Alien
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Donnerstag, 24. Mai 2018

Frohe Erwartung

Irgendwie freue ich mich auf morgen, wenn in meinem Email-Postfach theoretisch gähnende Leere herrschen müßte, weil ich ganz bestimmt nicht 500 Emails mit neuen Datenschutzbestimmungen überhaupt auch nur lese. Das wäre ja dann mal eine genial einfache Aufräumaktion. Manche Anbieter schicken sogar zwei, drei oder gar vier Mails. Je verzweifelter, um so weniger Interesse bei mir. Allerdings befürchte ich, daß meine Erwartungen zu hoch sind, und daß alles wie vorher weitergeht, wenn sich die aufgescheuchten Hühner wieder beruhigt haben.

Botschaften

Als ich gestern im Bus zum Zumba fuhr und mit leerem Blick aus dem Fenster schaute, fiel mir plötzlich ein gelber Fleck auf einer Mauer auf. Ich schaute genauer hin und las auf einem gelben Zettel: "Das Universum liebt dich und hilft dir." Na dann!
Weniger prickelnd finde ich die Botschaften des Wetterdienstes: Eine Hitzewelle mit bis zu 35 Grad rollt in den nächsten zwei Wochen auf uns zu. Nun mag ich ja Sonne dann und wann ganz gerne und lasse mich viel von ihr wärmen; in diesem Jahr werden wir seit April geradezu mit Sonne verwöhnt. Aber wenn es dann ans Braten geht und ohne Abkühlung oder Regen dazwischen, empfinde ich das auf Dauer eher als lästig, weil man zu nichts mehr kommt. Zum Tanzen kommt man nicht mehr, bzw. mir fehlen dann sowohl Lust als auch Kondition. Das habe ich bereits gestern beim Zumba gemerkt, obwohl es noch gar nicht so heiß war, aber das Herz muß trotzdem schon mehr pumpen, wenn das Blut dauernd irgendwo versackt, und ich war viel mehr außer Atem als sonst, was diesmal nicht an der mangelnden Praxis lag. Für Yoga oder Kraftübungen bleibt weniger Kraft übrig. Kochen oder Backen fällt ebenfalls flach. Wolldecken zu stricken ist bei solchen Temperaturen alles andere als verlockend. Und selbst die anstrengendere Hausarbeit bleibt liegen und sammelt sich Woche um Woche an. Genaugenommen sind Hitzewellen nur Verzögerungen in all meinen Plänen, während man schwitzend irgendwo herumliegt.
Im Urlaub mache ich das alles zwar nicht, aber da brauche ich trotzdem nicht so viel Hitze. Ich hoffe bis dahin hat es sich wieder etwas abgekühlt. Ich habe extra noch nicht so viel auf dem Balkon gepflanzt, denn wenn es doch richtig heiß sein sollte, muß ich damit rechnen, daß die Hälfte eingeht. Immerhin habe ich schon die erste fast reife Erdbeere gesichtet. Es werden wohl in diesem Jahr mehr als eine Hand voll. Und ich habe eine Pflanze mit ganz zarten kleinen rosa Blüten in einem Kasten entdeckt, die ich dort nicht gepflanzt habe. Es könnte ein Schleierkraut sein, das ich in den vergangenen Jahren ab und zu mal gesetzt hatte, allerdings habe ich noch nie erlebt, daß davon nach dem Winter etwas wiedergekommen ist.

Balkongewächse1

Balkongewächse2

Dienstag, 22. Mai 2018

Fiktion vs. Wirklichkeit

Geschichte ist auch so eine kleine Leidenschaft von mir, der ich aber nicht besonders wissenschaftlich fröne, sondern mehr in der Form, daß ich mich gerne von Geschichtsdokus berieseln lasse. Inzwischen gibt es ja diese sehr realistisch gestalteten Dokus, in welchen viele Szenen durch Schauspieler nachgestellt werden. Oft wirken diese allerdings etwas hölzern, man merkt irgendwie, daß für Geschichtsdokus eher Schauspielanfänger engagiert werden. Daran habe ich mich schon gewöhnt. Die seltsame Szene, die ich dagegen gestern sah, war doch ziemlich albern: Zwei Kriegervölker treten zu einer Schlacht an. Die einen jagen auf ihren Pferden auf die anderen zu und diese wiederum lassen einen Pfeilehagel auf die Herangaloppierenden niederprasseln. Diese reagieren, indem sie stehenbleiben und staunend ihren Kopf in den Himmel recken, um die heranschwirrenden Pfeile zu hypnotisieren (und es war kein Volk, das Pfeile nur vom Hörensagen kannte). Ich sitze belustigt auf dem Sofa und denke bei mir: "Ja, klar. Genauso werden sie es gemacht haben. Stehenbleiben und sich richtig schön groß machen, um ein gutes Ziel abzugeben!" Also ich für meinen Teil würde mich in solch einem Fall tief mit dem Gesicht nach unten ducken, um so wenig Fläche wie möglich zu zeigen, und die Geschwindigkeit beschleunigen, um die Pfeile hinter mir zu lassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß sie es damals vermutlich genauso gemacht haben, denn sie waren zwar für unsere Verhältnisse Wilde, aber ganz sicher nicht blöd. Manchmal können selbst Geschichtsdokus etwas mehr Phantasie gebrauchen und damit meine ich nicht im Sinne von Verdrehung irgendwelcher Tatsachen, wobei vieles, was wir über das Leben früher zu wissen meinen, ja eh nur Vermutungen sind, die auf bestimmten Indizien und Interpretationen beruhen, sondern eher Phantasie als die Fähigkeit, sich in die Menschen von damals wirklich hineinzuversetzen.

Später dagegen wurde ich mit reiner Fiktion in einem Film konfrontiert, die für mich schon einmal echte Wirklichkeit gewesen ist, wenn auch unter anderen Umständen. Das betrifft immer Filme, in welchen einem Helden, in dessen Schulter eine Kugel steckt, diese ohne Betäubung an einem Lagerfeuer herausoperiert wird, oder noch besser - er sie sich selbst aus der Schulter entfernt. Meistens beißt er dann todesmutig auf irgendetwas herum und betäubt sich mit Alkohol, der praktischerweise gleich zum Desinfizieren geeignet ist. Ich muß bei solchen Filmen nämlich sofort an meine Port-Op denken, als ich mitten beim Herumschneiden aufwachte, mich ein Chinese, der gerade in meiner Schulter herumfuhrwerkte, erschrocken ansah und sich vorstellte mit den Worten: "Ich bin Dr. Zun Wan Was Weiß Ich und ich befestige gerade den Port in ihrer Vene." Eine Antwort sparte ich mir, indem ich bereits bevor er mit seiner Erklärung geendet hatte, losschrie vor Schmerzen. Man schob mir dann ebenfalls irgendetwas in den Mund. Und ich kann mich an den Rest gar nicht mehr erinnern, obwohl ich eigentlich wach war. Ok, es war jetzt eher sehr unromantisch in einem grünen OP-Saal und nicht am Lagerfeuer, es war auch nicht mit einem rostigen Messer und es gab keinen Alkohol zur Betäubung - aber ich weiß ganz genau wie es sich anfühlt! Dazu brauche ich keine Phantasie mehr.

EU-Totregulierung

Die Vorstellung der Trendraider-Mai-Box wird dann die letzte Vorstellung oder Rezension einer Box, eines Produktes oder eines Buches gewesen sein. Ich habe nie etwas daran verdient und habe sowas mehr aus Spaß an der Freude, aus Überzeugung oder aber um Kritik an einem Produkt zu äußern, gemacht. Mein Fokus lag eindeutig immer auf dem persönlichen Bloggen. Doch an die neue Datenschutzverordnung will ich nicht gebunden sein. Dazu ist der Aufwand dafür, daß ich gar nichts oder ein paar Cent daran verdiene, eindeutig zu groß. Eigentlich dachte ich immer, gewerblich sei etwas, womit man seinen Lebensunterhalt verdient. Ich habe in zehn Jahren des Bloggens einen Gutschein über 25 Euro bei Amazon erwirtschaftet. Eine nette Aufwandsentschädigung, aber versuche mal einer zehn Jahre von 25 Euro zu leben. Vermutlich sind die Politiker der Meinung, das geht. Man hat ja manchmal sowieso den Eindruck, Politiker brauchen nicht nur keinen Schlaf, sondern müssen auch nichts essen oder andere Dinge kaufen.
Am nächsten Gutschein über 25 Euro für die letzten vier Jahre arbeite ich noch. Den werde ich aber bis zum 31. Mai nicht mehr zusammenbekommen. Es fehlen genau 12,42 Euro. Die angesparten Provisionen bleiben dann bei Amazon. Das ist besonders schade für die Leute, die mir die Freude gemacht haben, als Wertschätzung über meine Links zu shoppen. Denn natürlich war diese Wertschätzung für mich gedacht und nicht für Amazon. C'est la vie. Trotzdem bedanke ich mich noch einmal ausdrücklich bei jedem, der mich beim Bloggen unterstützt hat, egal auf welche Weise. Sei es nun materiell oder seelisch und moralisch durch Kommentare, Emails, Zeit, Aufmerksamkeit und/oder Verlinkung.

Montag, 21. Mai 2018

Hungrige Mäuler

In der letzten Nacht saß ich mal wieder in einer Klasse, in welcher mir bewußt wurde, daß ich bald eine Abiturprüfung abzulegen habe, und zwar diesmal in Chemie. Ausgerechnet! Und das bei einem weißhaarigen Drachen von Lehrerin! Ganz wohl war mir nicht, aber allzu sehr ließ ich mich trotzdem nicht stressen, weshalb ich später bei einer Klassenfeier recht munter war, bei welcher sich alle fröhlich über meine vielfältigen Liebhaber und Liebschaften ausließen. Ich wußte zwar nicht wirklich, worüber die reden und womit ich mir diesen Ruf verdient habe, sah aber auch keinen ernsthaften Anlaß, diesem Gerede Einhalt zu gebieten. Stattdessen griff ich zu einer rosa-schwarzbegitterten Action-Haarspraydose, welches ich wohl damals während des Abiturs tatsächlich benutzt habe, was mir aber nicht mehr wirklich in Erinnerung ist, und jemand fragt mich, ob es davon auch Parfum gibt. (Das weiß ich gar nicht, ob es von Action auch Parfum gab.)

Ein riesiges Vogelnest befand sich auf meinem Balkon, in welchem viele Vögel saßen. Alles ganz verschiedene, die sich in diesem Nest versammelt haben. Ab und zu kamen Vögel angeflogen, die winzige Küken, vielleicht ihre eigene Brut, im Schnabel hielten und in das Nest hinunterließen. Durch meine offene Balkontür kam nun ein Teil dieser Vögel in meine Wohung gewatschelt und liefen mir überall hinterher, dabei den Schnabel weit aufgerissen und in die Luft gestreckt, als würden sie auf Fütterung warten. Anscheinend erwarteten sie, daß ich sie füttern würde.

Sonntag, 20. Mai 2018

Prinzen,

zumindest wenn sie unverheiratet sind, interessieren mich gerade noch sekundär. Prinzen jedoch, die heiraten, interessieren mich ungefähr so wie die Wasserstandsmeldung vom letzten Jahr. Genauso wie der Eurovision Song Contest oder Fußball. Manchmal bedaure ich es ja, daß mir irgendwie so ein Gen für Volkslustbarkeiten fehlt.
So muß man sich dann halt selbst bespaßen und belustigen. Ich habe heute mal wieder die richtig anstrengenden und schwierigen Choreografien hervorgekramt, um sie zu üben, und dann denke ich mir, eigentlich würde ich lieber nur die Choreografien machen und andere dazu tanzen lassen, die mehr Körperbeherrschung haben als ich. Aber das wäre natürlich nicht Sinn der Sache. Und auch, wenn es anstrengend ist, sowas immer und immer wieder zu üben, ist es halt dann doch schön, wenn es sich von mal zu mal besser anfühlt und flüssiger, wenn man tatsächlich merkt, daß bestimmte Schrittfolgen oder Sprünge immer einfacher werden. Irgendwie gibt das einem ein tolles Gefühl und ich versuche mich nur noch auf dieses Gefühl zu konzentrieren und nicht mehr auf das Gewicht. Beim Gewicht bin ich eh jedesmal enttäuscht, wenn es nur langsam voran geht. Was das Tanzen betrifft, geht es zwar auch nur in kleinen Schritten voran, aber diese kleinen Schritte sind viel deutlicher zu spüren, weshalb man sich darüber trotzdem freuen kann. Dann weiß ich auch wieder, warum ich mir gerne so relativ komplizierte Choreografien ausdenke, über die ich anfangs und immer wieder fluche.

Freitag, 18. Mai 2018

Parkour-Katzen

Gestern und heute schaute ich mir dieses Video bereits unzählige Male an. Ich finde es total faszinierend, wie Katzen ihren Körper mit bewundernswerter Körperbeherrschung, äußere Gegebenheiten, wie Wände zum Abstoßen, und Geschwindigkeit einsetzen, um ihr Ziel zu erreichen. Und das machen sie rein instinktiv, ohne vorher darüber nachzudenken oder Ahnung von Physik zu haben. Ok, so genau weiß man es nicht, ob sie Ahnung von Physik haben, aber ich denke mal, das Wissen ist eher unbewußt und beruht auf Erfahrung. Würden sie bewußtes Wissen über Physik besitzen, würden die Instinkte wahrscheinlich nur noch halb so gut funktionieren und dann würden sie wohl kaum so waghalsige Manöver machen. Kaum vorstellbar auch, wie eine Katze mehrere Stockwerke tief fällt, auf ihren vier Pfoten landet und munter wegrennt. Kein Wunder, daß man sie früher mit dem Teufel im Bunde wähnte. Gut, manchmal müssen auch sie erst üben und manchmal kann es natürlich schief gehen, wie bei der letzten Katze. Immerhin scheint sie noch Glück im Unglück gehabt zu haben und wurde nur mit der Haut aufgespießt.






Donnerstag, 17. Mai 2018

Die Soul-Box Mai 2018

Nach dem Zumba-Training gestern abend mußte ich beim Nachhausegehen noch einen kleinen Umweg einlegen, um die Trendraider-Box von der Packstation abzuholen. Ich finde es immer sehr prickelnd, wenn ich extra früh aufstehe, weil ich ein Paket erwarte, es bleibt alles still und irgendwann lese ich dann, das Paket konnte nicht zugestellt werden und liegt da und dort. Das abendliche Laufen dagegen ist um diese Jahreszeit durchaus sehr angenehm, wenn alles nach Flieder und Frühling duftet. An der Autobahnzufahrt und der Tankstelle mit der Packstation duftet es allerdings nicht mehr.

Weil die letzte Trendraider-Box so toll war, konnte ich nicht an mich halten und bestellte auch die Maibox. Zusammenfassend kann ich schon mal sagen, daß in dieser Box nichts enthalten ist, womit ich überhaupt nichts anfangen kann.
Als Designstück gab es diesmal ein T-Shirt. Nun ja, es ist leider sehr durchsichtig und was es in der Weite zuviel hat, hat es in der Länge zuwenig. Deshalb wird es nur als Schlafshirt in Gebrauch kommen. Selbst für Yoga ist es mir zu weit. Ich mag das nicht besonders, wenn mir beim Yoga dauernd etwas runterbaumelt und ich in meinen eigenen Ausschnitt gucken kann. Als Print hätten sie sich vielleicht auch etwas Peppigeres und weniger Altbackenes aussuchen können, sorry, aber ein Logo auf der Seite wirkt auf mich irgendwie altbacken.
Heilerde-Gesichtsmasken dagegen kommen bei mir immer gut an und das Phyto Fluid von i-m mit Malve und Holunder ist schön leicht und damit für mich brauchbar.
Kokosnusswasser kaufe ich selbst nicht, weil das nicht so mein Geschmack ist, aber man kann es gut in Smoothies mixen und zwei Kokosnussriegel für den kleinen Hunger - beides ist gesund. Statt des Birkenblättertees hätte ich mich mehr über den Birkenzucker gefreut, den es auch gab, da ich den viel benutze, aber dafür hatte ich beim Nagellack von SpaRitual mehr Glück. Im Prospekt ist nämlich so ein komischer Nude-Ton abgebildet, mit dem ich als Nagellack nicht besonders glücklich gewesen wäre. Bei mir war ein schönes Taubenblau in der Box.
Weiterhin waren eine Tüte Kakaobohnen enthalten und eine Gewürzmischung für Chili con Carne. Chili con Carne, bzw. Chili sin Carne, wie ich es lieber mache, habe ich schon ewig nicht mehr gekocht. Wird mal wieder Zeit.
Außerdem gab es auch diesmal wieder etwas zum Lesen, nämlich eine Ausgabe des "green Lifestyle"-Magazins. Und zu wirklich guter Letzt ein sehr schönes Mandala-Postkartenset zum Ausmalen.
Upps, beinahe vergessen hätte ich die Tafel Edelbitterschokolade von ForestFinest. Mir fällt auch auf, daß die gar nicht im Prospekt steht. 73 Prozent Kakao ist zwar nichts, das ich gerne so nasche, aber zum Backen findet diese Schokolade viel Verwendung.
Falls jemand die nächste Box bestellen möchte, darf ich einen Gutschein für 10 Prozent Rabatt weitergeben, der da lautet: ref0178524.

Soul-Box Trendraider 2018

Mittwoch, 16. Mai 2018

Sehr praktisch

irgendwie, wenn man an einer Decke strickt, mit der man sich beim Stricken gleich zudecken kann, wenn es kühler ist - so wie gestern. Man darf nur nicht die Kontrolle über die Stricknadeln verlieren und unter der Decke einschlafen.

Decke

Montag, 14. Mai 2018

Wenn Ohrwürmer

einen überfallen und hinterrücks fesseln und knebeln: Vorhin postete jemand auf Facebook seinen "Coq au vin" und seitdem muß ich ständig dieses blöde Lied vom toten Hahn singen, welches wir damals im Französischunterricht bis zum Erbrechen exerzierten. Auch wenn ich sonst nix auf Französisch erzählen kann, aber daß mein Hahn tot ist, das hat sich mir eingebrannt in die Gehirnzellen und ebenso dieses Lied. Dabei ist weder die Melodie, noch der textliche Inhalt besonders erfreulich. Und eine Choreo möchte ich dazu auch nicht machen.

Mindestens ebenso unerfreulich und ebenso eingebrannt hat sich dieses "Alouette, gentille alouette", in welchem eine Lerche gerupft wird. Auch das fange ich manchmal aus heiterem Himmel an zu singen und werde es so schnell nicht wieder los, ob ich will oder nicht. Wenn ich sonst nix auf Französisch kann, aber eine Lerche rupfen, das kann ich französisch.

Irgendwie haben die Franzosen schon ziemlich morbide Kinderlieder, aber die essen ja auch alles, was ihnen unter die Finger kommt.












Samstag, 12. Mai 2018

Hefeklima

Eigentlich wollte ich heute nur einen kleinen Rhabarberkuchen in einer kleinen Kuchenform machen und ich hatte noch einen Hefewürfel im Kühlschrank, der dafür verbraucht werden sollte. Normalerweise habe ich mit Hefekuchen nicht so viel Glück, aber heute ist mir der Teig fast weggelaufen. Der hat sich dauernd verdoppelt und verdoppelt und schließlich mußte ich ein großes Blech nehmen. Für dieses reichten allerdings die Puddingcreme und der Rhabarber nicht, da ich nur zwei Stangen hatte. Jetzt kann man sowohl die Puddingcreme als auch den Rhabarber auf dem Kuchen suchen, aber dafür ist der Teig sowas von fluffig geworden, wie ich ihn noch nie hatte. Das muß am Klima liegen. Sonst backe ich nämlich lieber in der kälteren Jahreszeit und vielleicht ist das ein Fehler. Und außerdem hätte ich nur das halbe Blech mit Rhabarber und Puddingcreme machen sollen und den Rest mit Butter und Zucker. Der schmeckt besonders lecker, wenn er so fluffig ist. Zu spät! Ebenso tanze ich lieber, wenn es kühler ist, trotzdem entwarf ich heute sogar noch eine Choreo. Ich kann aber nicht behaupten, daß dies bei Wärme besser geht und läuft wie ein Hefeteig.

Rhabarberkuchen

Montag, 7. Mai 2018

Herzen, Delphine

und wenn Kinder um Obst und Gemüse betteln: Im Supermarkt bekommt man die Quengelarien von Kindern ja eher vor dem Eisregal oder den Süßigkeiten mit, wo ich mich selten aufhalte. Heute stand ich vor dem Gemüsestand und sammelte ein paar Stangen Rhabarber ein, als ich schon aus der Ferne das laute Gequengel eines kleinen Mädchens hörte. "Mama, Tomate! Und da Gurke!" Die Mutter lief weiter. "Mama, ich brauche Gemüse und Obst!!!" Die Mutter war nicht begeistert. "Ich möchte Gemüse machen, Mama!" Die Mutter wendet sich mißlaunig irgendwohin. "Mama, ich will Gemüse! Bitte laß uns Gemüse machen! Bitte, Bitte!" Das Mädchen bettelte so herzzerreißend, als würde sie schon seit Wochen an Gemüse darben, was ich mir kaum vorstellen kann, und andere Kinder wären wahrscheinlich froh darüber, wenn sie von Gemüse verschont blieben. Amüsiert linste ich zu dem kleinen Mädchen und fragte mich, was das wohl für ein komisches Kind ist. Auch fiel mir das Mädchen ein, welches ihrer Mutter einmal vehement erklärte, wie gesund Radieschen sind, und ich fragte mich, ob es vielleicht dasselbe sonderbare Kind ist. Aber ich habe nicht auf das Aussehen von Mutter und Tochter geachtet - man will ja nicht zu sehr hinstarren. Deshalb weiß ich nicht, ob ich nur dasselbe Mädchen noch einmal getroffen habe, oder ob es in meinem Umfeld mehrere bei einer Alienentführung ausgetauschte Kinder gibt.

Auf dem Rückweg fand ich dann ein rundes, rotes Herz mitten auf dem Weg, mit einer Klammer hinten dran. Aber es war aus Plastik, deshalb warf ich es wieder weg. Da bekommt der Ausdruck, jemand hat sein Herz verloren, eine ganz profane Bedeutung.

Irgendwie habe ich heute überall Muskelkater und ich weiß gar nicht so richtig, wovon. Samstag habe ich zwar getanzt, aber sehr gemäßigt, da ich von dem vielen Gejumpe früh nach dem Aufstehen die Fersen nicht mehr richtig aufsetzen kann. Wie Arthrose in den Füßen, aber hoffentlich nur überanstrengt. Gestern wollte ich nur lesen und machte so ganz nebenbei ein paar Beinscheren, etwas Stretching, die Liegestütze und außerdem schaffte ich es, eine ganze Minute im Delphin zu bleiben. Und heute tut mir alles weh, als hätte ich stundenlange Workouts betrieben. Scheinbar sehr effektiv, wenn man nur nebenbei ein bißchen was macht. Immerhin habe ich mich bei den Liegestütze von fünf auf zwölf gesteigert und die eine Minute Delphin hat mich ziemlich erstaunt. Beim Delphin erging es mir nämlich so wie vielen anderen, die selbst kein Yoga machen und über die anscheinend so gemütlichen Stellungen nur lächeln. Ich dachte, da nämlich auch, ach, man steht ja nur ein bißchen auf den Unterarmen herum, wie einfach ist das denn. Als ich es dann selbst probierte, war ich sehr entsetzt darüber, daß ich mich kaum ein paar Sekunden auf den Unterarmen halten konnte und es sich alles andere als gemütlich anfühlte. Ich habe den Delphin allerdings nicht regelmäßig geübt und daß ich ihn gestern ganz lässig eine Minute lang abstehen konnte, liegt wohl daran, daß ich durch die Liegestütze und andere Kraftübungen inzwischen tatsächlich mehr Kraft aufgebaut habe.
Auch der Hund ist so eine stark unterschätzte Asana. Wenn man die auf Bildern sieht, steht man halt ein bißchen auf allen Vieren herum, was einfach aussieht. Aber Tatsache ist, daß die meisten Menschen genau dies gar nicht mehr wirklich können, denn die Muskelpartien, die dabei angesprochen werden, nämlich die Hinterseite der Beine und die Vorderseite des Oberkörpers, sind vom vielen Sitzen zu sehr verkürzt. Deshalb ist der Hund so ein supergeniales All-in-one-Kurz-Workout für Vielsitzer, weil dabei alles gleichzeitig gedeht und gekraftigt wird, das sonst zu kurz kommt.