Alien
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Sonntag, 9. April 2017

Tan-Zen

"Sie müssen erst mal Ihre Füsse befreien, bevor Sie Ihren Geist befreien."



Also laßt den Tänzer raus!

Donnerstag, 6. April 2017

Kleidertausch, Büchertausch, Nagellacktausch

war gestern - jetzt werden Knöpfe getauscht. Meine Tauschpartnerin wollte ihre "hässlichen" Knöpfe im Müll entsorgen und ich habe mich sofort in diese Meerfarben verliebt. Mag ja sein, daß ich unter Geschmacksverirrung leide, aber ich habe dafür gerne ein paar andere Knöpfe eingetauscht und bekam noch violette Knöpfe und welche mit Intarsien dazu. Vielen Dank! Die wandern alle in meine Schatzkiste.

Knöpfe

In meiner Kindheit hatten wir ein richtiges Nähschränkchen neben dem Kachelofen zu stehen. Auf dem Nähschränkchen stand immer ein Korb, in welchem meine Mutter alle ihre Stricksachen inklusive Stricknadeln aufbewahrte, nur abgedeckt durch ein polnisches Deckchen. Dies war der auserkorene Lieblingsschlafplatz meiner Katze, die sich im Korb auf den Stricknadeln zusammenrollte. Wenn man den Korb herunternahm, meist mitsamt der Katze, die dann etwas verwirrt guckte, konnte man das Nähschränkchen aufklappen und wenn ich dies als Kind tat, war mein Objekt der Begierde immer die große Blechbüchse mit den vielen Knöpfen. Die habe ich schon sortiert und bestaunt, als ich noch gar nichts damit anzufangen wußte. Heute habe ich keine Blechbüchse mehr als Schatzkiste, sondern so praktische Sortierkästen mit transparentem Deckel, damit ich immer einen Überblick über meine sortierten Schätze behalte. Darin sind auch heute noch einige Knöpfe aus der alten Blechbüchse enthalten, die ich damals unbedingt stibitzen mußte. Darunter Knöpfe der 50er, 60er und 70er. Ältere waren leider nicht überliefert, da die Familie meiner Mutter ja ausgebombt worden ist. Da ich eher wenig Handarbeiten mache und nicht mehr so viel nähe, bzw. eigentlich gar nicht mehr, nutze ich die Knöpfe meist nur, wenn ich an der Kleidung welche austauschen möchte. Darum kaufe ich auch keine Knöpfe oder nur zu seltenen Anlässen, sondern sammle sie fleißig von alter Kleidung ab. Man weiß nie, wofür man nochmal alte Knöpfe gebrauchen kann!

Mittwoch, 5. April 2017

Die Rache der Tauben

Das hier war diesmal kein Sturm, sondern die Tauben sind die Übeltäter. Und es ist nichts mehr zu kitten wie beim ersten Mal. Vielleicht war das schon die Rache, weil die sich dachten: Pff, da steht "Welcome" drauf und die will uns gar nicht! Ein Grund mehr, den Kampf um den Blumentopf fortzusetzen. Danach habe ich erstmal die Äste weggeschmissen, welche die Tauben dort hinein geschleppt haben und einen anderen Topf hineingestapelt.

Kaputt

Obwohl mir eigentlich in der letzten Zeit überhaupt nicht nach Tanzen war, habe ich mich heute doch zum Zumba aufgerafft. Erst dachte ich, ooch, wenn ich gerade an anderen Dingen herumkaue, dann kann ich mich nicht konzentrieren, träume vor mich hin, hoppel hinterher und fühle mich dann auch nicht viel besser - war aber gar nicht so. Ich habe mich irgendwie sofort besser gefühlt. Es ist merkwürdig und ein bißchen so, als ob ich mich erst wie jemand fühle, wenn ich tanze. Ich weiß zwar nicht, wer dieser sonderbare Jemand ist, aber zumindest bin ich da, während ich mir sonst gerade verloren gegangen bin. Ein bißchen unheimlich ist das schon. Ist das jetzt so ein Rote-Schuhe-Fluch, daß ich bis an mein Lebensende tanzen muß, ob ich will oder nicht, damit von mir etwas übrig bleibt? Ich hatte auch die Befürchtung, daß meine Kondition nach drei Wochen gelitten hat, doch den Eindruck hatte ich ebenfalls nicht. Allerdings sah ich im Spiegel wie ein Gespenst aus, im Grunde wie ich mich fühle, und nach einer Stunde Zumba mit Rennen, Hüpfen und allem Drum und Dran war ich immer noch kalkweiß wie ein Gespenst.

Montag, 3. April 2017

Wieder einen Fan mehr

Heute an der Kreuzung. Von rechts kommt ein Mann mit seinem Dackel, die beide noch ein ganzes Ende entfernt sind. Ich schaue nur beiläufig hin, aber kaum trifft mein Blick den Dackel, kriegt der auf einmal so freudig glänzende Augen, nimmt die Beine in die Hand und springt auf mich zu, als hätte er nur auf mich gewartet. Allerdings machte er dann auch höflich in angemessener Entfernung halt und beschließt, ohne mich überhaupt beschnüffelt zu haben, einfach mal neben mir herzudackeln. Schnüffeln mußte der gar nicht, der war schon vorher überzeugt, daß er jetzt mit mir mitläuft und das in eine ganz andere Richtung als Herrchen, das geradeaus lief. Er war schon drauf und dran mit mir die Straße zu überqueren und konnte nur durch scharfe Rufe seines Herrchens davon abgehalten werden. Hätte dieser nicht gerufen, wäre er wahrscheinlich mit mir bis nach Hause gedackelt.
Zu Hause stehe ich jetzt dauernd neben der Balkontür und versuche die Ringeltauben aus dem Blumentopf zu verscheuchen, in welchem sie anscheinend wieder ein Nest bauen wollen, so häufig wie sie darin sitzen und picken. Da sie immer wiederkommen, scheint dies nicht sehr erfolgreich zu sein. Als dann mal Ruhe war und ich auf der Couch kurz etwas las, fühlte ich mich auf einmal beobachtet. Ich schaute hoch und da saß mucksmäuschenstill ein Spatz auf der Reckstange, die in meine Balkontür geklemmt ist und schien mich sehr interessiert durch die offene Tür zu mustern. Kaum hatte ich ihn gesehen, flog er davon.
Herrje, kommt doch alle zu Mama! Aber wer kümmert sich um mich? Apropos, Reckstange. So ein bißchen Sport würde vielleicht helfen, mich wieder aus dem Sumpf zu ziehen, aber ich krieg es nicht auf die Reihe. Nicht mehr ganz am richtigen Platz sein, ist da eher eine Untertreibung. Fühlt sich mehr an wie freier Fall:

"Pluto Quadrat MC, ,
aktuell Ende Januar 2017 bis Anfang Dezember 2018

Loslassen!
Wahrscheinlich spüren Sie, dass es wesentliche Veränderungen geben muss. Vielleicht haben Sie aber noch keine Ahnung, in welche Richtung es künftig gehen könnte. In dieser etwas unsicheren Situation muss Ihre Beziehung einiges aushalten, denn Sie sind nicht mehr ganz an Ihrem richtigen Platz, und noch nicht an einem neuen Platz. Gehen Sie aber davon aus, dass der neue Platz besser zu Ihnen passen wird als der alte! Unter dem Einfluss von Pluto-Energien muss alles weichen, was ausgedient hat, was nicht mehr zeitgemäss ist, oder was die persönliche Entwicklung verhindert oder bremst. Der Weg wird freigemacht, und dafür muss (bzw. darf) etwas Altes losgelassen werden."

Samstag, 1. April 2017

Die einen

haben Winterdepressionen, aber ich bekomme Sommerdepressionen. Und nicht eine tröstliche Regenwolke.
Ich hasse mein Leben. Betonung auf "mein", denn ein anderes Leben nähme ich gerne. Ich weiß ja, daß jeder sein Päckchen zu tragen hat. Aber mein Paket finde ich viel zu unverhältnismäßig und zu unfair geschnürt. Als Care-Paket wäre es mir lieber. Und das Auspacken nimmt kein Ende.

Freitag, 31. März 2017

Hitze

Draußen sind es noch immer fast zwanzig Grad und ich schwitze schon den ganzen Tag wie im Hochsommer. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, was nun eigentlich gerade kaputt ist: meine innere Temperaturregelung aufgrund hormoneller Wallungen oder bin ich das gar nicht, sondern die Klimaerwärmung und die Hitzewallungen der Erde? Jedenfalls hole ich bereits die Sommersachen aus dem Schrank. So ein gewisses Maß Sommer ist ja ganz nett, aber ich vermisse diese entspannten Übergangszeiten, wenn es weder zu kalt noch zu warm ist. Und auf meinem Balkon ist auch noch nichts gemacht. Immerhin merke ich von der Birkenpollenhöchstkonzentration absolut überhaupt nichts. Ich vermute fast, das habe ich ebenfalls der hochdosierten Vitamin D-Einnahme zu verdanken. Ich hoffe, das bleibt so.

Dienstag, 21. März 2017

...

Nur starke Menschen können ihre Unsicherheit zeigen und gelassen tragen wie einen alten Hut. Sobald ich Menschen näher kennenlerne, habe ich das Bedürfnis, mich privat und unmittelbar zu geben, mich ihnen auszuliefern. Ich will dann diesen ersten Glanz nicht aufrechterhalten, weil ich ihn für eine Lüge halte. Ich verringere den Abstand systematisch, bis ich den Menschen ein Vertrauter bin. Diesen ganzen Autoritätszauber halte ich doch für eine Farce, für die kein vernünftiger Mensch Bedarf hat. Diesen Widerspruch gibt es bei allen, die öffentlich wirksam sind. Man wird ständig in Zwiespalt kommen zwischen Autoritätsdenken und dem Sich-selbst-geben. Autorität ist im Grunde nur eine Rolle, in die man flüchtet, wenn man unsicher ist. Ich möchte mir selber beweisen, daß ich auch mit meinen Schwächen noch jemand bin und daß die andern mich mit meinen Schwächen akzeptieren.
(aus "Guten Morgen, du Schöne" von Maxie Wander)

Montag, 20. März 2017

Ächz,

immer diese unfreiwilligen Sporteinlagen, wenn ich gerade aus der Haustür komme und der Bus an der Kreuzung steht. 100m-Sprint mit Gepäck und dabei habe ich im Moment gar keine Nerven für Sport. Aber auch keine Lust 10 Minuten auf den nächsten Bus zu warten. Und eigentlich sind vier Treppen hoch und vier Treppen runter mit Gepäck ja ebenfalls Sport. Somit kann ich für heute das Bewegungsprogramm erfolgreich abhaken. Ansonsten hätte ich nämlich gar nichts getan außer ein paar Fingerübungen mit den Stricknadeln. Bei Panikmanagement bleibt einfach keine Energie für anderes. Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Ich will mein Leben zurück!

Sonntag, 19. März 2017

Sturm und Haare

Der Sturm gestern war so heftig, daß es mir sogar die Fenster aufgestoßen hat. Plötzlich stand ich im Freien. Ich bin ja schon einiges an Stürmen gewohnt im vierten Stock und mit Balkon als Windfang. Was da bereits alles über Bord gegangen ist, das nicht angebunden war! Aber die Fenster aufgedrückt hat es mir noch nie. Und dann nicht einmal eine Sturmwarnung, wie sonst bei jedem Lüftchen oder auch wenn überhaupt nix passiert.
Daß der Frühling kommt, merkt man außerdem gerade daran, daß ich anscheinend mein Winterfell verliere. Bei den Massen von Haaren, die ich aus den Abflüssen hole und vom Boden aufsauge, dürfte ich eigentlich keine mehr auf dem Kopf haben, denke ich immer. Also wer mich adoptieren will: ich bin nicht pflegeleicht, sondern haare. Nicht zu erwähnen, daß ich höchst eigensinnig und gleichzeitig außerordentlich unentschieden bin. Was dann in der Mitte bei raus kommt, weiß ich eigentlich selbst nicht. Deshalb schlafe ich am liebsten, wenn ich nicht gerade esse, wild herumhopse und Hip Hop tanze oder den Mond anmaunze. Dazu bin ich höchst sensibel, was immer für Stimmung sorgt, allerdings auch für schlechte. Dann werde ich manchmal bissig oder verstecke mich. Was für eine Schande, daß ich keine Katze bin. Bei denen findet man das alles süß.


Donnerstag, 16. März 2017

Jetzt geht es wieder mit diesen Vögeleien los!

Schon ab früh um 7 Uhr hörte ich ein Gurren und Schnurren aus dem Blumentopf von meinem Balkon. Und das in einer Lautstärke, bei der auch Ohrenstöpsel nichts mehr helfen. Zum Glück weiß ich ja inzwischen, daß es kein Tiger ist, der auf meinem Balkon sitzt, sondern nur zwei turtelnde Ringeltäubchen. So ging es den ganzen Vormittag lang. Eigentlich sollte ich etwas unternehmen und den Blumentopf verstecken oder so, aber ich habe noch keine Lust, mich um den Balkon zu kümmern. Dann ein Blick auf das Außenthermometer und der nächste Schock - fast 20 Grad. Mist. Winter ist wohl endgültig vorbei.
Beim Termin bei der Psychoonk noch ein Schock - die ganze Praxis wird in diesem Jahr woanders hinziehen. Mist. Dabei gibt es dort auf dem Weg praktischerweise einen Postbank-Geldautomaten und in der Nähe davon einen Biomarkt. Beides Dinge, die ich hier in unmittelbarer Laufnähe nicht habe.
Als ich nach Hause kam, hatte ich eine Paketbenachrichtigung im Briefkasten und mußte notgedrungen die Wanderung zu der neuen Postfiliale auf mich nehmen, die sie wirklich an einen denkbar ungünstigen Ort verlegt haben. Schon als normal laufender Mensch hat man eigentlich keine Lust, ewig diesen toten Winkel langzuwandern (vor allem nicht im Dunkeln), aber als ein Mensch, der nicht gut zu Fuß ist wie meine alte Mutter, kommt man dort überhaupt nicht mehr hin. Und dann der nächste Schock - es war nach 18 Uhr und immer noch hell! Mist.
Nach diesem Tag brauchte ich eine große Portion fettiges Fastfood und hatte absolut keine Energie, um mir noch selbst etwas zu machen, weshalb ich beim Lieferservice bestellte. Ich kann es nicht ändern, aber seit ich ein paar Videos gesehen habe, verbinde ich Essen vom Lieferservice regelmäßig mit Sperma. Letztens hab ich mal in einer Talkshow gehört, daß Sperma den Alterungsprozeß verzögern und geschädigte Zellen reparieren kann. So ein bißchen habe ich ja den Verdacht, daß Männer nicht ganz uneigennützig diese wissenschaftlichen Erkenntnisse verbreiten. Und wenn mich das nächste Mal jemand nach dem Geheimnis meines jugendlichen Aussehens fragt, werde ich antworten: "Pizzas vom Lieferservice mit viel Sperma." Wer weiß, vielleicht stimmt es ja sogar. Mist. Den ganzen Winter lang habe ich überhaupt nicht an Sex gedacht und war mit Stricken zufrieden. Die Antihormone tun ja ihr übriges dazu. Aber gegen diesen unausweichlichen Gruppenzwang im Frühling, wenn es um einen herum vögelt und balzt, kommen selbst die Antihormone nicht an.