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Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)

Mittwoch, 16. Januar 2008

Gewebe der Welt

Interessante Träume hatte ich letzte Nacht: abenteuerliche Baustellen, ägyptische Artefakte und Sarkophage, und ein hauchzartes Netz, einem Spinnennetz nicht unähnlich. Dieses war allerdings quadratisch und von jeder Seite gingen Fäden ab, die in einem gebogenen Halbkreis schwebten. Diese Fäden waren Zahlen (wobei ich mich im Wachbewußtsein frage, wie man diese Zahlen unterscheiden soll, wenn die Fäden alle gleich aussehen) und bildeten oder stellten das Gewebe der Welt dar. Blöderweise habe ich mir mal wieder kaum etwas gemerkt, so daß nur diese wenigen Bilder und ein kribbelndes, neugieriges Gefühl aus der Nacht geblieben sind.

Sonntag, 6. Januar 2008

Die Mathe-Prüfung und anderes

Bei einer Mathe-Prüfung in der Schule. Ich bin mir nicht klar darüber, ob das schon die richtige Abschlußprüfung ist oder nur eine zum Schuljahresende. Aber da beginnt sie auch schon und ich habe nicht viel gelernt. Meine ehemalige Mathelehrerin Frau S. verteilt Blätter mit je fünf Fragen. Zur allerersten Frage fällt mir zwar ein Satz ein, aber die anderen vier Fragen verstehe ich noch nicht einmal. Da ich nichts darauf antworten kann, lasse ich sie leer. Meine Hoffnung ist, daß die erte Frage die wichtigste ist und ich dafür noch ein paar Punkte kriege. Kaum ist mir klar geworden, daß ich vier Fragen frei lassen muß, werden die Arbeiten auch schon wieder eingesammelt. Das waren weniger als zehn Minuten. Ich frage M. neben mir und andere, was sie geschrieben haben, aber anderen ging es wohl genauso wie mir. Das beruhigt mich etwas. Vielleicht hat sich ja Frau S. einen Scherz erlaubt. Zurück im Internat (anscheinend wohne ich dort), komme ich in mein Zimmer, das ich mit R. einem ehemaligen Mitschüler vom Abitur teile. Auch mit ihm spreche ich über die Prüfung. Das Zimmer wurde ziemlich mit Musikinstrumenten vollgerümpelt. Tubas und andere Blasinstrumente liegen lustig umher. Könnte er nicht ein bißchen mehr Ordnung halten? Jetzt sehe ich meine Mutter am anderen Ende des Zimmers. Ich rufe ihr zu und will ihr verklickern, daß ich die Matheprüfung wohl verhauen habe, aber scheint das gar nicht sehr zu interessieren oder es wichtig zu finden. Nun bin ich in einem Zimmer mit R., einem Mitschüler aus der POS-Klasse. Er trägt schon einen Pyjama, weil es abends ist, und flirtet etwas mit mir. Es geht dann noch lange weiter damit, daß ich in irgendwelchen Internaten oder Reisegruppen bin, doch je näher der Morgen rückt, um so fremder fühle ich mich. Kurz vor dem Aufwachen bin ich in einer Gruppe von Leuten, die ich gar nicht mehr kenne. Sie sind zwar nett zu mir, aber ich fühle mich nicht zugehörig und weiß kaum ein Wort mit ihnen zu reden. Nachdem ich aufgewacht bin, fällt mir eine zweitägige Reise ein, die ich mit meiner Kollegin M. gemacht habe und bei der wir, zumindest zeitweise, im Zelt übernachteten. Erst nach einiger Zeit dämmert mir, daß ich niemals eine Reise mit M. gemacht habe, sondern daß dies auch ein Traum gewesen ist, den ich vor langer Zeit einmal hatte.

Samstag, 5. Januar 2008

Der Steinkunde-Unterricht und andere Fragmente

Ich sitze in einem Unterricht, wo es um die Bearbeitung und Anwendung von Halbedelsteinen und Edelsteinen geht. Eigentlich ist die Unterichtsstunde schon vorbei, aber ich will nicht gehen, sondern tue so, als sei ich auf der Schulbank eingeschlafen. Der Lehrer, ein noch jüngerer und attraktiver Mann, kommt zu mir und drückt mir einen zarten Kuss in den Nacken, um mich zu wecken. Ich tue jetzt so, als werde ich wach und er fragt oder erzählt etwas zu dem letzten Stück, mit dem wir uns beschäftigt haben. Leider habe ich das inhaltliche alles vergessen. Dann stehe ich auf und trete an einen Tisch auf dem viele flache Täschchen liegen. Ich mache eines nach dem anderen auf und entnehme ihnen hauchdünn gearbeitete, aber sehr große Steindonuts (Scheiben mit einem Loch in der Mitte). Sie sind aus Aquamarin, Bernstein und vielen anderen Sorten. Das Licht fällt schimmernd durch sie hindurch.
Auf einer Wiese liegend mit meiner Freundin A. Wir schauen in den dunkel bewölkten Herbsthimmel. Ein Sturm bläst. Vögel ziehen in Schwärmen am Himmel vorbei und der Sturm ist so stark, daß er auch das Laub wie Vogelschwärme hoch über den Himmel pustet.
Mit meiner Mutter in einem Gebüsch, welches auf Treppen wuchert. Etwas versteckt wachsen Himbeersträucher an welchen sich sogar einige reife Himbeeren befinden, allerdings nur noch wenige. Die meisten sind anscheinend schon von anderen abgeerntet. Wir pflücken die paar rotvioletten Beeren und essen sie sofort.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Traumzeits Baby und weiße Strümpfe

Ich stehe neben Traumzeit an einem Fenster. Sie trägt einen Säugling mit feinen rotgoldenen Härchen auf dem Kopf im Arm. Er ist noch sehr klein und irgendwie teilnahmslos. Während Traumzeit in eine andere Richtung schaut, blicke ich das Baby neben mir an. Es ist wohl ein Junge, er ist vollkommen still und ruhig, bewegt sich nicht und gibt auch keinen Laut von sich. Ich grinse ihn an und mit einem Mal lacht er schallend los. Huch, mit so einer Reaktion hätte ich gar nicht gerechnet. Ich bin fast ein wenig erschrocken. Traumzeit wendet sich uns augenblicklich zu und entschuldigend erkläre ich, daß ich ich das Baby gerade angelacht hatte, so als müßte ich klarstellen, daß ich wirklich absolut nicht mehr getan habe. Dann bemerke ich noch, daß das Baby sehr ruhig zu sein scheint. "Ja," sagt Traumzeit, "so ist er immer."

Im nächsten Traumfragment trage ich lange weiße Strümpfe, die wie eine Strumpfhose bis in den Schritt reichen. Über den weißen Strümpfen trage ich zusätzlich andersfarbige Kniestrümpfe. Im Nebenzimmer sitzt irgendein Kollege oder Bekannter von mir und ich will mich umziehen. Dabei bemerke ich, daß die weißen Strümpfe ab der Stelle, wo die Kniestrümpfe abgeschlossen haben, ziemlich schmutzig und vergraut sind, während sie unter den Kniestrümpfen weiß geblieben sind. Man sieht auf ihnen genau, wo die Kniestrümpfe saßen. Sollte etwa die Luftverschmutzung schuld sein? Meine Entdeckung möchte ich dem Mann im Nebenzimmer zeigen, weshalb ich die Tür aufreiße und auf die Strümpfe deute. Doch während ich erzähle, schaut mich der Bekannte so seltsam erwartungsvoll an und ich habe den Eindruck, er hört gar nicht zu. Er wendet sich mir vollkommen entgegen, macht es sich auf seinem Stuhl bequem und seine dunklen Augen scheinen woanders hinzuschauen als auf meine Strümpfe. Jetzt dämmert es mir langsam, daß ich halb ausgezogen in der Tür stehe und er wohl meint, gleich einen Striptease präsentiert zu bekommen, denn schließlich muß ich ja die weißen Strümpfe auch noch ausziehen und wer weiß, was noch. Genervt gehe ich ins andere Zimmer zurück und knalle mit Schwung die Tür hinter mir zu.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Der Marilyn-Monroe-Film

Ich stehe irgendwo erhöht und suche auf einem Schrank ein ganz bestimmtes Buch. Ich kenne genau den Titel, den ich mir immer vorsage, und ich bin mir sicher, daß es dort auf dem Schrank zwischen anderen Büchern steht. (Ich meine auch zu wissen, daß es in Altrot gebunden ist und goldene Schrift hat.) Doch so viel ich auch suche, ich kann es nicht finden. Um mich herum ist eine Art Klassenzimmer, in welchem sich aber nur wenige Personen aufhalten. R.Sch., ein ehemaliger Mitschüler, kommt heran und kneift mich neckisch in den Po. Nach einem kurzen Erschrecken drehe ich mich zu ihm um und sage lachend: "Jetzt ist aber genug mit der Pokneiferei!"
Im nächsten Traumfragment schaue ich bei den Dreharbeiten zu einem Marilyn Monroe-Film zu. Ich laufe dazu direkt zwischen dem Set herum, ohne daß ich jemanden zu stören scheine. Es ist mehr, als würde ich einen Film in 3D sehen. Der Film ist ein sehr früher Film Marilyns, in welchem sie zusammen mit einem bekannten Schauspieler spielt, dessen Name ich nicht kenne. Dieser Schauspieler trägt in der kommenden Szene einen Pyjama und ist schon vor Ort. Der Film wird in schwarz-weiß in den Kinos laufen und wie zur Bekräftigung sehe ich die Kulisse ebenso wie die Schauspieler überwiegend in schwarz-weiß. Bis auf eine Ausnahme - vor einem Fenster wurde provisorisch ein prachtgrünes Rollo befestigt, von welchem seitlich eine dicke, grün-gold gemusterte Trottel herabhängt. Das sieht zugleich edel, bieder und fröhlich aus. Ich erfahre, daß dieses Rollo von Marilyn selbst ist. Sie hat es nur irgendwie über das Fenster geklemmt und wollte damit das Set verschönern. Das hat sie auch getan, denn das Rollo bringt Farbe und irgendwie etwas Besonderes hinein. Sie hat Geschmack, bzw. zumindest ein Auge für feine Details. Jetzt kommt Marilyn selbt und steht am Fenster, ganz in schwarz-weiß. Ihr Gesicht leuchtet hell. Anscheinend will sie dieses Detail des Rollos auch in den Film einbauen. Sehr langsam und lasziv zieht sie das Rollo herunter, wobei ich gespannt beobachte, ob es oben auch hält, da es nur sehr provisorisch irgendwo eingeklemmt wurde. Es verzieht und beult sich etwas, aber ansonsten funktioniert alles wunderbar. Grün schimmernd bricht nun das Sonnenlicht durch das Fenster.

Dienstag, 25. Dezember 2007

Goethe und Schiller, Kastanien und Kopfnuss

Aus den Träumen sind hauptsächlich Fragmente übriggeblieben, allerdings ist mir so, als hätte ich auch nur in Fragmenten, besonders Bildern, geträumt.
Ein angelegter Hügel in einer Parklandschaft. Auf der Spitze des Hügels befindet sich eine Aussichtsfläche und eine Art Denkmal. Das Denkmal zeigt ein Himmelbett, an welchem Goethe und Schiller sitzen und einem Kind aus einem Buch vorlesen. Ich bin sehr angetan von dem Hügel und dem Denkmal und sage mir, daß ich mit meinen Kindern hierher kommen sollte, weil allein das Anschauen schon reicht, um die Leistungen in Lesen und Schreiben und die Deutschkenntnisse zu verbessern. Zur Spitze des Hügels führen zum einen Treppen und zum anderen normale, aber steile Wege. Pferde laufen frei auf den Wegen herum. Zwei stehen auf der Aussichtsfläche, ausnehmend schön anzuschauen blicken sie vom Hügel herab. Vor mir steht jetzt auch eines mit dunklem Fell. Ich kämme seinen verfilzten Schweif mit den Händen. Mir ist bewußt, daß ich auf dem Pferd reiten soll und stelle mit Verwunderung fest, daß mir das keinerlei Sorgen bereitet, obwohl ich noch nie geritten bin und sonst eher ängstlich.
Im nächsten Traumbild räume ich den Schreibtisch in meinem alten Kinderzimmer auf. Er liegt voller Büroklammern. Ich fege sie mit den Händen zusammen und nehme mir vor, sie mit ins Büro zu nehmen. Doch jetzt fällt mir auf, daß auf dem gesamten Schreibtisch auch viele Kastanien verteilt sind. Frische, rotbraun-glänzende Kastanien. Wie sind die denn hierher gekommen? Aber schön sehen sie aus. Ich sollte sie liegen lassen.
Im nächsten Traum wiederholt sich der Hügel aus den anfänglichen Träumen. Irgendwo am Fuß des Hügels tritt eine Frau auf mich und eine Begleiterin zu und überträgt uns eine Aufgabe. Sie zeigt auf ein Braunbärjunges, welches auf den Treppen spielt und erklärt, daß dessen Mutter getötet wurde und das Junge deshalb ebenfalls sterben wird. Ich weiß nicht, wer sie ist und woher sie so genau weiß, was geschehen wird, aber es besteht kein Zweifel daran, obwohl das Junge gerade sehr munter aussieht. Sie gibt uns den Auftrag die Mörder der Mutter zu finden. Während ich ihr zuhöre, habe ich mich an den Rand des Weges gesetzt. Sie steht vor mir und gibt mir wie als Bekräftigung ihrer Rede eine leichte Kopfnuß, so leicht, daß sie schon mehr liebevoll wirkt, aber trotzdem ärgert es mich, denn schließlich habe ich nicht die Mutter umgebracht und auch sonst nix verbrochen. Trotzdem sage ich nichts, da ich es als eine allgemeine impulsive Geste für die Menschheit begreife (anscheinend war die Dame kein Mensch) und wir machen uns auf die Suche nach den Bärentötern. Dazu klettern wir einen sehr langen Baumstamm hinauf, welcher seitlich an den Treppen bis zur Spitze des Hügels hinaufführt. Warum wir ausgerechnet den Baumstamm nehmen müssen und nicht die Treppe, weiß ich nicht mehr, aber es ist sehr anstrengend und auch gefährlich, denn der Baumstamm ist relativ dünn, nur locker angelehnt und das Balancieren auf allen Vieren nicht gerade einfach. Doch am schlimmsten wird es kurz vor Erreichen der Spitze, weil sich durch das Reichen nach der Steinbrüstung, der Baumstamm gefährlich zur Seite rollt. Nur mit viel Mühe kann ich mit den Händen die Steinbrüstung umklammern und mich auf den Sims ziehen. Doch jetzt habe ich das Problem, daß ich das linke Bein nicht über die Brüstung bekomme. Es hängt irgendwie im Halbspagat oben fest, bis ich es endlich doch schaffe, auf den Boden der Aussichtsfläche zu springen.
Als würde ich ins Nichts oder besser, in einen anderen Traum springen, lande ich im Durchgangshausflur meines Elternhauses. Meine Begleiterin ist schon vor mir dort gelandet, doch ich sehe sie nirgends, bis sie plötzlich aus dem Zugang zur Küsterwohnung um die Ecke kommt. Ihr überraschendes Auftauchen hat mich erschreckt und sie lacht darüber. Vielleicht hat sie es ja auch absichtlich gemacht.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Ralf Schmid

Ein Klassentreffen und eine Weiterbildung oder Konferenz in einem. Es ist nicht genau festzustellen, was überwiegt. Wieder ein weiter Überblick, wie in diesem Traum, allerdings diesmal aus einem geöffnetem Fenster und überhaupt nicht beängstigend. Ich sitze ganz hinten neben einem jungen Mann, von dem ich mich nicht erinnern kann, daß ich ihn irgendwoher kenne. Soll der auch in meiner Klasse gewesen sein? Doch er scheint mich genau zu kennen, denn als würde er mich wiedererkennen, zieht er mich ohne viel Worte zu sich auf seinen Schoß. Na sowas! Aber gut, er ist süß, athletisch, ein fein geschnittenes Gesicht und blonde Haare, trägt eine Lederjacke. Was soll ich mich da lange sträuben oder fragen. Ich setze mich also auf seinen Schoß und lege den Arm um seinen Rücken. Es ist ein wenig seltsam, so erhöht zu sitzen, während alle anderen ganz normal auf ihren ehemaligen Klassenstühlen sitzen und wirkt wahrscheinlich so, als wären wir ein Paar. Aber sollen die anderen ruhig schauen. In der Klasse sitzt auch R. und ich frage mich, was er wohl denkt, wenn er das sieht. Das Klassentreffen dauert anscheinend sehr lange oder ist langweilig, jedenfalls liegt jetzt eine Matratze auf dem Boden und ich schlafe. Dabei habe ich mich richtig breit gemacht, er soll ja nicht denken, daß ich jetzt wegen ihm wieder zusammenrücke und mich klein mache. Ich liege auf dem Bauch, die Arme zu beiden Seiten angewinkelt, das rechte Bein schräg ausgestreckt und das linke Bein seitlich angehoben und im Knie gewinkelt. Dabei achte ich darauf, daß mein Knie mit ihm in Berührung bleibt, der neben mir liegt. Soviel Nähe muß sein. Er schläft tief und fest und scheint sich an nichts zu stören. Irgendwo im Traum erfahre ich jetzt von einer (inneren?) Stimme auch seinen Namen. Er heißt Ralf Schmid und ich weiß genau, daß es so jemanden in meiner Klasse nicht gab. Seltsam. Noch im Traum fällt mir ein, daß wohl der Dozent, bei dem ich dieses Jahr eine Weiterbildung hatte, so hieß. Er hat aber keine Ähnlichkeit mit ihm.
In einem weiteren Traumbild sehe ich, wie ich die Blavatsky-Biographie aus dem Bücherregal nehme, das Buch in meiner Hand anschaue und sorgfältig wieder zurückstelle. Es ist, als sei dieses Buch etwas besonderes oder wolle mir etwas wichtiges sagen.

Bemerkung: Ich fragte mich gestern wegen eines kursierenden Fragebogens, welches Buch wohl für mich das wichtigste in 2007 gewesen ist. Mir fiel darauf allerdings keine Antwort ein.
Der Dozent hieß garantiert mit Nachnamen nicht Schmid,
aber ansonsten scheint Weihnachten für mich wohl diesmal ganz träumerisch zu einem Fest der Liebe zu werden. *gg*

Samstag, 22. Dezember 2007

Treffen mit A. und Reisebegleitung

In einem kleinen Ort mit spitzen Türmen und alten Häusern. Ich treffe A., freudig begrüßen wir uns, und erzähle von den kleinen Balkons und Treppen, die von den Türmen abgehen, wobei ich mit dem Finger darauf zeige. Wir stehen nun vor einem wirklich winzigem Haus, es ist kaum größer als wir selbst, ebenso der Turm, mit dem es abschließt. A. kann die kleinen Balkone gerade einmal als Tritte benutzen, aber die Türen und Fenster sind viel zu klein. Er klingt deshalb nicht so begeistert. Dem Haus fehlen auf einmal alle Wände. Es ist noch kleiner geworden und sieht aus wie eine sehr große Puppenstube. Es hat zwei Stockwerke und in das obere passen wir bestimmt nicht, aber in das untere vielleicht schon, wenn wir uns sehr klein machen. Als Liebeshöhle dürfte es reichen. Dort drinnen befinden wir uns jetzt. Seine Küsse tun gut, sie sind vertraut und irgendwie auch fremd, wir lieben uns sehr verspielt und leicht. Stille Fröhlichkeit zeichnet sich in unseren Gesichtern ab, wobei sein Gesicht der Spiegel des meinigen ist. Wir wissen, daß wir nur diesen Tag (oder diesen Traum) haben und sich unsere Wege danach wieder trennen, doch daß unsere Liebe nichts trennen kann. Es ist die uneingeschränkte Liebe zweier Kinder, die ihren liebsten Kameraden niemals vergessen. Das winzige Haus hat es wohl weggeweht, zumindest sitzen wir jetzt im Freien, mitten beim Liebesspiel. Ich auf seinem Schoß und er umarmt mich fest, um so meine Blöße zu bedecken. Ein Kollege und ehemaliger Mitstudent schaut um die Ecke und sieht uns ungeniert zu. Wie er sich so zur Seite beugt, dasteht und schaut, wirkt er fast wie eine Statue. Toll - denke ich sarkastisch, jetzt weiß jeder, daß ich Sex habe. Wieder im Ort unterwegs, schauen wir uns den Hungerturm an (also wird der Ort wohl Bernau sein). Ich könnte mir ja den Hungerturm durchaus auch gut als Liebeshöhle vorstellen, aber A. lehnt das sofort ab. Hier bleibt er nicht, sagt er. Ein Silberfaden spinnt sich von ihm weg durch die Luft.

Im nächsten Traumfragment bin ich in einer achtsitzigen überdachten Kutsche unterwegs. Die Sitze sind parallel zum Weg angeordnet. Drei Männer mit Waffen steigen ein und schicken denjenigen, der neben mir saß, hinaus, um sich selbst in der Kutsche breit zu machen. Dabei quetschen sie sich so hinein, daß wir alle auf unseren Sitzen wie in einer Sardinendose sitzen. Wirklich unverschämt, aber da sie Waffen haben, sagt niemand etwas. Nun bin ich mit einem Koffer zum Bahnhof unterwegs. Ich begegne einem athletischen, blonden und attraktiven Mann, der die Kleidung des ausgehenden 19. Jahrhunderts trägt, einschließlich eines eleganten Spazierstockes. Ich selbst trage wohl auch entsprechende Kleidung. Er hält mich an, will irgendwas über andere Sprachen wissen oder sehen und da ich mindestens eine andere Sprache kann, wie er feststellt, ruft er: "Ausgezeichnet! Sie kommen mit mir!". Völlig bestimmt und von seiner Autorität überzeugt, macht er mich zu seiner Reisebegleiterin und ich bin von seiner Bestimmtheit so perplex, daß ich tatsächlich seinen Anweisungen folgte. Er wies mir ein Abteil in einem altertümlichen Zug zu, doch langsam werde ich ärgerlich, weil ich mich so von ihm habe überrumpeln lassen. Als seine Reisebegleiterin steht mir nämlich kein Schlafwagenabteil zu, sondern nur drei oder vier Sitze eines normalen offenen Abteils, auf denen ich mich ausstrecken kann. Sicher ist er irgendein Graf oder sonstiger Adliger, der Kommandieren gewöhnt ist.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Defragmentiert

wurde ich letzte Nacht. Vor meinen Augen ein mosaikartiger Teppich von hunderten winzigen einzelnen Bildern, die wie in einem Schiebepuzzle oder auf einem Rechenbrett verschoben werden konnten. Dies tat ich auch, Mosaikstück für Mosaikstück, wobei ich den Gedanken der Defragmentierung im Kopf hatte. Mein Gehirn dürfte jetzt wie neu sein. Aber vielleicht wäre eine Formatierung doch besser gewesen. *gg*

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Kinderkrankenhaus und Mille Fleurs-Gewand

In einer fremden Stadt, in der die Menschen eine andere Sprache sprechen als ich (russisch, polnisch oder ungarisch?), komme ich an einem tristen Haus mit vorverlegtem, rechtsseitigem Eingang vorbei. Es ist ein Kinderkrankenhaus, das weiß ich sofort, auch wenn es nicht an dem Gebäude steht. Ich bin mir sicher, dort schon einmal gewesen zu sein. Nämlich in meiner Kindheit mit der Mutter. Ich kann mich nicht wirklich erinnern, aus welchem Grund sie mit mir dorthin gegangen ist und was darin geschehen ist. Woran ich mich erinnere sind weniger Geschehnisse, als vielmehr eine dunkel-brütende, kalte Atmosphäre. Diese Atmosphäre schiebt sich bildhaft in meine Gedanken. Ich überlege, ob ich vielleicht mal hineinschauen sollte, vielleicht erkenne ich ja etwas wieder und es wäre interessant, ob dabei noch weitere Erinnerungen kommen, aber ich entscheide mich dagegen. So besonders einladend finde ich das Haus nicht. Doch entweder war diese Entscheidung falsch oder meine Neugier hat gesiegt, jedenfalls erlebe ich genau diese Situation im Traum ein zweites Mal, wobei zwischendurch, wie ich glaube, einige Zeit vergangen ist. Auch jetzt stehe ich vor genau dem gleichen Gebäude, aber diesmal gehe ich hinein. Die Atmosphäre ist nicht anders, als ich sie vor meinem inneren Auge sah, nur etwas belebter. Sehr viele junge Menschen sitzen auf Bänken in den Fluren und warten wohl auf eine Behandlung. Seltsamerweise sind die Ärzte und Schwestern ebenfalls sehr jung. Ich gehe einige Gänge entlang und Treppen hinauf, ohne daß sich bei mir großartige Deja-Vus einstellen oder neue Erinnerungen kommen, deshalb verlasse ich das Haus wieder.
Im nächsten Traumfragment schwänze ich mal wieder, ich weiß jedoch nicht, ob Schule oder Arbeit. Mir ist bewußt, mir ein paar freie Tage (mit Krankheit?) gestohlen zu haben und ich fühle mich deshalb leicht und beschwingt und ohne jedes schlechte Gewissen. Mitten auf der Straße stehend lege ich ein völlig anderes Gewand an, wobei mir unklar ist, woher ich dieses genommen habe. Es besteht aus einer langen Bluse, bodenlangem Rock und aus demselben Stoff gearbeitete, dazu passende Schuhe in Clogform. Alle Teile bestehen aus einem Stoff, auf dessen schimmerndem Lila unzählige kleine feine Blüten in weiß und anderen dezenten Farben verstreut sind. Die Bluse hat außerdem einen Bindegürtel. Bei den Clogs ist seltsamerweise der Stoff an der Ecke über dem großen Zeh zurückgeschlagen und darunter kommt der grellorangefarbene Zipfel eines Netzstoffes zum Vorschein. Noch immer auf der Straße erreiche ich einen sehr klar abgegrenzten Abschnitt, auf dem das Plaster zugefroren ist, während es daneben ganz normal ist. Ich mache mir ein Vergnügen daraus, auf diesem gefrorenen Straßenabschnitt mit meinen Clogs juchzend hin- und herzuschlittern.

Bemerkung: Vielleicht die Aufforderung eine neue Flower-Power-Bewegung zu gründen und nur noch in Clogs auf der Straße rumzuhängen? *gg*