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Sonntag, 12. März 2017

Energieblockaden

Seit mehr vier Tagen habe ich nicht mehr gefrühstückt und es kommt mir jetzt schon so vor, als wenn einige Speckröllchen abgewandert sind. Aber ich liebe meine Speckröllchen! Nicht auszudenken, ich hätte damals, als ich mir 10 Kilo abtanzte, den gesamten Speck verloren. Dann hätte ich mir mühsam wieder alles anfuttern müssen. Ich weiß gar nicht, ob ich das neben dem Tanzen geschafft hätte. Doch statt heute dann endlich mal wieder ausgiebig zu frühstücken, habe ich getanzt. Obwohl ich energetisch eigentlich nicht so auf der Höhe bin wie noch am letzten Sonntag. Es ist wirklich ätzend: kaum ist man mal mit sich und der Welt im Reinen und die Energie fließt, passiert garantiert etwas, das einen wieder runterzieht und Konflikte auslöst. So lange ich an Konflikten herumkaue, ist mein Energiespiegel eher niedrig oder gar nicht vorhanden. Verdrängen funktioniert bei mir blöderweise aber auch nicht mehr. Manchmal denke ich insgeheim, so ein bißchen Verdrängen war und wäre doch ganz praktisch, vor allem wenn man nicht viel Zeit hat, um an Konflikten herumzukauen. Allerdings kostet Verdrängen auf Dauer ebenfalls Energie und ist eher mehr eine kurzfristige Lösung. Ich liebe es, wenn ich viel Energie habe. Dumm nur, daß es immer wieder so schnell vorbei ist damit. Die Welt sorgt regelmäßig dafür.

Diese Choreo ist ja mal richtig super für rutschige Schuhe, in meiner Küche klebe ich allerdings mehr am Boden.



Und so ein bißchen funky Musik ist auch mal schön.

Samstag, 11. März 2017

Mandalakopf

Im Traum bewohne ich nur noch ein japanisches Badehaus, welches vollständig aus Bambus errichtet ist. Es gibt einen kargen Flur, von welchem Baderaum und mehrere kleine Zimmer abgehen. Der Balkon allerdings ist der gleiche wie mein jetziger und ich schleife auf ihm mit einer Schleifmaschine einen Holztisch ab. Es ist laut und als mein Nachbar, der mich an meinen früheren Nachbarn Th. erinnert, auf seinen gegenüberliegenden Balkon tritt und mich anspricht, glaube ich erst, er will sich beschweren. Stattdessen sagt er mir bescheid, daß unten im Hausflur die Pfleger mit meinem Vater warten, der umverlegt werden soll. Im Traumbewußtsein weiß ich, daß nur noch mein Vater da ist und ich alleine für ihn verantwortlich bin. Im Bademantel laufe ich die Treppen hinunter und höre ihn schon von weitem plappern. Als ich an sein Bett trete, erkennt er mich sofort und nennt meinen Namen. Er ist nur noch ein Kopf und ein Arm, die aneinandergebunden und halb in eine Schaffelldecke gewickelt wurden. Für mich ist das ein grausiger Anblick, aber er scheint sich mit der Situation abgefunden zu haben und plappert munter vor sich hin. Ich will ihn erst anfassen, ziehe meine Hand aber sofort zurück, weil mir einfällt, daß Infektionsgefahr besteht.
Stattdessen wickeln ihn die Pfleger aus dem Schaffell und halten den Kopf hoch, wobei sie ihn umdrehen. Am Nacken hat er große runde rote Stellen, ich denke zuerst, daß dies schon eine Entzündung ist und zeige darauf. Doch bei näherem Hinsehen erkenne ich, daß mein Vater hinter den Ohren rasiert und tätowiert ist, und zwar mit vielen kleinen Mandalas, auf welche zusätzlich noch glitzernde Steine geklebt wurden. Allerdings wurde bei einigen unteren Mandalas gepfuscht, die nicht richtig rund geworden sind, und dann sehr viel größer darüber korrigiert, so daß sie bis in den Nacken reichen.

Freitag, 10. März 2017

Flugzeugfrei und durchgeschüttelt

Beim Zumba hatte ich mir heute etwas rauhe Klebestreifen unter die Sohle geklebt, die haben aber auch nichts geholfen. Stattdessen hingen die Klebestreifen irgendwann seitlich an den Schuhen, so daß ich sie abriß und in die Tasche stopfte - jetzt kleben sie überall in der Tasche. Irgendetwas muß ich mir mit diesen Schuhen noch einfallen lassen.

Die Zumbiene hatte diesmal ziemlich viele Lieder, bei denen man teilweise mit Partner tanzt, und außerdem gleich zwei Battles mit Hardcore-Hopsen und Schütteln hintereinander für uns. Da fühlt man sich dann wirklich bis in die Haarspitzen durchgeschüttelt. Eine Bekannte bei diesem Training meinte schon nach wenigen Liedern, sie ist definitiv zu alt für sowas, viel zu alt. Als das erste Lied mit Partner dran war, fragte sie total niedlich verschämt: "Würdest du mit mir tanzen?" Und ich so: "Klar doch! Auch wenn du alt bist tanze ich mit dir."

Dieselbe hat mir außerdem auf dem Nachhauseweg erzählt, daß heute keine Flugzeuge fliegen. Das war mir bis dahin noch gar nicht aufgefallen. Im Sommer hätte ich es sofort gemerkt. Jeder Flugstreik ist dann immer die reinste Wohltat. Aus diesem Grund traue ich mich jetzt nicht unter die Dusche, weil ich in der Dusche nicht keine Flugzeuge höre. Bzw. ich höre natürlich unter der Dusche keine Flugzeuge, aber ich kann es halt nicht genießen, wenn sie nicht über das Haus fliegen. Das muß man ja direkt ausnutzen. Eigentlich der richtige Zeitpunkt, um sich mal wieder etwas Schönes für das Auge zu gönnen:

Mittwoch, 8. März 2017

Leere Versprechungen

Tja, da komme ich nach dem Zumba an die Kreuzung, es ist Rot und mein Bus hält gerade an der Haltestelle auf der anderen Seite, allerdings nach einem anderen Bus und der Straßenbahn. Kaum ist die Straße frei, sprinte ich rüber und bis zur Fahrertür. Der Fahrer läßt die Tür zu während ich in der Tasche nach meiner Karte suche, aber ich denke mir nichts dabei, weil die ja oft erst vor fahren. Schließlich stehe ich mit der Karte vor seiner Tür als er anfährt und ich laufe erstmal mit, weil ich erwarte, daß er vorne nochmal hält. Doch das war wohl nichts. Der Bus gibt Gas und läßt mich - na was wohl - im Regen stehen. Danke, A-loch! Wie war das noch im Dezember mit dem tollen BVG-Schirm? "Wir lassen dich nicht im Regen stehen" und "Weil wir dich lieben"!!! Wenn ich diesen Schirm dabei gehabt hätte, hätte ich mich zwar unter selbigen begeben können, aber ich hätte damit viel lieber etwas ganz anderes getan, das ich hier nicht näher ausführen möchte, da es sich um ein gesittetes Weblog handelt. Dafür war der Fahrer vom nächsten Bus, mit dem ich allerdings nur zwei Stationen mitfahren konnte, wieder superfreundlich und hat mir sogar einen guten Abend gewünscht, was ja auch nicht so oft vorkommt. Tja, was der eine zuwenig hat, hat der andere zuviel. Ich fahre eh lieber mit netten Busfahrern.

Zum Glück war Zumba heute nicht so anstrengend, so daß ich noch genug Puste zum Rennen hatte, allerdings war es die reinste Schlitterpartie und es wird immer schlimmer. Ich dachte dauernd beim Tanzen, ich sitze gleich unfreiwillig im Spagat. Irgendwann begann ich, die rutschenden Schuhe in die Schritte mit einzubauen. Man kann tatsächlich auch "Schlitterschritte" tanzen. Oder man läßt die Füße auseinanderrutschen und führt in einem Sprung beide Füße wieder zusammen. Gerade die "Schlitterschritte" sehen zwar aus, als ob man ganz dringend auf die Toilette muß, aber es macht wenigstens wieder mehr Spaß, als wenn man sich die ganze Zeit darüber ärgert, daß man mit den Schuhen nicht mal einfach nur stehen kann. Im ersten Teil vom Training kam es mir vor, daß ich wegen der Schuhe immer mal wieder böse geguckt habe, im zweiten Teil vom Training hatte ich das Gefühl, dauernd zu grinsen, wenn ich auf den Schuhen herumgerutscht bin. So hatte ich schließlich doch noch Spaß, allerdings mit merkwürdigen Tanzschritten.

Zum Glück hatte ich das Suppenhuhn für das Frikassee so richtig ausgeschlachtet und auch noch Hühnerbrühe daraus gemacht, von der ich drei Portionen einfror. Nach dem Zumba ist das sehr praktisch, denn so konnte ich mich heute mit Hühnerbrühe und Ramennudeln wieder aufwärmen, so im Regen stehen gelassen.

Dienstag, 7. März 2017

Paradoxon und 11:11:11

Es ist doch seltsam eingerichtet, daß man sein Herz dann am meisten spürt, wenn es von jemandem geraubt wurde.

Mein heutiger erster Blick auf die Uhr zeigte mir 11:11:11 h an. Darf ich mir jetzt was wünschen?

Montag, 6. März 2017

Bademanteltag

Tja, man sollte nicht anfangen, Schränke aufzuräumen, bevor man sich angekleidet hat, denn dann findet man sich abends immer noch im Bademantel wieder und hat nicht einmal gefrühstückt außer eine Tüte Gummibärchen. Aber immerhin sind ein paar Schränke ausgemistet und geordnet. Dafür mußte ich das Frikassee am Abend mit Reis essen, weil ich eigentlich Kartoffeln hätte kaufen müssen. Beim Ausräumen fand ich auch gleich die Weihnachtsgeschenke für dieses Jahr, die bis dahin noch nicht wußten, daß sie Weihnachtsgeschenke sind. Die Ostergeschenke hab ich ebenfalls schon halbwegs zusammen. Außerdem grub ich zwei Zumbahanteln aus, die ich noch nie benutzt habe, weil sie mir zu lang sind und das Rasseln nervt. Wenn ich mit Gewichten tanze, dann lieber mit Manschetten. Jetzt überlege ich, ob ich sie gleich wegwerfen soll oder vielleicht im Verein noch Abnehmer für geschenkte Zumbahanteln finde. Ich hab da allerdings Zweifel, denn wenn ich anderen erzähle, daß ich zuhause tanze, gucken die mich meist mit großen Augen an.

Gestern sah ich mir vier Stunden Tanzvideos an und tanzte vier Stunden. Das mit den vier Stunden Videos schauen war so eigentlich nicht vorgesehen, aber irgendwie bin ich gestern wieder auf eine Youtube-Goldader gestoßen und dann ergibt eines das andere. Dennoch sollte ich erstmal aufhören, Videos zu sammeln, denn je mehr es werden, um so mehr werde ich wieder mit Entscheidungen konfrontiert. Aus diesem Grund tanzte ich schließlich gar nicht zu Videos, sondern dachte mir eine eigene Choreo zu "Turn down for what" aus, in die ich sogar etwas Bodenakrobatik einbaute. Ok, Akrobatik ist übertrieben, sondern einarmige Liegestütze, wie ich sie aus meinem alten Kurs kenne, allerdings nicht mit "reinkrabbeln", sondern mit rein- und wieder rausspringen. Normalerweise ist mir sowas zu anstrengend, deshalb weiß ich nicht, warum ich gestern plötzlich Lust darauf hatte. Vielleicht hatte ich gestern zuviel Energie. Wenn man das zehnmal getanzt hat, weiß man, was man getan hat. Und ich spüre es heute noch in den Schultern. Besonders elegant sieht es bei mir allerdings nicht aus.

Samstag, 4. März 2017

Geheime Botschaften und subliminale Beeinflussung

Hab gerade einen Registrierungsschlüssel eingegeben:

tipp tipp tipp....E367BED79....tipp tipp tipp

Warum bin ich nur auf einmal so müde?

Donnerstag, 2. März 2017

Hip Hop und Yoga als Symptome der Midlifecrisis

Das Wetter heute ist so ungemütlich, daß man den berühmten Hund nicht vor die Tür jagen möchte. Leider mußte ich mich aber selbst mehrere Male vor die Tür jagen, weil ich Einkäufe und Erledigungen so lange aufgeschoben hatte, daß es jetzt dringend notwendig war. Trotzdem merkt man, daß vor der Tür der Frühling lauert. Die Vögel sind anscheinend bereits beim Frühjahrsputz und haben mir Eierschalen auf den Balkonboden geworfen. Die Tauben interessieren sich ebenfalls schon wieder für meinen Balkon und führen Besichtigungen durch. Eine Taube habe ich in dem Topf erwischt, in welchem sie im letzten Jahr ihr Nest hatten. Ganz anders als sonst bin ich hingegen noch gar nicht bereit für Frühling. Dank der hochdosierten Einnahme von Vitamin D hatte ich in diesem Winter überhaupt keine Probleme mit Winterdepressionen oder ähnlichem. Wenn ich an die letzten Jahre denke, da fühlte sich jeder Winter immer noch schlimmer an als der vorherige, man schleppte sich so durch die Monate, flehte die Sonne herbei und bekam regelmäßig im Januar oder Februar Zahnprobleme. Diesmal nichts von alledem und ich bilde mir sogar ein, daß einige oberflächliche angefressene Stellen an den Zähnen, die von den Zahnärzten ignoriert werden, wieder zuwachsen. Ich habe pro Tag ungefähr 10.000 I.E. Vitamin D zu mir genommen und so viel auch nur deshalb, weil im letzten Frühjahr der Vitamin-D-Spiegel kaum noch nachweisbar war und ich sogar über den Sommer mit zusätzlicher geringer Vitamin-D-Einnahme im Oktober nur einen Spiegel von 32 hatte. Diese Dosis scheint mir spürbar zu bekommen. Ich nehme allerdings ebenfalls viel Magnesium dazu und etwas K2 und Bor.

Deshalb dürfte der Winter ruhig wegen mir noch etwas andauern. Es ärgert mich direkt ein wenig, wenn es später dunkel wird und es sich deshalb erst später lohnt, Kerzen anzuzünden. Ich habe mich so daran gewöhnt bei Kerzenschein auf dem Sofa zu sitzen, zu stricken oder zu kritzeln und mir alte Emma Peel-Folgen anzuschauen. Manchmal gehe ich auch unter meine Reptilienwüstensonnenlampe, aber das brauche ich nicht mehr oft.

Überhaupt sind meine momentanen Interessengebiete, bzw. deren Zusammenstellung sehr speziell. Stricken, kochen, backen, uralte Serien und äh....Hip Hop tanzen. Mit Stricken, Kochen, Backen und Schirm, Charme und Melone bediene ich anscheinend meine innere Omi, aber mit Hip Hop? Manchmal fürchte ich ja, daß ich mich in meinem Alter ziemlich lächerlich mit dieser Hip Hop-Begeisterung und den entsprechenden Versuchen mache. Warum gerade Hip Hop und nicht Salsa? Ist das tatsächlich so ein Midlifecrisisding und es gefällt mir nur, weil es jugendlich wirkt? Ich erinnere mich gerade an einen Film, der von einer Seniorensinggruppe handelte, die moderne Songs aufführte und ab und an legten sie auch mal einen Robotertanz aufs Parkett. Ich finde ja, so ein Robotertanz ist geradezu prädestiniert für das Alter, weil man sich nicht erst mühsam steif machen muß, sondern es schon von alleine ist. Vielleicht ist es aber auch so, daß ich Hip Hop schon immer mochte, wenn auch nicht vorrangig als Musikgenre, sondern ich schaute mir stets gerne Musikvideos oder Shows mit tollen Backgroundtänzern an. Und vielleicht wage ich ja dank Zumba erst jetzt daran zu denken, selbst ein paar dieser Moves zu tanzen. Als ich jung und in Saft und Kraft war, gab es noch kein Zumba. Ich mußte mich damals noch in der Disco auspowern und alle Schritte alleine tanzen. Und alles begann mit EMF und KLF, aber eigentlich EMF "Unbelievable". Das ist zwar kein Lied, das ich mir besonders gerne anhöre, aber wenn es richtig laut in der Disco gespielt wurde, bin ich beim Tanzen abgegangen wie ein Zäpfchen. Später kamen außerdem East 17 dazu. Dort erlebte ich auch meine fünf Sekunden Ruhm, nämlich als ich wieder einmal abging und in einem eigenen kleinen Sprungschritt vor mich hin tanzte. Etwas neben mir standen einige Typen herum und einer meinte zu den anderen: "Die kann ja tanzen!" Davon zehre ich heute noch, ehrlich. Gerade auch wenn ich das Gefühl habe, mich eher lächerlich zu machen. Aber mein Gott, eigentlich fängt das Leben ja erst an so richtig Spaß zu machen, wenn man sich gepflegt lächerlich machen kann. Schließlich haben die Männer, die ihre Familie verlassen, sich eine zwanzig Jahre jüngere Geliebte suchen und plötzlich Fallschirmspringen wollen, auch ihren Spaß. Wobei dieser Artikel hier genau Hip Hop hören und Yoga lernen ebenfalls als typische Symptome einer Midlifecrisis bei Männern bezeichnet, grmpf. Ich bin bloß froh, daß sie nicht noch Stricken genannt haben.

Montag, 27. Februar 2017

Die schönsten Choreos

sind doch die, die perfekt entspannt sind und trotzdem richtig cool aussehen, so wie diese hier:



Die kann man auch gut so nebenbei beim Kochen tanzen.

Sonntag, 26. Februar 2017

Ende, aus und aus die Maus

Nicht nur, daß ich in diesem Blog nur noch für Liebhaber und mich selbst schreibe, ab 1. März wird nun außerdem Ampya abgeschaltet. Da hat Dieter Bohlen wohl nicht genug gesponsort. Ich weiß nicht, ob es einen ähnlich frei konfigurierbaren Musikkanal, den man sogar über den Fernseher streamen kann, bei einem anderen Anbieter gibt. Mir ist jedenfalls keiner bekannt. Und Musikfernsehen oder Kanäle, bei denen ich Musik nicht wegdrücken kann oder die ich nur über Computer empfangen kann, mag ich nicht. Das ist genau das, was ich am Internet hasse. Diese Unzuverlässigkeit, wenn man denn wirklich mal etwas gefunden hat, das gut ist und gefällt.

Meine Onkologin schmeisst ebenfalls ihren Job hin. Sie will vielleicht noch mal studieren oder nach Nepal gehen, hat sie gesagt. Da wir uns über Yoga unterhalten hatten, meinte sie, ich könnte ja auch nach Indien gehen. Aber nur, weil ich Yoga für die Körperfitness und die Selbsterkenntnis nützlich finde, muß ich deshalb nicht in einen Ashram pilgern. Ich habe überhaupt keinen Bedarf an Gurus und Dogmen und ich glaube auch nicht, daß es mich weiterbringt, mich von einem Iyengar anschreien zu lassen, der von sich behauptet, der freieste Mensch der Welt zu sein. Ich habe da so meine Zweifel, denn ob er wirklich frei ist, wird sich erst herausstellen, wenn er niemanden mehr zum Anschreien hat. Und überhaupt definiere ich Freiheit eher so, daß man zwar seine Gefühle kennt und sie ausdrücken kann, aber eben ohne übergriffig zu werden, Erwartungen zu haben oder ihnen sonstwie sklavisch zu folgen. Doch wie ich gerade sehe, ist er sowieso in 2014 verstorben.
Meine Onkologin sagt, daß sie zwar in ihrem Leben viele Patienten hatte, aber daß sie mich garantiert nie vergessen wird. Da habe ich anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wahrscheinlich durch meine Resistenz ärztlichen Leitlinien gegenüber, welche sie bis kurz vor einen Herzinfarkt gebracht hat, wie sie behauptet. Aber wenigstens ist sie jemand, der mir meinen eigenen Kopf gelassen und nicht übel genommen hat. Es gibt ja da auch andere Typen von Ärzten.

Und so langsam reicht es dann mal mit den Verlusten. Gestern abend fiel mir auf, daß ich am Schienbein eine Blase habe und ich habe wirklich null Ideen, wie man es hinkriegt am Schienbein eine Blase zu bekommen, außer man rutscht die ganze Zeit auf ihnen, statt die Füße zu benutzen. Das habe ich allerdings nicht getan, auch nicht beim Yoga, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Und hingefallen bin ich ebenfalls nicht, obwohl ich vorgestern beim Zumba Eiskunstlaufen hätte machen können. Ich hatte mir extra meine neuen Tanzschuhe mit Schleifpapier aufgerauht, weil das bei den alten Schuhen gut funktioniert hat, aber diese schienen damit tatsächlich noch glatter zu werden. Ich verstehe gar nicht, wie das bei Sohlen so unterschiedlich sein kann. Bei der Salsa, bei der wir von vorne bis hinten durch die Turnhalle "traveln", ist das ja mal ganz lustig, weil man dann schön dabei schlittern kann, aber ansonsten total nervig. Jetzt muß ich wieder eine andere Lösung finden, damit ich mit den Schuhen nicht mehr so rutsche. Für 19 Euro freue ich mich immer noch über das Schnäppchen, denn inzwischen kosten sie bei Amazon wieder knapp 60 Euro, aber daß sie sich nicht so rutschfest machen lassen wie die anderen ist echt schade.