meiner Vogelpension sind mal wieder voll ausgebucht. Diesmal ist es sogar ein fremder Gast, den ich noch nie vorher gesehen habe. Er ist steingrau und wirkt etwas zerzaust. Das konnte ich sehen, als er kurz davonflog, vielleicht um sich ein Betthupferl zu picken. Jetzt scheint er tatsächlich auf dem Vogelhaus übernachten zu wollen. Wenn die doofen Fußballschreihälse da draußen nicht so laut wären, hätte er sicher schon längst die Äuglein zu.

Die Glossybox ist wieder da und ich bin diesmal sowas von enttäuscht, aber so richtig, das kann ich gar nicht beschreiben. Zuerst wurde sie diesmal völlig ohne vorherige Sendebenachrichtigung zugestellt. Das hätte auch schief gehen können. Als ich sie auspackte kam eine coole Box in Stars & Stripes-Design zum Vorschein, doch hielt der Inhalt nicht, was das Äußere versprach. Ein einziges Produkt finde ich wirklich gelungen und brauchbar, nämlich die Mascara They're Real! von Benefit. Mascaras benutze ich ja ohnehin regelmäßig und diese macht richtig tolle Wimpern, sogar noch längere als die Mascaras von Jade, die ich sonst nehme. Aber leider, leider ist es nur eine kleine Probiergröße von 3g. Wenn es eine Originalgröße gewesen wäre, hätte die den restlichen Kram aus dem Sumpf reißen können. Weiter dabei ist ein Perfecting Eyeshadow Primer von Nicka K New York, etwas das ich bisher nicht brauchte, ob ich es künftig brauchen werde, wird sich zeigen. Ich schätze eher nicht. Und die restlichen drei Produkte hätten durchaus ganz nett sein können, wenn die Farben nicht so überaus gräßlich wären. Ein Nagellack von L.A. Colors in Neon-Pink-Koralle, eine Farbe, die ich nicht einmal meinen Fußnägeln antun möchte, ein knallhellroter Mineral Lippenstift von Bellapierre Cosmetics LTD und schon wieder so ein pink-lila Kajalstift, diesmal von Mary Kay, mit dem man sich die schönste Bindehautentzündung an die Augen zaubern kann. Einen Kajal in ähnlicher Farbe hatte ich bereits einmal in der Box. Und ich kann die Produkte noch nicht einmal verschenken, weil ich niemanden in meiner Umgebung kenne, der solche Farben trägt oder tragen möchte. Falls jemand von meinen Leserinnen oder Lesern wert auf einen hellroten Lippenstift, neonkorallenpinken Nagellack usw. legt, darf dieser Wunsch gerne in einem Kommentar geäußert werden, denn es bestehen große Chancen, daß er erfüllt wird. Außerdem waren in der Box noch eine kleine Leseprobe des Kriminalromans "Mädchengrab" von Ian Rankin enthalten, sowie ein Gutschein für eine professionelle Reinigungskraft, die eine Stunde gratis (im Wert von 12,90 EUR) putzt. Zu blöd, daß ich meine Fenster schon alle selbst geputzt habe.

Der Historiker Rolf Peter Sieferle behauptet, dass wir uns trotz unseres relativen Massenwohlstands zu einer "Gesellschaft von Eigentumslosen" entwickelt hätten. Heute hat die Gesellschaft zwar quer durch alle sozialen Schichten hindurch Hunderte Habseligkeiten, doch eine verschwindend kleine und immer kleiner werdende Schicht verfügt über tatsächliche Werte.
Die Einkünfte schon für einen Angehörigen der unteren Mittelschicht können immens sein - ein Facharbeiter kann in seinem Leben weit über eine Million Euro verdienen -, doch sein persönliches, nachhaltiges Eigentum wird im Regelfall nur einen Bruchteil dessen betragen, was er erwirtschaftet hat, weil er es inzwischen für wertlosen Ramsch oder sinnlose Zeittötung ausgegeben hat: Reisen auf die Seychellen, Flaschenregale aus instabil verschraubten Weichholz, Fonduegeschirr,Waffeleisen, Clubmitgliedschaften, Eis- und Joghurtmaschinen, Gelpantoletten, Activity-Rucksäcke, Kombijacken, Reisezwiebelschneider, Waagen, die das Körperfett getrennt von der Restkörpermasse wiegen, Fleischwölfe aus "gebürstetem Edelchrom", Fusselfräsen mit Auffangbehälter, elektrische Massagegeräte, Chipstüten-Thermoversiegler, zwei Saftpressen, eine Chi-Maschine, Designerpfannen und magnetische Nackenkissen.
(aus "Die Kunst des stilvollen Verarmens" von Alexander von Schönburg)
Ich habe heute noch etwas anderes gesehen, worin man unbedingt sein Geld anlegen sollte, nämlich eine elektrisch betriebene Ohrreinigungsmaschine. Und irgendwann fällt vielleicht noch mehr Menschen die perfide Sinnlosigkeit darin auf, bis zum Umfallen zu arbeiten, um sich Berge von Tinnef und Ströme von Chemiecocktails "gönnen" zu können.
bei 36 Grad - braucht man so etwas? Jedenfalls zeigt das Wetterwidget das für morgen an und mein Geist ist zwar willig, aber meinem Fleisch wird bei dem Gedanken ganz blümerant, dass es schon im Winter sogar an der Oberseite der Füße bei diesem Workout schwitzt, was soll das erst bei diesen tropischen Temperaturen werden? Gibt es da noch irgendwelche Steigerungen des Schwitzens? Die Entscheidung werde ich wohl kurzfristig in der frühe treffen.
nahe war ich gestern abend. Immer, wenn wir vom Tanzen erhitzt nach draußen traten und auf die Spree blickten, in welcher sich die bunten Lichter der Berliner Vergnügungsdampfer spiegelten, dachte ich an diesen Teil der Stadt, der nur in meiner Phantasie existiert. Nach dem Grillen ist es ganz praktisch, wenn man die Kalorien gleich wieder abtanzen kann. Auch wenn es etwas Seniorendisko war, so warfen wir unsere Knochen trotzdem auf die kleine Tanzfläche. Neben den "Senioren" gab es noch eine Gruppe von Leuten, die sich alle zu kennen schienen und außerdem durchweg riesig waren. So riesig, daß sogar ich den Überblick verlor, was mir sonst selten passiert. Meine Bekannte meinte, daß könnte der Club der großen Menschen gewesen sein, den es wohl in Berlin gibt. Als ich sie fragte, ob man mit 1,76 m da eintreten kann, erklärte sie mir, man müsse mindestens 1,80 m sein. So ein Mist! An irgendetwas fehlt es immer. Auf dem Weg zur Veranstaltung trafen wir übrigens einen Brieftaubennotdienst. Wenn ich gewußt hätte, daß so etwas existiert, hätte ich dort natürlich anrufen können, als vor Jahren eine Brieftaube in meiner Küche übernachtete. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob dies ein Notfall gewesen wäre.
Nach der Rückkehr spät nachts dann erst einmal unter die Dusche springen, um den Tanzschweiß abzuwaschen und gleich wieder hinaus auf den Balkon, um die kühle Nachtluft zu genießen und in die Sterne zu schauen. Durch meinen Cola-Konsum war ich sowieso viel zu aufgeputscht und diese Nächte nach heißen Tagen sind ja auch zu schade, um früh zu Bett zu gehen.
Am Morgen dann wußte ich endlich, warum meine Blumen vor dem Fenster so geknickt aussehen. Die Türkentauben haben ihr neues Liebesnest gefunden. Inzwischen sind die Pflanzen regelrecht plattgetrampelt. In den Blumen sitzen zwei Tauben, aber auf dem Foto sieht man die zweite Taube nur ganz versteckt.

Wenn die Ringform des Pendels, als dessen einfachste Type wir heute den einfachen Ehering betrachten können, den Vorteil bietet, daß er bei den - allerdings nur seltenen - Untersuchungen im freien dem Winde oder Luftzuge eine nur geringe Angriffsfläche bietet, so hat der Ring den besonders bei Reulingen in Betracht kommenden Nachteil, daß die vom Pendelkörper beschriebenen Kurvenbahnen schwer zu beobachten sind.
Man zog deshalb vor, dem Siderischen Pendel die Gestalt eines mit der Spitze nach abwärts gerichteten Rettichs zu geben, welche Pendelform auch von dem Altmeister der Pendelforschung, Prof. Bähr, für seine klassischen Versuche angenommen und auch weiterhin empfohlen worden ist...
...Im Laufe der Zeit sind aber nicht nur alle möglichen leichten Formen verwendet worden, sondern kamen bei extravaganten Versuchen auch schwere Kesselringe, Glocken, Schlüssel, Waffen, Bücher, ja - man staune - sogar "Lehnstühle" zum Pendeln in Gebrauch...
...Allerdings behauptet z.B. Zeidler, daß es für das Endergebnis niemals darauf ankomme, was für ein Pendel man benutze, da eine zum Pendeln geeignete Person auch eine "Knackwurst" als Pendel benutzen könne. (Bei der Kleinheit der heutigen Knackwürste wäre eine Verwechslung mit einem anderen Pendelkörper allerdings nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit!)
(aus "Wünschelrute und Zauberring" von G.W. Geßmann, 1922)

Eine komische Zeit ist das gerade. Die Hektik kommt sogar bei mir an, obwohl ich relativ geschützt in meinem kleinen Nest, meist nur indirekt betroffen bin. Aber die Atmosphäre ist seltsam, geladen könnte man sagen, und zwei, mir nicht weiter nahestehende Menschen aus dem weiteren Familienumkreis, sind innerhalb von einer Woche verstorben. Das passiert häufig in solchen Zeitfenstern und irgendwie kann man das ja auch verstehen. Meine Küchenfunkuhr, die ich bei der Renovierung umgehängt hatte, ging an der inneren Nordwand bisher tadellos, ohne die seltsamen Aussetzer, die ich vorher an der Außenwand ab und zu beobachten konnte. Doch dann war es wieder da: Die Uhr ging plötzlich eine Stunde nach, bevor sie nach einigen Tagen erneut auf die richtige Uhrzeit sprang. Die Freundin meines Bruders behauptet, solche Spannungen in der Atmosphäre erkennt man zuerst an den Autofahrern. Da mag etwas dran sein, denn meist geht es auch im Straßenverkehr viel hektischer zu. Da ich aber nicht so oft im Straßenverkehr unterwegs bin, merke ich es zuerst an der Küchenuhr oder am Infrarot-UKW-Radio im Badezimmer. Noch immer schreibe ich ganze Romane über mein Inneres, aber nichts, das für die Öffentlichkeit geeignet wäre. Pallas ist im Orcus. Falls ich jedoch zu einem Buch greife um zu lesen, kommt nach kurzer Zeit garantiert etwas dazwischen und sei es nur meine eigene Zappeligkeit. Auch ich bin geladen und schlafe viel weniger als sonst. Zumba paßt da prima, um sich auszupowern. Ich mache gerade eine Zumba-Pfannkuchen-Diät. Also Diät kann man es eigentlich nicht nennen, aber wenn ich nach dem Zumba zwei Pfannkuchen esse, nehme ich davon ab. Wenn ich die Pfannkuchen weglasse, funktioniert das nicht. Außerdem ist Erdbeerzeit, aber ich finde, die Erdbeeren schmecken in diesem Jahr verregnet. Abends kommt manchmal Langeweile auf, zum einen weil ich zu munter bin, um einfach nur vor dem Fernseher zu sitzen, zum anderen weil sich mir hier in der Blogosphäre eine gähnende tote Hose darstellt. Vielleicht hänge ich aber auch in den falschen Ecken der Blogosphäre herum. (Von Twitter und Facebook rede ich erst gar nicht. Die sind sowieso zum Einschlafen.) Ich erinnere mich gerne an früher, als mich ein lebendiger, teils heiterer, teils hitziger Austausch mit Blogkollegen wach hielt. Man könnte natürlich einfach mal ausprobieren, früh zu Bett zu gehen, denn tagsüber findet sich immer eine Beschäftigung, stattdessen habe ich mir angewöhnt, abends herumzukritzeln, oft sinnlos herumzukritzeln, aber um die Ergebnisse zu scannen, bin ich zu faul. Und ganz nebenbei schneide ich mit ziemlicher Genugtuung an einem alten Bildband herum, weil mich bei Pinterest einige Buchkunstwerke aus alten Büchern fasziniert haben. Ich wollte so etwas selbst einmal ausprobieren und wissen, wie es funktioniert. Doch es bleibt ein Geheimnis, so wie alles zur Zeit. Psst!
- Wenn in der Bibel Füße gewaschen werden, ist das eine Umschreibung für Sex. Die Füße sind dabei ein Symbol für die Geschlechtsorgane. Und meine Herren - in der Bibel werden oft die Füße gewaschen!
- Die Nazis sind in ihre neuen Imperien auf der Rückseite des Mondes und auf dem Mars übergesiedelt. Da frage ich mich doch ernsthaft, warum so viele davon den Anschluß verpaßt haben und immer noch hier auf der Erde herumhängen.
- Weil die EU eine Senkung des Salzkonsums fordert, soll die Jodierung des Salzes erhöht werden - was für eine teuflische Logik! Zum Glück benutze ich schon lange kein jodiertes Salz mehr, aber leider ist es auch überall in Backwaren und Fertiggerichten versteckt.
- Schuld am Holocaust ist ein bei einer schiefgelaufenen Séance in Polen freigesetzter Dämon. Also bitte, nehmt euch in acht vor Séancen!
- Die Staatsoper Berlin wurde innerhalb von zwei Jahren erbaut, die Sanierung dagegen dauert jetzt schon fast vier Jahre. Man mutmaßt, es liege daran, daß es heute keine Leibeigenschaft mehr gibt. Klingt einleuchtend!
Wenn ich meine Fernsehstudien so weiter betreibe, werde ich sicher noch richtig gebildet. Dieser nachfolgende Film auf Arte über Allergien bildet wirklich, und zwar nicht nur Allergiegeplagte, sondern jeden, da es auch um die Auswirkungen der Umweltverschmutzung geht. In den Feststellungen und Vermutungen bestätigt er meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen als Allergiker.
http://www.arte.tv/guide/de/050386-000/allergien-ohne-pillen-durch-die-pollen?autoplay=1
Diesmal wieder mit Beautyprodukten, nämlich zum einen dem
Orange und Neroli Conditioner von Go&Home, der auch als Rasiercreme zu benutzen ist. Conditioner ist super, da ich sowas in allen Boxen noch nie hatte und bei mir nur eine vor Jahren gekaufte und angebrauchte Haarkur herumsteht, die ich aber nicht mehr benutze, weil Silikone darin sind. Damals war ich noch unbedarft und unwissend und wunderte mich nur, warum meine Haare so platt und strähnig aussehen. Dann kann ich dieses Zeug ja jetzt feierlich dem Müll übergeben. Zum zweiten war ein Lavendelwasser Toner Spray von Safeas enthalten. Das ist im Sommer vor dem Schlafengehen sicher nicht nur für das Gesicht prima, obwohl ich persönlich den Geruch von Lavendel nicht so sehr mag. Weiterhin packte ich ein kleines Fläschchen Kiefern-Shampoo von PinusVital und eine Handcreme von Love Me Green aus, sowie diverse Proben von Love Me Green und Wilms Duschgel. Ein 10 Prozent-Gutschein für den Shop Alles-Vegetarisch.de lädt ein, sich dort mal umzuschauen. Die Auswahl ist jedenfalls groß, nicht nur für reine Veganer und Vegetarier. Sogar Hanf-Brotaufstriche gibt es. Klingt für mich allerdings nicht appetitlich.
