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Sonntag, 11. Februar 2018

Motivationsmörder

Wenn mich mal wieder ein Schlag trifft und ich im besten Sinne niedergeschlagen bin, ist das jetzt irgendwie immer doppelt schwer und fällt mir mehr auf, weil es bei mir jede Motivation mich zu bewegen abtötet. Früher, als ich mich eh nicht viel bewegt habe, hatte ich zwar dann auch nicht viel Lust, etwas zu tun und mir fehlte die Konzentration, aber es war nicht so ein großer Unterschied vorhanden. Und zur Konzentration auf bestimmte Dinge konnte man sich manchmal auch zwingen. Sich zur Bewegung zu zwingen, wenn man depressiv drauf ist, soll ja angeblich gut sein, aber es funktioniert so nicht, weil es nicht nur ein mentales Problem ist, wie bei der Konzentration. Ich merke dann, daß mein Körper ein viel eigenständigeres Leben führt als mein Kopf. Wenn er sich nicht bewegen will, ist das nicht nur mental so, sondern ich merke es direkt in den Muskeln, daß ich weniger Kraft habe und viel schneller erschöpfe. Dasselbe passiert übrigens auch, wenn ich zu wenig geschlafen habe. Das ist dann wie so ein unendlicher Teufelskreis - wenn ich weniger Kraft habe und mein Körper nicht so will wie ich, senkt das meine Stimmung noch weiter, aber je weiter die Stimmung sinkt, um so weniger will mein Körper.

Wenn ich mies drauf bin, weigert er sich, sich zu bewegen. Dabei weiß ich, daß zumindest Yoga mir durchaus gut tun würde, weil es so wunderbar erdet, aber da es viel anstrengender ist, als es für Uneingeweihte aussieht, fällt es schwer anzufangen, wenn die Kraft fehlt. Diese lateinamerikanische Gute-Laune-Musik, zu der man sich dagegen beim Zumba bewegen soll, empfinde ich in solchen Momenten als absolut abartig und nervtötend und ich mag dann auch nicht so tun als ob, weshalb ich zum Tanzen, zumindest in Zumba-Gesellschaft, noch weniger Motivation verspüre. In solchen Momenten verstehe ich auch plötzlich, warum Hip-Hop eigentlich etwas für junge Leute ist, während Menschen meines Alters normalerweise eher beim Tango anzutreffen sind. Beim Tango hat man quasi das Schicksal und den Ernst des Lebens bereits integriert und kämpft nicht mehr dagegen an, sondern schleppt es nun als Eisenkugel an den Füßen mit sich herum. Dieses wilde und wütende Herumgehopse der jungen Leute findet man nur noch albern, genauso wie die sonnenscheingetränkten lateinamerikanischen Heile-Welt-Rhythmen.

Als Kind habe ich ausnehmend gerne getanzt, und zwar zu allem, das mir unter die Finger kam. Ich habe auch grandios alle möglichen Tänze simuliert, die ich gesehen hatte, ohne nur einen Schritt wirklich zu kennen. Und ich hätte mir niemals träumen lassen, daß ich noch jemals im Leben nach meiner Kindheit so viel tanzen würde. Vor zwanzig Jahren, als ich schon im beginnenden Ernst des Lebens steckte, hätte ich zu solch einer Vorstellung gesagt: ja, ja klar - träum weiter! Trotzdem merke ich, daß es mit höherem Alter viel schwieriger ist, in die nötige Unbeschwertheit zu kommen und das, obwohl meine Kindheit nun ganz sicher nicht heil und unbeschwert war, aber man ist irgendwie geübter darin, Dinge zu verdrängen und die Verluste halten sich noch in Grenzen.
Jetzt dagegen habe ich das Gefühl, immer wenn ich ein Ärgernis, eine Katastrophe oder einen Verlust verarbeitet habe und mal zwei Wochen gut drauf bin, wartet schon wieder der nächste Konflikt oder Verlust, so daß kaum noch Zeit zum Luftholen bleibt, und meine Bewegungsmotivation geht da immer mit, und zwar in den Keller. Nun könnte mir das ja egal sein, wenn ich nichts weiter vorhätte. Aber wenn man ein Ziel hat, ist das ständig ein zusätzliches Ärgernis, weil wieder ein neuer Stein im Weg liegt, den man erst wegräumen muß, bevor man weitermachen kann. Und verdrängen ist ja ab einem bestimmten Alter auch unreif und führt eher zu zusätzlichen Problemen und Energieverlusten.
Ich frage mich, wie das Menschen machen, die sich professionell bewegen müssen und damit ebenfalls Ziele verfolgen, die sie nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben können, wie zum Beispiel Bühnenauftritte oder Wettbewerbe. Also entweder brauchen diese ein perfekt funktionierendes Gefühlsmanagement, welches die Auswirkungen auf ihren Körper unterbindet oder sie bringen unglaubliche Energien und Disziplin auf, um die Fassade aufrecht zu erhalten. Das kann aber auf Dauer auch nicht gut sein.

Samstag, 10. Februar 2018

Überrollt und umgenietet

Gerade saß ich noch in einem Bus ganz vorne, auf dem Sitz am nächsten zum Busfahrer, bin aber aufgestanden und nach hinten gegangen, um mir von dort eine Tageszeitung zu holen (die lagen dort wohl aus?). Mit der Tageszeitung unter den Arm geklemmt gehe ich wieder zu meinem Sitzplatz, die Titelseite zeigt nach außen, so daß ich sie nicht einsehen kann. Auf dem Fensterplatz neben mir sitzt jetzt ein kleiner Junge und die Leute hinter uns fangen auf einmal an, den Zauberlehrling spaßhaft zu rezitieren. Walle, walle, manche Strecke... Irritiert denke ich zuerst, das ist irgendwie auf mich gemünzt, aber sie scheinen nicht auf mich zu achten. Vielleicht ist es ja ein Kommentar auf das, was sie auf der Titelseite der Zeitung sehen und das ich aber nicht sehe. Außerdem sagen sie auch, daß eine Oma am Steuer sitzt.
Mein Blick fällt nach vorne und erst jetzt bemerke ich tatsächlich eine Frau mit grauem kurzen Haar, die auf dem Platz des Busfahrers sitzt. Sie sieht allerdings nicht so aus, als würde sie den Bus steuern, ja sie hat das Lenkrad noch nicht einmal in der Hand, sondern lümmelt nur entspannt auf dem Sitz. Oh je, weiß sie, was sie da tut? Ich bin mir nicht so sicher. Ab und zu greift sie mal kurz zum Lenkrad, um damit eine kleine Bewegung zu machen.
Ich habe meine Zweifel, ob sie wirklich fahren kann und ein Blick aus der Frontscheibe zeigt mir, daß wir mitten auf der Straße, aber in keiner Spur fahren, und direkt auf eine Parkinsel zurasen. Oh, oh, sage ich - da fahren wir schon einen Baum, ein Häuschen und ein paar Autos um, bevor wir auf einer Kreuzung landen. Seltsamerweise ist dem Bus überhaupt nichts passiert. Es ist nicht einmal Glas zu Bruch gegangen. Auf der Kreuzung will sie links abbiegen, fährt aber genau in ein Segelschiff hinein und durch es hindurch, das dort mitten auf der Kreuzung steht, warum auch immer. Oh, oh, sage ich - als wir von der Straße abkommen. Wir rasen nun mit vollem Karacho in ein "Kreativhaus", wie ich den großen Buchstaben an der Dachecke entnehme, welches dort an der Ecke steht. Oh, oh, sage ich - dann wache ich auf.

Danach schlief ich nochmals ein und träumte, ich sitze irgendwo draußen in einem Park und rauche eine Zigarette. Der Rauch, den ich tief inhaliere, gibt mir im Hals ein unangenehm raues Gefühl, so als würde ich eine Erkältung bekommen. Außerdem wird mir im Kopf schwindelig und es fängt alles an, ein wenig zu wanken und sich zu drehen. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, denke ich, und werfe den Stummel weg. Dann sehe ich aber, daß noch so viel Zigarette am Stummel dran ist, hebe ihn auf und ziehe ein weiteres Mal ausgiebig. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, wenn ich die Packung aufgeraucht habe, denke ich bei mir. Erst dann werfe ich den Stummel abermals weg und trete ihn aus.

Freitag, 9. Februar 2018

Das Ende naht

Mit großer Trauer habe ich zur Kenntnis genommen, daß das Todesdatum von Twoday.net beschlossen wurde. Es ist der 31.05.2018, an diesem Tag werden über zehn Jahre meines Lebens einfach abgeschaltet. Mir scheint, dieses Datum stand intern bereits länger fest, aber es war ja klar, daß Twoday.net ebenfalls irgendwann auf meiner ellenlangen Abschiedsliste landet. Es ist halt auch auf Twoday.net kein Verlaß. Deshalb hatte ich mich schon darauf vorbereitet und ein neues Refugium unter

https://weltentanz.blogspot.de

angelegt. Darauf wurden bereits die Einträge der letzten zwei Jahre gespiegelt, wenn die Ordnung im Moment auch noch der von Kraut und Rüben entspricht. Alle früheren Einträge übernehme ich nicht dorthin. Diese sind entweder im Literaturarchiv Marbach unter http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/result.do?idPaging=1173&index=115 oder in den Internetarchiven unter https://archive.org/ zu finden.
Allerdings ist dieses Blog Baustelle, das bedeutet, daß dies zu meinen Projekten nun hinzukommt, es mir dort gemütlich zu machen, was noch einiges an Arbeit erfordert und eigentlich ist mir ob der Sinnlosigkeit allen Tippens eher nach Verstummen.

Mein Herz ist schwer, Ruhe in Frieden alter Freund, altes Blog, altes Zuhause.

Sonntag, 4. Februar 2018

Gute Frage

Im Portal der Guten Fragen fragt jemand, warum er 2800 Abonnenten auf Instagram hat, obwohl er doch nur ein paar wenige Fotos gepostet hat, wie sowas sein könne. Solche Probleme hätte ich auch mal gerne, denke ich bei mir. Antwort darauf: Manche sind so cool, daß alle in der Umgebung sie liken und ihnen folgen. Ist klar, ich war eben schon immer völlig uncool. Das wird wohl auch so bleiben.






Samstag, 3. Februar 2018

Haarunfall und sinnliche Momente

Ich komme auf die Idee, mal wieder eine Discothek zu besuchen. Es ist nicht die Stammdiscothek (die es längst nicht mehr gibt), sondern eine andere, in der ich aber auch schon einige Male war und ab und zu Leute aus der Stammdisco treffe. Blöd ist allerdings, daß ich dort nur bis Mitternacht bleiben kann, also gerade mal eine Stunde, da sonst nichts mehr fährt, wenn ich nach Hause will. Aber eine Stunde oder etwas mehr ist besser als nix und mit meiner Begleitung treffe ich dort ein. Irritiert fällt mir auf, daß die Herren in der Disco, zumindest die, mit denen ich mehr oder weniger bekannt bin, und das sind ganz schön viele, anscheinend einem Dresscode folgen. Denn sie alle tragen weiße Oberteile, zwar nicht dieselben, aber immer weiß.
Ich verschwinde in einer Einzeltoilette, die abschließbar ist und direkt am Tanzraum anschließt. Dort will ich mich noch ein bißchen stylen, denn dazu bin ich bisher gar nicht gekommen. Allerdings verstreue ich erst den dunklen Lidschatten auf meinen Augen, so daß er zwischen den Wimpern klebt und außerdem eher fleckig aussieht, und als ich meine Haare legen will, werden sie, je mehr ich daran herumkämme und -zupfe und -toupiere, immer schlimmer. Irgendwann stehen sie nach allen Seiten ab. Inzwischen höre ich schon, daß man mich draußen vermißt und sich fragt, was ich so lange auf der Toilette treibe. Meine Begleitung kommt und fragt durch die Türe, ob mit mir alles ok ist. "Waaas?!" fauche ich genervt zurück. Irgendeine Stimme, wie aus dem Off, sagt: "Entspann dich und genieße sinnliche Momente!" Verwundert wache ich auf, überlege erst ein bißchen, welche sinnlichen Momente gemeint sind, zumal dieser Ausdruck "sinnliche Momente" an Kaffeewerbung erinnert und denke dann aber - guter Tipp!

Freitag, 2. Februar 2018

Überbeschäftigt

In der letzten Nacht durch den hellen Vollmond geweckt worden, der sogar durch die Gardinen ins Zimmer schien. Genau genommen war es um halb sieben, aber für mich mitten in der Nacht. Und irgendwie war ich heute den ganzen Tag ziemlich müde und hing nur in den Seilen. Ziemlich doof, wenn man eigentlich keine Zeit hat, sondern jede Menge Projekte. Jedenfalls war mein Projekt, wieder Fett zuzulegen, eindeutig weniger zeitintensiv. So ein Projekt Fett zuzulegen, macht man quasi nebenbei. Essen dauert nicht so lange und man hat noch genug Zeit, um herumzusitzen und dabei zu lesen oder zu stricken. Umgekehrt dagegen, beim Fettabbauen, kommt man irgendwie in Stress, zumindest dann, wenn man nebenbei auch noch die anderen Projekte bedienen will. Immerhin ist die Tagesdecke, die ich stricke, bereits halb fertig und sollte bis zum Sommer ganz fertig werden.

In der Ahnenforschung setzte ich das Projekt fort, das Tagebuch meines Urgroßvaters zu "übersetzen". Ich nenne es deshalb "übersetzen", weil es wirklich irre zeitintensiv ist, diese alte Sütterlin-Schrift mit einer Lupe zu entziffern und abzuschreiben. Pro Doppelseite brauche ich ungefähr eine Stunde. Damals war ich ja durch die letzte Katastrophe bei einigen Seiten hängen geblieben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich schaffe, das mit dem gesamten Tagebuch durchzuziehen. Dazu kommt, daß das Tagebuch leider so überhaupt nicht interessant ist, wie erhofft. Ich weiß zwar nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber hauptsächlich dreht es sich um Bibelstunden im Verein christlicher Jungmänner oder um "köstliche" Predigten, denen man lauschte. Ich glaube, mein Urgroßvater hätte auch gut Pastor werden können, statt Kreisausschußobersekretär, aber das ist ja dann später sein Enkel geworden. Ab und zu geht es mal zum "schlittschuhen", das funktionierte damals im Februar noch, oder man amüsierte sich in der Stube beim "Lotteriespiel", was wohl eine Art Gesellschaftsspiel war. Alles also ganz harmlos. Interessanter wäre es da schon zu wissen, wieso sich mein Urgroßvater noch kurz vor seinem Tod mit 85 Jahren bei einem Bekannten 500 Reichsmark lieh und davon von September 1945 bis zu seinem Tod im März 1946 400 Reichsmark verjubelte. Niemand weiß wofür...
Bekannt ist es deshalb, weil mein Urgroßvater nach dem Krieg von seiner Tochter ausgehalten wurde, mit der er zusammenlebte und die ihn sowohl ernährte, als auch die Miete bezahlte. Dies deshalb, weil ihm als Reichsbeamten zu diesem Zeitpunkt keine Ruhegehälter mehr gezahlt wurden. Nach seinem Tod mußte sie dann auch noch die 500 Reichsmark zurückzahlen und schrieb das alles an ihren Bruder, meinen Großvater, der die Briefe aufhob. Weiterhin erwähnt sie lange Spaziergänge, die mein Urgroßvater noch bis eine Woche vor seinem Tod in die Stadt hinein unternahm. Allerdings wird dieses Rätsel wohl nie gelöst werden, denn zu diesem Zeitpunkt schrieb er kein Tagebuch mehr. Dieses stammt noch aus den Jugendjahren. Und am interessantesten darin sind gerade mal die Namen, die er nennt, weil man da manchmal Biographien dazu findet, wie die des Superintendenten, der so "köstlich" predigte. Bei diesen Inhalten fehlt mir doch ein wenig die Motivation, dranzubleiben.

Schließlich arbeite ich ebenfalls noch am Projekt zur Reduzierung meines Büchervorrats. Einen gewisser Anteil Bücher in der Wohnung macht sie zwar erst richtig wohnlich, finde ich, aber bei mir sind es eindeutig zu viele, vor allem zu viele ungelesene, und das lenkt mich von wichtigeren Dingen ab. Mein Ziel ist es, dorthin zu kommen, daß ich höchstens zehn ungelesene Bücher im Haus habe. Mit mehr fühle ich mich nicht wohl. Jetzt sind es aber knapp 300 ungelesene Bücher.
Von den anderen Buchprojekten spreche ich erst gar nicht. Und dann ist da weiterhin die Seelenhygiene, die regelmäßig notwendig ist, damit ich nicht wieder in alte schädliche Gewohnheiten zurückfalle. Aber obwohl ich mich ein wenig unter Zeitnot fühle, empfinde ich jetzt die Zeit im nachhinein als viel länger als früher, als ich noch für andere arbeitete. Die Zeit von Weihnachten bis heute kommt mir zum Beispiel vor wie ein Vierteljahr, dabei sind es gerade mal sechs Wochen.

Tanzen gegen Gewalt

Auch in diesem Jahr am 14.02. wieder überall im Land.

Eine Übersicht über Locations und Aktionen findet ihr unter

http://www.onebillionrising.de/,

eine Anleitung unter

http://www.onebillionrising.de/anleitung/

mit verschiedenen Choreos.

Eine Playlist mit Choreos ist unter

https://www.youtube.com/playlist?list=PLGC15FFbKK9s0cBT0w055WLGMubmYL6sc

zu finden.

Donnerstag, 1. Februar 2018

Zur Abwechslung

mal eine gute Nachricht in den Medien und Muskelkater an einer völlig neuen Stelle. Es bleibt spannend.

In diesem Jahr kramte ich erneut das Gebiet der Ahnenforschung hervor und legte im Internet einen Stammbaum an, um ihn mit den Datenbanken abzugleichen. Viel neues hat das nicht ergeben. Nun hab ich ja dank meines Urgroßvaters, des Kreisausschußobersekretärs, der gewissenhaft seine Forschungen und Anfragen an Standesämter alle sammelte, zumindest auf der väterlichen Seite bereits einen großen Vorsprung, während die mütterliche Seite wie ausgelöscht scheint und nach verbrannter Erde aussieht. Aber es heißt ja auch, "Pommernland ist abgebrannt" und was noch an Dokumenten und Fotos bei meinen Großeltern war, ist alles verlorengegangen, als sie in Berlin ausgebombt wurden und das Haus abgebrannt ist. Irgendwie führen aber, sowohl auf der mütterlichen als auch früher oder später auf der väterlichen Seite alle Wege nach Polen, in die früheren Gebiete Westpreußens. Um doch noch zu Hinweisen zu kommen, bin ich jetzt im Forum für Pommern, im Forum für Schlesien, im Forum für Küstrin und im Forum für Westpreußen angemeldet und habe diverse Seiten auf dem Schirm, die sich mit diesbezüglichen Forschungen beschäftigen.

Heute nun die sensationelle Nachricht: Die 70 Jahre verschollene Pommernchronik ist wieder aufgetaucht. Ein äußerst wertvolles Dokument und gefunden wurde sie auf dem Dachboden eines Ehepaars. Ist doch immer wieder erstaunlich, was man auf alten Dachböden so findet. Die Chronik wird jetzt nach und nach digitalisiert und soll dann bald auch im Internet einsehbar sein.

Mein Körper schickt mir ebenfalls spannende Nachrichten, denn während sich der Muskelkater so völlig ringelreihenmäßig mal hier und mal da befindet, hab ich ihn seit Montag im Unterbauch und das erstaunt mich doch etwas, denn im Bauch hatte ich bisher allein vom Tanzen noch nie Muskelkater, weshalb ich mal meine Bewegungen zurückverfolgte und den Übeltäter ausfindig machte. Es war nicht der Bauchtanz an sich, nein, aber es waren die Rückbeugen beim Bauchtanz. Die gehen voll auf den Bauch, was ich jetzt neu gelernt habe. Gut zu wissen!

Dienstag, 30. Januar 2018

Buchupcycling

Heute konnte ich ein Buchschnippelprojekt abschließen, das bereits eine Weile bei mir herumlag. Es ist aus einem Buch entstanden, welches ich für 5 Euro gebraucht erworben hatte. Hinten drin auf einem Zettel eine handschriftliche Widmung: "Lieber Kamerad...., Dieses Buch nehmen Sie als Geschenk für die langjährige gute Zusammenarbeit entgegen vom Lagerlumpen ....noch heute, "

Ich bin ja, was Bücher betrifft, nicht so wirklich überfürsorglich und pfleglich. Mein Vater würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. In meinem Vorschulalter malte ich liebend gerne Prinzessinen in die Bücher meines Vaters, der eine Bibliothek von mehr als vierzigtausend Bänden besaß, so daß sie fast überall herumstanden. Mein Vater wollte aber keine Prinzessinen in seinen Büchern und ich bekam Bücherverbot. Natürlich hätte ich Prinzessinnen auch einfach auf Papier malen können, aber irgendwie fand ich, und finde ich noch heute, Bücher viel inspirierender.als ein leeres Stück Papier. Bücherverbot bedeutete, daß ich für jedes Buch, das ich anschauen oder später lesen wollte, um Erlaubnis fragen mußte und dann der Zugriff nur unter Aufsicht im Wohnzimmer stattfand.

Nun besaß ich ebenfalls einige eigene Bücher, unter anderem ein altes vergilbtes Geschichts-Lehrbuch meiner Mutter aus den 60ern. Da ich in den ersten zwei Jahren Geschichtsunterricht noch gerne mochte und wir auch Zensuren für Heftführung bekamen, gab ich mir mit meinen Heftern besonders viel Mühe, schnitt fleißig Bilder aus dem alten Lehrbuch aus und klebte sie in mein Heft. Meine Geschichtslehrerin war begeistert und ich erhielt eine Eins. Allerdings flog dadurch auch die ganze Sache auf, weil meine Mutter davon erfuhr, und durch meine Mutter mein Vater, und dann war Polen offen. Was mußte ich mir für Standpauken anhören! Ich glaube, das war damals mindestens genauso schlimm und mit Ärger verbunden, wie die Blümchen, die ich mal auf das Linoleum unter dem Tisch malte. Und dabei war es noch nicht einmal sein Buch! Und außerdem einfach nur ein altes vergilbtes, völlig unaktuelles Lehrbuch.

Nun ja, heute kann ich mit meinen Büchern tun, was ich will. Und irgendwie laden manche Bücher geradezu dazu ein, daran herumzuschnippeln oder zu kritzeln.

Buchupcycling3

Buchupcycling1

Buchupcycling2

Sonntag, 28. Januar 2018

Ist doch schön,

wenn man wenigstens auf dem Desktop mal wieder einen richtigen Winter sieht. Der Blick aus dem Fenster bringt da leider keine Überraschungen. Danke, Bing!

Bing-Winter

Samstag, 27. Januar 2018

Holzwege

Völlig wirr geträumt. Daß die Raubmaus schwanger ist und im Kofferraum meines Ex liegt. Daß mein Ex ein Verhältnis mit meiner Mutter hat. Das fand ich dann doch ziemlich eigenartig, denn immerhin ist meine Mutter über achtzig. Daß meine Mutter drei Katzen hat, zwei davon völlig identisch in ihrer grau-weißen Musterung. Daß ich mit jemandem zusammen eine Treppe hinunterlaufe - aber während auf meiner Seite der Treppe die Stufen aus blankem Holz sind, ist auf der Seite des Begleiters die Treppe mit grauem Teppich belegt. Jetzt frage ich mich, auf welchem Holzweg ich gerade bin.

Seltsam auch meine Gewichtsverhältnisse. Ich habe in den letzten beiden Wochen Sonntag, Mittwoch, Freitag, Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag getanzt, dazwischen Yoga und ein paar Kraftübungen, und das Ergebnis ist, daß ich dabei erneut ein Kilo zugelegt habe. Über Weihnachten und Silvester jedoch, als ich nur 1-2 mal pro Woche tanzte, nahm ich drei Kilo auf 67 kg ab. Jetzt sind es wieder 68 kg. Also entweder ist dieses eine Kilo eine Folge des Doppel-L-Burger-Gelages oder ich habe ein Kilo an Muskeln zugelegt. Aber wenn das Kilo Muskeln wären, dann müßten die ja irgendwo zu sehen sein. Komischerweise bekomme ich immer mal wieder, wenn ich länger als drei Stunden tanze, Kopfschmerzen und totalen Heißhunger auf Würstchen, Rührei mit Speck oder ähnliches. Ich glaube, mein Körper braucht dann mehr Eiweiß.

Donnerstag tanzte ich zwar nicht, spielte aber dafür an der Playstation Gladiatoren-Duell. Davon habe ich jetzt total Muskelkater nur am rechten Arm, da man das nur mit einem Arm spielt. Eigentlich schade, denn im Spiel hat meine Figur in der linken Hand das Schild und in der rechten Hand die Waffe und meine Taktik besteht darin, wild drauflos zu schlagen, und zwar erst mit dem Schild nach vorne stoßend und dann mit der Waffe von der Seite. Das mache ich nur mit den entsprechenden Tasten rechts, aber könnte man gut auch mit beiden Armen spielen und so hätten beide Seiten was davon. Mir ist ebenfalls wieder aufgefallen, daß der Playstation-Zumbathon den großen Vorteil hat, daß einem dabei so toll zugejubelt wird und man schön viele Sternchen bekommt, was sehr motiviert, um sich noch mehr zu schütteln und zu hüpfen. Deswegen hatte ich damit wahrscheinlich so gut abgenommen. Wenn ich in der Küche tanze, jubelt mir niemand zu und ich bekomme keine Sternchen, echt doof. Da habe ich dann nicht so viel Lust, mich mehr als nötig zu schütteln oder zu hüpfen, aber trotzdem tanze ich jetzt lieber meine Choreos. Es wird sonst auf Dauer langweilig.