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Dienstag, 15. April 2014

Zeitmanagement

Endlich habe ich schwarz auf weiß bestätigt bekommen, daß ich eine Chaotin bin, nämlich in dem Buch "Zeitmanagement für Faule" von Shirley Seul. Als hätte ich das nicht geahnt! Eindeutig Rechtshirner, deshalb haben solche Zeitmanagement-Bücher wohl auch nie eine durchschlagende Wirkung bei mir. Komisch nur, daß ich mich gar nicht so kreativ fühle, wie die angeblich sein sollen. "Wie wäre es mit geplantem Chaos? Oder kreativer Planung? Zeitmanagement muß nicht dröge sein..." sagt man mir. Ja, ja, ich weiß. Aber das Problem bei mir ist, immer wenn ich lustvoll eine Planung aufgestellt habe, halte ich mich GARANTIERT nicht mehr daran, dann ist nämlich der kreative Akt für mich erledigt. Ich könnte bunte Zeitplanungen zur Kunstform ausbauen, oder so, wenn ich sie nur nicht einhalten muß.

Eine Übung aus dem Buch hat mir jedoch recht gut gefallen, nämlich der Test, ob man etwas wirklich möchte oder nicht. Dazu stellt man sich locker und gerade hin, die Füße hüftbreit auseinander (wie ich meine, mit leicht eingeknickten Knien) und hält den Gegenstand, den man testen möchte an den Solarplexus etwa eine Handbreit über den Bauchnabel. Man kann auch einen Gegenstand symbolisch für einen Gedanken nehmen. Dann schließt man die Augen und spürt, was passiert. Entweder kippt man nach vorne - das bedeutet, daß man davon angezogen wird und es wirklich will, oder man kippt nach hinten, fühlt sich also von dem Gegenstand abgestoßen, dann will man es nicht. Es funktioniert, ich habe es mit Hunger getestet, also ob ich wirklich etwas essen möchte oder eher nicht.

Und um beim Essen zu bleiben, erwähne ich ebenfalls, daß ich zum Frühstück das erste Mal einen Slim-Fast Erdbeershake probierte. Nicht weil ich eine Diät machen möchte - solche Diätprodukte würde ich sowieso nie kaufen, sondern weil ich eine Flasche als Testprodukt bekommen habe. Und es war Horror, einfach grauenvoll süß und künstlich, hauptsächlich aus Zucker bestehend. Da ist wahrscheinlich ein Stück Apfelkuchen wirkungsvoller und dazu sinnlicher. Also wer diese Produkte für teures Geld kauft und tatsächlich glaubt, davon abzunehmen, dem ist nicht mehr zu helfen. So jemandem muß sozusagen das Zungengehirn bereits gewaschen worden sein.

Samstag, 12. April 2014

Brutgemeinschaft

Die Amsel brütet in ihrem Nest, ich brüte auf meiner Couch, zu zweit brütet es sich nicht so allein. Allerdings weiß ich noch nicht, was einmal aus dem Ei schlüpfen wird, die Amsel hoffentlich schon. Ab und zu kommen die Nachbarn Blau- und Kohlmeise vorbei und inspizieren neugierig den technologisch hoch entwickelten Nestaufbau der stolzen Eibehüterin. Vielleicht interessieren sie sich für die neuartigen Baumaterialien Bonbonpapier und Plastiktüte. Man muß ja auch erst einmal schauen, ob das hält und keine nachteiligen Wirkungen auf den Nachwuchs hat. Eine Kohlmeise läßt sich mit lautem Plumps in die Regenrinne am Dach fallen, springt wieder heraus, schüttelt sich - und wiederholt das Ganze mit sichtlichem Vergnügen. Platsch, platsch und nochmal platsch. Vielleicht ist das diese übermütige Pechmeise vom letzten Jahr, die sich fast in meiner Zaunattrappe aufgehängt hätte. Würde jedenfalls zu jemandem passen, der seinen Schnabel überall hineinstecken muß. Auch der Herr Amsel ist nicht untätig und schaut immer mal wieder mit einem fetten, delikaten Regenwurm vorbei, damit seine Liebste nicht vom Fleisch fällt. Und es sind wirklich dicke, extradicke Regenwürmer. Er scheint ein vollendeter Kavalier zu sein, der seiner Herzdame nur die absolut besten Leckerbissen in den Schnabel läßt und ihr abends zum Herz- und Hirnerweichen Lieder trällert. Manchmal kommt er mit seinen Leckerlis aber auch umsonst, denn dann ist Frau Amsel ausgeflogen und er verzieht sich wieder mit dem Regenwurm im Schnabel. Warum eigentlich? Theoretisch könnte er den gut im Nest deponieren, denn Wegfliegen kann der ja nicht. Mich verwöhnt hier leider niemand mit Leckerbissen. Wann kommt mal jemand mit einer Schachtel Turrón im Schnabel geflogen???

Einige Male mußte ich meinen Brutplatz ebenfalls verlassen, da es stets Dinge zu erledigen gibt. Zum Beispiel war ich die letzten Befunde abholen und wollte gleich einen neuen Termin zur Nachsorge vereinbaren, aber mir wurde gesagt, das ginge nicht, da gerade Umstrukturierungen stattfänden. Das könnte bis Mai/Juni dauern und man wüßte nicht, was die Chefs sich da aushecken. Der anschließende Spaziergang durch Mitte war auch nicht sehr ergiebig. Irgendwie macht es immer weniger Spaß dort und die Baustellen werden dauernd größer, ohne daß irgendein Ende abzusehen ist. Nicht besser als beim BER. Auf dem Alex fand gerade irgendein Ausdruckstanz-Flashmob statt, ich habe nicht genau mitbekommen, was das sein sollte, erregte aber einiges Aufsehen, so daß die Straßenbahnen kaum noch durchkamen.

Berlin 037a

Berlin 041a

Berlin 046a

Sonntag, 6. April 2014

Frau Amsel

sitzt bereits seit Stunden in meinem Blumentopf. Das schien mir verdächtig. Ich kann sie von meinem Fernsehsessel aus um die Ecke luken sehen, wenn die Balkontür offen steht. Ab und zu kommt Herr Amsel vorbeigeflogen, um nach dem Rechten zu schauen. Sie brütet doch bestimmt bereits - dachte ich, und forschte genauer nach, als sie das Nest kurzzeitig verlassen hatte. Tatsächlich, im Nest liegt ein einzelnes Amselei. Also ich muß schon sagen, ich finde ja für ein einziges Ei diesen ganzen elenden Aufwand von Nestbau, Brüten und so weiter ziemlich übertrieben. Das lohnt sich doch kaum. Aber Vögel haben ja sonst nix anderes zu tun.

Amsel1

Amsel2

Samstag, 5. April 2014

Wenn Soziale Netzwerke Zeitschriften wären,

dann wäre Facebook die BILD-Zeitung, Pinterest eine Frauenkreativzeitschrift und Twitter zu 90 Prozent eine Mischung aus Klatschblättchen und Groschenroman. Ab und zu gehe ich mal zu Facebook, um die Schlagzeilen zu lesen, zu Pinterest, um ein paar Ideen und Bildchen zu sammeln und zu Twitter, um die Follower zu bespaßen (hoffentlich liest keiner von denen mit). Wirklichen Hunger stillt das aber nicht. Ich frage mich ständig, wie die Leute das aushalten, sich den ganzen Tag, wie es mir manchmal vorkommt, mit so etwas zu beschäftigen. Was meinen Hunger stillt, liegt fast immer allein in mir selbst, manchmal auch in einem guten, authenthischen Blog oder in einem außergewöhnlichen Buch. Wonach habe ich überhaupt Hunger? Nach Wissen? Schönheit? Wunder? Abenteuer? Im Grunde habe ich bereits die Antwort gegeben. Nach mir!!! Es ist erstaunlich, wie lange man sich mit Arbeit und oberflächlichen Aktivitäten von sich selbst ablenken kann. Es ist ein Wunder! Und es ist wohl so, daß die tatsächlich guten Blogs und Bücher die sind, natürlich immer rein subjektiv gesehen, die nicht nur unterhalten, sondern beim Lesen wieder eine Annäherung zu sich selbst bewirken.

Glossybox März 2014 "Inside-Edition"

Tja, eigentlich hatte ich ja kein Bedürfnis mehr nach der Glossybox, aber es gab da wohl Mißverständnisse mit den AGBs, jedenfalls wurde ich um ein Jahr "zwangsverlängert". Dabei steht seit über einem Jahr in meinem Account, ich hätte kein aktives Abo und vor meiner Email war dort in meinem Account kein Kündigungsbutton, sondern nur ein Verlängerungsbutton zum Anklicken. Nachdem ich dann den Kündigungsbutton das erste Mal zu Gesicht bekam, war es bereits zu spät, so daß das Abo zwar gekündigt ist, ich aber trotzdem nochmal 12 Monate lang die Glossybox erhalte. Na ja, egal, ist ja kein Zahnarztabonnement, machen wir halt das Beste daraus.

Die Märzbox kam durch dieses Kuddelmuddel erst Anfang April, war aber wie zum Trost, nicht übel. Am besten fand ich die Reinigungslotion von Eau Thermale Avène für überempfindliche Haut. Leider ist es aber nur eine kleine Flasche mit 50 ml. Das French Kiss Lip Gelee von Teeez Trend Cosmetics hat eine schön natürliche Farbe (Lovely Rouge), klebt allerdings ein bißchen. Weiterhin war ein Liplift Peell von Être Belle Cosmetics enthalten. Braucht man so etwas, also ein Lippen-Peeling? Leider kann man nicht erkennen, was da für Inhaltsstoffe drin sind, aber ich werde es ausprobieren. Die Mitchell and Peach Body Cream hat glücklicherweise nur natürliche Inhaltsstoffe und der Love Phat Liner von Miners Cosmetics sieht witzig aus, ist jedoch in Violett. Ich hatte erst gehofft, es wäre Schwarz oder Grau, da die Mine relativ dunkel aussieht. Violett paßt zwar theoretisch gut zu grünen Augen, aber praktisch hat das ja irgendwie immer eher etwas von akuter Bindehautentzündung, auch wenn das Violett mehr rauchig ist. Dazu gibt der Stift nicht viel Farbe ab, um ihn dunkler aufzutragen, ist also eigentlich besser geeignet, um ihn als Lidschatten über dem Lid, also nicht direkt am Lidrand, zu verwischen.

Glossybox März 2014

Mittwoch, 2. April 2014

So ein Mist!

Da habe ich erfolgreich eine neue Sucht für mich etabliert und dann geht dem hiesigen Supermarkt das Suchtmittel aus. So blieb mir heute nur übrig, Sonne zu tanken ohne Tannenwald. Ich will aber meinen Tannenwald! Und nein, ich fange jetzt nicht an, noch selbst Kräuterbrause zu brauen!

Sonntag, 30. März 2014

Vogelhotel Zuckerwattewolkenmond

Bitte buchen Sie schnell, bevor die freien Plätze alle reserviert sind! Wenn ich nicht bald meinen Balkon in Schuß bringe, werden ihn die Vögel vollständig besetzt haben. Die Blaumeisen fliegen ja bereits länger im Nistkasten ein und aus, aber gestern kam noch ein Spatzenpärchen hinzu, das Interesse zeigte und die Einflugschneise besetzte, so daß die Blaumeisen sich nicht mehr herantrauten. Ich kann der Spätzin nur raten, um diesen Spatzerich einen großen Bogen zu machen, denn normalerweise läuft es bei den Spatzen ja so ab, daß der Spatzerich erst selbst ein Nest baut und dann etwaige interessierte Spatzendamen zu einer Wohnungsbesichtigung einläd. Dieser Spatzerich hingegen ist entweder zu faul zum Selberbauen oder will sich gar noch mit einem Meisennest brüsten. Schließlich mischte auch noch ein Kohlmeisenpärchen im Kampf um das heißbegehrte Wohnobjekt mit. Der Amsel dagegen ist das alles egal. Die flog gleich in meinen Blumentopf mit dem Gestrüpp vom letzten Jahr und war dort sehr beschäftigt. Der nähere Augenschein zeigte bald womit. Das Nest ist bereits recht wohnlich mit Moos gepolstert. Lustigerweise aber nicht nur damit, sondern ebenfalls mit altem Bonbonpapier und Plastiktütenresten, die NICHT von mir stammen. Anscheinend entdecken die Vögel jetzt ebenfalls schon die Vorzüge von Plastik. Fehlt bloß noch, daß sie sich bald Plastikplanen über ihre Nester spannen. Und damit ist die Hotelsaison im Vogelhotel Zuckerwattewolkenmond eröffnet.

Amselnest

Samstag, 29. März 2014

Selbstversuch Turrón | Torrone

Durch die Biobox Food & Drink im Oktober bin ich mit einer exotischen Leckerei angefixt worden, nämlich dem Turrón aus Spanien, in Italien bekannt als Torrone. Ich finde, das Zeug schmeckt besser als jede Schokolade. Seit ich das kenne, hat Schokolade bei mir (fast) ausgedient. Leider gibt es diese Spezialität hier aber nicht an jeder Ecke. Man kann verschiedene Varianten im Internet bestellen, was ich auch getan habe, doch es stört mich ein bißchen, daß die Riegel oft so dick sind, daß ich Angst um meine Zähne bekomme. Dazu sind sie außerdem teuer, obwohl diese Art von Nougat eigentlich nur aus ganzen Mandeln, Zuckerarten und Eiklar besteht. Deshalb dachte ich mir mal wieder, es könne doch nicht so schwer sein, das selbst zu machen, und am besten gleich so, wie ich es am liebsten möchte. Nämlich dünn wie eine Tafel Schokolade und ausschließlich mit Waldhonig gemacht. Ich mag den kräftigen Geschmack des Waldhonig in Verbindung zu den Mandeln besonders gerne.

Ich recherchierte also munter im Internet, war aber bald nicht mehr so munter, weil ich zwar einige Rezepte fand, diese aber wahnsinnig kompliziert oder sagen wir besser umständlich sind. Teilweise auch unnötig umständlich, wenn man zum Beispiel die ganze klebrige Zuckermasse noch kneten soll. Aus diesen Rezepten baute ich mir das für das Gelingen Wichtigste und gleichzeitig für mich Angenehmste zusammen und probierte es dann auf meine Art.

Dafür schüttete ich geschälte Mandeln flach auf den Boden einer Auflaufform - die Mandeln habe ich geschält gekauft, denn ich erinnere mich noch zu gut an das fummelige Mandelhäuten, das mir als Kind gerne übergeholfen wurde. Danach wird der Honig erhitzt und mit Salz steif geschlagenes Eiweiß untergehoben, wenn die Masse fest zu werden beginnt, gießt man sie über die Mandeln. Doch jetzt kommt erst das Schwerste: Diese ganze Chose soll nämlich 10 Tage (!) trocknen (nicht im Kühlschrank). Ich bin aber natürlich sehr neugierig und ungeduldig, ob das auf diese Weise richtig fest wird. Nach fast zwei Tagen ist die Masse so zäh, daß sie sich kaum noch bewegt, ist aber trotzdem nicht fest genug, um sie als Stück zu entnehmen. Und es ist wirklich ein täglicher Kampf und Kraftakt, die Auflaufform nicht einfach kurzerhand auszulöffeln, denn es schmeckt schon jetzt, ist halt nur nicht fest. Ihr müßt mich unbedingt davon abhalten, denn sonst erfahre ich nie, ob echtes Konfekt daraus geworden wäre!!!

Biobox Beauty April 2014

Die Biobox Beauty war mal wieder fällig und ich bin recht zufrieden mit dem Inhalt. Sehr gut finde ich das aluminiumfreie Deo-Roll-on von Speick. Der Lidschatten mono amazing von benecos hat eine silbergraugrüne Farbe, die aufgetragen fast genau aussieht wie die Farbe meiner Augen. Das ist zwar wahrscheinlich nicht so optimal, aber allemal besser als Gold, Kupfer, Braun oder ähnliche Farbpaletten für mich. Die Gesichtsmaske von Luvos Heilerde wollte ich schon lange einmal ausprobieren, hatte ich bisher aber nicht gekauft. Dazu gibt es noch eine kleine Probe Aufbauendes Gesichtsfluid von Luvos. Die Probiergröße des veganen und silikonfreien organicum Shampoos finde ich ebenfalls sehr interessant. Schließlich war außerdem die Originalgröße der Verwöhnenden Körperlotion Weißer Lotus von Cattier Paris mit dickem "Sehr gut"-Siegel von Öko-Test enthalten.

Wer länger bei mir mitliest weiß ja, daß Cremes und Lotions von mir immer nur ein "Na ja" bekommen, weil ich davon nicht so viel benutze und brauche. Wenn es allerdings eine Lotion ist, die man benutzen kann, ohne sich damit die Haut zu ruinieren, verschenke ich sie auch mit besserem Gefühl dabei. Wenn ich Cremes mit Silikonen, Parabenen oder ähnlichen unnützen bis schädlichen Inhaltsstoffen weggebe, habe ich nämlich immer ein bißchen schlechtes Gewissen. Zwar gibt es Leute, die freuen sich trotzdem und denen macht es nichts aus, aber ich denke mir meist, die freuen sich nur deshalb, weil sie einfach nicht wissen, was sie ihrer Haut da zumuten. Und wenn die Empfänger ältere Damen mit trockener Haut sind, habe ich noch mehr schlechtes Gewissen, denn gerade Silikone und Paraffine sind Verursacher des Problems oder verschlimmern es.

Leider gibt es trotzdem Kosmetikmarken, vor allem solche, die in Apotheken verkauft und extra für trockene Haut beworben werden, die voll sind von diesen Mineralölbestandteilen. Das Phänomen, daß diese Bestandteile die Haut trockener und rissiger machen, ist eigentlich schon von den Lippenpflegestiften bekannt und ich kann es immer wieder mal selbst an meinen Händen beobachten, falls ich doch zu einer falschen Handcreme greife. Man hat dann das Gefühl, man müßte die Hände dauernd eincremen, die meisten Normalverbraucher kommen aber nicht auf die Idee, daß die Ursache dafür gerade die Creme sein könnte. So richtig verstehe ich nicht, wieso es immer noch Kosmetiklinien für trockene Haut mit diesen Bestandteilen gibt, da diese Erkenntnis im Grunde anerkannt und nicht neu ist. Im Prinzip schafft sich diese Kosmetik damit ihren eigenen Markt, was wahrscheinlich so ähnlich wie bei den Haushaltsreinigern funktioniert. Die meisten aggressiven Haushaltsreiniger (zu denen durchaus auch Öko-Produkte gehören können, denn Zitronen- oder Essigsäure ist ebenfalls aggressiv) sind so konzipiert, daß sie die Oberflächen angreifen. Hat man sie einmal benutzt, muß man sie immer wieder benutzen, weil sich der Schmutz viel stärker festsetzt. Man selbst wundert sich, warum man plötzlich viel häufiger putzen muß und ohne diese Reiniger nicht mehr auskommt. Irgendwie sind das Mechanismen, die größtenteils bekannt scheinen und bestätigt werden, doch der sich selbst geschaffene Markt funktioniert dennoch weiterhin reibungslos. Anzumerken ist außerdem, daß Mineralöle Nebenprodukte des Erdöls sind und damit im Abwasser nicht biologisch abbaubar. Es gibt aber auch Indikationen, für welche Silikone hervorragend geeignet sind, nämlich für die Narbenpflege und Narbenrückbildung. Doch dafür sollte man sich in der Apotheke direkt ein Silikongel kaufen, oder noch besser ein Pflaster, da dieses nicht ins Abwasser gespült wird.

Biobox März

Fliegeralarm

Zwillingsschwestern und ein Bruder, der Friedrich heißt. Mir scheint, ich selbst bin dieser Friedrich. Alle tragen Badehauben, wie man sie aus den 20er Jahren kennt. Zuerst beobachte ich den Uferverlauf einer Meeresbucht, in welcher sich weiße Segel bauschen. Auf einem der Schiffe befindet sich eine Hochzeitsgesellschaft. Es ist mit weißen Bouquets geschmückt. Später bin ich mit meinen Zwillingsschwestern allein in einem Schwimmbad im Art-Deco-Stil. Der Fußboden ist mit blau-roten Mosaiken ausgelegt. Gerade will ich mit einer der Schwestern in das Wasser, als Fliegeralarm ertönt. Schnell darauf sind die ersten Detonationen zu spüren. Es ist zu spät, wir können uns jetzt nicht mehr in Sicherheit bringen.

Freitag, 28. März 2014

...

Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.

          (Karl Valentin)

Mittwoch, 26. März 2014

Tanzen macht glücklich

Der Rückenkurs war heute mal wieder gut, vor allem weil wir so eine Paarübung gemacht haben, bei der man zur Abwechslung frei tanzen konnte. Ich habe richtig abgehottet, ich glaube, es war ein bißchen peinlich, aber egal. Das Leben ist zu kurz, um Dinge nicht zu tun, nur weil sie peinlich sind. Eigentlich bin ich ausschließlich wegen solch seltener Momente in den Kurs gegangen. Und siehe da, plötzlich habe ich gute Laune, obwohl in den letzten Tagen eher das Gegenteil der Fall war. Auch trotz Termins bei der Psyonk am Montag, aber dieses ständige Herumrühren in der Psyche ist ja auf Dauer nie nicht besonders spaßig. Außerdem nervt mich ein wenig, daß sie ständig auf meinen bildnerisch gestaltenden Tätigkeiten herumreitet. Das erinnert mich schon ein wenig an meine Mutter früher, als es immer darum ging, daß man etwas macht. Natürlich denkt sie dabei an die Möglichkeiten der Kunsttherapie, aber ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, daß Zeichnen und ähnliches mir nur in kleinen Dosen bekommt, mehr davon tut mir nicht mehr gut, ganz anders als Schreiben, das innerhalb von zehn Jahren aus mir einen völlig neuen Menschen gemacht hat. Deshalb hat Schreiben für mich weiterhin Priorität, aber für alles zusammen ist selbst meine Zeit begrenzt. Mag ja sein, daß Malen und Zeichnen für einige Menschen psychisch hilfreich ist, aber jeder ist anders und wenn man damit schon als Kind genervt wurde, ist man da vielleicht auch wirkungstechnisch etwas blockiert. Zeichnen ist ziemlich beruhigend, fast meditativ, das brauche ich nicht ständig. Tanzen dagegen macht glücklich. (Schreiben übrigens auch, wenn es gut läuft.) Scheinbar nicht gerade das, was bei einer etwaigen Therapie erwünscht ist - wieso eigentlich?

Dienstag, 18. März 2014

Mein inneres Kind

war unartig. Im Supermarkt hatte ich kleine Geschenktütchen für Ostern gesucht und kam auf die Idee, Überraschungseier als zusätzliche Füllung mitzunehmen. Also kaufte ich 4+1 Eier - das letzte für mich. Zu Hause öffnete ich mein Überraschungsei... dann das zweite, das dritte usw. Irgendwann waren alle offen und natürlich auch alle verspeist. Beim zweiten dachte ich noch: "Na ja, läßt sich ja nachkaufen." Beim dritten: "Läßt sich auch nachkaufen." Beim vierten dagegen: "Jetzt ist eh alles egal." Und beim fünften: "Ich kaufe nie wieder Überraschungseier!!!" Ich bin nun stolze Besitzerin von zwei schneidigen Sportwagen und zwei Segelschiffen, die von Wasserratten (oder sollen das Osterhasen sein?) navigiert werden. So schnell kann das mit einer eigenen Flotte gehen. Als ich das erste Segelschiff zusammengebaut hatte, überkam mich plötzlich der Impuls, auf die Straße zu laufen und es in einer Pfütze schwimmen zu lassen. Stattdessen tat ich es ins Waschbecken, mußte aber feststellen, daß es sofort, wenn man es zu Wasser läßt, untergeht. Ich bin etwas enttäuscht, muß ich schon sagen. Von den Segelschiffen aus meiner Kindheit bin ich da anderes gewohnt. Und ich frage mich, was aus den Kindern werden soll, wenn die denken, daß Schiffe nicht schwimmen können müssen. Den Wasserratten würde ich gerne noch ein Fernrohr spendieren und Abendessen fällt heute aus.

Überraschungseier

vergelesen

Dinge, die ich heute nicht im Einkaufswagen haben wollte:

Wurzelbehandlungscreme und Hasenherzen