Ich komme auf die Idee, mal wieder eine Discothek zu besuchen. Es ist nicht die Stammdiscothek (die es längst nicht mehr gibt), sondern eine andere, in der ich aber auch schon einige Male war und ab und zu Leute aus der Stammdisco treffe. Blöd ist allerdings, daß ich dort nur bis Mitternacht bleiben kann, also gerade mal eine Stunde, da sonst nichts mehr fährt, wenn ich nach Hause will. Aber eine Stunde oder etwas mehr ist besser als nix und mit meiner Begleitung treffe ich dort ein. Irritiert fällt mir auf, daß die Herren in der Disco, zumindest die, mit denen ich mehr oder weniger bekannt bin, und das sind ganz schön viele, anscheinend einem Dresscode folgen. Denn sie alle tragen weiße Oberteile, zwar nicht dieselben, aber immer weiß.
Ich verschwinde in einer Einzeltoilette, die abschließbar ist und direkt am Tanzraum anschließt. Dort will ich mich noch ein bißchen stylen, denn dazu bin ich bisher gar nicht gekommen. Allerdings verstreue ich erst den dunklen Lidschatten auf meinen Augen, so daß er zwischen den Wimpern klebt und außerdem eher fleckig aussieht, und als ich meine Haare legen will, werden sie, je mehr ich daran herumkämme und -zupfe und -toupiere, immer schlimmer. Irgendwann stehen sie nach allen Seiten ab. Inzwischen höre ich schon, daß man mich draußen vermißt und sich fragt, was ich so lange auf der Toilette treibe. Meine Begleitung kommt und fragt durch die Türe, ob mit mir alles ok ist. "Waaas?!" fauche ich genervt zurück. Irgendeine Stimme, wie aus dem Off, sagt: "Entspann dich und genieße sinnliche Momente!" Verwundert wache ich auf, überlege erst ein bißchen, welche sinnlichen Momente gemeint sind, zumal dieser Ausdruck "sinnliche Momente" an Kaffeewerbung erinnert und denke dann aber - guter Tipp!
In der letzten Nacht durch den hellen Vollmond geweckt worden, der sogar durch die Gardinen ins Zimmer schien. Genau genommen war es um halb sieben, aber für mich mitten in der Nacht. Und irgendwie war ich heute den ganzen Tag ziemlich müde und hing nur in den Seilen. Ziemlich doof, wenn man eigentlich keine Zeit hat, sondern jede Menge Projekte. Jedenfalls war mein Projekt, wieder Fett zuzulegen, eindeutig weniger zeitintensiv. So ein Projekt Fett zuzulegen, macht man quasi nebenbei. Essen dauert nicht so lange und man hat noch genug Zeit, um herumzusitzen und dabei zu lesen oder zu stricken. Umgekehrt dagegen, beim Fettabbauen, kommt man irgendwie in Stress, zumindest dann, wenn man nebenbei auch noch die anderen Projekte bedienen will. Immerhin ist die Tagesdecke, die ich stricke, bereits halb fertig und sollte bis zum Sommer ganz fertig werden.
In der Ahnenforschung setzte ich das Projekt fort, das Tagebuch meines Urgroßvaters zu "übersetzen". Ich nenne es deshalb "übersetzen", weil es wirklich irre zeitintensiv ist, diese alte Sütterlin-Schrift mit einer Lupe zu entziffern und abzuschreiben. Pro Doppelseite brauche ich ungefähr eine Stunde. Damals war ich ja durch die letzte Katastrophe bei einigen Seiten hängen geblieben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich schaffe, das mit dem gesamten Tagebuch durchzuziehen. Dazu kommt, daß das Tagebuch leider so überhaupt nicht interessant ist, wie erhofft. Ich weiß zwar nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber hauptsächlich dreht es sich um Bibelstunden im Verein christlicher Jungmänner oder um "köstliche" Predigten, denen man lauschte. Ich glaube, mein Urgroßvater hätte auch gut Pastor werden können, statt Kreisausschußobersekretär, aber das ist ja dann später sein Enkel geworden. Ab und zu geht es mal zum "schlittschuhen", das funktionierte damals im Februar noch, oder man amüsierte sich in der Stube beim "Lotteriespiel", was wohl eine Art Gesellschaftsspiel war. Alles also ganz harmlos. Interessanter wäre es da schon zu wissen, wieso sich mein Urgroßvater noch kurz vor seinem Tod mit 85 Jahren bei einem Bekannten 500 Reichsmark lieh und davon von September 1945 bis zu seinem Tod im März 1946 400 Reichsmark verjubelte. Niemand weiß wofür...
Bekannt ist es deshalb, weil mein Urgroßvater nach dem Krieg von seiner Tochter ausgehalten wurde, mit der er zusammenlebte und die ihn sowohl ernährte, als auch die Miete bezahlte. Dies deshalb, weil ihm als Reichsbeamten zu diesem Zeitpunkt keine Ruhegehälter mehr gezahlt wurden. Nach seinem Tod mußte sie dann auch noch die 500 Reichsmark zurückzahlen und schrieb das alles an ihren Bruder, meinen Großvater, der die Briefe aufhob. Weiterhin erwähnt sie lange Spaziergänge, die mein Urgroßvater noch bis eine Woche vor seinem Tod in die Stadt hinein unternahm. Allerdings wird dieses Rätsel wohl nie gelöst werden, denn zu diesem Zeitpunkt schrieb er kein Tagebuch mehr. Dieses stammt noch aus den Jugendjahren. Und am interessantesten darin sind gerade mal die Namen, die er nennt, weil man da manchmal Biographien dazu findet, wie die des Superintendenten, der so "köstlich" predigte. Bei diesen Inhalten fehlt mir doch ein wenig die Motivation, dranzubleiben.
Schließlich arbeite ich ebenfalls noch am Projekt zur Reduzierung meines Büchervorrats. Einen gewisser Anteil Bücher in der Wohnung macht sie zwar erst richtig wohnlich, finde ich, aber bei mir sind es eindeutig zu viele, vor allem zu viele ungelesene, und das lenkt mich von wichtigeren Dingen ab. Mein Ziel ist es, dorthin zu kommen, daß ich höchstens zehn ungelesene Bücher im Haus habe. Mit mehr fühle ich mich nicht wohl. Jetzt sind es aber knapp 300 ungelesene Bücher.
Von den anderen Buchprojekten spreche ich erst gar nicht. Und dann ist da weiterhin die Seelenhygiene, die regelmäßig notwendig ist, damit ich nicht wieder in alte schädliche Gewohnheiten zurückfalle. Aber obwohl ich mich ein wenig unter Zeitnot fühle, empfinde ich jetzt die Zeit im nachhinein als viel länger als früher, als ich noch für andere arbeitete. Die Zeit von Weihnachten bis heute kommt mir zum Beispiel vor wie ein Vierteljahr, dabei sind es gerade mal sechs Wochen.
mal eine gute Nachricht in den Medien und Muskelkater an einer völlig neuen Stelle. Es bleibt spannend.
In diesem Jahr kramte ich erneut das Gebiet der Ahnenforschung hervor und legte im Internet einen Stammbaum an, um ihn mit den Datenbanken abzugleichen. Viel neues hat das nicht ergeben. Nun hab ich ja dank meines Urgroßvaters, des Kreisausschußobersekretärs, der gewissenhaft seine Forschungen und Anfragen an Standesämter alle sammelte, zumindest auf der väterlichen Seite bereits einen großen Vorsprung, während die mütterliche Seite wie ausgelöscht scheint und nach verbrannter Erde aussieht. Aber es heißt ja auch, "Pommernland ist abgebrannt" und was noch an Dokumenten und Fotos bei meinen Großeltern war, ist alles verlorengegangen, als sie in Berlin ausgebombt wurden und das Haus abgebrannt ist. Irgendwie führen aber, sowohl auf der mütterlichen als auch früher oder später auf der väterlichen Seite alle Wege nach Polen, in die früheren Gebiete Westpreußens. Um doch noch zu Hinweisen zu kommen, bin ich jetzt im Forum für Pommern, im Forum für Schlesien, im Forum für Küstrin und im Forum für Westpreußen angemeldet und habe diverse Seiten auf dem Schirm, die sich mit diesbezüglichen Forschungen beschäftigen.
Heute nun die sensationelle Nachricht:
Die 70 Jahre verschollene Pommernchronik ist wieder aufgetaucht. Ein äußerst wertvolles Dokument und gefunden wurde sie auf dem Dachboden eines Ehepaars. Ist doch immer wieder erstaunlich, was man auf alten Dachböden so findet. Die Chronik wird jetzt nach und nach digitalisiert und soll dann bald auch im Internet einsehbar sein.
Mein Körper schickt mir ebenfalls spannende Nachrichten, denn während sich der Muskelkater so völlig ringelreihenmäßig mal hier und mal da befindet, hab ich ihn seit Montag im Unterbauch und das erstaunt mich doch etwas, denn im Bauch hatte ich bisher allein vom Tanzen noch nie Muskelkater, weshalb ich mal meine Bewegungen zurückverfolgte und den Übeltäter ausfindig machte. Es war nicht der Bauchtanz an sich, nein, aber es waren die Rückbeugen beim Bauchtanz. Die gehen voll auf den Bauch, was ich jetzt neu gelernt habe. Gut zu wissen!
Heute konnte ich ein Buchschnippelprojekt abschließen, das bereits eine Weile bei mir herumlag. Es ist aus einem Buch entstanden, welches ich für 5 Euro gebraucht erworben hatte. Hinten drin auf einem Zettel eine handschriftliche Widmung: "Lieber Kamerad...., Dieses Buch nehmen Sie als Geschenk für die langjährige gute Zusammenarbeit entgegen vom Lagerlumpen ....noch heute, "
Ich bin ja, was Bücher betrifft, nicht so wirklich überfürsorglich und pfleglich. Mein Vater würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. In meinem Vorschulalter malte ich liebend gerne Prinzessinen in die Bücher meines Vaters, der eine Bibliothek von mehr als vierzigtausend Bänden besaß, so daß sie fast überall herumstanden. Mein Vater wollte aber keine Prinzessinen in seinen Büchern und ich bekam Bücherverbot. Natürlich hätte ich Prinzessinnen auch einfach auf Papier malen können, aber irgendwie fand ich, und finde ich noch heute, Bücher viel inspirierender.als ein leeres Stück Papier. Bücherverbot bedeutete, daß ich für jedes Buch, das ich anschauen oder später lesen wollte, um Erlaubnis fragen mußte und dann der Zugriff nur unter Aufsicht im Wohnzimmer stattfand.
Nun besaß ich ebenfalls einige eigene Bücher, unter anderem ein altes vergilbtes Geschichts-Lehrbuch meiner Mutter aus den 60ern. Da ich in den ersten zwei Jahren Geschichtsunterricht noch gerne mochte und wir auch Zensuren für Heftführung bekamen, gab ich mir mit meinen Heftern besonders viel Mühe, schnitt fleißig Bilder aus dem alten Lehrbuch aus und klebte sie in mein Heft. Meine Geschichtslehrerin war begeistert und ich erhielt eine Eins. Allerdings flog dadurch auch die ganze Sache auf, weil meine Mutter davon erfuhr, und durch meine Mutter mein Vater, und dann war Polen offen. Was mußte ich mir für Standpauken anhören! Ich glaube, das war damals mindestens genauso schlimm und mit Ärger verbunden, wie die Blümchen, die ich mal auf das Linoleum unter dem Tisch malte. Und dabei war es noch nicht einmal sein Buch! Und außerdem einfach nur ein altes vergilbtes, völlig unaktuelles Lehrbuch.
Nun ja, heute kann ich mit meinen Büchern tun, was ich will. Und irgendwie laden manche Bücher geradezu dazu ein, daran herumzuschnippeln oder zu kritzeln.

wenn man wenigstens auf dem Desktop mal wieder einen richtigen Winter sieht. Der Blick aus dem Fenster bringt da leider keine Überraschungen. Danke, Bing!

Völlig wirr geträumt. Daß die Raubmaus schwanger ist und im Kofferraum meines Ex liegt. Daß mein Ex ein Verhältnis mit meiner Mutter hat. Das fand ich dann doch ziemlich eigenartig, denn immerhin ist meine Mutter über achtzig. Daß meine Mutter drei Katzen hat, zwei davon völlig identisch in ihrer grau-weißen Musterung. Daß ich mit jemandem zusammen eine Treppe hinunterlaufe - aber während auf meiner Seite der Treppe die Stufen aus blankem Holz sind, ist auf der Seite des Begleiters die Treppe mit grauem Teppich belegt. Jetzt frage ich mich, auf welchem Holzweg ich gerade bin.
Seltsam auch meine Gewichtsverhältnisse. Ich habe in den letzten beiden Wochen Sonntag, Mittwoch, Freitag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag getanzt, dazwischen Yoga und ein paar Kraftübungen, und das Ergebnis ist, daß ich dabei erneut ein Kilo zugelegt habe. Über Weihnachten und Silvester jedoch, als ich nur 1-2 mal pro Woche tanzte, nahm ich drei Kilo auf 67 kg ab. Jetzt sind es wieder 68 kg. Also entweder ist dieses eine Kilo eine Folge des Doppel-L-Burger-Gelages oder ich habe ein Kilo an Muskeln zugelegt. Aber wenn das Kilo Muskeln wären, dann müßten die ja irgendwo zu sehen sein. Komischerweise bekomme ich immer mal wieder, wenn ich länger als drei Stunden tanze, Kopfschmerzen und totalen Heißhunger auf Würstchen, Rührei mit Speck oder ähnliches. Ich glaube, mein Körper braucht dann mehr Eiweiß.
Donnerstag tanzte ich zwar nicht, spielte aber dafür an der Playstation Gladiatoren-Duell. Davon habe ich jetzt total Muskelkater nur am rechten Arm, da man das nur mit einem Arm spielt. Eigentlich schade, denn im Spiel hat meine Figur in der linken Hand das Schild und in der rechten Hand die Waffe und meine Taktik besteht darin, wild drauflos zu schlagen, und zwar erst mit dem Schild nach vorne stoßend und dann mit der Waffe von der Seite. Das mache ich nur mit den entsprechenden Tasten rechts, aber könnte man gut auch mit beiden Armen spielen und so hätten beide Seiten was davon. Mir ist ebenfalls wieder aufgefallen, daß der Playstation-Zumbathon den großen Vorteil hat, daß einem dabei so toll zugejubelt wird und man schön viele Sternchen bekommt, was sehr motiviert, um sich noch mehr zu schütteln und zu hüpfen. Deswegen hatte ich damit wahrscheinlich so gut abgenommen. Wenn ich in der Küche tanze, jubelt mir niemand zu und ich bekomme keine Sternchen, echt doof. Da habe ich dann nicht so viel Lust, mich mehr als nötig zu schütteln oder zu hüpfen, aber trotzdem tanze ich jetzt lieber meine Choreos. Es wird sonst auf Dauer langweilig.
Heute ist Fast-Food-Abend. Kein Bock zum Kochen. Hatte Burger bestellt, aber blöderweise irrtümlich statt die kleinste Größe M, die Größe L gewählt und das dann auch noch in der Doppel-Variante. Normalerweise kaufe ich nie Doppelburger, da mir einmal Fleisch völlig reicht. Der Burger ist riesig, bzw. war riesig! Und dabei gibt es die Burger auch noch in XL und XXL! Jetzt stelle ich mir in meiner blühenden Phantasie gerade vor, wie der XXL-Burger kaum durch meine Türe passen würde und mit einer Spedition angeliefert werden muß. Und wenn er nicht in meine Wohnung paßt, paßt er noch weniger in meinen Magen. Ich bin vom L-Burger schon bis oben hin voll. Ich frage mich, wer XXL-Burger kauft und tatsächlich ißt. Unvorstellbar! Aber vielleicht kann man ja diese Teile wie eine Torte achteln und auf Parties anbieten. Das wäre die einzige, für mich vorstellbare Erklärung für solche Größen, wenn damit nicht gerade das Ungeheuer von Loch Ness gefüttert werden soll.
Der Orkan tobt ums Haus, hat mir schon die Fenster aufgestoßen, wenn er vorübergezogen ist, sieht mein Balkon wahrscheinlich wieder aus, als sei ein Tornado drüber hinweggefegt. Was bei mir schon alles so über die Reling geflogen ist! Wenn es draußen pfeift und wimmert, ist es drinnen besonders gemütlich mit knisterndem Feuer (geht auch ohne Kamin mit speziellen Duftkerzen von Woodwick) und gibt so viel Gelegenheit zum Nachdenken, nicht immer unbedingt über angenehme Sachen. Aber über diese denkt man ja im allgemeinen eh weniger nach, sondern bemerkt sie erst, wenn sie nicht mehr vorhanden sind.
Apropos, nicht mehr da,
meine Abschiedslisten werden weiterhin immer länger. Letztens rief mich die ehemalige Mitpatientin an und erzählte, daß die andere Onkologin aus dem Krankenhaus, die mich zweimal operiert hat, bald auch nicht mehr dort praktiziert. Nicht daß ich so ein großes Bedürfnis hätte, sie wiederzusehen - ich bin ja sowieso froh, wenn ich Ärzte nur von hinten sehe, aber ich hatte ja den Notfallplan, mir die gesunde Brust von ihr anpassen zu lassen, da sie die andere operiert hat und plastische Chirurgen eine ganz andere Technik haben, die gar nicht zu der operierten Brust passen würde. Allerdings sollte es halt erstmal nur ein Notfallplan sein, für den Fall, daß mein raffinierter, ausgeklügelter Plan, Ops und Eingriffe auf ein Minimum durch Sport zu reduzieren, nicht aufgehen sollte. Durch diese neue Nachricht fühle ich mich ziemlich unter Druck gesetzt und hege starke Zweifel, ob ich mir mit diesem Plan nicht etwas vormache und umsonst einige Jahre mit einer aussichtslosen Sache verschwende. Und ich sie dann eben nicht mehr als letzten Ausweg aufsuchen kann. Irgendwie alles doof. Auf wen oder was ist eigentlich noch Verlass? Gibt es sowas überhaupt noch, daß man sich auf etwas verlassen kann? Daß etwas von Bestand ist? Ach ja doch, auf twoday.net ist Verlass. Wenn auch immer auf wackeligen Füßen und mit einer Ahnung des Unvermeidlichen. Irgendwann wird auch twoday.net mich verlassen - wenn ich nicht schneller bin.
Beim Zumba gestern trug eine Mittänzerin ein T-Shirt mit der Aufschrift "Your life is a joke". Gut, daß mich mal direkt jemand darauf hinweist, denn ich habe es schon immer geahnt. Nur daß ich manchmal einfach nicht mehr darüber lachen kann.
Jemand führt mich über den Hof und Spielplatz meiner Kindheit und zeigt mir spezielle "Geheimnisse", die ich noch nicht kenne. Wir erreichen den kleinen Baum direkt an der Pforte zum Spielplatz, welcher an der Hauswand steht. Durch meinen Begleiter werde ich aufgefordert, genau hinzuschauen, erkenne jedoch erst nichts. Doch dann zeigt sich mir eine braune Schlange, die wie ein sich bewegender Ast wirkt. Sie windet sich den Baumstamm hinauf und erstaunt bemerke ich, daß sie sogar eine goldene Krone trägt wie der Schlangenkönig. Allerdings ist es keine übliche Krone mit Zacken, so wie ich sie schon einmal an einer grünen Schlange gesehen zu haben glaube, sondern sie sieht mehr aus wie eine ägyptische Krone mit flachem Abschluß. Ist ja ein Ding, denke ich - ich habe nie gewußt, daß hier eine Schlange wohnt. Damals ist sie mir niemals aufgefallen, selbst wenn wir unter diesem Baum gespielt haben. Wenn das meine Eltern wüßten oder gewußt hätten! Die Schlange kriecht weiter über die Äste bis auf die Pforte zu, wo sie sich genau über dieser, auf einer Art Überbau, in Höhe meines Kopfes niederläßt und zusammenrollt. Nur ihr Kopf mit der Krone bleibt aufgerichtet und ihre dunklen Augen, die nicht seitlich sitzen wie normalerweise, beobachten mich geradezu liebevoll und menschlich, wie ich mir einzubilden meine.
Tja, der Toilettengang und die Katzentoilette sind halt nicht so einfach, wenn man Katzenbaby ist. Da fehlt es noch etwas an Koordination und Gleichgewicht.
Und wieder eine Stunde mit Katzenvideos verplempert. Ich glaube, ich muß mich bald bei den Anonymen Katzenvideo-Süchtigen anmelden. Aber immerhin entspannender als Pornosucht.