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Freitag, 11. November 2016

Würmer und Wurmlöcher

Keine Ahnung, was da gerade wieder in der Luft liegt und wo der Wurm nagt, aber es klappt sozusagen überhaupt nichts. Ich habe zwei neue Duschgleiter bekommen, der eine taugt ebenfalls überhaupt nichts und ist totaler Schrott, der andere könnte funktionieren, wenn er denn passen würde. Er hat auf dem Papier denselben Durchmesser wie die Stange, aber praktisch habe ich das Teil erstmal überhaupt nicht draufbekommen. Nachdem ich innen etwas von dem Plastik abgeschabt habe, konnte ich das Teil sozusagen mit viel Gewalt auf die obere Spitze der Stange quetschen, allerdings rückt und rührt es sich da jetzt nicht mehr, das heißt, es geht nicht mehr weiter auf die Stange in die richtige Höhe und es geht auch nicht mehr ab. Wenn ich es wirklich nicht mehr herunter bekomme, kann ich wohl die Stange samt Gleiter wegschmeißen. Und richtig duschen funktioniert immer noch nicht. Mit all dem Ärger hatte ich eigentlich nicht so viel Lust auf Zumba, dennoch wollte ich hin und ich ging auch los, fror mir aber eine halbe Stunde an der Haltestelle den Arsch ab, bis ich es eh nicht mehr pünktlich hingeschafft hätte, und so ging ich wieder nach Hause. Nicht nur DHL, auch die BVG-Busse scheinen von Wurmlöchern verschluckt worden zu sein. So langsam bin ich kurz vor dem Explodieren oder als einzige Alternative die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und nicht mehr vorzukommen. Das wäre bei meinem Glück wahrscheinlich auch die sicherste Alternative. In Hinblick auf mediatorische Konfliktlösung und Annäherung halte ich dem Universum trotzdem zugute und erkenne ich an, daß niemand gestorben und niemand krank ist, aber das kann nicht alles sein. Zur Nervennahrung brauche ich deshalb jetzt schon einen bunten Teller, obwohl noch gar nicht Advent ist.

Bunter Teller

Donnerstag, 10. November 2016

Wenn es brodelt

oder auch wenn gar nichts mehr geht, funktioniert das immer:

Gartenmeditation3

Gartenmeditation2

Mittwoch, 9. November 2016

Das kann nichts Gutes bedeuten.

Es war nicht mein Tag. Mein Geschirrspüler wäscht nicht mehr, bzw. nur noch eine Schublade, was ich mir nur so erklären kann, daß vielleicht ein paar Düsen verstopft sind. Ich hatte aber noch nicht die Gelegenheit, mich damit zu beschäftigen, wie man sowas wieder behebt. Duschen kann ich auch nicht mehr, bzw. duschen an sich kann ich schon, aber nur noch mit Handbetrieb und das hasse ich total. Weil ja nun das Badezimmer neu renoviert ist, wollte ich die 20 Jahre alte Duschstange, die nicht mehr besonders ansehnlich ist, ersetzen. Es ist eine weiße Duschstange, ich habe für die ganze Garnitur damals viel Geld ausgegeben und dank guter Qualität hat sie auch lange Zeit einen Regenduschkopf gehalten. Doch nun war es an der Zeit, etwas neues ohne vergammelte Dichtungen und angefressene Kanten zu besorgen, doch es sollte erneut in Weiß sein und das gleicht der Suche einer Nadel im Heuhaufen. Schließlich wurde ich mit einer Garnitur von Atco bei Ebay fündig, die allerdings so preiswert war, daß ich mir schon dachte, daß es nicht Premium-Qualität sein wird. Doch da ich ja nur eine Duschstange mit Gleiter suchte und den Rest gar nicht brauchte, fand ich es ok, weil ich nicht auf die Idee gekommen bin, daß bei einer Duschstange mit Gleiter etwas schief laufen könnte. Bei der Installation merkte ich natürlich, daß die Konstruktion und Abdeckung nicht ganz so stabil und ausgeklügelt ist, wie bei der alten Garnitur, allerdings rechnete ich nicht damit, daß der Gleiter nicht in der Lage sein würde, überhaupt einen Duschkopf richtig zu halten und fester stellen konnte man an der Schraube auch nichts. Da die Stange einen anderen Durchmesser hat, kann ich außerdem nicht mehr den alten Gleiter zumindest vorübergehend verwenden. Ich habe jetzt also für knapp 20 Euro eine weiße Duschstange, suche aber dazu noch einen Gleiter, der ebenfalls in der Lage ist, einen etwas schwereren Duschkopf zu halten. Ich bin schwer begeistert. Und dazu ist DHL ins Koma gefallen. Man kann neuerdings einen Wunschtermin für die Zustellung beantragen, allerdings nach meinen Erfahrungen bisher scheint es mehr so eine Art Glückspiel zu sein, ob das Paket zu dem Termin tatsächlich kommt. Es kommt auch vor, daß man den ganzen Tag wie blöd wartet, ohne Benachrichtigung und ohne Info, daß das Paket doch nicht zugestellt wird. Und als wären das alles nicht genug schlechte Vorzeichen, gewinnt auch noch Trump die Wahl. Eigentlich hatte ich vor, heute mal wieder zum Mittwochs-Zumba zu gehen, aber angesichts meiner brodelnden Stimmung und der fehlenden Lust zu duschen, bin ich lieber zu Hause geblieben und habe mich so wenig wie möglich bewegt.

Dienstag, 8. November 2016

Würstchen und Krieg

Warum bekomme ich eigentlich immer mitten in der Nacht Heißhunger auf kalte Bockwürstchen? Den ganzen Tag über interessieren mich Würstchen überhaupt nicht, aber Schlag Mitternacht zieht es mich magisch zum Kühlschrank, um dessen Würstchenvorräte zu plündern. Ich habe stets Vorräte da, aber nur die Bockwürstchen aus dem Nettomarkt, die genauso schmecken wie früher die DDR-Wiener. Alle anderen schmecken mir nicht. Und die Vorräte sind eigentlich nicht dafür da, in tiefster Nacht vertilgt zu werden. Meinem Traumleben scheint das auch nicht gut zu bekommen. In der letzten Nacht träumte ich nach drei kalten Würstchen von Krieg und Flucht, Ein Krieg zwang mich und meine Familie nach Australien zu flüchten. Glücklicherweise kam auch sofort ein Bus mit der Nummer 47, der uns nach Australien bringen sollte, allerdings mußten wir alles, was wir besitzen, zurücklassen. Unterwegs war es nötig, sich vor Angriffen zu verstecken. Dazu sollte ich in eine Art Sarg kriechen, der aber einen Zwischenboden hatte, so daß der Platz darin noch begrenzter war. Eigentlich hatte ich sogar Zweifel, ob ich überhaupt hineinpasse, jedenfalls wäre ich vermutlich nicht mehr in der Lage gewesen, einen Finger zu rühren. Deshalb lehnte ich es ab, mich dort hineinzuquetschen und ging stattdessen in einen Herbstwald, in dem Entenküken und andere Vögel herumspazierten. Später kamen wir zu einer Kirche, in welcher gerade ein Gottesdienst stattfand. Eine schmale, offene und klapprige Treppe führte direkt aus dem Kirchenschiff auf den Turm und eine Aussichtsplattform, die wir besuchen wollten. Doch zwischendurch in der Treppe gab es eine fiese Stelle aus zwei roten Stuhlsesseln ohne Geländer und es hieß, daß man diese Stelle nur passieren könne, wenn man der Kirche Geld gespendet hat. Deshalb erreichte ich die Aussichtsplattform nicht, sondern stieg vorher wieder herab. Und schließlich wachte ich total schlecht gelaunt auf.

Der Traumdeuter schreibt zur Symbolik von Australien:

"Gilt als Symbol für den Erfolg durch harte Arbeit und persönliche Tüchtigkeit,- in Träumen kann der Kontinent auf solche Eigenschaften hinweisen oder sie fordern. Die Auswanderung nach Australien zeigt oft, daß man im Begriff steht, das Leben grundlegend zu ändern."

Und das bis zum 47. Geburtstag?

Montag, 7. November 2016

Schuhtrends, Eraserhead und anderer Horror

Die Hasenhausschuhe von Deichmann werden mir jetzt von anderen Webseiten in der Werbung immer als die "Schuhtrends 2016" präsentiert, wahrscheinlich weil ich zu oft draufgeklickt habe. An Halloween schaute ich mir den Film "Eraserhead" von David Lynch an. Der ist eigentlich kein Horrorfilm, aber von schauriger Trostlosigkeit. Und wie bei allen Filmen von David Lynch kann man viel daran herumrätseln und -interpretieren. Ich hatte das nicht wirklich vor, sondern habe den Film einfach wieder weggepackt und an den Verleiher zurückgeschickt, trotzdem merke ich, wie es in mir weiterarbeitet und mich beschäftigt. Wirklich fies an der Dvd ist der Stunden andauernde Kommentar, von David Lynch höchstselbst gesprochen. Ich hasse ja generell diese oftmals genauso lang wie die Filme andauernden Kommentare, in denen sich die Künstler auslassen und selbst beweihräuchern. Gegen wirklich interessante Informationen und auch gegen etwas Selbstbeweihräucherung habe ich eigentlich nichts einzuwenden, wenn sie dabei mal etwas schneller auf den Punkt kommen würden. Es lief also dieser langatmige Kommentar mit David Lynch, den ich trotz allem nicht überspringen wollte, begierig nach mehr Hintergrundinformationen, und es ging bla bla bla hier, bla bla dort, das war so und der war dort und dann ging es so weiter, ja damals war's. Dann ganz zum Schluß der Hinweis von Lynch, daß er nirgends auch nur eine einzige Interpretation gelesen hätte, die seiner eigenen nahe gekommen wäre. Ich stelle die Lauscher auf, bin plötzlich hellwach - jetzt, jetzt gleich, jetzt wird es interessant - und was kommt? Ende. Da war ich kurz davor, den Kopf auf den Wohnzimmertisch zu hämmern. Das hat der doch mit Absicht gemacht!!! Andererseits ist es tröstlich, daß dann wohl auch die Interpretation der Wikipedia nicht dem entspricht, was sich Lynch dachte, denn bei dieser sträuben sich mir die Nackenhaare. Manchmal hat man wirklich den Eindruck, einige Leute haben zu viel Freud gelesen und benutzen nun dessen Thesen als Schlüssel für sämtliche Rätsel und Kunstwerke dieser Welt, bzw. der Menschheit, wobei es zu dieser komischen verengten Wahrnehmung kommt, die alles auf eine sexuelle Symbolik reduziert - im Prinzip wie Archäologen, die alles, das sie finden und nicht wirklich erklären können, zu religiösen und rituellen Artefakten machen. Natürlich wäre ich nicht ich, hätte ich nicht eine ganz eigene Interpretation des Filmes, aber diese verrate ich nicht. Das kann ich nämlich auch!

Gestern strich ich mit der restlichen weißen Farbe, die ich nicht eintrocknen lassen möchte, die beiden Wände an meinem Bett und hatte bis spät abends zu tun, als ich zufällig mitbekam, daß eine neue Staffel von "American Horror Story" gestartet ist. Gestern lief bereits die erste Folge in letzter Wiederholung und hatte außerdem bereits begonnen. Leider konnte ich nicht alles stehen und liegen lassen, da ich noch schnell meine Wandverkleidung wieder annageln mußte, um mein Bett wieder aufstellen und mich später hineinlegen zu können. Also bekam ich den Rest der Folge nur akustisch mit, was bei einer Horrorserie natürlich ziemlich uneffektiv ist. Genaugenommen habe ich eigentlich nur mitbekommen, daß es Zähne vom Himmel geregnet haben soll. Und irgendwie beschäftigte es mich auch viel mehr, daß ich nie verstehen werde, warum man an Matratzen keine Griffe annäht. Je größer sie sind, um so schwieriger wird es, die richtig anzupacken und fortzubewegen, zumal man ja nirgends ganz mit der Hand drum kommt und dadurch immer abrutscht. Aber vielleicht stelle ich mich auch einfach zu blöd an. So langsam habe ich jetzt aber keine Wände mehr, die ich streichen kann, um mich von meiner Klinik-Zwickmühle und Entscheidungsschwäche abzulenken.

Die Deutschlehrerin

Als bereits fast der gesamte Schultag an der POS vorbei ist, nur eine Stunde fehlt vielleicht noch für andere, aber nicht für mich, kommt die Deutschlehrerin (die damals schon alt war, bzw. alt aussah) hektisch in das Lehrerzimmer(?) gestürzt, in welchem ich mich, obwohl Schüler, gerade allein befinde. Sie versucht mir etwas zu erklären, aber während sie genervt herumhantiert, verstehe ich sie die ersten beiden Male nicht und trete näher an sie heran indem ich sage: "Ich verstehe Sie akustisch nicht." Erst jetzt schaut sie mich an und sagt mir, daß sie irgendwelche Vertretungsstunden machen sollte und viel zu spät gekommen ist. Die Stunden sind schon vorbei. Mir fällt ein, daß ich gehört hatte, es sollte irgendeine Vertretung bei ihr stattfinden, aber in meinem Unterricht war das wohl nicht. Während wir uns unterhalten, hat sie ihren Arm zu einer leichten Umarmung um mich gelegt und ich erwidere diese leichte Umarmung unbeschwert. Irgendwann fällt mir auf, daß sie auf einmal ziemlich gute Laune zu haben scheint, im Gegensatz zu eben noch, denn sie lacht mich dauernd an, und daß sie mich nicht mehr losläßt - immer wenn sich die Umarmung lockert, erneuert sie sie wieder. Schließlich beginnt sie mich sogar auf die Nasenspitze zu küssen und ich denke bei mir: Jetzt ist aber mal gut! Ich wünsche ihr einen schönen Tag, worauf sie dann tatsächlich losläßt und endlich geht und ich frage mich: Was war das denn?

Samstag, 5. November 2016

Die Möwen

Mir fiel aus gegebenem Anlaß eine uralte Fotobastelei für die Fotocommunity wieder ein. Da ich sie nicht mehr auf meinem Computer fand, loggte ich mich das erste Mal seit vielen Jahren in die Fotocommunity ein. Und fand eine Nachricht aus dem September von jemandem aus meinen Kreisen, der ebenfalls nach Jahren mal wieder gestöbert hatte und mich fragte, ob ich noch Fotos mache. Hätte ich mich nicht eingeloggt, hätte ich nichts davon mitbekommen, weil ich keinen Zugriff mehr auf die Emailadresse habe, mit der ich mich damals angemeldet hatte und die Weiterleitung ausgelaufen ist. Komischer Zufall.

Die Möwen

Mittwoch, 2. November 2016

Krähenangriff, Eichelspäher und Hasenfüße

Wenn ich zum Supermarkt am Sportplatz vorbeigehe, kann ich dort immer Krähenschwärme beobachten, welche eifrig herumpicken. Manche Krähen lassen sich gerne auf dem Zaun nieder, aber sobald man an ihnen vorbeigehen will, flattern sie weg und suchen etwas mehr Abstand. Heute saß wieder eine Krähe auf dem Zaun. Sie hatte einen absolut tiefschwarzen flauschigen Kopf und sah irgendwie noch jung aus. Ich näherte mich der Stelle, wo sie saß, immer am Zaun entlang, doch sie machte keine Anstalten wegzufliegen. Ich lief vorbei und sie blieb seelenruhig sitzen, während ich sie neugierig anschaute und - natürlich nur ganz still - mit ihr sprach: "Na du!" Während ich schon wieder meinen Kopf geradeaus wandte, bekam ich aus dem Augenwinkel mit, wie sie im Tiefflug losdüste, genau in meine Richtung und spürte etwas auf meinem Kopf und in meinem Haar, als würde sie mit ihren Krähenfüßen auf mir landen wollen. Im ersten Schreck duckte ich mich weg und sie flog einen Meter weiter auf das Dach eines Autos, von wo aus sie mir etwas verstört nachschaute. Vielleicht hatte sie nicht damit gerechnet, daß ich mich wegducken würde, vielleicht war sie aber auch halb blind und dachte, ich wäre ein wandelnder Zaun. Jedenfalls schien sie mich einladend gefunden zu haben.
Wenn ich gerade schon wieder bei Tiergeschichten bin, kann ich auch von dem Eichelhäher erzählen, der den Blumenkasten vor meinem Fenster als Eichelzwischenlager benutzt. Jeden Vormittag um die gleiche Zeit kommt er angeflogen und in meinem Blumenkasten lagen fein säuberlich zwei Eicheln, etwas unter Grünzeug versteckt wie in einem Osternest. Ich wunderte mich erst, daß er sie nicht vergräbt, wie ich das sonst kenne, wenn Wintervorräte in Balkonkästen angelegt werden. Doch nach einigen Tagen waren sie verschwunden. Anscheinend war er noch auf der Suche nach einem besseren Versteck. Oder er hat sie erst später eingegraben. Aber wenn er so jeden Tag auf meinem Blumenkasten landet und mich durch das Fenster anglotzt, nenne ich ihn lieber Eichelspäher. Man fühlt sich direkt ausspioniert.
Im Onlineshop von Deichmann fand ich Hasenhausschuhe. Als Kind hatte ich mal Mäusehausschuhe, jetzt würden mir Hasenfüße super stehen. Die könnte ich auch zum Zumba tragen, wenn ich mal wieder herumhopple. Allerdings vertrage ich kein Kunstfell an den Füßen, deshalb bleibe ich doch lieber bei meinen Lammfellhausschuhen. Aber putzig sind sie irgendwie.

Mäuseschuhe

Sonntag, 30. Oktober 2016

...

Schmerz, wie auch die Angst, ist ein Warnzeichen, das besagt: Vorsichtig weitermachen – pass auf, sei neugierig –, aber es heißt nicht: Werde empfindungslos und dumm. Angst kann wie eine dunkle Gefängniszelle sein: Du kannst versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen (die athletische Methode), du kannst dich von der Wand abwenden und gefangen bleiben (wie es viele tun) oder du kannst die Hand ausstrecken und die Wand genau erforschen, bis du die Tür findest, um sie zu öffnen und in die Freiheit zu treten.
(aus "Die Yoga-Kriegerin" von Ana T. Forrest)

Badezimmerrenovierung

Die gesamte letzte Woche renovierte ich an meinem winzigen kleinen Badezimmer herum. Ich hätte es vielleicht doch besser gleich im Sommer nach dem Wohnzimmer machen sollen, als ich in Höchstform war und im Flow. Nach einem Tag begannen geomagnetische Stürme, die sofort (wie meist) ebenfalls in meinem Kopf tobten, so daß es nur noch langsam voran ging. Erst gestern kam es zu einer Beruhigung der geomagnetischen Aktivitäten, also eine recht lange Zeitdauer. Ich finde das ja irgendwie irre interessant, wenn es nicht so nervig wäre. Wie nennt man sowas? Wetterfühligkeit? Oder besser Kosmosfühligkeit? Leider kommt es zu den unpassendsten Gelegenheiten zu diesen geomagnetischen Stürmen, wobei ich persönlich eigentlich absolut keinen Moment als passend empfinden würde. Ich nehme jetzt regelmäßig Kapseln mit Mutterkraut, weil ich gelesen habe, daß dieses Kraut in der Lage ist, Nerven zu regenerieren. Vielleicht reagieren meine Nerven ja nur deshalb so empfindlich auf geomagnetische Stürme, weil sie angegriffen sind. Früher hatte ich sowas nicht, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Aber Wetterfühligkeit ist wohl sowieso mehr eine Alterserscheinung? Zudem fiel mir am ersten Tag der Stürme auch noch mein hölzerner Badschrank auf den Kopf, danach war es kurzfristig besser. Vielleicht brauche ich ja nur manchmal einen kräftigen Schlag auf den Kopf.

Da ich in der Küche mit dem verklebten Wachstuch an den Wänden bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe, besorgte ich mir für die kleine ungeflieste Wand hinter der Toilette ebenfalls ein Stück Wachstuch in Kacheloptik. Kacheln oder Mosaike machen sich an Wänden einfach am besten, leider ist da aber wenig Auswahl an solchen Designs. Das Mosaik, welches ich in der Küche in rot habe, gab es auch in blau und hätte in blau ins Bad gepaßt, wenn es denn nicht längst ausverkauft wäre. An Kacheln war nur dieses petrol/türkise Stück zu finden, welches mir an sich zum Glück auch ganz gut gefällt, allerdings könnte es etwas weniger grünstichig sein. Wie es nun im viel feuchteren Badezimmer mit normalem Tapetenleim verklebt hält, wird sich noch zeigen. In der Küche hält bisher alles gut. Als ich allerdings das ganze Stück angeklebt hatte und ein Eckregal über der Badewanne anbringen wollte, brach der Schraubenkopf ab, genau als ich die Schraube fast ganz im Dübel hatte. Es war unmöglich den Rest ohne den Schraubenkopf herauszubekommen, weshalb ich das Wachstuch an der Ecke wieder abpulen, die Wand um den Dübel herum aufbohren, den Dübel herauspopeln, alles zuspachteln, neu dübeln und natürlich neu verkleben mußte. Aber jetzt sitzt alles und es gefällt mir gut. Sieht jedenfalls viel besser aus als der Anstrich auf der nackten Wand, wo hinter dem Spülkasten schnell neue Flecken entstehen und ist nun auch leicht zu reinigen, ohne daß die Wand komisch aussieht.

Badezimmer neu renoviert

Samstag, 22. Oktober 2016

Klinik und Tanzen

In der Klinik findet eine große Konferenz statt. Viele bekannte und unbekannte Ärzte sitzen um eine lange rechteckige Tafel herum, ich selbst jedoch ebenfalls als Patient. Denn es geht in dieser Konferenz zum Teil auch um mich. Ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber man drückt mir einen Zettel mit einer Telefonnummer und einer Frage in die Hand und sagt mir, ich solle dort anrufen und die Frage stellen. Ich nehme den Zettel zwar, denke innerlich aber, daß ich nicht anrufen werde. Schließlich ist es nicht meine Aufgabe und ich werde nicht dafür bezahlt. Die Konferenz geht wieder auseinander und da man mir wohl anmerkt, daß ich nicht vorhabe, anzurufen, fragt mich jemand, was ich denn dann tun werde. "Gar nichts" antworte ich. Ich gelange in der Klinik in einen Raum, in welchem ich mit mir alleine bin und sofort beginne ich seltsam zu tanzen. Seltsam deshalb, weil ich auf gewisse Art dabei fast waagerecht schwebe, während sich um mich herum irgendwie alles zu drehen scheint. Zudem besteht der Raum aus helleren und dunkleren rosafarbenen Streifen, so daß er an den Red Room in Twin Peaks erinnert (wenn die Streifen auch nicht gezackt, sondern schnurgerade sind) und auch meine Bewegung scheint ähnlich der einen Szene mit Bob und Leland im Red Room, halt nur bewegter. Mir wird bewußt, daß ich träume und denke mir, super, dann müßte hier ja die Schwebesequenz aus der Tanzszene von Smooth Criminal funktionieren. Ich probiere es aus und es klappt tatsächlich. Ich schwebe fast waagerecht über dem Boden ohne zu fallen oder meine Füße vom Boden zu lösen. Wahrscheinlich ist diese Schwebepose genauso wie der Spagat etwas, das nur im Traum funktioniert. Aber besser im Traum als überhaupt nicht.
Später soll in der Klinik irgendein komisches Fratzenfest stattfinden, zu welchem sich alle, auch die Ärzte, schminken, Perücken aufsetzen und ein lustiges Gedicht zum Thema schreiben. Mir scheint, daß das Thema etwas mit mir zu tun hat und auch ich soll ein lustiges Gedicht schreiben. Aber obwohl ich früher haufenweise so etwas fabrizierte, will mir, als ich es versuche, nichts einfallen und ich habe eigentlich auch gar keine Lust dazu.

Zwischendurch kam in meinen Träumen ein sprechendes Zicklein vor. Außerdem stürzte ich mich voll angezogen und mit einem Rucksack auf dem Rücken in dreckiges Wasser, worüber ich mich selbst wunderte, denn ich befürchtete, mich nicht über Wasser halten zu können. Aber der Rucksack war zum Glück leicht und schwamm auf dem Wasser, so daß es mir doch gelang. Dennoch scheint jetzt wieder Gepäck vorhanden zu sein, im Gegensatz zu den Träumen vorher.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Den Weihnachts-TÜV

bei der Onkologin hab ich bestanden. Die Schwester im Labor fragte mich dann, ob ich heute schon einmal bei ihr gewesen wäre. Ich war etwas verwirrt, denn ich würde mir bestimmt nicht freiwillig zweimal nur zum Vergnügen Blut abzapfen lassen. Aber sie war der Meinung, es wäre jemand dagewesen, der so ausgesehen hätte wie ich. Nun ja, wahrscheinlich war das diese geheimnisvolle Doppelgängerin von mir, die an der Filmhochschule in Potsdam studiert hat. Nach zwei Stunden Nachmittagsschlaf - irgendwie bin ich andauernd müde jetzt -, wieder Mittwochs-Zumba. Aber wenn man schon kuschelig herumliegt, es draußen dunkel, naß und kalt ist, ist das wirklich nicht so einfach mit der Motivation. Und die Onkologin erklärte mir heute genau beim Blick auf meinen nackten Bauch, ich hätte eine sportliche Figur. Daß ich allgemein irgendwie sportlich wirke, obwohl ich es gar nicht bin, kenne ich schon. Aber wenn das jemand mit Blick auf meinen Bauch sagt, besteht eindeutig Gefahr. Also entweder muß ich weniger Zumba tanzen oder noch mehr essen und ich esse schon sehr viel mehr als früher so. Ich habe es aber sofort zu Hause nachgeprüft - ein Sixpack ist zum Glück nicht zu sehen.
Auf dem Nachhauseweg bin ich wieder am kleinen Yogastudio vorbeigekommen, wo man hineinschauen kann. Dort haben sie zu zweit Step-Aerobic gemacht. Step-Aerobic ist ja auch etwas, auf das ich wenig Lust hätte. Ich finde vier bis fünf Treppen regelmäßig hoch und runter laufen ist genug Step-Aerobic.