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Dienstag, 31. März 2015

Sturm über Berlin

So eine Gewichtsabnahme kann auch Nachteile mit sich bringen, wie ich heute feststellen mußte, als ich fast weggeweht wurde. Vor dem Supermarkt leistete ich einer älteren Dame Sturmhilfe, die mit ihrer Plastiktüte kämpfte. Glücklicherweise war das >>Pendelding vor der Kellertüre diesmal nicht befestigt, so daß ich es nicht aus den Angeln reißen mußte. In der Nähe von meinem Bruder hat es einen Baum abgeknickt. Bei meiner Mutter hat es ein Bäumchen aus dem Kübel geweht. Der Kübel ist noch da, das Bäumchen weg. Ich möchte nicht wissen, was auf meinem Balkon wieder alles hinfort ist. Die Fenster meines Turmzimmers klappern so laut, daß ich ständig fürchte, mir sprengt es die Fensterscheiben weg. Und den Hauptbahnhof hat es natürlich ebenfalls wie immer erwischt. Darauf kann man sich ja sogar bei jedem kleineren Stürmchen verlassen. >>Hier schrieb ich schon einmal über den Fluch des Hauptbahnhofes.
Im RBB, nach der Sondersendung zum Sturm, lief eine Doku über Klein-Pompeji, bzw. Küstrin, wo die Großeltern meiner Mutter, also meine Urgroßeltern, wohnten, bevor es 1945 dem Erdboden gleichgemacht wurde. Wir waren vor einigen Jahren mit meiner Mutter dort und sie hat versucht, im Gestrüpp noch irgendwelche Reste des Wohnhauses zu finden. Damals haben wir nur die Ruinen an der Oberfläche gesehen, die Doku geht auch in die Kasematten unter der Altstadt hinunter und erzählt die ganze Geschichte der Festung. Als Video kann man sich die Doku auf Youtube ansehen:



Achterbahn-Reise

Irgendwo unterwegs treffe ich die Psyonk und erfahre bei dieser Gelegenheit, daß ihr wirklicher Name ein ganz anderer ist, als der, den ich kenne. Sie redet auch etwas anders mit mir, im Grunde wie mit einem Kollegen. Ich denke mir, daß sie vielleicht anfangs das Bedürfnis hatte, sich zu schützen.

Direkt hinter der Frontscheibe einer U-Bahn sitze ich mit einer Frau, so als wären wir die Bahnführer. Wir haben jedoch keinerlei Kontrolle über die U-Bahn, der eigentliche Bahnführer bleibt unsichtbar. Ich kann in der Dunkelheit die Gleise einer Hochbahnstrecke in schwindelerregender Geschwindigkeit auf mich zukommen sehen. Die U-Bahn brettert wie eine Achterbahn Täler hinunter, um sich dann wieder hinaufzuschwingen. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Obwohl ich relativ relaxt, mit den Füßen an der Frontscheibe abgestützt, dasitze, ist mir doch recht mulmig zumute. Aber ich versuche dem unsichtbaren Zugfahrer zu vertrauen, indem ich mir denke, daß er sicherlich weiß, was er tut. Die Frau neben mir im Sitz hat die Augen geschlossen. Ich frage sie, wie es ihr geht und sie lächelt tapfer. Ich weiß jedoch, daß sie unter Reiseübelkeit leidet.
An unserem Zielort angekommen, nimmt sie etwas gegen die Übelkeit ein und wir müssen wie in einem Flughafen unsere Gepäckstücke abholen. Diese haben sich miteinander so verheddert, daß sie kaum zu entwirren sind.