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Freitag, 29. August 2014

Ärgernisse wohin man blickt

Irgendwie ist zur Zeit mal wieder der Wurm drin, allerdings nicht nur bei mir. Das scheint gerade so eine allgemeine Zeitqualität zu sein, zumindest in meinem unmittelbaren Umfeld. Während unserer Reise gab es bei einer Tante von mir ganz großen Ärger, was genau, das erfahre ich erst morgen beim Gulaschessen mit Feuerwerk, zu dem ich eingeladen bin. Bei meiner Mutter ging es schon vorher los, als ihr eine Sprechstundenhilfe am Thresen im Vorbeigehen sagte, sie hätte einen Tumor in der Blase. Sie rief ziemlich geknickt bei mir an und es stellte sich heraus, daß die Sprechstundenhilfe diese Diagnose eigenmächtig aufgrund eines Tumormarker-Urintests gestellt hatte. Ich erklärte ihr erstmal, daß solche Tests nie hundertprozentig genau sind und gerade bei einer hartnäckigen Blasenentzündung, wie sie vorher hatte, die Ergebnisse auch verfälscht sein können. Außerdem soll sie sich nur nicht, falls doch etwas gefunden wird, unter Druck setzen lassen. Mit Achtzig kann sie sich genug Zeit nehmen, um genau zu überlegen, was sie tun will oder nicht. "Hach, du hättest Ärztin werden sollen. Du weißt so gut bescheid" meinte meine Mutter darauf. Kunststück! Am Mittwoch hat sie Blasenspiegelung, aber ich bin recht zuversichtlich, daß sie nichts finden. Warum ich so sicher bin, das weiß ich nicht, aber auf meine Intuition kann ich mich meistens recht gut verlassen. Dennoch finde ich es ein Ding der Unmöglichkeit, daß sie in dieser Arztpraxis alte Frauen erschrecken, indem die Sprechstundenhilfen im Vorbeigehen solche "Diagnosen" stellen und den Patienten an den Kopf werfen. Wenn die Ärztin schon keine Lust hat, die Befunde selbst mit den Patienten zu besprechen, dann sollte sie wenigstens ihre Mitarbeiter medizinisch schulen. Ein Ärgernis ganz anderer Art hatte dagegen eine Bekannte meiner Mutter auf einer Beerdigung, als sie mit "junge Frau" angesprochen wurde. Zugegeben, wenn man auf die Achtzig zugeht, klingt das nicht besonders überzeugend, aber warum man sich darüber aufregen kann, das verstehe ich nicht. Viel schlimmer ist es doch, wenn man, wie zum Beispiel ich gerne, mit "junger Mann" angesprochen wird! Jedenfalls scheint es mir, als hätte ich noch Glück damit gehabt, daß ich ein Schrott-Handy für 500 EUR gekauft habe und mich "nur" darüber ärgern muß. Lieber hätte ich aber einen "jungen Mann" als Anrede genommen. Doch man wird ja vorher nie gefragt.

Die Biobox Food&Drink September 2014

Als ich die neue Biobox Food&Drink öffnete, kam mir was darin ist zuerst ziemlich viel vor. Gleich zwei große Dosen Chai Latte hatte ich im Päckchen und wunderte mich, ob man mir vielleicht eine Dose doppelt hineingepackt hätte. Aber nein, es hat alles seine Richtigkeit. Blöd nur, daß ich mit Chai Latte gar nichts anfangen kann. Die eine Sorte ist Classic India - eine Mischung aus Milchpulver, Kaffeeextrakt und Schwarzteeextrakt. Alleine beim Lesen kommt mir das Würgen. In der zweiten Sorte ist wenigstens kein Kaffee enthalten, sondern Lemongras. Allerdings trinke ich nicht nur Kaffee nicht, auch Milch meide ich wo es nur geht, weil ich davon Pickel bekomme. Gerade prangen wieder zwei Beulen an meinem Kinn, weil ich am letzten Tag der Reise nicht aufgepasst habe und Nudeln mit Rahmsoße sowie einen Eisbecher bestellte. Inzwischen nehme ich nur noch Mandel- und Hafermilch, bzw. beim Käse ausschließlich Schafs- und Ziegenkäse zu mir. Esse oder trinke ich einmal das Falsche, also Kuhmilchprodukte, kann ich mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit einen Tag später mindestens einen neuen Pickel begrüßen.
Weiter war eine große Packung Ravioli Tomate-Käse von D'Angelo enthalten. Das ist ok, werde ich mal ausprobieren, wenn auch mit dem Käse nicht ganz so glücklich. Ich weiß nur noch nicht, welche Soße ich dazu mache, Rahmsoße entfällt. Sehr gut gebrauchen für eine Leber-Kur kann ich das Kräuterelixier Bittrio von Herbaria mit Artischocke, Löwenzahn und Enzianwurzel. Die Packung Freche Freunde von Erdbär mit Apfel- und Johannisbeersaft ist ebenfalls sehr in Ordnung. Die drei Müsli-Riegel von Allos klingen recht lecker und sind praktisch, wenn man unterwegs ist. Die Sorten sind Mandel-Cranberry-Cashew mit Zartbitterschokolade, Cranberry-Macadamia-Kokos mit Vollmilchschokolade, Aprikose-Pistazie-Feige mit Zartbitterschokolade. Noch besser gefällt mir der Frucht-Nuss-Riegel Simly Raw mit Ananas und Mango. Drei kleine Tütchen von Naturata enthalten erneut verschiedene Getränkepulver: Getreide-Cappuccino, Bohnen-Café au lait und Malzkaffee Chocolino - auch alles Kaffespezialitäten, die ich eigentlich nicht trinke, aber so eine einzelne Tüte kann man ja vielleicht mal ausprobieren und notfalls wegkippen, wenn ich bei diesem Versuch wie meistens gar nicht auf den Geschmack komme. Außerdem war eine Packung Kräutertee Spirit of Future von Gourmetee in der Box, ein Kräutertee mit Pfefferminze, Spearmint, Lindenblüten, Fenchel, Süßholz, Anis und Bourbonvanille. Tee scheint in der Biobox das zu sein, was in den Kosmetikboxen die Cremes sind: Man wir damit zugeschmissen. Kräutertee trinke ich zwar, aber diesmal fand ich die ganze Box deutlich zu getränkelastig, insbesondere auch noch mit diesen Genussmittel-Lifestyle-Getränken, die nicht jeder trinkt.

Biobox Food&Drink September 2014

Donnerstag, 28. August 2014

Bei den schleichenden Kühen

Solch schönes Spätsommerwetter wie heute durfte natürlich nicht ungenutzt bleiben, also machte ich mich auf zu den freilaufenden Kühen um zu schauen, ob die Brombeeren schon reif sind. Dieser Sommertag war tatsächlich so, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne. Nicht heiß und drückend, aber angenehm warm und sonnig. Die meisten Brombeeren waren noch unreif, aber eine Handvoll kam zusammen. Bloß blöd, daß so schwer an sie heranzukommen ist, da sie immer von unzähligen Spinnen bewacht werden. Dazu habe ich mit dem Zeigefinger in eine Brennessel gefasst, die irgendwo dazwischen steckte, aber besser in Brennesseln fassen als in Spinnen. Es brannte nur sehr kurz, doch ich habe immer noch ein seltsames Gefühl im Zeigefinger, besser gesagt im obersten Glied des Zeigefingers. Es fühlt sich haargenau so an, als sei das oberste Zeigefingerglied eingeschlafen. Danach freute ich mich darauf, auf einer eingegatterten Rastbank die goldene Abendsonne und mein Proviant an Capri-Sonne zu genießen. Schon von weitem als ich durch den Elfenwald lief, sah ich, daß die Kuhherde direkt hinter der Rastbank graste. Aber so einfach wollte ich mich nicht verjagen lassen, weshalb ich mich ganz leise anschlich und auf der Bank niederließ. Die Kühe interessierte das gar nicht, die drehten mir nur ihre Hintern zu. Erst sah ich mich ständig um, aber um mir nicht den Hals zu verrenken, ließ ich es bleiben und entspannte mich. Irgendwann kam ein kleines weißes Kälbchen und ließ sich kaum sechs Meter seitlich von mir entfernt nieder. Eine Weile war ich damit beschäftigt, das hübsche Kälbchen zu beobachten. Als ich mich wieder umschaute, waren alle Kühe verschwunden und nirgends mehr zu sehen. Da haben sie sich doch rücksichtsvoll genauso leise weggeschlichen, wie ich mich angeschlichen hatte. Nur das Kälbchen machte keine Anstalten, der Herde zu folgen. Schließlich der Rückweg durch das Maisfeld, wo ich stets augenblicklich an die Szene mit Cary Grant im Maisfeld aus "Der unsichtbare Dritte" denken muß.

Bei den schleichenden Kühe 1n

Bei den schleichenden Kühen 2

Bei den schleichenden Kühen 3

Bei den schleichenden Kühen 4

Bei den schleichenden Kühen 5

Samstag, 23. August 2014

80+44+72

Nein, das ist keine zu lösende Mathematikaufgabe, sondern die diesjährige Geburtstagskonstellation, wobei die 80 meiner Mutter gebührt und die 44 mir. Dazu kam noch eine 72 in dem Ort unserer Vorfahren, wo wir mit der restlichen Familie unseren Geburtstag feierten. In einer sehr süßen, sauberen und gemütlichen Pension gab es am ersten Tag natürlich die Geburtstagstafel. Vom Chef des Hauses erhielten alle Geburtstagskinder ein Fläschchen Herzblut mit einem geheimen Jugendelixier und als Betthupferl lagen Schlafschäfchen auf unseren Kissen. Am zweiten Tag wurde ein Schiff nur für uns organisiert, mit welchem wir die Havel entlang und hinunter schipperten. Im Ort selbst machten sich die, die noch gut zu Fuß waren, auf die Suche nach den Spuren unserer Vorfahren, von denen allerdings fast keine mehr zu finden sind, nicht einmal im Museum, obwohl dort früher einmal der Name im Zusammenhang mit dem Optikgewerbe genannt wurde. Aber inzwischen wurden die Ahnen wohl aus den Ruhmeshallen verbannt. Am dritten Tag stieg ich 264 Stufen zum Kirchturm hinauf, von welchem man einen phantastischen Blick über die Region hat, allerdings nur, wenn man es keuchend und schnaufend die engen und offenen Wendeltreppen bis ganz nach oben schafft. Bloß gut, daß ich im 4. Stock wohne und täglich das Treppensteigen üben kann. Auf der Rückfahrt machten wir kurz an einem Karls-Erlebnisdorf halt, wo wir frisch abgefüllte heiße Erdbeermarmelade kauften und ich als zusätzliches Geschenk noch eine Auflaufform aus Bunzlauer Keramik bekam. Das schönste Geschenk machte mir allerdings das Leben selbst, indem es mir endlich direkt erfahrbar machte, was es eigentlich von mir will. Jetzt weiß ich es, es kam wie der Heilige Geist auf mich nieder. Es will von mir, daß ich einfach mal kräftig auif den Tisch haue. Zwar bekommt man damit nicht alles, was man sich wünscht, aber dennoch sind die Folgen erstaunlich im positiven Sinne. Da mich gleich zu Hause wieder Ärger erwartete in Form einer produktbedingten Streitsache, tat ich es gleich noch einmal. Zwar wird es mir nichts mehr helfen und mir nicht das Lehrgeld von 500 EUR, mit welchem ich Samsung-Schrott gekauft habe, ersetzen, aber es befreit doch ordentlich. Wenn ich über das Ohr gehauen und abgezockt werde, ist es vermutlich weder hilfreich noch gesund, freundlich zu bleiben. Aber davon ein anderes Mal ausführlich.

Pensionsspiegel
Ein alter, halbblinder Spiegel im Flur der Pension.

Herzblut und Schlafschäfchen

Bunzlauer Keramik Auflaufform

Sonntag, 17. August 2014

Die Terminplanung für 2015

steht, nein, nicht ganz, aber zumindest ist sie schon mal illustriert. In den letzten zwei Jahren hatte ich für meine Termine einen Moleskine-Planer, benutzte aber fast nur die zweijährige Monatsübersicht, die Wochenübersicht eher selten, sonst hätte er auch nicht für zwei Jahre gereicht. Für 2015 nun kaufte ich mir das Doodle Diary, welches innen neben Platz für Termine auch Anregungen und Platz zum Kritzeln bietet. Die Außenseite des Diary ist wie Packpapier zum selbst gestalten (das Bunte, das man im Shop sieht, ist nur eine Banderole). Jedenfalls habe ich mich aufgefordert gefühlt, den Umschlag zu bemalen und als ich den Spruch von Rilke las, wußte ich sofort, was dort drauf soll:

Terminplaner 2015 1

Innen sieht das Doodle Diary ungefähr so aus, allerdings auf jeder Seite etwas anders, und ist bisher noch ganz jungfräulich:

Terminplaner  2015 2

Ich werde mir zu gegebener Zeit jedenfalls alle Mondpausen hineinkleben oder -schreiben, denn Mondpausen sind die Stolperfallen jeder Terminplanung, soviel ist aus meiner jetzigen Erfahrung sicher.

Sonntag, 10. August 2014

Hängemattengeflüster

Seit Wochen schon will ich eigentlich meine Füße in der Hängematte fotografieren, aber immer, wenn ich hineingeklettert bin, stelle ich fest, daß ich die Kamera nicht dabei habe und herauszuklettern ist viel zu anstrengend. Ich bin froh, daß ich Yoga mache und überhaupt noch heraus und wieder hoch komme. Im fortgeschrittenen Alter dürfte das schwieriger werden.
Meisen sind ja so neugierige Tiere! Sobald etwas auf dem Balkon anders ist, entgeht ihnen das nicht und sie kommen sofort staunen. Über die Hängematte staunten sie besonders. Erst einmal auf den kleinen Zaun, alles kritisch beäugen, dann auf dem Futterhäuschen von einer höheren Warte die andere Seite betrachten und schließlich schnell mal hinein hopsen, wieder hinaus und noch hinüber, immer aufgeregt schnatternd. Meisen schnattern tatsächlich. Bevor ich das so explizit beobachten konnte, dachte ich immer, das machen nur Enten- und Gänsevögel. Zum Glück ist die kleine Pechmeise nicht dabei, die würde sich wahrscheinlich glatt an den Stricken aufhängen.
Damit ich bald neuerlich in Bewegung komme, sichte ich schon mal das Bildungsangebot für das nächste Studienjahr. Dabei bin ich auf einen Clownsworkshop gestoßen, aber ich glaube, ein Clown wird in diesem Leben nicht mehr aus mir. Doch Zumba wird natürlich auf jeden Fall gebucht.
Eigentlich gäbe es noch viel mehr zu erzählen - in den letzten zwei Tagen habe ich um die 5000 Wörter in mein geheimes Tagebuch geschrieben, aber irgendwie fehlt mir gerade die Lust, Ärger und tiefergehende Gedanken hier im Blog abzuarbeiten und da ich es schon in meinem Tagebuch tue, muß ich das ja auch nicht.

Freitag, 8. August 2014

Selbstgemachtes Bio-Eiskonfekt

Zum Backen und auch häufig zum Braten nehme ich gerne unraffiniertes Kokosöl. Dieses hat die Eigenschaft, schon bei Zimmerwärme schnell flüssig zu werden, bei Kühle aber fest. Heute stieß ich ganz zufällig auf ein Rezept für eine Ricotta-Nutella-Creme. Diese Creme interessierte mich überhaupt nicht, aber alleine die Überschrift bescherte mir schlagartig die Erleuchtung, wie man selbst Eiskonfekt herstellen kann. Dazu verrührte ich einfach in einem kleinen Kännchen Kokosöl, welches bei diesen Temperaturen sowieso schon flüssig ist, mit Samba-Haselnuss-Creme (die Bio-Variante von Nutella), goß das in Pralinenformen und stellte alles in den Kühlschrank. Einige Stunden später hatte ich Eiskonfekt, welches man allerdings aus dem Kühlschrank essen sollte, denn wenn es zu warm wird, schmilzt es natürlich wieder. Dennoch muß ich sagen, der Geschmack ist erstaunlich nah dran an echtem Eiskonfekt bis auf einen leichten Kokos-Unterton durch das Öl. Je mehr man von der Haselnusscreme hinzutut, desto weniger schmeckt man Kokos heraus, desto süßer wird es aber auch. Ich habe auf vier Eßlöffel Kokosöl einen guten gehäuften Teelöffel Samba genommen und das Konfekt war fast perfekt. Die vier Eßlöffel reichten mit meiner Form genau für vier Pralinen.
Übrigens soll Kokosöl sehr gesund sein, abwehrend gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken, sowie Schwermetalle ausleiten. Das ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen, weshalb ich dafür keine Gewähr übernehme. Auch gibt es wohl noch keine Testreihen darüber, ob diese Wirkung ebenfalls eintritt, wenn man es mit Haselnusscreme zu sich nimmt.

Selbstgemachtes Bio-Eiskonfekt

Mittwoch, 30. Juli 2014

Regen | unscharf

Regen | unscharf

Ich habe wieder Lust auf schräge Bilder. Das muß ein gutes Zeichen sein.

Pilzzucht?

Eigentlich wollte ich in dem großen Kübel, der im Schatten steht und worin sich sonst nichts lange hält, nur ein wenig Topinambur und einige Kräuter anbauen. Die Topinambur wuchern darin nun tatsächlich wie verrückt, ich habe davon aber noch nichts geerntet. Doch wie es scheint, züchte ich darin auch Pilze. Vielleicht wäre der Kübel ja perfekt für eine Champingnonzucht geeignet? Die kaufe ich nämlich gerade dauernd, weil ich die oft gebacken esse.

Pilze

Dienstag, 29. Juli 2014

Mein gewonnener Preis

beim XVII. Gedichtwettbewerb ist angekommen und: Überraschung! Hey, woher wissen die dort, daß Christian Morgenstern mein großes Vorbild ist? Das ist ja direkt unheimlich!

PreisGedichtwettbewerb

Genau deshalb besitze ich auch schon so zwei bis drei Ausgaben, aber egal, denn ich glaube, in denen sind nicht wirklich alle Gedichte drin. Jedenfalls habe ich einige entdeckt, die mir noch unbekannt waren.

Die zwei Wurzeln

Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.

Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.

Ein altes Eichhorn sitzt dabei
und strickt wohl Strümpfe für die zwei.

Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.
Das ist genug für einen Tag.

Ich werde meinen magischen Ohrstöpseln das Rezitieren beibringen.

Sonntag, 27. Juli 2014

Woran erinnert mich das?

Im Frieden müssen wir noch eine dem "Reich" entsprechende Sonntagszeitung für das Land bekommen. Sie erscheint am Samstag und liegt den Bauern am Sonntag vor. Sie soll viel Bildwerk enthalten, so gesetzt sein, daß sie leicht zu lesen ist, und auch einen Roman bringen, damit die Dirndln was davon haben.
(22.2.1942, Wolfsschanze, aus "Hitlers Tischgespräche" von Henry Picker)

(Was meint ihr, soll ich in dieser Nacht wieder Ohrenstöpsel tragen und lustige Träume haben?)

Ein Depeche Mode-Konzert

Im Traum der letzten Nacht war ich in einem Depeche Mode-Konzert und das sogar ohne Eintrittskarte. Ihr wollt wissen, wie es gewesen ist? Dann erzähle ich euch das. Alles begann damit, daß eine ehemalige Schulkameradin mich in einem Klassenraum ansprach und mir eine sehr fette und wohlgenährte Elster vor unserem Fenster zeigte. Wir zogen zu dritt los und ich begleitete die beiden anderen zum Depeche Mode-Konzert, für welches sie zwei Karten hatten, ich jedoch nicht. Die eine Bekannte meinte, man könne sich dort im weiteren Umkreis ein Plätzchen suchen und höre alles mit. Beim Einlaß schlüpfte ich einfach durch, während sie nach den Karten kramte, blieb aber einige Schritte später hinter einer Ecke stehen und wartete darauf, ob sich jemand beschwert. Doch die Bekannte kam und niemandem war etwas aufgefallen. Die Massen strömten eine Treppe hinunter, verliefen sich aber sehr schnell irgendwohin, so daß es auf dem Hinterhof, den wir nun betraten, recht leer schien. Ein Gemüseladen war hier ansässig und hatte als Maskottchen vor seinem Eingang einen großen, lebenden Panda-Bären, der die ganze Zeit auf zwei Beinen stehend Gemüse aß. Der Konzertsaal, den wir nun betraten, glich eher einem kleinen Varieté: Tische mit Stühlen und eine winzige Bühne, die noch hinter einem gläsernen Vorhang verborgen lag. Während wir uns neugierig umsahen, lief Dave Gahan an uns vorbei zur Tür hinaus. Der Saal selbst ist mäßig besetzt. Einige Tische sind noch frei. Die Plätze der beiden anderen liegen weit auseinander, einer direkt an der Bühne, einer weiter hinten. Da ich nicht wußte, ob sich die leeren Tische füllen würden mit Leuten, die dort ihren reservierten Sitz haben, ging ich erst einmal wieder hinaus. Wenn das Konzert angefangen hatte, könnte ich immer noch schauen, ob ein Platz frei geblieben ist. Ein Mann mit Vollbart, der anscheinend für die Show zuständig ist, lief geschäftig mit mir nach draußen, suchte auf dem Hof irgendetwas und eilte erneut ins Haus. Ich dagegen erwachte und ärgerte mich. Toll, da hast du es ohne Eintrittskarte auf ein Depeche Mode-Konzert geschafft und wachst auf, bevor es angefangen hat. Ganz prima!

Doch ich schlief wieder ein und der Traum ging weiter. Das Konzert hatte inzwischen begonnen und ich ging in den Saal, um nach einem Sitzplatz Aussschau zu halten. Da ich keinen sah, lief ich in das Foyer, schnappte mir von dort einen Stuhl und stellte diesen, recht unbeeindruckt davon, ob ich jemanden störe, im Saal ab und setzte mich. Die Leute auf der Bühne sahen nicht wie Depeche Mode aus, fiel mir auf, vielleicht eine Vorband? Eines der Bandmitglieder ging durch den Saal und kontrollierte bei jedem Zuschauer die Zähne. Dann ging es erst wirklich los und ich stellte fest, daß ich in einem Spektakel aus Bud Spencer-Komödie und Village People gelandet bin. Da mir bewußt war, daß ich träume, konnte ich mich vor Lachen nicht mehr auf meinem Stuhl halten, stand auf und hielt mich stattdessen an einem Stehtisch fest, während ich mich vor Lachen darüber ausschüttete, in was für einem komischen Traum ich hier aufgeschlagen bin. Schließlich schmiß ich vor Lachen noch den Stehtisch um und die Leute sahen mich verständnislos an. Aber das war mir egal. Ist schließlich mein Traum und wenn ich sie nicht träumen würde, wären sie gar nicht da. Dann wachte ich erneut auf und konnte nicht aufhören zu lachen, auch deshalb, weil mir auffiel, daß dies die erste Nacht war, in der ich die Ohrenstöpsel von Ohropax getragen hatte. Da war ich ja richtig gut vorbereitet auf dieses Konzert gegangen! Gegen den Fluglärm nützen die Ohrenstöpsel übrigens fast gar nichts, aber wenn ich damit immer solche lustigen Träume bekomme, trage ich sie trotzdem.

Ein Segen für die Völker

Der Chef bemerkte zum Schluß, daß es eigentlich eine feine Sache sei, wenn sämtliche Außenminister Angelsportler seien. Denn die Beruhigung ihrer Nerven durch das Fischen sei wahrlich ein Segen für die Völker.
(aus "Hitlers Tischgespräche" von Henry Picker)

Vielleicht hätte er auch mal angeln gehen sollen...

Freitag, 25. Juli 2014

Regensiesta

zusammen mit Puschel in der Hängematte, in einem Bildband über versunkene Städte blätternd. Der Drang, so wie in Kindheitszeiten aufzubrechen, um die Smaragdenstadt zu suchen. Leider wurde ich am Nachmittag durch ein empörendes Ärgernis aus der Hängemattenidylle geworfen und war bei erfrischenden Hundertachtzig. Darüber ein anderes Mal mehr oder auch nicht. Bin gespannt, wie das für mich ausgeht.