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Donnerstag, 1. Februar 2018

Zur Abwechslung

mal eine gute Nachricht in den Medien und Muskelkater an einer völlig neuen Stelle. Es bleibt spannend.

In diesem Jahr kramte ich erneut das Gebiet der Ahnenforschung hervor und legte im Internet einen Stammbaum an, um ihn mit den Datenbanken abzugleichen. Viel neues hat das nicht ergeben. Nun hab ich ja dank meines Urgroßvaters, des Kreisausschußobersekretärs, der gewissenhaft seine Forschungen und Anfragen an Standesämter alle sammelte, zumindest auf der väterlichen Seite bereits einen großen Vorsprung, während die mütterliche Seite wie ausgelöscht scheint und nach verbrannter Erde aussieht. Aber es heißt ja auch, "Pommernland ist abgebrannt" und was noch an Dokumenten und Fotos bei meinen Großeltern war, ist alles verlorengegangen, als sie in Berlin ausgebombt wurden und das Haus abgebrannt ist. Irgendwie führen aber, sowohl auf der mütterlichen als auch früher oder später auf der väterlichen Seite alle Wege nach Polen, in die früheren Gebiete Westpreußens. Um doch noch zu Hinweisen zu kommen, bin ich jetzt im Forum für Pommern, im Forum für Schlesien, im Forum für Küstrin und im Forum für Westpreußen angemeldet und habe diverse Seiten auf dem Schirm, die sich mit diesbezüglichen Forschungen beschäftigen.

Heute nun die sensationelle Nachricht: Die 70 Jahre verschollene Pommernchronik ist wieder aufgetaucht. Ein äußerst wertvolles Dokument und gefunden wurde sie auf dem Dachboden eines Ehepaars. Ist doch immer wieder erstaunlich, was man auf alten Dachböden so findet. Die Chronik wird jetzt nach und nach digitalisiert und soll dann bald auch im Internet einsehbar sein.

Mein Körper schickt mir ebenfalls spannende Nachrichten, denn während sich der Muskelkater so völlig ringelreihenmäßig mal hier und mal da befindet, hab ich ihn seit Montag im Unterbauch und das erstaunt mich doch etwas, denn im Bauch hatte ich bisher allein vom Tanzen noch nie Muskelkater, weshalb ich mal meine Bewegungen zurückverfolgte und den Übeltäter ausfindig machte. Es war nicht der Bauchtanz an sich, nein, aber es waren die Rückbeugen beim Bauchtanz. Die gehen voll auf den Bauch, was ich jetzt neu gelernt habe. Gut zu wissen!

Dienstag, 30. Januar 2018

Buchupcycling

Heute konnte ich ein Buchschnippelprojekt abschließen, das bereits eine Weile bei mir herumlag. Es ist aus einem Buch entstanden, welches ich für 5 Euro gebraucht erworben hatte. Hinten drin auf einem Zettel eine handschriftliche Widmung: "Lieber Kamerad...., Dieses Buch nehmen Sie als Geschenk für die langjährige gute Zusammenarbeit entgegen vom Lagerlumpen ....noch heute, "

Ich bin ja, was Bücher betrifft, nicht so wirklich überfürsorglich und pfleglich. Mein Vater würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. In meinem Vorschulalter malte ich liebend gerne Prinzessinen in die Bücher meines Vaters, der eine Bibliothek von mehr als vierzigtausend Bänden besaß, so daß sie fast überall herumstanden. Mein Vater wollte aber keine Prinzessinen in seinen Büchern und ich bekam Bücherverbot. Natürlich hätte ich Prinzessinnen auch einfach auf Papier malen können, aber irgendwie fand ich, und finde ich noch heute, Bücher viel inspirierender.als ein leeres Stück Papier. Bücherverbot bedeutete, daß ich für jedes Buch, das ich anschauen oder später lesen wollte, um Erlaubnis fragen mußte und dann der Zugriff nur unter Aufsicht im Wohnzimmer stattfand.

Nun besaß ich ebenfalls einige eigene Bücher, unter anderem ein altes vergilbtes Geschichts-Lehrbuch meiner Mutter aus den 60ern. Da ich in den ersten zwei Jahren Geschichtsunterricht noch gerne mochte und wir auch Zensuren für Heftführung bekamen, gab ich mir mit meinen Heftern besonders viel Mühe, schnitt fleißig Bilder aus dem alten Lehrbuch aus und klebte sie in mein Heft. Meine Geschichtslehrerin war begeistert und ich erhielt eine Eins. Allerdings flog dadurch auch die ganze Sache auf, weil meine Mutter davon erfuhr, und durch meine Mutter mein Vater, und dann war Polen offen. Was mußte ich mir für Standpauken anhören! Ich glaube, das war damals mindestens genauso schlimm und mit Ärger verbunden, wie die Blümchen, die ich mal auf das Linoleum unter dem Tisch malte. Und dabei war es noch nicht einmal sein Buch! Und außerdem einfach nur ein altes vergilbtes, völlig unaktuelles Lehrbuch.

Nun ja, heute kann ich mit meinen Büchern tun, was ich will. Und irgendwie laden manche Bücher geradezu dazu ein, daran herumzuschnippeln oder zu kritzeln.

Buchupcycling3

Buchupcycling1

Buchupcycling2

Sonntag, 28. Januar 2018

Ist doch schön,

wenn man wenigstens auf dem Desktop mal wieder einen richtigen Winter sieht. Der Blick aus dem Fenster bringt da leider keine Überraschungen. Danke, Bing!

Bing-Winter

Samstag, 27. Januar 2018

Holzwege

Völlig wirr geträumt. Daß die Raubmaus schwanger ist und im Kofferraum meines Ex liegt. Daß mein Ex ein Verhältnis mit meiner Mutter hat. Das fand ich dann doch ziemlich eigenartig, denn immerhin ist meine Mutter über achtzig. Daß meine Mutter drei Katzen hat, zwei davon völlig identisch in ihrer grau-weißen Musterung. Daß ich mit jemandem zusammen eine Treppe hinunterlaufe - aber während auf meiner Seite der Treppe die Stufen aus blankem Holz sind, ist auf der Seite des Begleiters die Treppe mit grauem Teppich belegt. Jetzt frage ich mich, auf welchem Holzweg ich gerade bin.

Seltsam auch meine Gewichtsverhältnisse. Ich habe in den letzten beiden Wochen Sonntag, Mittwoch, Freitag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag getanzt, dazwischen Yoga und ein paar Kraftübungen, und das Ergebnis ist, daß ich dabei erneut ein Kilo zugelegt habe. Über Weihnachten und Silvester jedoch, als ich nur 1-2 mal pro Woche tanzte, nahm ich drei Kilo auf 67 kg ab. Jetzt sind es wieder 68 kg. Also entweder ist dieses eine Kilo eine Folge des Doppel-L-Burger-Gelages oder ich habe ein Kilo an Muskeln zugelegt. Aber wenn das Kilo Muskeln wären, dann müßten die ja irgendwo zu sehen sein. Komischerweise bekomme ich immer mal wieder, wenn ich länger als drei Stunden tanze, Kopfschmerzen und totalen Heißhunger auf Würstchen, Rührei mit Speck oder ähnliches. Ich glaube, mein Körper braucht dann mehr Eiweiß.

Donnerstag tanzte ich zwar nicht, spielte aber dafür an der Playstation Gladiatoren-Duell. Davon habe ich jetzt total Muskelkater nur am rechten Arm, da man das nur mit einem Arm spielt. Eigentlich schade, denn im Spiel hat meine Figur in der linken Hand das Schild und in der rechten Hand die Waffe und meine Taktik besteht darin, wild drauflos zu schlagen, und zwar erst mit dem Schild nach vorne stoßend und dann mit der Waffe von der Seite. Das mache ich nur mit den entsprechenden Tasten rechts, aber könnte man gut auch mit beiden Armen spielen und so hätten beide Seiten was davon. Mir ist ebenfalls wieder aufgefallen, daß der Playstation-Zumbathon den großen Vorteil hat, daß einem dabei so toll zugejubelt wird und man schön viele Sternchen bekommt, was sehr motiviert, um sich noch mehr zu schütteln und zu hüpfen. Deswegen hatte ich damit wahrscheinlich so gut abgenommen. Wenn ich in der Küche tanze, jubelt mir niemand zu und ich bekomme keine Sternchen, echt doof. Da habe ich dann nicht so viel Lust, mich mehr als nötig zu schütteln oder zu hüpfen, aber trotzdem tanze ich jetzt lieber meine Choreos. Es wird sonst auf Dauer langweilig.

Samstag, 20. Januar 2018

Größenverhältnisse

Heute ist Fast-Food-Abend. Kein Bock zum Kochen. Hatte Burger bestellt, aber blöderweise irrtümlich statt die kleinste Größe M, die Größe L gewählt und das dann auch noch in der Doppel-Variante. Normalerweise kaufe ich nie Doppelburger, da mir einmal Fleisch völlig reicht. Der Burger ist riesig, bzw. war riesig! Und dabei gibt es die Burger auch noch in XL und XXL! Jetzt stelle ich mir in meiner blühenden Phantasie gerade vor, wie der XXL-Burger kaum durch meine Türe passen würde und mit einer Spedition angeliefert werden muß. Und wenn er nicht in meine Wohnung paßt, paßt er noch weniger in meinen Magen. Ich bin vom L-Burger schon bis oben hin voll. Ich frage mich, wer XXL-Burger kauft und tatsächlich ißt. Unvorstellbar! Aber vielleicht kann man ja diese Teile wie eine Torte achteln und auf Parties anbieten. Das wäre die einzige, für mich vorstellbare Erklärung für solche Größen, wenn damit nicht gerade das Ungeheuer von Loch Ness gefüttert werden soll.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Kosmischer Witz

Der Orkan tobt ums Haus, hat mir schon die Fenster aufgestoßen, wenn er vorübergezogen ist, sieht mein Balkon wahrscheinlich wieder aus, als sei ein Tornado drüber hinweggefegt. Was bei mir schon alles so über die Reling geflogen ist! Wenn es draußen pfeift und wimmert, ist es drinnen besonders gemütlich mit knisterndem Feuer (geht auch ohne Kamin mit speziellen Duftkerzen von Woodwick) und gibt so viel Gelegenheit zum Nachdenken, nicht immer unbedingt über angenehme Sachen. Aber über diese denkt man ja im allgemeinen eh weniger nach, sondern bemerkt sie erst, wenn sie nicht mehr vorhanden sind.
Apropos, nicht mehr da, meine Abschiedslisten werden weiterhin immer länger. Letztens rief mich die ehemalige Mitpatientin an und erzählte, daß die andere Onkologin aus dem Krankenhaus, die mich zweimal operiert hat, bald auch nicht mehr dort praktiziert. Nicht daß ich so ein großes Bedürfnis hätte, sie wiederzusehen - ich bin ja sowieso froh, wenn ich Ärzte nur von hinten sehe, aber ich hatte ja den Notfallplan, mir die gesunde Brust von ihr anpassen zu lassen, da sie die andere operiert hat und plastische Chirurgen eine ganz andere Technik haben, die gar nicht zu der operierten Brust passen würde. Allerdings sollte es halt erstmal nur ein Notfallplan sein, für den Fall, daß mein raffinierter, ausgeklügelter Plan, Ops und Eingriffe auf ein Minimum durch Sport zu reduzieren, nicht aufgehen sollte. Durch diese neue Nachricht fühle ich mich ziemlich unter Druck gesetzt und hege starke Zweifel, ob ich mir mit diesem Plan nicht etwas vormache und umsonst einige Jahre mit einer aussichtslosen Sache verschwende. Und ich sie dann eben nicht mehr als letzten Ausweg aufsuchen kann. Irgendwie alles doof. Auf wen oder was ist eigentlich noch Verlass? Gibt es sowas überhaupt noch, daß man sich auf etwas verlassen kann? Daß etwas von Bestand ist? Ach ja doch, auf twoday.net ist Verlass. Wenn auch immer auf wackeligen Füßen und mit einer Ahnung des Unvermeidlichen. Irgendwann wird auch twoday.net mich verlassen - wenn ich nicht schneller bin.
Beim Zumba gestern trug eine Mittänzerin ein T-Shirt mit der Aufschrift "Your life is a joke". Gut, daß mich mal direkt jemand darauf hinweist, denn ich habe es schon immer geahnt. Nur daß ich manchmal einfach nicht mehr darüber lachen kann.

Montag, 15. Januar 2018

Schlangenkönig

Jemand führt mich über den Hof und Spielplatz meiner Kindheit und zeigt mir spezielle "Geheimnisse", die ich noch nicht kenne. Wir erreichen den kleinen Baum direkt an der Pforte zum Spielplatz, welcher an der Hauswand steht. Durch meinen Begleiter werde ich aufgefordert, genau hinzuschauen, erkenne jedoch erst nichts. Doch dann zeigt sich mir eine braune Schlange, die wie ein sich bewegender Ast wirkt. Sie windet sich den Baumstamm hinauf und erstaunt bemerke ich, daß sie sogar eine goldene Krone trägt wie der Schlangenkönig. Allerdings ist es keine übliche Krone mit Zacken, so wie ich sie schon einmal an einer grünen Schlange gesehen zu haben glaube, sondern sie sieht mehr aus wie eine ägyptische Krone mit flachem Abschluß. Ist ja ein Ding, denke ich - ich habe nie gewußt, daß hier eine Schlange wohnt. Damals ist sie mir niemals aufgefallen, selbst wenn wir unter diesem Baum gespielt haben. Wenn das meine Eltern wüßten oder gewußt hätten! Die Schlange kriecht weiter über die Äste bis auf die Pforte zu, wo sie sich genau über dieser, auf einer Art Überbau, in Höhe meines Kopfes niederläßt und zusammenrollt. Nur ihr Kopf mit der Krone bleibt aufgerichtet und ihre dunklen Augen, die nicht seitlich sitzen wie normalerweise, beobachten mich geradezu liebevoll und menschlich, wie ich mir einzubilden meine.

Dienstag, 9. Januar 2018

Früh übt sich

Tja, der Toilettengang und die Katzentoilette sind halt nicht so einfach, wenn man Katzenbaby ist. Da fehlt es noch etwas an Koordination und Gleichgewicht.












Und wieder eine Stunde mit Katzenvideos verplempert. Ich glaube, ich muß mich bald bei den Anonymen Katzenvideo-Süchtigen anmelden. Aber immerhin entspannender als Pornosucht.

Montag, 1. Januar 2018

Das Happy New Year

beginnt mit einer neuen Hiobsbotschaft und einem sehr ausgewachsenen Muskelkater. Der Muskelkater ist zwar unangenehm, redet aber Bände davon, daß ich in den letzten Wochen zu neuer Energie gefunden habe. Das Problem ist nur, das Tanzen irgendwie auch ein schwarzes Zeitloch ist. Wenn ich einmal angefangen habe, kann ich einfach nicht mehr aufhören, vor allem seitdem ich begonnen habe, mir selbst Choreos zusammenzustellen oder auch andere Choreos, die ich kenne, aufzumotzen und aufzubrezeln, wie es mir beliebt. Da wird dann hundertmal ausprobiert und getestet und durchgetanzt und manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die mir noch nicht gefallen, an denen ich ewig hängenbleibe. Aber das Komische ist, daß ich dabei das Gefühl habe, als wenn ich nur ein bißchen herumspiele und mir einen Bunten mache. Selbst wenn ich schwitze, merke ich das kaum, und erst wenn ich vielleicht nach zwei oder drei oder vier Stunden merke, daß ich dann doch genug habe, höre ich auf, obwohl ich eigentlich nur eine Stunde tanzen wollte, und habe trotzdem immer noch das Gefühl, daß ich überhaupt nichts vernünftiges getan habe. Erst am nächsten Tag, wenn mir dann alles weh tut, denke ich: "Oh ha, da habe ich wohl doch etwas getan"! Meine ganze Kreativität geht gerade dafür drauf und das nur für den Spaß und ohne daß ich die Choreos überhaupt richtig austanzen kann, da dafür der Platz nicht ausreichend ist. Aber gerade das ist es ja auch, das ich schätze: Es fühlt sich überhaupt nicht wie Sport oder Arbeit an. Wenn ich dagegen Liegestütze mache, fühlt sich das schon nach 10 Sekunden nach Arbeit an. Ich bin einfach nicht für Arbeit geschaffen.

Die Hiobsbotschaft trifft mich nun eigentlich nicht sehr stark, sondern vor allem meine Mutter, da sie ja in diesem Jahr bereits ihre jüngste Schwester, meine Tante, verloren hatte. Sie erhielt die Nachricht, daß bei ihrem Bruder, meinem Onkel, Lungenkrebs festgestellt wurde und die Ärzte der Meinung sind, daß da nicht mehr viel zu machen ist. Daß mich das selbst nicht sehr trifft, liegt daran, daß mein Onkel tief im Westen wohnt und ich ihn in meinem ganzen Leben bisher vielleicht zweimal gesehen habe. Außerdem vergesse ich garantiert nicht anzumerken, daß mein Onkel zeit seines Lebens geraucht hat, was man ihm beim letzten Mal, als ich ihn sah, auch angesehen hat, und die Achtzig hat er wohl noch nicht geschafft. Aber meine Mutter ist natürlich arg gebeutelt als ältestes von drei Geschwistern. Trotzdem sind Vorhersagen riskant. Oft kommt es anders als man glaubt. Als vor zwei Jahren unheilbar Krebs bei der Freundin unserer Familie festgestellt wurde, dachten alle, sie ist die nächste, auch meine Tante, und dann war es meine Tante, die sich völlig unerwartet davon gemacht hat. Die Freundin dagegen hält noch immer in ihrer Wohnung durch, auch wenn sich ihr Zustand stetig verschlechtert.

Für das neue Jahr sagt der Glückskeks mir voraus: Happiness comes with a new friend.

Und traditionell mußte auch noch ein Orakel dran glauben, im übrigen ein sehr schönes Energie-Orakel unter http://orakel-spiel.de/neo/index.html:

Orakel 2018

Wie auch eine Karte, diesmal eine aus dem Deck der wunderschönen Light Energy Mandalas:

Karte 2018

Paßt direkt zum Thema der letzten Monate.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Luxus-Probleme

Als ich heute mit zwei riesigen schweren Säcken von Taschen das Haus verließ, schaute ich gleich mal in den Briefkasten, ob ich wieder eine Terminankündigung für morgen früh ab 7 Uhr des Wasserlabors zur Wasserprobe finde, so wie im letzten Jahr. Aber nein, in diesem Jahr scheinen sie mich endlich zu verschonen. Dafür kehrte ich mit zwei riesigen schweren Säcken von Taschen nach Hause zurück - nur der Inhalt war ausgetauscht. Neben Geschenken brachte ich einen neuen Stapel aussortierter Bücher mit nach Hause - immer, wenn ich selbst endlich wieder etwas Luft und genügend von mir aussortiert habe, wartet schon wieder der Nachschub. Ich kriege die Regale einfach nicht leer. Aber das sind dann halt auch Bücher, die ich, wenn ich sie kostenlos mitnehmen kann, nicht liegenlassen möchte. Dafür kaufe ich ja keine mehr. Unter anderem diesmal ein Jugendstil-Bildband (ich liebe Jugendstil), verschiedenes über Meditation und körperliche Bewußtheit und Henry Millers "Wendekreis des Krebses". Meine Mutter hat es gelesen und beschwerte sich, daß er so sexistisch schreibt. Nun ja, ich kenne es noch nicht und wollte es immer mal lesen.

Und die Hoffnung auf weniger Süßigkeiten in diesem Jahr, bzw. in den nächsten Monaten muß ich wieder fahren lassen. Ich hatte ja wirklich in der Adventszeit nur sehr wenig Weihnachtskram gekauft und dieses vorher, bis auf wenige Ausnahmen, vor Weihnachten gar nicht angerührt. Ich wollte es diesmal erst an Weihnachten selbst hervorholen, denn wenn man das Zeug schon Monate vorher ißt, ist es gar nichts besonderes mehr, das man nur mit Weihnachten in Verbindung bringt. Es wird immer langweiliger und weil es immer langweiliger wird, braucht man immer mehr davon, damit an Weihnachten noch ein Unterschied zu merken ist. Also machte ich mir wirklich erst zum Heiligen Abend einen bunten Teller, weil das eben zu Weihnachten gehört. Und was habe ich gegessen? Ich rührte von dem bunten Teller so gut wie nichts an und naschte stattdessen eine Apfelsine und zwei Mandarinen! Nach dem heutigen Abend habe ich jetzt allerdings wieder so viel Süßkram, daß es alles gar nicht mehr in meine Schublade paßt. Und wenn ich weiter so wenig davon esse, dann reicht es wahrscheinlich noch das ganze nächste Jahr. Ich weiß bloß nicht, wo ich das alles lagern soll. Und wenn ich nicht weiß, wo ich die Sachen lassen soll, esse ich oftmals mehr, als ich eigentlich Appetit drauf habe oder gut für meine Zähne ist, nur damit dieser Krempel nicht in jeder Ecke herumliegt und alles zumüllt. Mit Schokolade ist es inzwischen fast schon so wie mit Papier - beides vermehrt sich selbstständig, ob man nun will oder nicht.

Des weiteren bekomme ich auffällig oft mit, daß andere Menschen genauso froh sind wie ich, daß dieses Jahr endlich vorbei ist. Ich hatte ja über 2016 gemeckert, doch 2017 war noch einen Zacken schlimmer. Wobei ich feststelle, daß im Vergleich zu den Schicksalsschlägen, die ich bei anderen so mitbekomme, meine Probleme reine Luxus-Probleme sind. Leute, die unfreundlich und rücksichtslos sind - who cares? Leute, die die Verantwortung für sich selbst an mich abgeben wollen - who cares? Leute, die mich unter Druck setzen - who cares? Leute, die mich abwerten und erwarten, daß ich das tue, was sie für richtig halten - who cares? Das alles macht mich zwar traurig, aber da wiegen die gesundheitlichen Probleme weit mehr, wobei diese im Moment zum Glück auch eher Jammern auf hohem Niveau sind. Trotzdem darf das nächste Jahr gerne wieder besser werden.
(Ich habe heute erst erfahren, daß Miriam Pielhau schon in 2016 verstorben ist. Das hatte ich irgendwie überhaupt nicht mitbekommen. Da hat leider alles Marathonlaufen nichts genützt.)

Zuviel Süßkram