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Die zerrissenen Seiten

Dienstag, 19. September 2006

...

Letzte Nacht wurde ich vom Geist einer Mücke heimgesucht, die ich am Tag zuvor erschlagen habe, weil sie mich in der Nacht vor diesem Tag mit unzähligen Stichen malträtiert hat, welche sich teilweise sogar auf der Fußsohle befinden. Und selbst tot scheint sie noch nicht genug Blut zu haben. Sie kommt wieder. Sie will mehr.

Samstag, 16. September 2006

Irgendwie...

ist das ja ein komisches Gefühl, wenn man ein altes Buch in den Händen hält, das schon in Besitz fremder und höchstwahrscheinlich verstorbener Menschen gewesen ist. Neugierig wie ich bin, habe ich mal gegoogelt und fand eine ganze Graf-von-Brockdorff-Seite, nämlich hier:

http://www.grafvonbrockdorff.de/

Allerdings scheint es von diesem Adel viele verschiedene Linien überall in Deutschland zu geben und den Vornamen kann ich leider nicht entziffern. Man, ist das alles aufregend....

Donnerstag, 14. September 2006

Hei, hei, hopsassa....

Vor meinem Bürofenster singen gerade Kinderstimmchen aus einer Kindergartengruppe ständig "Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!"
Nachdem das nun an die zwanzig Minuten so ging, bin ich inzwischen auch soweit und singe begeistert an meinem Schreibtisch mit:

Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!
Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!
Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!
Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!
Hei, hei, hopsassa, der Herbst ist da!

Ja, das waren noch Zeiten, als man den ganzen Tag hindurch singen und spielen durfte....

Freitag, 8. September 2006

...

Wird einem der Physik-Nobelpreis eigentlich auch für außerordentliche Dienste an verdienten Physikern verliehen?

Dieses eine Werbeplakat der REPs...

finde ich wirklich sehr aussagekräftig. Eine blonde Walküre mit Riesenti....., äh ich meine einem Riesentitel "Deutsch ist geil". Irgendwie wirkt das auf mich wie die albtraumhafte Vision der unheilvollen Allianz zwischen einem gewissen geizigen Elektronikfachhändler und der Telefonsexwerbung im Fernsehen. Alleine dies ist für mich ein Grund, die REPs nicht zu wählen.

Montag, 21. August 2006

Wieso Füllwörter so anhänglich sind....

Es gibt in einem Text großgeschriebene Wörter oder die von innerer Größe und Poesie, die aus sich selbst heraus in ihrer Einzigartigkeit leuchten, denen so gut wie jeder Lesende und Schreibende ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen läßt, wenn nicht gar Bewunderung, und es gibt da diese völlig unscheinbaren und nichtbeachteten Worte, die keiner bemerkt und die trotzdem stets irgendwo herumfleuchen. Was macht man in einem Fall ständiger Mißachtung? Was tun Kinder, wenn sie von ihren Eltern nicht beachtet werden? Sie zupfen immer aufdringlicher an deren Hosenbeinen und schrauben ihre feinen Stimmchen quengelig hinauf bis zu einem ungeahnt schrillen, sirenenartigem Geheul.
Wen will es wundern, wenn diese kleinen übersehenen Worte noch raffinierter und penetranter um den geplagten Schreiber herum scharwenzeln, sich ständig durch Masse versuchen in den Vordergrund zu drängen, teils, indem sie laut "HIER!" schreien, teils, indem sie die stille Machtübernahme eines Textes planen und völlig unbemerkt durch die schleichende, vielfache Okkupation scheinbarer Lücken und unwichtiger Posten erfolgreich ausführen. Fast könnte man darin sogar eine Form politischer Strategie erkennen: die wenigen Großen repräsentieren, während eine graue Masse ungesehener Elemente das eigentliche Gerüst bildet und die Macht hat, den gesamten Text in das Verderben zu führen. Vielleicht würde es ja helfen, wenn wir den Füllwörtern einfach etwas mehr Aufmerksamkeit und Liebe widmen?
Also wie wäre es also, wenn wir dem ALSO unseren Respekt für seine treuen Dienste zollen? Dann geben wir dem DANN unsere Hand und beglückwünschen es zu seiner fast unersetzlichen Präsenz. Dem IMMER versprechen wir immer wieder eine immer währende Freundschaft, und dem GERADE sagen wir gerade heraus, dass wir ihm gerade einen Heiratsantrag machen wollten. Auch das AUCH sollten wir nicht vergessen, denn schmückt es sich mit einem großen B haben wir auch gleich den allerschönsten Bauch - wenn das keine fantastische Idee ist! Und eigentlich finde ich, dass das EIGENTLICH in seiner sowohl sprachlich gefälligen dreisilbigen, als auch schriftlich gedrängten Form, einen Preis in Wortdesign erhalten sollte, eigentlich sogar den ersten. Schon höre ich das SCHON mit den anderen flüstern und auf einmal sitzen sie brav in einer Reihe und warten glücklich lächelnd auf ihren nächsten verantwortungsvollen Einsatz.

Dienstag, 1. August 2006

Wenn man...

die Barthaare seines Zuglufttigers für eine riesige Spinne hält und panikartig, unter plötzlichen Schweißausbrüchen, davor zurückschreckt, sollte man sich vielleicht doch eingestehen, unter einer Spinnenphobie zu leiden. :-/


Zuglufttiger
Originally uploaded by Weltentanz - Fluchtpunkte im Blickwinkel.

Hilfe...

Irgendjemand schnarcht so laut bei offenem Fenster, dass selbst ich nicht schlafen kann. Allerdings weniger, weil die Lautstärke mich wach hält, im Gegenteil, bei mir kommt es eher leise an, aber dafür klingt es, als ob auf meinem Balkon ein Bär oder ein anderes großes Tier schnauft. Ich weiß zwar, dass dort keines ist, doch wahrscheinlich sind es meine Urinstinkte, die mich trotzdem wach-sam bleiben lassen. :-/

Freitag, 28. Juli 2006

Blutarmut

tritt besonders gehäuft in den Sommermonaten auf. Der Grund dafür sind impertinente Vampire, die sich daran gerne bis zum Umfallen besaufen. Dem Aussehen der Stiche an meinem Körper nach zu urteilen, gibt es unter ihnen Arten mit verschiedenen Beisswerkzeugen. Die normalen Mückenstiche sind einfach ein bißchen angeschwollen und jucken. Dann gibt es aber noch welche deren Stiche sind münzengroß, tiefrot und sie brennen mehr, als dass sie jucken. Von diesen "Feuermalen" habe ich inzwischen drei am Körper und von den Mückenstichen, ich habe nachgezählt, 20 Milliarden. Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als würde dieses mal wieder ein Sommer werden, in dem es mehr Schmetterlinge als blutsaugende Insekten gibt. Doch nun scheinen sie langsam aufzuholen. Und statt sich einfach nur an einer Stelle niederzulassen und ihren Wirt leer zu saugen, müssen sie auch noch am ganzen Körper Probebohrungen durchführen, bis man aussieht als habe man die Beulenpest.

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Wieso hab ich eigentlich bei Ingmar Bergman-Filmen immer den Eindruck, dass er ein Mitglied der Familie ist oder zumindest doch meine Familie gut zu kennen scheint, bis in die tiefsten Winkel hinein, von denen noch nicht einmal ich spreche. Manchmal könnte man meinen, er hat sich bei uns die Inspirationen zu seinen Filmen geholt. Das ist richtig unheimlich.