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Donnerstag, 14. Juni 2018

Urlaubsausnahmezustand

Soviel wie im Urlaub frühstücke ich sonst nie. Hier esse ich zum Frühstück regelmäßig drei Croissants mit Butter oder Konfitūre, eine Scheibe Brot mit Aufschnitt, ein Ei und einen Teller Obst mit Wassermelone und Erdbeeren.
Jeden Tag kommt außerdem eine warme Mahlzeit in den ūblichen großen Restaurantportionen hinzu, sowie zwischendurch Eis und Kuchen. Der Gedanke an die Waage hinterher hilft da auch nicht. Aber vielleicht schlägt es ja gar nicht so sehr an mit genug kaltem Wasser an den Fūßen. Von der großen Scholle, die ich heute abend aß, habe ich allerdings gerade das Gefūhl, daß der Boden unter den Fūßen schwankt. Vielleicht eine Ūberdosis Schwermetalle. Oder doch ein Seebeben.

Samstag, 9. Juni 2018

Your body's poetry

Ich mag diese Textzeile aus dem Lied "Move your body" von Sia - your body's poetry. Also doch Dichtkunst. Draußen herrschen um 22:30 Uhr noch immer 29 Grad. Trotzdem tanzte ich heute recht lange, mein Outfit, wie zu sehen, bestand allerdings aus fast gar nichts. Am besten trägt man nur den Schweiß auf der Haut, der kühlt mit der Zeit gut, müffelt aber auch tierisch, vor allem bei geschlossenem Fenster, um die richtige Hitze draußen zu lassen. Wie man ebenfalls sieht, bin ich vom Fitness-Guru weit entfernt. Doch da ja nun dieses verräterische Foto existiert, wäre es mal interessant, im nächsten Jahr um diese Zeit einen Vergleich zu machen. Und mein Bauch sieht deshalb aus wie ein Streifenhörnchen, weil ich mich im Sitzen gesonnt habe und die Speckrollen ziemlich tiefe schattige Areale werfen.

Beim Kofferpacken stellte ich allerdings fest, daß ich inzwischen viele Hosen und Schlafanzüge habe, die mir jetzt zu groß sind. Und das fand ich gar nicht mal so gut, weil ich erstens lange nach den Sachen kramen mußte, die mir vorher zu eng waren, und bei den zu großen Klamotten viele dabei sind, die ich erst vor kurzem gekauft habe und die ich gerne tragen würde. Nun ja, dann müssen sie halt warten.

Poetry






Donnerstag, 7. Juni 2018

Fitnesswahn

Ok, da das Sterbedatum von Twoday.net nun erstmal bis Ende Juni verschoben wurde, kann ich ja fröhlich hier weiterbloggen. Allerdings weiß ich nicht mehr, was ich noch glauben kann und soll, von dem, was mal da und dort als Info geboten wird.

Die Hitzewelle ist etwas abgeflaut und so wollte ich gestern abend wieder zum Zumba. Und es fühlt sich so an, als ob es keine gute Idee war. Während der größeren Hitze hatte ich, was das Tanzen betrifft, eher langsam oder gar nichts gemacht, aber dafür mehr Kraftübungen. Unter anderem auch einbeinige Kniebeuge. Nur damit hier nicht das falsche Bild aufkommt, ich sei super fit und stark: diese einbeinigen Kniebeuge mache ich immer nur halb, aber auch das ist schon anstrengend und fordernd genug. Danach tanzte ich am Dienstag wieder länger und übte an einem Lied, bei welchem ich in eine gespreizte Kniebeuge gehe. Irgendwann kam ich nicht mehr hoch. Meine Muskeln haben total versagt. Ich versuchte zwar, noch weiter zu tanzen, aber meine Beine waren wirklich nur noch wie Pudding und hatten keine Kraft mehr, weshalb ich schnell aufgab. Nun hatte ich den restlichen Dienstag und den Mittwoch zur Erholung, und am Mittwoch merkte ich eigentlich auch nichts mehr an meinen Beinen, allerdings anscheinend nur, weil ich sie eben nicht viel benutzte. Als ich dann vor dem Training mich umzog, Tasche packte usw., da spürte ich plötzlich, daß die Beinmuskeln doch noch ganz schön schwächeln und zwicken und fragte mich schon, ob es besser wäre zu Hause zu bleiben. Schließlich sind die Beinmuskeln das Wichtigste, um eine Stunde Zumba durchzuhalten. Beine wie Pudding kann man da nicht gebrauchen. Aber dann dachte ich mir, was soll's, dann tanze ich halt nur noch mit den Armen, wenn die Beine versagen, oder was weiß ich. Irgendwie habe ich die Stunde dann doch ganz gut über die Runden gebracht - aber heute, heute krieche ich durch die Wohnung wie eine 80jährige Oma. Mir tut alles weh, obwohl ich normalerweise nach dem Zumba nie Muskelkater habe. Das gestern war dann wohl das i-Tüpfelchen für meine überforderten Beinmuskeln.

Wie wichtig längere Erholungsphasen für die Muskeln sind, durfte ich schon in der Woche vorher eindrucksvoll erleben. Als ich nämlich fünf oder sechs Tage meine Armmuskeln wegen der Hitze nicht mehr extra trainiert hatte, konnte ich mich das erste Mal seit meiner Kindheit wieder in eine Brücke stemmen. Als Kind konnte ich die Brücke, aber als Erwachsener bin ich nicht mehr hochgekommen, zumal ich ja als Erwachsener auch schwerer bin. Diese plötzliche Kraft hat mich so motiviert, daß ich sofort mit extra viel Workout weitermachte, das Ergebnis ist allerdings, daß ich seitdem wieder nicht mehr in die Brücke komme. Wahrscheinlich müßte ich meinen Muskeln dazu genug Zeit zur Regeneration lassen, um in diese motivierenden Kraftspitzen zu gelangen. Überhaupt ist mir das schon häufiger aufgefallen, daß ich nicht nur am kräftigsten, sondern auch am beweglichsten bin, wenn ich längere Sportpausen mache. Sobald ich regelmäßiger Sport mache, selbst wenn es nur alle zwei Tage ist, werde ich sofort unflexibler und schwächer. Wenn man nicht mehr so viel Kraft hat, macht Bewegung aber auch weniger Spaß, weil es sich nicht mehr so gut anfühlt und man braucht mehr Selbstdisziplin, weil die Motivation abnimmt. Selbstdisziplin braucht man ja eigentlich nur, wenn man sich zu irgendetwas zwingen muß. Deshalb halte ich Selbstdisziplin auch für so überschätzt, weil sie schnell in eine Sackgasse führen kann, sobald man sich immer mehr zwingen muß, weil man durch zu wenig Pausen stets schwächer wird. So gesehen bringt mir jedes Training, bei welchem ich in meiner vollen Kraft bin, mehr, als fünf Workouts, bei denen ich mich nur so schwächelnd durchschleife, weil es enorm viel Motivation gibt. und die ist viel mehr wert als Selbstdisziplin.

Das Problem bei der Sache: Wenn ich längere Pausen mache, steigt in diesen Tagen auch schnell das Gewicht wieder und ich kann mich nicht entscheiden, was die höhere Priorität haben sollte - Fettverbrennung oder Kraft und Beweglichkeit. Immerhin verbrennen mehr Muskeln ja auch mehr Fett. Ja, was nun? Aber das viel größere Problem bei der Sache ist, daß mich mehrere Tage Pause meist echt nerven. Irgendwie macht es mich ungeduldig, wenn ich nicht gleich richtig weitermachen kann. Ein echtes Dilemma.

Und dann war da gestern dieser Themenabend bei 3sat über Menschen im Fitness- und Ernährungswahn, deren Lebensinhalt aus nichts anderem besteht, und die darüber online berichten. Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, auf dem besten Weg zu solch einem "Lifestyle" zu sein. Denn mein Leben besteht im Prinzip nur noch aus Tanzen, der nächsten Choreografie, neuen Yoga-Variationen und den besten Kraftübungen. Ohmm, ich weiß nicht, ob ich das so gut finde. Das Leben muß doch auch noch aus etwas anderem bestehen. Versuche ich allerdings etwas anderes zu finden, das mich zwischendurch begeistert und interessiert, fällt mir nicht wirklich viel ein. Und muß ich halt dann doch mal Pausen einlegen, hänge ich bei Youtube herum und schaue mir Tanzvideos (ok, manchmal auch Katzenvideos) an. Das macht mir Angst. Andererseits, solange es Freude macht, kann es ja eigentlich nicht so verkehrt sein, oder? Und ich könnte aus der Not eine Tugend machen, und auch so ein Fitness-Lifestyle-Blog mit Online Coaching anbieten. Eine Kollegin von mir meint, ich könne gut motivieren und inspirieren.

Nur gibt es auch hierbei ein Problem: Ich quäle mich so ungern. Ich quäle mich weder beim Sport, noch beim Essen. Bei mir muß alles immer reinste Freude sein, ansonsten höre ich sofort auf. Ich tue nur das, was mir entspricht. Zum Beispiel esse ich, was und wieviel ich will und was mir schmeckt, habe aber kein Problem damit, nur ein oder zwei Mahlzeiten pro Tag zu essen, weil das für mich total natürlich ist. (Jemand anderes kann vielleicht nicht auf drei oder mehr Mahlzeiten verzichten, kommt aber gut damit klar, eine bestimmte Diät einzuhalten.) Ich meide zwar Zucker, bestimmte Milchprodukte und Weizenmehl, bin da aber auch nicht übermäßig penibel. Mein Körper zeigt mir recht schnell mit seinen Signalen, wann es genug ist. Von Zucker bekomme ich weiche Zähne, von Milchprodukten Pickel und von Weizenmehl ein aufgeschwemmtes und wabbliges Bindegewebe - und schon bin ich wieder voll motiviert, gesündere leckere Sachen zu essen. Ok, beim Sport haut das mit der reinsten Freude nicht immer so hundertprozentig hin, weil es ja dazu gehört, seine Grenzen immer mehr zu erweitern und das gelingt natürlich nicht, wenn man nur in der Komfortzone bleibt, Aber so eine wohl gewählte Herausforderung, die weder unter- noch überfordert, kann ja auch Spaß machen. Doch als Fitness-Guru komme ich mit so einem Prinzip der Freude nicht weit.
Um wie ein Fitness-Guru auszusehen und genug Follower zu sammeln, scheint es mir, muß man sich dann doch mit eiserner Willenskraft durch Trainingspläne hindurchprügeln.

Ich halte Selbstdisziplin für überschätzt, finde innere Motivation wichtiger und hasse Trainingspläne. Ich bin eher so der spontane Typ. Hier mal schnell fünf Klimmzüge, da mal eine Yogasession, dazwischen nochmal ein paar Liegestütze, und jetzt mal zwei Stunden tanzen. Alles rein aus dem Impuls heraus, was dann aber auch dazu führt, daß es kaum einen Tag gibt, an dem ich überhaupt nichts mache. Und so kriege ich das auch mit den Ruhepausen nicht so richtig hin, weil ich dann mal eben doch noch die ein oder andere Yogaübung, ein paar einbeinige Kniebeugen oder was auch immer mache. Wahrscheinlich braucht man Trainingspläne ebenfalls eher dann, wenn man sich zu etwas zwingen und durchprügeln will. Ich muß mich zu nichts zwingen, ich mache alles aus der Lust an Bewegung heraus, aber ich höre auch auf, um später weiterzumachen, wenn die Lust nachläßt oder ich demotiviert bin. Aus diesem Grund werde ich wohl nie wie ein Fitness-Guru aussehen. Mit meinem Aussehen kann ich wohl höchstens ein paar Senioren einsammeln, denen ich verspreche, daß sie mit meinen Fitnesstips ihr jugendliches Äußeres bewahren.

Wenn aus der Not eine Tugend zu machen also doch keine so gute Idee ist, bliebe noch die Möglichkeit, etwas anderes zu finden, das mich begeistert, und woran ich in den notwendigen Pausen ebenso Freude habe, damit mein Leben mehr ist als nur Fitness. Dann wäre meine Stimmung in den Pausen vielleicht auch besser und ich wäre geschützt davor, zuviel zu machen. Mir fällt jedoch einfach nichts ein.

(Beim Schreiben dieses Beitrages herrschte draußen am Vogelhaus ein mörderisches Gezeter. Erst dachte ich, es seien Spatzen, doch dann sah ich, daß es Meisen sind, jedoch eine Art, die ich noch nie vorher gesehen habe. Extrem klein, das Äußere ein wenig wie Kohlmeisen, aber mit anderen Farben. Die Recherche ergab, daß es sich wohl um diese Tannenmeisen handelt. Ich kenne zwar nicht alle Meisenarten, aber ich würde behaupten, die kleinsten Meisen haben das lauteste Organ. Schlimmer als Spatzen, sage ich euch!)

Mittwoch, 6. Juni 2018

Geht schon los.

Wollte gestern abend noch ein bißchen auf dem Tablet surfen und kam auf eine Seite, die mir höhnisch sagte: "Access from your country was disabled by the Administrator." Danke, DSGVO! Ist ein bißchen, als lebe man in China. Jetzt muß ich mir für das Tablet auch noch eine VPN-Verbindung zulegen.

Montag, 4. Juni 2018

The Phoenix

Nur noch Abgesänge hier...







Sonntag, 3. Juni 2018

Schlaf gut...

...und danke für den Fisch!

Der Countdown läuft

Das Internet wird immer kleiner und bei Arte gibt es seit neuestem wieder einen Sendeschluß. Wer sagt's denn - wir kehren zurück zur guten alten Zeit. Und auch dieses Weblog zerstört sich heute selbst. Schöner wäre ja, es würde mit einer Rakete ins All geschossen. Die ETs hätten sicher einiges daran zu rätseln. Aber wie es auch sei, der Countdown läßt sich nicht mehr aufhalten. Deshalb besuchen Sie es, solange es noch lebt.

Weiter geht es dann erstmal hier

https://weltentanz.blogspot.de/

oder auch nicht.

Es ist definitiv nur eine Notlösung, aber mir fehlt zur Zeit die Lust und die Geduld, um mich mit blogtechnischen Dingen auseinanderzusetzen. Bitte haben Sie Nachsicht für die Schlaglöcher in dieser Baustelle.

Kleiner Psychotest,

um die Zeit bis zum Henker zu vertreiben. Ich spreche spontan auf Pfad 6 an, aber den ersten Pfad finde ich auch sehr einladend.






Sinking Feeling

Tja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ist das nun eine kleine Galgenfrist? Aber wirklich irgendetwas von Belang zu posten, traut man sich auch nicht mehr.






Montag, 28. Mai 2018

Getanzte Meditation

Gleich 22 Uhr und das Thermometer draußen zeigt immer noch fast 30 Grad an. Wenn diese sinnfreie Sommerzeit nicht wäre, wären die Chancen größer, daß sich die Luft zur Schlafenszeit deutlicher abgekühlt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es wirtschaftlich wirklich von Vorteil ist, wenn den Arbeitnehmern eine Stunde kühleren Nachtklimas zum Schlafen genommen wird. Kann ja nicht jeder bis nachts um 0 oder 1 Uhr warten, um das Schlafzimmer abzukühlen. Hat das jemand schon mal untersucht, wie sich das auf deren Leistung auswirkt?

Falls man bei dieser Hitze sich doch noch ein bißchen bewegen und nicht nur herumliegen oder -sitzen möchte, habe ich eine getanzte Meditation entdeckt. Bei dieser Meditation kommt man wahrscheinlich hauptsächlich durch die Wärme ins Schwitzen und weniger durch die Bewegung. Aber ein bißchen Besinnung ist ein Workout für die Seele und man darf sich bewegen, wie man möchte und muß nicht stillsitzen oder -liegen. Ich habe sie jedoch noch nicht ausprobiert, da ich mich gerade lieber stresse.






Erdbeer-Wucher

An der Straßenecke hat sich wieder eine Karls-Erdbeere eingenistet, was ich ja eigentlich schön finde, da ich mir dort gerne Erdbeeren hole. Nur habe ich irgendwie den Eindruck, daß die Erdbeeren dort immer teurer werden. Dunkel meine ich mich zu erinnern, daß man im letzten Jahr noch ein Kilo für 5 oder 6 EUR bekam, ich habe allerdings keinen Beweis dafür, weshalb ich das heute aufschreibe. Denn jetzt kosten 500g 4,50 EUR. Das muß man sich mal vorstellen: ein Kilo= 9 EUR=18 DM. Und die Erdbeeren haben noch nicht einmal ein Bio-Siegel, obwohl ich ihnen mehr traue als denen aus dem Supermarkt! Im Grunde bin ich ja bereit, für gute Lebensmittel mehr Geld auszugeben, aber bestimmte Relationen finde ich dann doch ein wenig utopisch.

Dafür hab ich dann zwei Wassermelonen nach Hause geschleppt, das bedeutet, nicht nur einfach nach Hause, sondern auch vier Treppen hoch. Damit habe ich mein heutiges Workout aber sowas von absolviert und die Regenerationsphase für die Muskeln ist mal wieder ins Wasser gefallen.

Im Supermarkt waren die Eisregale komplett leergeräumt und das bereits Montag mittag. Insgeheim bin ich jedoch immer ganz froh darüber, so komme ich bei der Hitze wenigstens nicht in Versuchung, mir diesen Milch- und Zuckermüll anzutun und meiner Haut und meinen Zähnen zu schaden. Stattdessen gibt es bei mir Banananeis - das schmeckt auch ohne Milch und ohne Zucker. Ich gehe gleich mal welche einfrieren...

Freitag, 25. Mai 2018

Bergfest mit Frechheit

Der Mond in der letzten Nacht war zwar nur ein dünner Strich, aber richtig grell. Ich hatte nur einen kleinen Spalt der Balkontür und Gardine offen, wachte mitten in der Nacht auf, schaute in die Richtung des Spaltes, durch welchen genau der Mond hindurchlukte und mußte geblendet die Augen schließen, wobei ich mich fragte, was das für ein Scheinwerfer da draußen ist, der mir genau ins Gesicht leuchtet. Damit war ich dann erstmal längere Zeit wach. Als ich wieder einschlief, träumte ich mehrere Male hintereinander eine sehr seltsame Choreografie, die genauer gesagt eher ein Bühnenstück war und weniger getanzt wurde, wobei allerdings die ganze Zeit eine sehr schnelle Musik spielte, zu der wir im Zumba-Training tanzen. Die Choreografie war so skurril, daß ich mir nur einen kleinen Teil davon merkte und den Rest wohl verdrängt habe. Die eine Hauptperson, ein Mann im Matrosenanzug, stieg in einen sehr alten Backofen, so wie ihn unsere Urgroßmütter benutzten, mit diesen vielen kleinen Klappen, um sich dort zu verstecken. Irgendwann fiel der Ofen um und der Mann wurde wieder sichtbar, weil die Rückwand so ausgeschnitten war, daß er nicht mit dem Ofen fiel, sondern quasi wie aus einer Überraschungstorte erschien. Die zweite Hauptperson, eine Frau, tritt auf, und es beginnt so eine Art Nähe und Dis -Tanz. Es kam auch noch ein Sarg vor, sowie ein sehr ätherischer Skorpion, welcher zwar die Form eines Skorpions hatte, aber dessen ganzer Körper aus leuchtenden, zarten Libellenflügeln zu bestehen schien.

Da es ja in den nächsten Wochen noch heißer als heute werden soll und es vormittags mit der Hitze ging, verlegte ich mich gleich am Vormittag mit vollem Elan darauf, das Bad zu putzen, damit das schon mal erledigt ist und vor dem Urlaub bei Affenhitze nicht mehr so viel zu machen ist. Deshalb putzte ich auch etwas gründlicher als sonst und konnte feststellen, daß man mit Kalkradierern super kleine Kalkränder von der Badewanne wegbekommt, die normalen Reinigern trotzen. Nach dem Putzen war ich fix und fertig, weshalb ich beschloß, daß Tanzen nicht mehr in Frage kommt und ich lieber chillig einen kleinen Brunch nehme und eine Folge des Tatortreinigers anschaue. Zwischendurch machte ich noch einige andere Sachen, hatte Brot und Butter aber schon auf den Tisch gelegt. Als ich mich zu Tisch setzen wollte, stand ich davor, schaute auf das Brot und die Butter und dachte: Also eigentlich habe ich gar keinen Hunger! Und mein zweiter Gedanke war: Und eigentlich hätte ich jetzt Lust zu tanzen. Warum soll ich etwas essen, wenn ich gar keinen Hunger habe, aber nicht tanzen, nur weil ich schon geputzt habe, aber mich davon inzwischen erholt habe? Also schmiß ich alle Pläne wieder um; manchmal weiß ich eben nicht, was ich will.

Beim Tanzen allerdings hatte ich schon beim ersten, eher langsamen Lied Probleme mit der Atmung, so daß es erstmal nicht so wirklich viel Spaß gemacht hat, aber ich machte trotzdem weiter, wenn auch mit mehr unangestrengten Liedern. Und dann zeigte die Waage die 65,0 Kilo an, yeah. Es scheint, als ob es für die Fettverbrennung sogar förderlich ist, wenn man sich bei Hitze bewegt, selbst wenn es nur langsam und unangestrengt ist. Vielleicht ist die Anstrengung durch die Umgebungstemperatur und die Mehrleistung des Herzens so potenziert, daß es gar nicht nötig ist, auf höhere Intensitäten zu gehen. Als ich gestern Termin bei der Psychoonk hatte und dafür die Sommerhose vom letzten Jahr hervorholte, rutschte mir diese fast über den Hintern. Und da dachte ich schon so - sooo locker hat sie aber im letzten Jahr noch nicht gesessen.

Zur Feier des Tages wollte ich meine erste reife Erdbeere ernten und mußte feststellen, daß ein paar kleine Racker schneller waren und sich bereits daran gütlich getan hatten. Immerhin haben sie mir noch etwas übrig gelassen. Die denken wahrscheinlich auch, daß ich die Erdbeeren extra für sie in meiner Vogelpension anbaue. Aber so weit geht meine Vogelliebe dann doch nicht.

Rutschende Hose

Angepickte Erdbeere

Donnerstag, 24. Mai 2018

Frohe Erwartung

Irgendwie freue ich mich auf morgen, wenn in meinem Email-Postfach theoretisch gähnende Leere herrschen müßte, weil ich ganz bestimmt nicht 500 Emails mit neuen Datenschutzbestimmungen überhaupt auch nur lese. Das wäre ja dann mal eine genial einfache Aufräumaktion. Manche Anbieter schicken sogar zwei, drei oder gar vier Mails. Je verzweifelter, um so weniger Interesse bei mir. Allerdings befürchte ich, daß meine Erwartungen zu hoch sind, und daß alles wie vorher weitergeht, wenn sich die aufgescheuchten Hühner wieder beruhigt haben.

Botschaften

Als ich gestern im Bus zum Zumba fuhr und mit leerem Blick aus dem Fenster schaute, fiel mir plötzlich ein gelber Fleck auf einer Mauer auf. Ich schaute genauer hin und las auf einem gelben Zettel: "Das Universum liebt dich und hilft dir." Na dann!
Weniger prickelnd finde ich die Botschaften des Wetterdienstes: Eine Hitzewelle mit bis zu 35 Grad rollt in den nächsten zwei Wochen auf uns zu. Nun mag ich ja Sonne dann und wann ganz gerne und lasse mich viel von ihr wärmen; in diesem Jahr werden wir seit April geradezu mit Sonne verwöhnt. Aber wenn es dann ans Braten geht und ohne Abkühlung oder Regen dazwischen, empfinde ich das auf Dauer eher als lästig, weil man zu nichts mehr kommt. Zum Tanzen kommt man nicht mehr, bzw. mir fehlen dann sowohl Lust als auch Kondition. Das habe ich bereits gestern beim Zumba gemerkt, obwohl es noch gar nicht so heiß war, aber das Herz muß trotzdem schon mehr pumpen, wenn das Blut dauernd irgendwo versackt, und ich war viel mehr außer Atem als sonst, was diesmal nicht an der mangelnden Praxis lag. Für Yoga oder Kraftübungen bleibt weniger Kraft übrig. Kochen oder Backen fällt ebenfalls flach. Wolldecken zu stricken ist bei solchen Temperaturen alles andere als verlockend. Und selbst die anstrengendere Hausarbeit bleibt liegen und sammelt sich Woche um Woche an. Genaugenommen sind Hitzewellen nur Verzögerungen in all meinen Plänen, während man schwitzend irgendwo herumliegt.
Im Urlaub mache ich das alles zwar nicht, aber da brauche ich trotzdem nicht so viel Hitze. Ich hoffe bis dahin hat es sich wieder etwas abgekühlt. Ich habe extra noch nicht so viel auf dem Balkon gepflanzt, denn wenn es doch richtig heiß sein sollte, muß ich damit rechnen, daß die Hälfte eingeht. Immerhin habe ich schon die erste fast reife Erdbeere gesichtet. Es werden wohl in diesem Jahr mehr als eine Hand voll. Und ich habe eine Pflanze mit ganz zarten kleinen rosa Blüten in einem Kasten entdeckt, die ich dort nicht gepflanzt habe. Es könnte ein Schleierkraut sein, das ich in den vergangenen Jahren ab und zu mal gesetzt hatte, allerdings habe ich noch nie erlebt, daß davon nach dem Winter etwas wiedergekommen ist.

Balkongewächse1

Balkongewächse2

Dienstag, 22. Mai 2018

Fiktion vs. Wirklichkeit

Geschichte ist auch so eine kleine Leidenschaft von mir, der ich aber nicht besonders wissenschaftlich fröne, sondern mehr in der Form, daß ich mich gerne von Geschichtsdokus berieseln lasse. Inzwischen gibt es ja diese sehr realistisch gestalteten Dokus, in welchen viele Szenen durch Schauspieler nachgestellt werden. Oft wirken diese allerdings etwas hölzern, man merkt irgendwie, daß für Geschichtsdokus eher Schauspielanfänger engagiert werden. Daran habe ich mich schon gewöhnt. Die seltsame Szene, die ich dagegen gestern sah, war doch ziemlich albern: Zwei Kriegervölker treten zu einer Schlacht an. Die einen jagen auf ihren Pferden auf die anderen zu und diese wiederum lassen einen Pfeilehagel auf die Herangaloppierenden niederprasseln. Diese reagieren, indem sie stehenbleiben und staunend ihren Kopf in den Himmel recken, um die heranschwirrenden Pfeile zu hypnotisieren (und es war kein Volk, das Pfeile nur vom Hörensagen kannte). Ich sitze belustigt auf dem Sofa und denke bei mir: "Ja, klar. Genauso werden sie es gemacht haben. Stehenbleiben und sich richtig schön groß machen, um ein gutes Ziel abzugeben!" Also ich für meinen Teil würde mich in solch einem Fall tief mit dem Gesicht nach unten ducken, um so wenig Fläche wie möglich zu zeigen, und die Geschwindigkeit beschleunigen, um die Pfeile hinter mir zu lassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß sie es damals vermutlich genauso gemacht haben, denn sie waren zwar für unsere Verhältnisse Wilde, aber ganz sicher nicht blöd. Manchmal können selbst Geschichtsdokus etwas mehr Phantasie gebrauchen und damit meine ich nicht im Sinne von Verdrehung irgendwelcher Tatsachen, wobei vieles, was wir über das Leben früher zu wissen meinen, ja eh nur Vermutungen sind, die auf bestimmten Indizien und Interpretationen beruhen, sondern eher Phantasie als die Fähigkeit, sich in die Menschen von damals wirklich hineinzuversetzen.

Später dagegen wurde ich mit reiner Fiktion in einem Film konfrontiert, die für mich schon einmal echte Wirklichkeit gewesen ist, wenn auch unter anderen Umständen. Das betrifft immer Filme, in welchen einem Helden, in dessen Schulter eine Kugel steckt, diese ohne Betäubung an einem Lagerfeuer herausoperiert wird, oder noch besser - er sie sich selbst aus der Schulter entfernt. Meistens beißt er dann todesmutig auf irgendetwas herum und betäubt sich mit Alkohol, der praktischerweise gleich zum Desinfizieren geeignet ist. Ich muß bei solchen Filmen nämlich sofort an meine Port-Op denken, als ich mitten beim Herumschneiden aufwachte, mich ein Chinese, der gerade in meiner Schulter herumfuhrwerkte, erschrocken ansah und sich vorstellte mit den Worten: "Ich bin Dr. Zun Wan Was Weiß Ich und ich befestige gerade den Port in ihrer Vene." Eine Antwort sparte ich mir, indem ich bereits bevor er mit seiner Erklärung geendet hatte, losschrie vor Schmerzen. Man schob mir dann ebenfalls irgendetwas in den Mund. Und ich kann mich an den Rest gar nicht mehr erinnern, obwohl ich eigentlich wach war. Ok, es war jetzt eher sehr unromantisch in einem grünen OP-Saal und nicht am Lagerfeuer, es war auch nicht mit einem rostigen Messer und es gab keinen Alkohol zur Betäubung - aber ich weiß ganz genau wie es sich anfühlt! Dazu brauche ich keine Phantasie mehr.

EU-Totregulierung

Die Vorstellung der Trendraider-Mai-Box wird dann die letzte Vorstellung oder Rezension einer Box, eines Produktes oder eines Buches gewesen sein. Ich habe nie etwas daran verdient und habe sowas mehr aus Spaß an der Freude, aus Überzeugung oder aber um Kritik an einem Produkt zu äußern, gemacht. Mein Fokus lag eindeutig immer auf dem persönlichen Bloggen. Doch an die neue Datenschutzverordnung will ich nicht gebunden sein. Dazu ist der Aufwand dafür, daß ich gar nichts oder ein paar Cent daran verdiene, eindeutig zu groß. Eigentlich dachte ich immer, gewerblich sei etwas, womit man seinen Lebensunterhalt verdient. Ich habe in zehn Jahren des Bloggens einen Gutschein über 25 Euro bei Amazon erwirtschaftet. Eine nette Aufwandsentschädigung, aber versuche mal einer zehn Jahre von 25 Euro zu leben. Vermutlich sind die Politiker der Meinung, das geht. Man hat ja manchmal sowieso den Eindruck, Politiker brauchen nicht nur keinen Schlaf, sondern müssen auch nichts essen oder andere Dinge kaufen.
Am nächsten Gutschein über 25 Euro für die letzten vier Jahre arbeite ich noch. Den werde ich aber bis zum 31. Mai nicht mehr zusammenbekommen. Es fehlen genau 12,42 Euro. Die angesparten Provisionen bleiben dann bei Amazon. Das ist besonders schade für die Leute, die mir die Freude gemacht haben, als Wertschätzung über meine Links zu shoppen. Denn natürlich war diese Wertschätzung für mich gedacht und nicht für Amazon. C'est la vie. Trotzdem bedanke ich mich noch einmal ausdrücklich bei jedem, der mich beim Bloggen unterstützt hat, egal auf welche Weise. Sei es nun materiell oder seelisch und moralisch durch Kommentare, Emails, Zeit, Aufmerksamkeit und/oder Verlinkung.