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Sonntag, 23. Juli 2017

Das Schüttelspeckproblem

In den vergangenen Stunden tanzte ich nach langer Zeit, mehr als zwei Monaten, nun mal wieder eine ganze Menge Choreographien durch, und stellte ein Problem fest. Ich kann mich nicht mehr schütteln oder kleine Hüpfer machen, ohne daß es weh tut. Normalerweise schüttel ich ja ganz gerne, was ich habe, aber wenn jetzt der Speck nach links und rechts fliegt, oder nach oben und unten, denke ich nur noch die ganze Zeit "Aua!" Ist schon erstaunlich, daß es so lange dauert, bis sich das Fettgewebe erholt, obwohl ja nicht einmal viel abgesaugt wurde. Ich habe immer noch genug Rettungsringe auf Vorrat. Aber vielleicht ist gerade das das Problem. Wäre da nichts mehr zum Schütteln, könnte ja auch nix weh tun. Unverständlich ist mir auch, warum die Ärzte behaupten, zwischen den Eingriffen müßten "mindestens zwei Monate" liegen, wenn nach zwei Monaten noch gar nichts richtig abgeheilt ist. Entweder sie erzählen das, damit man nicht vorher schon einen Schreck bekommt und sich dann nicht traut, oder die erzählen das weil sie selbst nicht tanzen und/oder sich nicht unter das Messer legen und deshalb gar keine Ahnung haben, wie es im Gewebe nach einer gewissen Zeit wirklich aussieht.

Freitag, 21. Juli 2017

...

Rakfisk ist eine norwegische Delikatesse - falls man fermentierten Fisch als Delikatesse bezeichnen kann. Man fängt eine Bach- oder Seeforelle, wickelt sie gut ein und vergräbt sie für mehrere Monate in der Erde. es handelt sich im Grunde um einen Fäulnisprozeß - wie das Zeug riecht, überlasse ich der Fantasie. Viele Norweger lieben dieses Gericht, die übrigen (zu denen ich gehöre) haben Probleme damit, den Gestank zu ertragen.
Ich weiß gar nicht, warum sich da manche noch über Sushi beschweren. Vielleicht sollte ich auch mal einen Fisch bei mir im Balkonkasten vergraben.


Das Gekreische ist so laut, dass es zu einer körperlichen Herausforderung wird. Es überflutet dich und es ist so hoch und schrill, dass es dich ganz durchdringt. Das geht nicht nur über das Gehör; es ist, als würde es durch deinen gesamten Körper pulsieren...Das ist schon ein Phänomen, diese Menschen, die sich in dem Moment verlieren, in Ohnmacht fallen und bewusstlos werden, die keine Kontrolle mehr darüber haben, was sie tun. Wenn man daran nicht gewöhnt ist, überwältigt es einen schnell: Bei unserem ersten Auftritt bemerkte ich plötzlich, dass ein Mann fehlte. Leif, der Bassist, hatte Panik bekommen und war wieder von der Bühne gerannt.
Hätte ich exakt genauso gemacht.

(aus "My Take On Me" von Morten Harket)

vergelesen

Spontan(r)einfall

statt

Spontaneinfall

Donnerstag, 20. Juli 2017

Mäuschen, Mäuschen -

piep einmal! Piiiiiiep! Mäuschen, Mäuschen piep einmal! Und noch ein wenig höher geschraubt im Ton: Piiiieeeeeeep! Wirklich große mächtige Mäuse verstecken sich auf meinem Hof. Eigentlich zwei Kinder, denn Mäuse können garantiert nicht so laut lachen. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses "Mäuschen, Mäuschen piep einmal! - Piiieeep!" jetzt schon gehört habe, aber schön, daß diese alten Kinderspiele noch nicht ausgestorben sind. Da muß man doch gleich mitlachen.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Ich komme um.

Kurz vor Mitternacht und zu meinem Balkon steigen herrliche Düfte von - ja, was eigentlich? Rührei, Speck, beidem? Jedenfalls möchte ich etwas abhaben. Zwar hatte ich bereits eine riesige Portion Spaghetti, doch jetzt habe ich trotzdem Hunger. Aber sehr viel angenehmer als Rauch.

...

In einer Zeit wird der Radioapparat nahezu in jeder Wohnung sein, wie heute das elektrische Licht und das Telephon. Internationale Gesellschaften von gigantisch-finanzieller Struktur werden die ganze Erde mit 'Material' versorgen. Jeder Abonnent bekommt sein Programm, das wiederholt wechselt, alles der Zeit Mitteilenswerte umfaßt und dem Gehirne des gehorsamen Abonnenten hineindiktiert wird. London, Paris, Berlin, Neuyork usw. versorgen den Menschen 24 Stunden täglich mit allem, mit Opern, Operetten, Musik aller Art, mit Sketchs, Humoresken, Witzen, mit fernphotographierten Kinostücken (die durch das gesprochene Radiowort ergänzt, Theaterersatz sein werden), mit Reisebildern, Entdeckungen aus dem experimentell-naturwissenschaftlichen Gebiet und endlich mit allen sonstigen aktuellen Ereignissen des Tages und der Woche. Kürzere literarische Werke mit stark humoristischem oder grell sentimentalem Inhalt wird man auch zu hören bekommen, denn die gebotenen geistigen Genüsse werden auf Kürze, starken Effekt, anschauliche und leichte Verständlichkeit berechnet sein...Es wird so kommen, weil es so kommen muß; und es ist gut, daß es so kommt; Denn einmal wird die Menschheit Ekel vor der Maschine, die den Geist und die Persönlichkeit erschlägt, bekommen...Dann wird das Radio durch das Denken vernichtet werden.
(Der Radiodenker, aus dem Steglitzer Anzeiger vom 22. 01. 1925)

(Wenn der wüßte!)

Dienstag, 18. Juli 2017

Zehn

Klimmzüge. Nicht schlecht für den Anfang. Allerdings mogel ich. Es sind keine ganzen Klimmzüge, sondern nur halbe und diese auch nur mit den Zehen des linken Fußes abgestützt auf der Gartenbanklehne. Komische Stimmung heute. Magnetstürme!? Aber besser komische Stimmung als Kopfschmerzen.

Sonntag, 16. Juli 2017

Yoga und anderer Sport

Irgendwie finde ich es ja witzig, daß immer wenn ich von unten vollgequalmt werde, es garantiert und jedes Mal am nächsten Tag regnet. Das ist mir jetzt mehrfach schon aufgefallen. Es ist, als würde der Rauch den Regen erst auslösen und die Wolken impfen. Für mich ist das gut, weil ich dann nicht dauernd zur Balkontür rennen muß, um sie auf- oder zuzumachen, da ich sie selten an normalen Sommertagen länger offen lassen kann. Das ist sozusagen mein neuer Sport. Immer auf dem Sprung. Bei Regen kann man dann mal entspannen und Luft holen. Früher hatte ich die Balkontür 24 Stunden am Tag offen. Also wer sich über den vielen Regen beschweren will - meine Nachbarn sind schuld!
Heute habe ich das erste Mal nach bestimmt mehr als zwei Monaten wieder Yoga geübt. Erstaunlicherweise hat sich an meiner Beweglichkeit kaum etwas geändert, bzw. fast nicht bemerkbar. Allerdings habe ich vergessen, wie das wilde Ding geht, ich mußte erst überlegen und rumprobieren. Und mein Bauchfett tut immer noch weh, so wie Sonnenbrand. Es dauert verdammt lange bis das geheilt ist. So langsam könnte ich eigentlich auch wieder ein paar Tanzschritte wagen. Dieser Sommer ist ja direkt prädestiniert dafür. Aber es ist tatsächlich so, daß man sich irgendwann daran gewöhnt, nichts mehr zu machen, während einem am Anfang etwas fehlt und es direkt zu Entzugserscheinungen kommt. Im Grunde fehlt mir auch jetzt etwas, nämlich das Gefühl, ich selbst zu sein. Merkwürdigerweise fühle ich mich beim Tanzen am meisten wie ich selbst - wie kann das sein? Aber trotzdem gewöhnt man sich daran, um so mehr, je mehr die Erinnerungen verblassen. Dazu kommt, daß die ganzen ungelösten Probleme und unbearbeiteten Baustellen mir enorm Energie abziehen. Natürlich könnte ich auch einfach verdrängen statt darüber nachzugrübeln, aber im Moment funktioniert das nicht. In den vergangenen Jahren schon. Entweder einfach treiben lassen und gar nichts machen oder eine Krise kriegen, weil ich mich nicht entscheiden kann, andere Varianten gehen anscheinend bei mir nicht. Doch daß es nie zu spät ist zum Tanzen, zeigt dieser Artikel über eine 102jährige Tänzerin. Da kann man ruhig mal Pause machen und später wieder einsteigen. Allerdings muß man erstmal 102 werden. Doch wenn man mit 102 noch tanzen kann, könnte das Altwerden vielleicht sogar Spaß machen. Jedenfalls mehr, als wenn man nur noch in die Windel macht.

Freitag, 14. Juli 2017

Fundstücke und Entscheidungsübernahme

Am Mülltempel fand ich heute zwar keinen Emaillekochtopf, aber dafür eine ganze Tüte voller blühender, lebensfähiger Geranien. Vielleicht will jemand verreisen und dachte sich, zu Hause gehen die eh nur ein. Ich habe sie gleich mitgenommen und werde sie als Ersatz für die Stiefmütterchen pflanzen, die inzwischen nicht mehr blühen. Geranien sind eigentlich nicht so mein Fall seit ich einmal bei einem Ferieneinsatz in der GPG mit einem Ministaubsauger aus jeder einzelnen Blüte den Blütenpollen zur Bestäubung absaugen mußte. Und das waren nicht nur ein paar Geranien, sondern riesige, meterlange Gewächshäuser voll. Aber dafür können ja die Geranien nichts, daß sie erst in Gewächshäusern gezogen werden und dort nicht in den Genuß von Bienen oder Hummeln kommen, bevor sie einen Platz irgendwo auf einem Balkon ergattern. Und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Weiterhin fand ich einen Brief im Briefkasten von der Schönheitsklinik. Eigentlich wollten sie mir noch einmal einen Kostenvoranschlag schicken und die Chefärztin rief mich an, weil sie ja schon einmal einen geschickt hatten, den ich aber nie aufmachte, weil ich mir die Fotos nicht anschauen wollte und dann vermüllt habe, da ich mich nicht entscheiden konnte. Nun hat sie aber anscheinend beschlossen, das alles gleich selbst in die Hand zu nehmen und hat von sich aus den Kostenvoranschlag zur Krankenkasse geschickt, aber mit vollem Programm, sogar inklusive Straffung und Anpassung, was ich woanders machen lassen wollte. Ich bin ja mal gespannt, was die Krankenkasse dazu sagt. Sollten die mit allem einverstanden sein, wäre es wahrscheinlich blöd, diesem Plan dann nicht zu folgen, obwohl ich immer noch bei einigen Sachen Bedenken habe. Doch obwohl man mir im Grunde schon die Entscheidung abnimmt, habe ich eigentlich nicht das Gefühl, die machen das nur, weil sie so dringend meine Ops und mein Geld brauchen, zumal zu dieser Klinik Leute aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen, wie ich feststellen konnte.

Donnerstag, 13. Juli 2017

Metallic-Rot-Obsession, Geisterakten und Prime

Bereits seit Jahren empfinde ich die ständige Aufforderung von Amazon, doch Prime-Mitglied zu werden und den Service 30 Tage kostenlos zu testen, sehr nervig. Bisher fand ich das komplett überflüssig, zumal ich eigentlich nicht mehr wirklich gerne bei Amazon bestelle, da der Lieferservice im Gegensatz zu früher so grottenschlecht geworden ist. Doch leider führt kein Weg drum herum, wenn man auf bestimmte Nischenprodukte Wert legt, die im Umkreis oder im Netz schwer zu finden sind. Der eine Biomarkt, bei dem ich so ungefähr jedes Vierteljahr vorbeikomme, hat eben nicht alles. Doch jetzt ließ ich mich nach langem Zureden zu diesem exclusiven Prime-Club breitschlagen und startete eine Probemitgliedschaft. Ausschlaggebend war dabei, daß neuerdings ebenfalls Ebooks enthalten sind und ein sogenanntes "persönliches Radio". Einen adäquaten Ersatz für Ampya habe ich ja noch nicht gefunden. Die Realität ist allerdings ernüchternd. Unter den einigen hundert Ebooks sind gerade mal so viel, wie ich an einer Hand abzählen kann, die mich auch nur entfernt interessieren. Der Service, Zeitungen und Zeitschriften kostenlos als Epaper zu lesen, ist zwar ganz nett, aber hier ist das Angebot ebenfalls nicht überwältigend und man kann diese Teile tatsächlich nur auf dem Tablet oder Phone, aber nicht am PC lesen. Was dieses "persönliche Radio" betrifft, so ist das doch arg übertrieben. Es handelt sich lediglich um vordefinierte Radiosender mit bestimmten Genres, Künstlern oder Anlässen, aber das Schöne an Ampya und einem echten persönlichen Kanal war ja, daß man alle Genres und Künstler miteinander in jeder gewünschten Relation mixen konnte. Auch bei der Lieferung habe ich bisher keinerlei Verbesserungen bemerkt. Inzwischen machte ich einige Bestellungen, aber ich habe bisher keine einzige am gleichen Tag bekommen, ja nicht einmal am nächsten Tag, obwohl damit geworben wird. Nun stört mich das ja im Grunde gar nicht, ich nehme durchaus Wartezeit in Kauf, aber was mich wirklich stört ist, daß man fast ständig alles einzeln bekommt, selbst wenn man "Komplettlieferung" anhakt. Wenn man viel "Kleinkram" bestellt, ist das extrem nervig. Da passiert es, daß am Vormittag jemand bimmelt und abends ein anderer. Von Koordination merkt man überhaupt nichts, nicht anders als vorher, und sowas ist für mich kein "Premiumversand".

So passierte es heute außerdem, daß der Paketbote vier Treppen zu mir raufstieg, um mir ein kleines Päckchen mit dem Festplattenadapter zu übergeben, den ich bestellt hatte, da meine Festplatte im NAS abgestürzt ist. Den Minibackofen, den ich ebenfalls als Angebot ergattert hatte und erwartete, brachte er allerdings nicht. Na ja, dachte ich, kommt wohl wieder eine zweite Tour bei mir vorbei, doch statt dessen klingelte es eine halbe Stunde später erneut und der kleine Ausländer meinte, er hätte noch ein Paket vergessen. Diesmal schleppte er tatsächlich eine große Kiste nach oben, wortwörtlich, denn er ließ sie gleich auf dem obersten Absatz fallen und schob sie nur noch zu meiner Tür, so daß ich dachte, auweia, die muß ja richtig schwer sein! Dann palaverten wir ein wenig nett herum und ich griff nach der Kiste, wobei er sehr besorgt wirkte, ich könnte mich überheben und fragte, ob es ginge. Inzwischen hatte ich sie aber schon angehoben und wunderte mich, daß sie so leicht war. So wie er sich verhalten hatte, erwartete ich einen schweren Brocken und das Paket war sowas von leicht, ich verstand gar nicht, war er damit hat. Aber egal, darin war wie erwartet ein wunderschön metallic-roter Minibackofen passend zu meiner Küche und das Rot ist phänomenal und genau perfekt dunkel für meinen Geschmack. Nun gibt es ja Minibacköfen ab 40 EUR beim Discounter, meinen letzten hatte ich dort gekauft, und der neue hat mich jetzt etwas über 50 EUR gekostet, aber dafür ist er eben metallic-rot. Außerdem finde ich auch ganz angenehm, es macht mir aber gleichzeitig Sorgen, daß er nur eine pure Glasklappe ohne Dichtungen hat, was sich viel besser sauber machen läßt. Bei meinem alten hatte ich doppeltes Glas mit Dichtungen, aber oben mit Löchern, wo der ganze Siff immer genau zwischen die beiden Platten gelaufen ist, was man überhaupt nicht mehr sauber bekommen hat. Nun hoffe ich aber, daß beim neuen Ofen, den ich natürlich vorhabe genauso häufig wie den alten Ofen, also oft, zu benutzen, nicht zuviel Backschwaden herausziehen. Man wird sehen. Den Ofen habe ich natürlich nicht nur gekauft, weil er metallic-rot ist, sondern weil ich tatsächlich auf der Suche nach Ersatz für meinen alten, versifften war. Aber setzt mich in einen Laden mit ausschließlich metallic-roten Waren und ich kaufe alles leer, versprochen! Von dieser Obsession darf ich eigentlich keinem erzählen, sonst wird das noch gegen mich verwendet. Ich habe sogar zwei metallic-rote Mini-Taschenlampen zu Hause und immer, wenn ich im Discounter, wo es sie immer noch gibt, an dem Regal vorbeikomme, möchte ich am liebsten eine dritte und eine vierte usw. kaufen. Es ist gar nicht so einfach, daran vorbeizugehen. Allerdings kosten sie auch nur ein oder zwei Euro und sind für diesen Preis wirklich gut und sehen nicht nur schön aus.

Nun ja, was Prime betrifft, werde ich diesen exclusiven Club umgehend wieder verlassen, aber vorher noch die Videos von der Watchlist anschauen. Das Videoangebot ist recht groß, aber eigentlich ebenfalls recht wenig für meinen Geschmack. Entdeckt habe ich allerdings eine Serie "Die Geisterakten", die ein wenig wie diese US-Geisterjägerserien ist, aber nicht ganz so reißerisch und vor allem an deutschen Orten spielt. US-Schauplätze tangieren mich nur am Rande. Jedoch gerade die historischen deutschen Orte interessieren mich, besonders wenn sie dort mit alten Raubrittern ein wenig plaudern. Schade nur, daß sie fast immer nur mit der Nachtsichtbrille herumspuken laufen, da sieht man von der Umgebung nicht allzu viel. Und ein wenig ist das irgendwie auch fiese Geisterverarsche. Wenn mich dauernd jemand penetrant fragt, ob ich Hilfe brauche, aber niemals hilft, würde ich als Geist ziemlich sauer werden.

Ofen

Freitag, 7. Juli 2017

Wie kann man nur

frische Gewitterluft nach einem kräftigen Regen nicht mögen, wenn die Sonne wieder hervorkommt, die Erde dampft und duftet, alles erfrischend perlt und vibriert?
Gerade war so eine Luft nach einem Gewitter, deswegen hatte ich mal kurz die Balkontür weit geöffnet. Dann im Nebenzimmer denke ich so, irgendwie riecht es komisch, gehe ins andere Zimmer zurück, da steht schon wieder der Rauch drin. Wie dumpf und tot muß man eigentlich sein, wenn man nicht einmal so etwas genießen kann und eine Zigarette dem vorzieht?

Donnerstag, 6. Juli 2017

Stinklangweilige Betrachtungen über das Wetter

Na also! Geht doch! Im Mai, in der ersten Hitze, habe ich mich noch über diese komischen neuen Sommer beschwert, die viel zu heiß und schwül sind, doch seitdem haben wir einen wunderbar durchwachsenen Sommer, der nahezu perfekt ist in allem, was ich mir wünschen könnte - nicht zu heiß, so daß man sich nicht total groggy fühlt und noch genug Energie übrig bleibt, nicht zu kalt, so daß man sich nicht dauernd warm einmummeln muß, die Heizung anmacht und denkt, es sei schon Herbst, ein bißchen Regen ist ebenfalls immer schön, wenn es denn nicht zu kalt wird. Nun ja, es war etwas mehr als ein bißchen, aber es gab auch andere, die dabei ihren Spaß hatten, wie der Bürgersteigschwimmer unter der Brücke. Badesaison mal anders.
Wenn hier meine Gebete und Wünsche so flink erhört werden, könnte das bei anderen Dingen doch mal genauso sein, wer immer sich dafür zuständig fühlt und zuständig ist. Es gäbe da noch einiges. Zum Beispiel bete ich gerade dafür, daß die Mieterin unter mir bald schwanger wird und sie sich eine andere Wohnung suchen müssen. Damit wünsche ich ihnen ja im Grunde nichts schlimmes und muß kein schlechtes Gewissen haben. Doch gerade das Rauchen ist da leider sehr kontraproduktiv, weil es die Potenz und Fortpflanzungsfähigkeit stört. Ich höre bereits eine ganze Weile keinerlei Fortpflanzungsgeräusche mehr von unten, im Gegensatz zu früher, und habe das Gefühl, es wird jetzt nur noch geraucht statt gevögelt. Das macht mir Sorgen. Vielleicht geht es ja schon gar nicht mehr. Ich kannte auch mal einen Raucher, das war ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zu Nichtrauchern. Wobei einige manchmal nur ab und zu irgendwo eine Zigarette paffen, um besonders cool zu wirken, jedoch ansonsten ohne sie auskommen. Ich werde allerdings nicht verstehen, was daran besonders cool sein soll, sich in der Öffentlichkeit als Süchtiger darzustellen. Andererseits stört Rauchen ebenso die Orgasmusfähigkeit von Frauen. Vielleicht höre ich deshalb nichts mehr von unten. Wenn Rauchen die Durchblutung beeinträchtigt, betrifft das halt alle Gliedmaßen, Körperteile und Anhängsel. Nicht umsonst hat man bei einer Fettzellenunterspritzung striktes Rauchverbot und als langjähriger Raucher schlechtere Ergebnisse, egal wo.
Und dabei stören mich Liebesgeräusche ebensowenig wie Kinderlärm. Der Mieter unter mir scheint bereits einen Sohn zu haben, der oft zu Besuch kommt. Dann hört sich das manchmal an, als würde er mit ihm in der Wohnung Fußball spielen und herumtoben. Stört mich nicht - ist aber wahrscheinlich für die anderen Mieter darunter unangenehmer. Wenn Kinder auf dem Hof spielen und dabei herumlärmen gibt mir das sogar ein heimeliges Gefühl aus meiner Kindheit, weil wir direkt an und über einem Kindergarten wohnten. Auch als ich dachte, daß das lesbische Pärchen, welches neben mir in der Wohnung wohnte, für einen Orgasmusrekordeintrag im Guinnessbuch übt, hat mich das nicht gestört. Muß halt nur nicht sein, wenn gerade meine 82jährige Mutter zu Besuch ist. Jetzt wohnt in der Wohnung neben mir wieder eine Mieterin und man sieht manchmal einen Mann, der gerne und oft auf dem Balkon raucht. Ansonsten hört man nix. Wir wissen warum...