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Montag, 19. Februar 2018

Flüchtlingshilfe und Mitternachtsschwimmen

Mit einem Begleiter zusammen besuche ich das Amt, wo ich erst alte und neue Kollegen treffe und dann auf dem Flur, wo neu angekommene Flüchtlinge warten, um ihr Geld und eine Kostenübernahme für die Unterkunft abzuholen, von einem der Flüchtlinge angesprochen werde. Er bittet mich um Hilfe, da er das Prozedere nicht ganz versteht. Ich erkläre ihm, was ihn weiter erwartet, schließlich habe ich hier einmal gearbeitet und schaue dabei in seine Duldung. Sein Name ist Sitt Hitchiguen. Außerdem erfahre ich, daß er neun Medaillen im Tauchen (während ich das schreibe, denke ich spontan an Unter-tauchen) gewonnen hat. Ich frage mich, warum er wohl nach Deutschland geflüchtet ist, spreche ihn aber nicht darauf an, schließlich hat er gerade andere Probleme. Während er verschiedene "Stationen" durchläuft, treffen wir uns immer wieder auf dem Flur. Da es beim ersten Mal alles länger dauert, bittet er mich direkt, auf ihn zu warten und ihn zu unterstützen. Irgendwann jedoch taucht er nicht mehr auf und ich stelle fest, daß er schon längst fertig und gegangen ist, ohne sich zu verabschieden, während ich weiter gewartet habe.

Später im Traum treffe ich Vorbereitungen für ein Mitternachtsschwimmen, wobei subtil die Erwartung mitschwingt, Sitt Hitchiguen dort ebenfalls wieder zu treffen. Erstmal jedoch überprüfe ich meinen Balkon und stelle fest, daß es einen Balkonkasten beim letzten Sturm fast weggeweht hat. Meine Barbiepuppen, die ich in einigen Balkonkästen zu stecken habe (hä?), wurden jedoch von jemandem mit Stoffschlaufen festgebunden. Inzwischen ist es schon spät und ich erfahre, daß das Mitternachtsschwimmen bis nachts um 1 Uhr geht. Ich muß mich beeilen, wenn ich noch ins Wasser will und etwas von der Musik mitbekommen will, die dazu gespielt wird. Umgezogen in Badesachen komme ich am Schwimmbecken an und stelle fest, daß es total überfüllt ist. Also zum Schwimmen kommt man hier nicht und ich frage mich, ob es so viel Sinn macht, einfach nur an einer Stelle im Wasser herumzuzappeln, und dabei Musik zu hören und auf die Bildschirme rundherum zu schauen. Aber da ich nun schon da bin, steige ich doch ins Wasser, wobei ich mich gleich mit jemandem verhakle und Mühe habe, mich in die richtige Richtung zu positionieren. Dann hänge ich einfach so im Wasser herum und finde es etwas langweilig und unbequem.

Samstag, 17. Februar 2018

Gespräch mit einer Ananas

Meine spontanen Äußerungen, als ich eine Ananas anschnitt und feststellen mußte, daß sie im horizontalen Querschnitt nicht rund, sondern elliptisch ist, was mir beim Einkauf nicht aufgefallen war:

"Du läufst wohl nicht mehr ganz rund hier, was! Willst du mich verarschen? Wieso bist du nicht rund? Du hast gefällig rund zu sein, damit mein Werkzeug paßt! (der Ananasschneider)"

Mehr Drama wird das heute nicht mehr. Und seit die Ananas im Sekt ist, vertrage ich mich auch wieder mit ihr. (Es gab mit Gouda infusiertes und überbackenes Roggenbrot mit Obstsalat und Ananassekt.)

Donnerstag, 15. Februar 2018

I fell in love with Jogginghose

Als ich vorhin eine dicke Tüte mit aussortierter Kleidung zum Sammelcountainer brachte, lag vor dem Container ein totes Eichhörnchen. Es war aber nicht nur tot, sondern sah komplett platt getrampelt aus. Nur der buschige Schwanz hatte noch etwas Form. Nun steht dieser Container auch denkbar ungünstig mit der Klappe zu einer Hecke, so daß man von vorne gar nicht herankommt, und sich auf einen kleinen Pfad zwischen Hecke und Klappe quetschen muß. Über das Eichhörnchen muß man dann direkt drüber hinwegsteigen. Aber im Dunkeln sieht man es wahrscheinlich gar nicht. Als Kinder hätten wir sofort unsere kleinen Schaufeln geholt und das Eichhörnchen anständig unter die Erde gebracht. Sogar mit Ansprache und Gedenkstein. Ich weiß nicht, ob Kinder sowas heute noch spielen.

Mein Kleiderschrank ist ein ähnliches Drama wie mein Bücherregal. Jeder Zentimeter Luft vollgestopft. Nun ist mein Kleiderschrank nur 130 cm breit bei 190 cm Höhe und es befinden sich außerdem auch noch Bettwäsche und einige Sportgeräte darin. In einem 2 m-Kleiderschrank würde es schon ganz anders aussehen. Aber ich habe in meiner kleinen Wohnung keinen Platz für riesige Kleiderschränke. Und früher hat mir so ein kleiner Schrank außerdem völlig gereicht. Wenn er jetzt nicht mehr reicht, liegt es vor allem am Tanzen und daran, daß ich nicht mehr nackt schlafe. Früher brauchte ich keine Nachtwäsche, jetzt habe ich einen großen Stapel davon. Früher habe ich auch nie verstanden, warum ältere Leute immer Nachthemden oder Pyjamas tragen. Ist doch total unpraktisch! Jetzt verstehe ich es. Manche Geheimnisse lüftet man eben erst, wenn man alt wird. Ebenso ist die BH-Auswahl in meinem Schrank ins Unermessliche gestiegen. Schließlich mußte und muß ich ja alle möglichen Modelle durchprobieren, um überhaupt etwas zu finden, worin ich mich normal bewegen kann. Und dann immer diese Angst, daß die seltenen, gut sitzenden BHs plötzlich kaputt gehen und ich ohne dastehe! Einen BH mußte ich tatsächlich gestern nach nur drei Monaten wegwerfen, weil er sich nach ein paar Wäschen in seine Einzelteile aufgelöst hat. Und es war ein teurer Marken-BH von Triumph! Da ich sowas bei Markenprodukten bereits häufiger festgestellt habe, lege ich deshalb in der Regel überhaupt keinen Wert darauf, Marken zu kaufen. Die Modelle von Tchibo dagegen, die nun auch keine reinen Billigmodelle sind, sitzen meist gut und halten jahrelang. Sogar nicht ganz so billige Modelle vom Discounter kann man oft über Jahre hinweg tragen. Mir kommt es manchmal so vor, als ob die Leute, die an Marken gewöhnt worden sind und auf sie abonniert sind, ausgenommen werden wie Weihnachtsgänse. Natürlich ist man eigentlich bereit, für gute Qualität mehr zu bezahlen, aber wenn man mehr bezahlt für geringere oder gar keine Qualität, ist das doch absurd. Und ein Punkt, der von Qualität nicht wegzudenken ist, ist eben auch die Nachhaltigkeit und Haltbarkeit eines Produkts. Längere Haltbarkeit produziert weniger Müll, ist aber halt nicht gut für den Profit. Und selbst wenn es einem vielleicht um die Fairness in der Produktion geht, ist überhaupt nicht sicher, daß beim teureren Produkt, das man sich ob mangelnder Qualität dann ständig neu kaufen muß, das Geld auch tatsächlich dort ankommt, wo es ankommen soll.

Doof ist auch, daß ich, seit ich tanze und nicht mehr "ohne" schlafe, viele Sachen nicht mehr weggeben möchte, weil man sie zum Tanzen oder Schlafen noch gut tragen kann. Theoretisch. Praktisch sieht es so aus, daß ich, weil der Kleiderschrank so voll ist, meine aktuell getragenen Outfits für alle Gelegenheiten schon immer draußen liegen lasse und gar nicht mehr versuche, sie wieder in den Schrank zu tun, was dazu führt, daß ich nur noch diese trage, weil ich keine Lust habe, im Schrank erst lange herumzusuchen.
Um bei den Tanzoutfits vielleicht doch mal zu etwas anderem zu greifen, habe ich nun eine Vorzusammenstellung durchgeführt und Hosen mit den am besten passenden Oberteilen dazu zusammen "abgespeichert", also ineinander gelegt. So dürfte lange Sucherei entfallen, was aber trotzdem nichts daran ändert, daß es einige Outfits gibt, in denen ich mich am wohlsten fühle.

Zu einer Verschlimmerung der Kleiderschranksituation trug weiterhin bei, daß ich für das Tanzen viele verschiedene Schnitte und Materialien durchprobierte - nicht alles gekauft, vieles auch eingetauscht - und dabei feststellte, daß es unglaublich aparte und sexy Jogginghosen gibt. Da war es um mich geschehen. Karl Lagerfeld hat ja mal behauptet, wer nur noch in Jogginghosen herumläuft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Nun laufe ich nicht ständig, wenn ich auf die Straße gehe, damit herum, kann es aber trotzdem immer kaum erwarten, wieder in sie hineinzukommen. Jogginghosen sind außerdem so unglaublich vielseitig. Eine Hose quasi für alles. Man ist damit nicht nur bequem angezogen, sondern kann darin jederzeit ohne Einschränkungen tanzen UND man könnte, falls nötig sogar in ihr schlafen. Alles bei voller Bequemlichkeit und, wenn man die richtigen Jogginghosen trägt, gutem Aussehen. Ich kann kaum genug davon bekommen. Irgendwie finde ich aber generell, daß Frauen in Jogginghosen irgendwie besser aussehen als Männer, selbst in nicht so modischen Modellen. Von daher sei der Spruch Karl Lagerfeld verziehen. Was Frauen betrifft, würde ich ihn eher auf die Leggings abändern. Ich habe in meinem ganzen Leben bisher nur eine einzige Person gesehen, an der Leggings gut aussahen und das war ein halbwüchsiges Mädchen.

Sonntag, 11. Februar 2018

Motivationsmörder

Wenn mich mal wieder ein Schlag trifft und ich im besten Sinne niedergeschlagen bin, ist das jetzt irgendwie immer doppelt schwer und fällt mir mehr auf, weil es bei mir jede Motivation mich zu bewegen abtötet. Früher, als ich mich eh nicht viel bewegt habe, hatte ich zwar dann auch nicht viel Lust, etwas zu tun und mir fehlte die Konzentration, aber es war nicht so ein großer Unterschied vorhanden. Und zur Konzentration auf bestimmte Dinge konnte man sich manchmal auch zwingen. Sich zur Bewegung zu zwingen, wenn man depressiv drauf ist, soll ja angeblich gut sein, aber es funktioniert so nicht, weil es nicht nur ein mentales Problem ist, wie bei der Konzentration. Ich merke dann, daß mein Körper ein viel eigenständigeres Leben führt als mein Kopf. Wenn er sich nicht bewegen will, ist das nicht nur mental so, sondern ich merke es direkt in den Muskeln, daß ich weniger Kraft habe und viel schneller erschöpfe. Dasselbe passiert übrigens auch, wenn ich zu wenig geschlafen habe. Das ist dann wie so ein unendlicher Teufelskreis - wenn ich weniger Kraft habe und mein Körper nicht so will wie ich, senkt das meine Stimmung noch weiter, aber je weiter die Stimmung sinkt, um so weniger will mein Körper.

Wenn ich mies drauf bin, weigert er sich, sich zu bewegen. Dabei weiß ich, daß zumindest Yoga mir durchaus gut tun würde, weil es so wunderbar erdet, aber da es viel anstrengender ist, als es für Uneingeweihte aussieht, fällt es schwer anzufangen, wenn die Kraft fehlt. Diese lateinamerikanische Gute-Laune-Musik, zu der man sich dagegen beim Zumba bewegen soll, empfinde ich in solchen Momenten als absolut abartig und nervtötend und ich mag dann auch nicht so tun als ob, weshalb ich zum Tanzen, zumindest in Zumba-Gesellschaft, noch weniger Motivation verspüre. In solchen Momenten verstehe ich auch plötzlich, warum Hip-Hop eigentlich etwas für junge Leute ist, während Menschen meines Alters normalerweise eher beim Tango anzutreffen sind. Beim Tango hat man quasi das Schicksal und den Ernst des Lebens bereits integriert und kämpft nicht mehr dagegen an, sondern schleppt es nun als Eisenkugel an den Füßen mit sich herum. Dieses wilde und wütende Herumgehopse der jungen Leute findet man nur noch albern, genauso wie die sonnenscheingetränkten lateinamerikanischen Heile-Welt-Rhythmen.

Als Kind habe ich ausnehmend gerne getanzt, und zwar zu allem, das mir unter die Finger kam. Ich habe auch grandios alle möglichen Tänze simuliert, die ich gesehen hatte, ohne nur einen Schritt wirklich zu kennen. Und ich hätte mir niemals träumen lassen, daß ich noch jemals im Leben nach meiner Kindheit so viel tanzen würde. Vor zwanzig Jahren, als ich schon im beginnenden Ernst des Lebens steckte, hätte ich zu solch einer Vorstellung gesagt: ja, ja klar - träum weiter! Trotzdem merke ich, daß es mit höherem Alter viel schwieriger ist, in die nötige Unbeschwertheit zu kommen und das, obwohl meine Kindheit nun ganz sicher nicht heil und unbeschwert war, aber man ist irgendwie geübter darin, Dinge zu verdrängen und die Verluste halten sich noch in Grenzen.
Jetzt dagegen habe ich das Gefühl, immer wenn ich ein Ärgernis, eine Katastrophe oder einen Verlust verarbeitet habe und mal zwei Wochen gut drauf bin, wartet schon wieder der nächste Konflikt oder Verlust, so daß kaum noch Zeit zum Luftholen bleibt, und meine Bewegungsmotivation geht da immer mit, und zwar in den Keller. Nun könnte mir das ja egal sein, wenn ich nichts weiter vorhätte. Aber wenn man ein Ziel hat, ist das ständig ein zusätzliches Ärgernis, weil wieder ein neuer Stein im Weg liegt, den man erst wegräumen muß, bevor man weitermachen kann. Und verdrängen ist ja ab einem bestimmten Alter auch unreif und führt eher zu zusätzlichen Problemen und Energieverlusten.
Ich frage mich, wie das Menschen machen, die sich professionell bewegen müssen und damit ebenfalls Ziele verfolgen, die sie nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben können, wie zum Beispiel Bühnenauftritte oder Wettbewerbe. Also entweder brauchen diese ein perfekt funktionierendes Gefühlsmanagement, welches die Auswirkungen auf ihren Körper unterbindet oder sie bringen unglaubliche Energien und Disziplin auf, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Das kann aber auf Dauer auch nicht gut sein.

Samstag, 10. Februar 2018

Überrollt und umgenietet

Gerade saß ich noch in einem Bus ganz vorne, auf dem Sitz am nächsten zum Busfahrer, bin aber aufgestanden und nach hinten gegangen, um mir von dort eine Tageszeitung zu holen (die lagen dort wohl aus?). Mit der Tageszeitung unter den Arm geklemmt gehe ich wieder zu meinem Sitzplatz, die Titelseite zeigt nach außen, so daß ich sie nicht einsehen kann. Auf dem Fensterplatz neben mir sitzt jetzt ein kleiner Junge und die Leute hinter uns fangen auf einmal an, den Zauberlehrling spaßhaft zu rezitieren. Walle, walle, manche Strecke... Irritiert denke ich zuerst, das ist irgendwie auf mich gemünzt, aber sie scheinen nicht auf mich zu achten. Vielleicht ist es ja ein Kommentar auf das, was sie auf der Titelseite der Zeitung sehen und das ich aber nicht sehe. Außerdem sagen sie auch, daß eine Oma am Steuer sitzt.
Mein Blick fällt nach vorne und erst jetzt bemerke ich tatsächlich eine Frau mit grauem kurzen Haar, die auf dem Platz des Busfahrers sitzt. Sie sieht allerdings nicht so aus, als würde sie den Bus steuern, ja sie hat das Lenkrad noch nicht einmal in der Hand, sondern lümmelt nur entspannt auf dem Sitz. Oh je, weiß sie, was sie da tut? Ich bin mir nicht so sicher. Ab und zu greift sie mal kurz zum Lenkrad, um damit eine kleine Bewegung zu machen.
Ich habe meine Zweifel, ob sie wirklich fahren kann und ein Blick aus der Frontscheibe zeigt mir, daß wir mitten auf der Straße, aber in keiner Spur fahren, und direkt auf eine Parkinsel zurasen. Oh, oh, sage ich - da fahren wir schon einen Baum, ein Häuschen und ein paar Autos um, bevor wir auf einer Kreuzung landen. Seltsamerweise ist dem Bus überhaupt nichts passiert. Es ist nicht einmal Glas zu Bruch gegangen. Auf der Kreuzung will sie links abbiegen, fährt aber genau in ein Segelschiff hinein und durch es hindurch, das dort mitten auf der Kreuzung steht, warum auch immer. Oh, oh, sage ich - als wir von der Straße abkommen. Wir rasen nun mit vollem Karacho in ein "Kreativhaus", wie ich den großen Buchstaben an der Dachecke entnehme, welches dort an der Ecke steht. Oh, oh, sage ich - dann wache ich auf.

Danach schlief ich nochmals ein und träumte, ich sitze irgendwo draußen in einem Park und rauche eine Zigarette. Der Rauch, den ich tief inhaliere, gibt mir im Hals ein unangenehm raues Gefühl, so als würde ich eine Erkältung bekommen. Außerdem wird mir im Kopf schwindelig und es fängt alles an, ein wenig zu wanken und sich zu drehen. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, denke ich, und werfe den Stummel weg. Dann sehe ich aber, daß noch so viel Zigarette am Stummel dran ist, hebe ihn auf und ziehe ein weiteres Mal ausgiebig. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, wenn ich die Packung aufgeraucht habe, denke ich bei mir. Erst dann werfe ich den Stummel abermals weg und trete ihn aus.

Freitag, 9. Februar 2018

Das Ende naht

Mit großer Trauer habe ich zur Kenntnis genommen, daß das Todesdatum von Twoday.net beschlossen wurde. Es ist der 31.05.2018, an diesem Tag werden über zehn Jahre meines Lebens einfach abgeschaltet. Mir scheint, dieses Datum stand intern bereits länger fest, aber es war ja klar, daß Twoday.net ebenfalls irgendwann auf meiner ellenlangen Abschiedsliste landet. Es ist halt auch auf Twoday.net kein Verlaß. Deshalb hatte ich mich schon darauf vorbereitet und ein neues Refugium unter

https://weltentanz.blogspot.de

angelegt. Darauf wurden bereits die Einträge der letzten zwei Jahre gespiegelt, wenn die Ordnung im Moment auch noch der von Kraut und Rüben entspricht. Alle früheren Einträge übernehme ich nicht dorthin. Diese sind entweder im Literaturarchiv Marbach unter http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/result.do?idPaging=1173&index=115 oder in den Internetarchiven unter https://archive.org/ zu finden.
Allerdings ist dieses Blog Baustelle, das bedeutet, daß dies zu meinen Projekten nun hinzukommt, es mir dort gemütlich zu machen, was noch einiges an Arbeit erfordert und eigentlich ist mir ob der Sinnlosigkeit allen Tippens eher nach Verstummen.

Mein Herz ist schwer, Ruhe in Frieden alter Freund, altes Blog, altes Zuhause.

Sonntag, 4. Februar 2018

Gute Frage

Im Portal der Guten Fragen fragt jemand, warum er 2800 Abonnenten auf Instagram hat, obwohl er doch nur ein paar wenige Fotos gepostet hat, wie sowas sein könne. Solche Probleme hätte ich auch mal gerne, denke ich bei mir. Antwort darauf: Manche sind so cool, daß alle in der Umgebung sie liken und ihnen folgen. Ist klar, ich war eben schon immer völlig uncool. Das wird wohl auch so bleiben.






Samstag, 3. Februar 2018

Haarunfall und sinnliche Momente

Ich komme auf die Idee, mal wieder eine Discothek zu besuchen. Es ist nicht die Stammdiscothek (die es längst nicht mehr gibt), sondern eine andere, in der ich aber auch schon einige Male war und ab und zu Leute aus der Stammdisco treffe. Blöd ist allerdings, daß ich dort nur bis Mitternacht bleiben kann, also gerade mal eine Stunde, da sonst nichts mehr fährt, wenn ich nach Hause will. Aber eine Stunde oder etwas mehr ist besser als nix und mit meiner Begleitung treffe ich dort ein. Irritiert fällt mir auf, daß die Herren in der Disco, zumindest die, mit denen ich mehr oder weniger bekannt bin, und das sind ganz schön viele, anscheinend einem Dresscode folgen. Denn sie alle tragen weiße Oberteile, zwar nicht dieselben, aber immer weiß.
Ich verschwinde in einer Einzeltoilette, die abschließbar ist und direkt am Tanzraum anschließt. Dort will ich mich noch ein bißchen stylen, denn dazu bin ich bisher gar nicht gekommen. Allerdings verstreue ich erst den dunklen Lidschatten auf meinen Augen, so daß er zwischen den Wimpern klebt und außerdem eher fleckig aussieht, und als ich meine Haare legen will, werden sie, je mehr ich daran herumkämme und -zupfe und -toupiere, immer schlimmer. Irgendwann stehen sie nach allen Seiten ab. Inzwischen höre ich schon, daß man mich draußen vermißt und sich fragt, was ich so lange auf der Toilette treibe. Meine Begleitung kommt und fragt durch die Türe, ob mit mir alles ok ist. "Waaas?!" fauche ich genervt zurück. Irgendeine Stimme, wie aus dem Off, sagt: "Entspann dich und genieße sinnliche Momente!" Verwundert wache ich auf, überlege erst ein bißchen, welche sinnlichen Momente gemeint sind, zumal dieser Ausdruck "sinnliche Momente" an Kaffeewerbung erinnert und denke dann aber - guter Tipp!

Freitag, 2. Februar 2018

Überbeschäftigt

In der letzten Nacht durch den hellen Vollmond geweckt worden, der sogar durch die Gardinen ins Zimmer schien. Genau genommen war es um halb sieben, aber für mich mitten in der Nacht. Und irgendwie war ich heute den ganzen Tag ziemlich müde und hing nur in den Seilen. Ziemlich doof, wenn man eigentlich keine Zeit hat, sondern jede Menge Projekte. Jedenfalls war mein Projekt, wieder Fett zuzulegen, eindeutig weniger zeitintensiv. So ein Projekt Fett zuzulegen, macht man quasi nebenbei. Essen dauert nicht so lange und man hat noch genug Zeit, um herumzusitzen und dabei zu lesen oder zu stricken. Umgekehrt dagegen, beim Fettabbauen, kommt man irgendwie in Stress, zumindest dann, wenn man nebenbei auch noch die anderen Projekte bedienen will. Immerhin ist die Tagesdecke, die ich stricke, bereits halb fertig und sollte bis zum Sommer ganz fertig werden.

In der Ahnenforschung setzte ich das Projekt fort, das Tagebuch meines Urgroßvaters zu "übersetzen". Ich nenne es deshalb "übersetzen", weil es wirklich irre zeitintensiv ist, diese alte Sütterlin-Schrift mit einer Lupe zu entziffern und abzuschreiben. Pro Doppelseite brauche ich ungefähr eine Stunde. Damals war ich ja durch die letzte Katastrophe bei einigen Seiten hängen geblieben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich schaffe, das mit dem gesamten Tagebuch durchzuziehen. Dazu kommt, daß das Tagebuch leider so überhaupt nicht interessant ist, wie erhofft. Ich weiß zwar nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber hauptsächlich dreht es sich um Bibelstunden im Verein christlicher Jungmänner oder um "köstliche" Predigten, denen man lauschte. Ich glaube, mein Urgroßvater hätte auch gut Pastor werden können, statt Kreisausschußobersekretär, aber das ist ja dann später sein Enkel geworden. Ab und zu geht es mal zum "schlittschuhen", das funktionierte damals im Februar noch, oder man amüsierte sich in der Stube beim "Lotteriespiel", was wohl eine Art Gesellschaftsspiel war. Alles also ganz harmlos. Interessanter wäre es da schon zu wissen, wieso sich mein Urgroßvater noch kurz vor seinem Tod mit 85 Jahren bei einem Bekannten 500 Reichsmark lieh und davon von September 1945 bis zu seinem Tod im März 1946 400 Reichsmark verjubelte. Niemand weiß wofür...
Bekannt ist es deshalb, weil mein Urgroßvater nach dem Krieg von seiner Tochter ausgehalten wurde, mit der er zusammenlebte und die ihn sowohl ernährte, als auch die Miete bezahlte. Dies deshalb, weil ihm als Reichsbeamten zu diesem Zeitpunkt keine Ruhegehälter mehr gezahlt wurden. Nach seinem Tod mußte sie dann auch noch die 500 Reichsmark zurückzahlen und schrieb das alles an ihren Bruder, meinen Großvater, der die Briefe aufhob. Weiterhin erwähnt sie lange Spaziergänge, die mein Urgroßvater noch bis eine Woche vor seinem Tod in die Stadt hinein unternahm. Allerdings wird dieses Rätsel wohl nie gelöst werden, denn zu diesem Zeitpunkt schrieb er kein Tagebuch mehr. Dieses stammt noch aus den Jugendjahren. Und am interessantesten darin sind gerade mal die Namen, die er nennt, weil man da manchmal Biographien dazu findet, wie die des Superintendenten, der so "köstlich" predigte. Bei diesen Inhalten fehlt mir doch ein wenig die Motivation, dranzubleiben.

Schließlich arbeite ich ebenfalls noch am Projekt zur Reduzierung meines Büchervorrats. Einen gewisser Anteil Bücher in der Wohnung macht sie zwar erst richtig wohnlich, finde ich, aber bei mir sind es eindeutig zu viele, vor allem zu viele ungelesene, und das lenkt mich von wichtigeren Dingen ab. Mein Ziel ist es, dorthin zu kommen, daß ich höchstens zehn ungelesene Bücher im Haus habe. Mit mehr fühle ich mich nicht wohl. Jetzt sind es aber knapp 300 ungelesene Bücher.
Von den anderen Buchprojekten spreche ich erst gar nicht. Und dann ist da weiterhin die Seelenhygiene, die regelmäßig notwendig ist, damit ich nicht wieder in alte schädliche Gewohnheiten zurückfalle. Aber obwohl ich mich ein wenig unter Zeitnot fühle, empfinde ich jetzt die Zeit im nachhinein als viel länger als früher, als ich noch für andere arbeitete. Die Zeit von Weihnachten bis heute kommt mir zum Beispiel vor wie ein Vierteljahr, dabei sind es gerade mal sechs Wochen.

Tanzen gegen Gewalt

Auch in diesem Jahr am 14.02. wieder überall im Land.

Eine Übersicht über Locations und Aktionen findet ihr unter

http://www.onebillionrising.de/,

eine Anleitung unter

http://www.onebillionrising.de/anleitung/

mit verschiedenen Choreos.

Eine Playlist mit Choreos ist unter

https://www.youtube.com/playlist?list=PLGC15FFbKK9s0cBT0w055WLGMubmYL6sc

zu finden.

Donnerstag, 1. Februar 2018

Zur Abwechslung

mal eine gute Nachricht in den Medien und Muskelkater an einer völlig neuen Stelle. Es bleibt spannend.

In diesem Jahr kramte ich erneut das Gebiet der Ahnenforschung hervor und legte im Internet einen Stammbaum an, um ihn mit den Datenbanken abzugleichen. Viel neues hat das nicht ergeben. Nun hab ich ja dank meines Urgroßvaters, des Kreisausschußobersekretärs, der gewissenhaft seine Forschungen und Anfragen an Standesämter alle sammelte, zumindest auf der väterlichen Seite bereits einen großen Vorsprung, während die mütterliche Seite wie ausgelöscht scheint und nach verbrannter Erde aussieht. Aber es heißt ja auch, "Pommernland ist abgebrannt" und was noch an Dokumenten und Fotos bei meinen Großeltern war, ist alles verlorengegangen, als sie in Berlin ausgebombt wurden und das Haus abgebrannt ist. Irgendwie führen aber, sowohl auf der mütterlichen als auch früher oder später auf der väterlichen Seite alle Wege nach Polen, in die früheren Gebiete Westpreußens. Um doch noch zu Hinweisen zu kommen, bin ich jetzt im Forum für Pommern, im Forum für Schlesien, im Forum für Küstrin und im Forum für Westpreußen angemeldet und habe diverse Seiten auf dem Schirm, die sich mit diesbezüglichen Forschungen beschäftigen.

Heute nun die sensationelle Nachricht: Die 70 Jahre verschollene Pommernchronik ist wieder aufgetaucht. Ein äußerst wertvolles Dokument und gefunden wurde sie auf dem Dachboden eines Ehepaars. Ist doch immer wieder erstaunlich, was man auf alten Dachböden so findet. Die Chronik wird jetzt nach und nach digitalisiert und soll dann bald auch im Internet einsehbar sein.

Mein Körper schickt mir ebenfalls spannende Nachrichten, denn während sich der Muskelkater so völlig ringelreihenmäßig mal hier und mal da befindet, hab ich ihn seit Montag im Unterbauch und das erstaunt mich doch etwas, denn im Bauch hatte ich bisher allein vom Tanzen noch nie Muskelkater, weshalb ich mal meine Bewegungen zurückverfolgte und den Übeltäter ausfindig machte. Es war nicht der Bauchtanz an sich, nein, aber es waren die Rückbeugen beim Bauchtanz. Die gehen voll auf den Bauch, was ich jetzt neu gelernt habe. Gut zu wissen!