzept bringen und beginne eine doch relativ ruhige Standpauke. Innerlich bin ich zwar sehr wütend, aber irgendwie habe ich keine richtige Lust jetzt durchzudrehen, obwohl ich es hasse, wenn man ungebeten in meinen Privatbereich eindringt. Ich erkläre ihnen, daß sie ohne meine Zustimmung in meine Wohnung eingebrochen sind, daß dies ungesetzlich ist und daß ich sie verklagen werde. Dazu reiche ich ihnen ein Blatt Packpapier, auf welchem sie ihren Namen, ihre Personalausweisnummer und ihre Unterschrift notieren sollen. Das tun sie auch, mit quietschgelbem Stift, doch vorher gehen sie mich noch mit der Bemerkung an, daß meine Wohnung nicht gerollt sei (gemeint ist damit renoviert bzw. gestrichen). Diese Bemerkung hat natürlich gar nichts mit dem Sachverhalt zu tun, trotzdem lasse ich mich provozieren und antworte, daß sie dann wohl die anderen Zimmer nicht genau angeschaut hätten. Klar, in der Küche klafft ein riesiges Loch in der Tapete, aber die anderen Zimmer sind schließlich fast frisch renoviert. Peinlicher ist mir da das herumstehende, unabgewaschene Geschirr. Zum Glück habe ich wenigstens die Töpfe in die Spüle gestellt. Als sie gegangen sind, schaue ich mir nochmal genauer an, was sie in meiner Küche getrieben haben. Auf den alten, goldgelben Wänden haben sie jeweils an den Ecken einen Streifen weißer Wandfarbe hinterlassen, welche jedoch nur wenig deckt und auch ungleichmäßig aufgetragen ist. Toll! Hätten sie das mal wenigstens gleich richtig gemacht.
In einem nächsten Fragment geht es um ein Privatkino mit einer 40 km großen Leinwand. Unglaublich, daß jemand zu Hause so eine große Kinoleinwand besitzt. Ich befinde mich wohl gerade auf einer Reise und erhalte nun einen Schlafplatz in einem Ding, welches eine Mischung aus Auto und Zelt ist. Der Innenraum besteht aus einem Auto ohne Vorder- und Hinterteil, sowie ohne Räder. Die Sitzbänke wurden abmontiert und Matratzen ausgelegt. Der Innenraum ist jetzt erstaunlich geräumig und mit schwarzen Stoffen ausgeschlagen. Da ein Unwetter im Anmarsch ist, zieht der Besitzer und Bastler dieser kuriosen Unterkunft schnell noch einige schwarzen Plastikplanen auf. Ich bin wirklich gespannt, ob die auch einen stärkeren Regenguß abhalten. Ich trete noch einmal nach draußen und bemerke nun an zwei Dachecken durchscheinende gläserne Objekte. Beinahe scheinen sie in der Luft zu schweben und wirken durch das hindurchfallende Licht, das die eingeschlossenen Luftblasen funkeln läßt, fast ätherisch, zumal beide Objekte auch noch hellblau sind und damit von meinem Blickpunkt aus mit dem Himmel verschmelzen. Das eine ist eine Kugel und das andere ein Tier, ich kann jedoch nicht erkennen, was für eines. Ich zücke meinen Fotoapparat, um das Schauspiel festzuhalten, doch als ich fotografieren will, sind beide Objekte verschwunden. Jemand muß sie von den Dachecken heruntergenommen haben, vielleicht wegen des Regens.
Drei Blogger, nämlich der_baron, Frau_ Plaget (? - den genauen Namen habe ich vergessen, weiß nur, daß er mit P begann und daß mir schon im Traum bewußt war, ihn noch nie irgendwo gelesen zu haben) und ... haben gemeinsam eine CD herausgebracht. Dazu findet eine Veranstaltung unter dem Motto: Schopenhauer, Nietzsche und....(?) statt. Hört sich recht interessant an, denke ich, doch kann mich nicht durchringen, dort hinzugehen, denn ich mag solche Veranstaltungen eigentlich nicht. Im Traum geht es nun kunterbunt mit allen möglichen Dingen weiter, aber der rote Faden ist, daß ich immer wieder auf diese Veranstaltung stoße. Dies überrascht mich selbst, es scheint wie eine seltsame Fügung zu sein. Unter anderem bin ich zwischendurch auf einer Steuerbehörde, wo ich wegen der Bloggerei irgendwas beantragen muß. Das mache ich jetzt regelmäßig und ich überlege mir, daß die Arbeit für die Beschäftigten dort doch stark zugenommen haben muß, wenn jetzt so viele bloggen und deshalb etwas beantragt werden muß. Das Personal wird aber auch nicht mehr geworden sein. Aus der Behörde heraustretend gerate ich in eine Schießerei. Dies merke ich aber erst, als ein Mann schräg vor mir in den Rücken getroffen wird und zusammensackt. Die Kugeln schwirren lautlos durch die Luft und ich versuche mich blindlinks aus dem Schußfeld zu bewegen, indem ich mich schnell nach links (lustig, daß das schon in "blindlinks" enthalten ist) durchschlage. Glücklicherweise bleibe ich von Kugeln verschont. Schließlich sitze ich an einem Schreibtisch und lese Zeitung, als mir wiederum die Veranstaltung, wie schon mehrfach, begegnet, diesmal allerdings in Form meiner Eltern, was mich besonders überrascht. Sie scheinen bei der Veranstaltung doch tatsächlich ihre Finger mit im Spiel zu haben, vielleicht als Veranstalter, und bieten mir jetzt an, obwohl die Karten vollkommen ausverkauft sind, als Statist dabei zu sein und so doch noch in deren Genuß zu kommen. Dazu muß ich nur vor dem Publikum ein Publikum spielen, indem ich demonstrativ die Arme verschränke und mich hinsetze. Ok, das erscheint mir recht einfach und machbar und ist wohl die letzte glückliche Gelegenheit, dabei zu sein, trotzdem überlege ich auch jetzt hin und her und kann mich nicht wirklich entschließen.
Bemerkung: Der Titel der Veranstaltung resultiert wohl aus dem Buchtitel "Schopenhauer, Nietzsche, Freud" von Thomas Mann, der mir gestern untergekommen ist.
In einer sehr großen, unübersichtlichen Wohnung, die eher einer Landschaft ähnelt. Aus irgendeiner Ecke höre ich Gepolter und befürchte, daß ich ungebetene Gäste habe. Ich bin also auf der Hut und versuche herauszufinden, woher das Gepolter kam. Schließlich finde ich meine verstorbene Katze unter einem Tisch sitzend, ein fetter Regenwurm baumelt in ihrem Maul. Aha, da war also wieder ein Raubtier auf der Jagd!
In einem Klassenraum mit den ehemaligen Mitschülern. Es soll ein historisches Musical eingeübt werden. Dazu hören wir im Hintergrund die Musik, die vor allem aus Gesang besteht, welcher eine alte Geschichte (einer Königin?) erzählt. Wir machen dazu nur Bewegungen, indem wir tanzen oder pantomimisch darstellen. Ich trage ein fürstliches, altertümliches Kleid aus glänzendem Goldbrokat. Eine andere Mitschülerin trägt einen ultrakurzen Faltenrock und eine Haarschleife, was sie wie ein Schulmädchen aussehen läßt, obwohl wir alle in unserem heutigen Alter sind. Die Melodie im Hintergrund ist sehr einprägsam, da sie nur aus wenigen Noten besteht, die sich in Endlosschleife wiederholen. Nach dem Aufwachen habe ich sie noch laut im Kopf, ohne daß ich aber meine, sie irgendwoher zu kennen. Anfangs tanze ich nur hinten und etwas versteckt im Klassenzimmer, dann werde ich mutiger und tänzele den Gang nach vorne, wo ich zwischen den vorne am Lehrerpult herumstehenden Mitschülern hindurchtanze. Dabei mache ich weit ausholende, aber ebenso wie die Musik abgehackte Bewegungen mit den Armen, wobei ich stets mit dem Zeigefinger irgendwohin zeige. Schließlich bleibe ich stehen und jemand erklärt uns, worauf wir bei der Aufführung achten sollen.